Vermischtes.

Hohe Preise für alte Briefmarken. Bei der Versteigerung einer San mlung, die eine Berliner Firma verunstaltete, er­zielte eine sieben Grote Bremen mit 1900 Mark den Höchst­preis. Eine 9 Schilling gelb und eine 4 Schilling grün Hamburg wurden mit je 1600 Mark, eine andere 4 Schilling grün Ham­burg mit 1705 Mark bezahlt. Eine gelbe 12 Kreuzer Baden brachte 1400 Mark, ein Sah von 5 Stück 1874 Bayern 1 Mwp violett 940 Mark, während die 12 Kreuzer violett auf 710 M uri kam.

Zusammenstoß. 2» der Station Herczeg Halom stieß Don­nerstag nacht 12 Uhr der Wiener Eilzug Nr. 3 mit dem Bu­dapestGrazer Bersvnenzug infolge falscher Weichenstellung zu­sammen. Es gab viele Tote und Verwundete, darunter zahlreiche Trauergäste, d:e von den Wiener Leichcnseierlichkeiten nach Bu­dapest zurückkehrten .

Kann die FleisäAn.ion erhöht werden? Der Leiter des Statistischen Amts der Stadt Schoneberg bei Berlin, Dr. Kuc- zynski hat neulich die Behauptung aufgestellt, die wöchentliche Fleischration von >250 Gramm könnte um 100 Gramm erhöht werden, wenn in diesem Winter nur 1 Million Schweine mehr geschlachtet würde, als n >ch 'einer Angabe vorgesehen sei. Dr. Kuczynski gehörte zu denjenigen, auf deren Betreibe- im Jahr 1915 der heillose Millivnen-Schweine-Massenmvrd i>. Werk gesetzt wurde in Delbrücks Amtszeit. Er ist ein theoretischer Statistiker mit all seinen Vorzügen und Schatten­seiten Bei dieser seiner Fleischrcchnung verfällt er in den

alten Fehler, ohne Rücksicht ans die jetzigen tatsächlichen Verhält­nisse mit Zahlen zu arbeiten, die keine Vergleiche mit der ersten Kriegszeit, geschweige denn mit den Fricdensjahren zu­lassen. Aber auch die von ihm angegebenen Zahlen selbst sind nicht richtig. Zunächst trifft die Behauptung nicht zu. daß wir jetzt ebensoviel Schweine wie zur gleichen Zeit des Vor- . jahres haben. Vergleichbar sind hierbei nur die Zahlen der Viehzählung vom 1. Oktober 1915 und vom 1. September 1916. )lm ersten Termin betrug die Zahl der Schweine m Deutschland 19L Mill., in diesem Jahre 17,2 Mill., die der Schweine unter einem Jahre 17 Mill., bzw. 15,4 Mill. Die Abnahme ist in Wirklichkeit noch bedeutend größer i denn es müssen für 1916 die Schlachtungen des Monats September abgezogen werden. Es steht uns in diesem Jahre durchaus nickt dieselbe 'hl an Schlachtschweinen zur Verfügung wie 1915. Uno was den ,,»ynlichen Maftviehbestand" anlangt, so wird jeder Kenner der Verhältnisse Herrn Dr. K. darüber belehren können, daß diele Aehnlichkeit doch nur sehr gering ist, und daß die Schwei, infolge d^s andauernden Mangels an Kraftfuttermitteln bei weitem nicht auf dieselbe Mastschwere wie in den vorigen Jahren gebracht werden können. Es würde also selbst bei gleicher Zahl der Schlacktunaen nickt dieselbe Fleiickmenae für die Be-

