' Aba. Lindemann ^Saz.s: Darüber Hanne kem Zweifel bestehen, daß der Krieg eine wcftgctzende Proletarisierung des sva .Mittelstands im Gefolge gehabt habe. Es sragc srch nur, ob es sich hier uni wirtschaftlich gesunde und notwendige Existen- ^en oder ob cs sich aber um parasitäre, hypertrophische Gebilde handle, wie sie die Entwicklung im Kleingewerbe und Kleinhandel tatsächlich mit sich gebrachr habe. Wenn solche Existenzen ver­schwinden müssen, so könne man ihnen ja nach anderer Richtung hin behilflich sein. Auf eine Zusammenarbeit mit dem Vcre'" Mittelstandshilfe sollte man nicht verzichten.

Nach weiteren Ausführungen des Abg. Dr. Keck f-Natl.) stellte der Minister des Innern zu seiner Freude fest, daß der Grundsatz des Artikels 2 von keiner Seite eine Anfechtung erfahren habe. Auch gegen die anderen Ausschußanträge habe er nichts einzuuenden. Nur der Antrag des Zentrums scheine ihm unmöglich und unlogisch'zu sein, weil nach den Wünschen des Zentrums dadurch die Entscheidung der verwaltenden Organe aanz beiseite gesetzt werde.

Hierauf wurde die Abstimmung über Art. 2 und die Schluß­abstimmung auf morgen verschoben. Schluß »ft 9 Uhr. Morgen 4 Uhr Fortsetzung,

Baden.

(-) Karlsruhe, 14. Tez. Auch in Bilden ist jetzt für die Kriegsdauer der Wegfall der Fraueu-Alueile in ^ einer größeren Anzahl durchgehender Schnell- und Eit- j züge angeordnet worden. i

(-) Mannheim, 14. Tez. Ein guter Fang ist der Polizei in Ludwigshafcn auf dein dortigen Bahnhof ge- > lungen . Ein Frankfurter Händler schickte nahezu 4 Zentner ! fetre, srischgeschlachtete Gänse von Lambsheim nach Frank­furt a. Miain. Da ein Ausfuhrverbot besteht, wurden die Gänse von der Polizei beschlagnahmt.

H) Mannheim, 14. Tez. Wegen eines Diebstahls von acht Hühnern ivurde der Schlosser Otto Kilian von der Strafkammer zu 21/2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Kilian hat schon viele Vorstrafen erlitten.

(-) Breiten, 14. Dez. Oberstabsarzt Dr. Gerber, Mitglied der Zweiten Badischen Kammer, ist zum'ersten Vorstand des neugegründeten Veteranenvereins Brüssel gewählt worden. Ter Verein ist dem badischen Militär- vere>nsverband beigetreten.

(-) Lörrach, 14. Tez. Das Basler Strafgericht verurteilte den Tirektor einer Kafsce-Surrogatsabrik wegen Uebertretung der bundesratlichen Verordnungen zu 7000 Franken Geldstrafe. Ter Tirektor »hatte 90000 Kilo­gramm Gerste, die ihm vom Oberkommissariat zur Her­stellung von Surrogaten geliefert, von ihm aber nicht zu diesem Zweck' verwendet worden waren, zu hohem Preis eine'. ' Agenten verkauft, der die Gerste an Brauereien weiterverkauste.

Vermischtes.

Spende. Ein ungenannter Wohltäter hat der Stadt Augs­burg eine Stiftung von 250 060 Mark übergeben, deren Zinsen hilfsbedürftigen Personen, Kriegsinvalidcn und Hinterbliebenen Gefallener zukommen sollen. Für Kriegswohlfahrtszwecke hat derselbe Geber weitere 15 000 Mark in Aussicht gestellt.

Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen sind von der Adler und Opptnheimer Lederfabrik Aktiengesellschaft, Straß bürg i. C., 500 000 Mark gespendet worden. Der Kriegsgewinn dieser ÄlNicngesellsctwst gehört zu bei, größten, die mährend des Kriegs durch Militärliefernngen erzielt worden .

Hindenburgspende. Die Landwirte des Kreises Görlitz (Schlesien) haben beschlossen, für sich jeden Monat drei bntter- Ivse Tage einzuführen - Die auf diese Weise ersparte Butter soll in jedem Ort gesammelt und einer Zentralstelle zugefiihrt werden, die sie an industrielle Bezirke verteilt.

Das Gold dem Vaterlande. Die Stadt Potsdam hat die aus feinem Gold bestehenden Amtsketten des Potsdamer Ober­bürgermeisters und des Stadiverordnetenvmst.chers der Reich-'bouk überliefert. Für den Erlös sollen Ersatzstücke aus vergolde.e>n Silber hergestelli werden, die mit einer an die Hergabe des ersten Originals versehenen Denkmünze versehen sind.

Schneestürme. Im Engadin und im Kanton Wallis herrsch­ten furchtbare Schneestiirme. Im Saasial wurden 18 Ställe mit Pieh und das Hotel ans dem Monte Moro durch Lawinen zer­stört. Bei de» Bernina-Hänser» wurden acht Mann vvn einer Lawine begraben. Sie konnten gerettet werden. Die Inlier- post wurde durch eine Lawine mit 4 Mann und 5 Pferden in den Iuiier Paß geworfen. Die Verunglückten konnte» eben­falls gerettet werden. Die Maloja-Post ist unterbrochen, die rätische Bahn gesperrt.

Die Gesundheitspflege bei Urlaubern. Tas

preußische Uriegsministerium schärft aufs Neu» die Be­obachtung der Vorschriften ein, wonach alle aus defti Felde kommenden Urlauber sofort bei der zuständigen Militär- oder Ortsbehörde an ihrem Aufenthaltsort Mel )uug zu erstatten haben, wenn bei ihnen Krankheits- 'rscheinnngen wie Erbrechen und dergl. sich zeigen. Auch oei Verlausung besteht Meldepflicht.

Berkaus von Gemüsekonserven verboten Die Gemüsekonserven-Kriegsgesellschast m. b. ,H. zu Lrannschweig, mit deren Erlaubnis allein Gemnff'kon'er- oen abgesetzt werden dürfen, teilt amtlich mit, daß der Absatz von Gemüsekonserven bis aus weiteres Oval)- cheinlich bis Mitte Januar) verboten ist.

Vom Lebensmittelgrotzhandel. Tie Berliner örossistenvereinignng beschloß, beim Kriegsernährungs.iint, wrstellig zu werden, daß den Grossisten bei den gestiegenen Betriebs kosten ein reiner Nutzen von mindestens 8 bis

H^Mozenk gewährt werde. Bisher hätten Genußmittel wie.jMagg i-Prä parate, Knorr und Frank immer einen guten Nutzen abgeworfeii. Durch die Gemeindeverteilnng sei aber auch dieser Nutzen wesentlich beschränkt und der vom Kriegsernährungsamt zngestandene Reinnutzen von 5 Prozent erscheine nicht ausreichend.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 14. Tez. Die württembergi- schen Ve r k eh r s a n st alten haben für das Rechnungs­jahr 1915 (1. April 191516). ihren Verwaltungsbericht ausgegeben. Es wurden demnach 61286 038 Personen befördert, gegenüber 58 396195 Personen im Vorjahr. Die Güterbeförderung bezifferte sich auf insgesamt 12 613 779 Tonnen, gegenüber 11882022 Tonnen im Vorjahr, die Einnahmen aus Personen- und Gepäck­verkehr auf 26 857 235 Mk. gegenüber 27 620 662 Mk. im Vorjahr. Der Betriebsüberschuß ergab 26 026 162 Mk. gegenüber 17 410 384 Mk. im Vorjahre. Tie Eigen­tumslänge der Bahn betrug rund 2125 Kilometer, gegen rund 2103 Kilometer von 1914. Am Schlüsse des Be­richtsjahres waren zusammen 4052 Personen zum Heeres­dienst eingezvgen und 2110 im Eisenbahnkoloniiendienst in besetzten feindlichen Gebieten beschäftigt.

(-) Harthansen a. N., 14. Dez. Hier ist die älteste Einwohnerin und wohl eine der ältesten Personen des Landes überhaupt, Frau Barbara Frank im Alter von 92 Jahren gestorben.

Mutmaßliches Wetter.

Der Lustwirbel zieht ab. Am Samstag und Sonn­tag ist noch wechselnd- Bewölkung, aber in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.

Kriegschromi 1915

l 5. Dezember: Südwestlich von Pelvlje wurden die Montcin- ariner über die Tara zuriickgeworfen: mehrere hundert Ge­fangene gemacht.

Die i» k s5e Kammer genehmigle das Finanzabkommen mit Deu'and und Oesterreich-Ungarn.

Die Legislaturperiode des englischen Parlaments wird durch eine Bill verlängert.

Druck u. Verlag der B. Hosmnmi'schen Buchdruck« uri WiNw.m M >-M>',»>>m 1 ick - E. Reinhardt da>e!dft

Einladung.

Zur Lösung von

wird auch Heuer wieder eingeladen.

Die Karten können beim AmtSdiener und den Schutz­leuten in Empfang genommen werden.

Die eingegangenen Beträge werden auf Neujahr zur Unterstützung von Armen, namtljch solcher, die nicht in öffent­licher Nrmenunterstützung stehen, verwendet werden.

Die Namen der Kartenlöser werden noch vor Neujahr bekannt gegeben mit dem Hinweis, daß derjenige, welcher eine solche Karte erwirbt auf diese Wei e seine Neujahrs­gratulation darbringt und auch seinerseits ans Besuche oder Kartenzusendungen verzichtet.

Wildbad, den 7. Dezember 19! 6.

StcLtschultheiß: Stellv. Eger.

Ev. Stadipsarrer: Rösler. Kath. Stadtpfarrer: Fischer.

Die hiesige

Uleinkinderschule

gedenkt am Mittwoch, den 20. Dezember, abends 4 Uhr, ihre Christseier in der evangel. Stadtkirche abzuhalte». Gaben für die Kleinkinderschule werden von Frau Stadt­schultheiß Kühner, den Schwestern und dem Unterzeich­neten dankbar entgegengenommen.

Stadipsarrer

Große

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Hauptgewinn 15000 Mk. Lose zu 1 Mk.

Ziehung garant. 18. Januar 1917.

MMe ZaiiiWMe

Hauptgewinn 20000 Mk.

. Ziehung 20. Januar 1917. L se zu 1.10 Mk.

UniiMkimr W-Lotterie

Hauptgewinn 15000 Mk. Ziehung 15. Februar 1917. Lose 1 Mk. 13 Lose 12 Mk. - Zu haben bei ___ C. M. Kott.

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