v.Ikerung herauskommen. Wir haben wohl in den FricdeNs- wintern einschließlich der Hausschlachtungen mit etwa 4,3 Mill. folgende Zahl von Schweinen geschlachtet: 1912/13 gleich >3,4 Mill.. 1913/14 gleich 14,2 Mill. Diese Zahl stieg im Winter 1914/15 aut 15,8 Millionen, um dann aber im Winter 1915/16 auf 9,2 Millionen zu sinken. Daß im Winter 1916/»"> angeblich nur 67 Mill. Schweine geschlachtet werden sollen, N eine völlig unbegründete Mutmaßung Dr. K.s, aber selbst angenommen, es würden in diesem Winter insgesamt nur 6,5 Mill. Schweine gesch'acktet werden, so ergäbe das, zu dem hohen Durchschnittsschlacht> ^ der Friedenszeit von 85 Kg. (vo- dcr Rcicksfleischste! e d gegenwärtig ein Durchschnittsgewicht von 80 Kg. den Ve' v 'mngsberechtigten zugrunde gelegt) ge­rechnet, eine Menge von 552,5 Mill. Kg. Schmeinesleisch, und bei einer fortgesch.i en Bevölkerung von 69,5 Mill. einfchl. des Heeres, für dem ! u ende Winterhalbjahr 305 Gramm auf den Kopf und die Woche. Nach den Mitteilungen des Leiters der Reichssleischste! e, Geheimrats v. Ostertag, über unsere Fleisch­versorgung, kommen von den gewerblichen Schweineschlachtungen nur 11,14 v. H. der in den letzten Jahren vor dem Kriege vorgcnommenen Schlachtungen für die bürgerliche Bevölkerung in Betracht, alles andere geht an die Heeresverwaltung. Selbst wenn man von der Bevölkerung des Deutschen Reiches nicht den starken Hoeresbestand abrechnet, würde eine Million Schweine­schlachtungen inehr in den 26 Winterwochen nicht 100 Gramm, sondern nur 47 Gramm mehr Fleisch für die Bevölkerung be­deuten, bei 11,14 v. 5). der winterlichen Friedensschlachtüngen von 1912 bis 1914 sogar nur etwas über 10 Gramm.

Bro'ma kenhmidel. Ein Berliner Einwohner ist wegen Heh­lerei und wegen Vevlmu s von Brotmarken zu 6 Wochen Ge­fängnis rechtskräftig verurteilt worden.

Allerlei Unsauberes. Wegen Kriegswuchcr in großem Stile und tzinterziehuna von Wechselsteuer sind die Inhaber der Firma Elias Adler in München, Meier Adler und Max Adler verhaftet worden. Es handelt sich um sehr hohe Summen. In Erfurt wurde der Getreiuea-mt Schaar mit Frau und Tochter verhaftet, weil er viele Tausende Zentner Malz nach Mittel- und Norddeutichlnud verschoben und zu ungeheuren Prei­sen verkauft hatte. MitsckuWi >e Kaufleute sind in Bamberg und Nürnberg verhaftet worden.

Ansiedlmig preußischer Polen in dem neue» Polenrcich. Wie die ,,B!ankcnburger Harz-Zeitung" erfährt, wird der Hauvc- vorstaud des Ostmacken-Bereins auf Veranlassung der Ortsgruppe Blankenburg beim Reichskanzler den Antrag stellen, daß bei der En'.chtüm, des Polcnreiches die eroberten russischen Staate güler für die Ansiedlung der preußischen Polen vorbehaltcit werden.

Wie basFrausinimmer" sein soll. Im neuesten Heft der bei E. A. Seemann (Leipzig) erlcheinendenZeitschrift DLcherft.unde" erzählt Dr. G. A. E. Bogeng: In .eftie a spräche mit dem berühmten Königsberger Philosophen Kant kam auch die Rede auf das >e Geschlecht.E zimaicc", sagt Kant,muß seyn wie eine Thurmuhr, um alles oüvkttlck und aut die Minute zu tduu, o., . . nick

:vie eine Thurmuhr, nicht alle Geheimnisse laut verküubi sie muß seyn wie eine Schnecke, häuslich, und doch auch »i wie eine Schnecke, nicht alles Ihrige an ihrem Leibe :

Eine Hebevorrichtung für gesunkene Schiffe. Der schwedische Konstrukteur Gustafson da. eine Vorrichtung gefunden, um gesun­kene Schiffe heben zu können. Die Hebung erfolgt von großen flachen Kähne» aus, von denen Magnetscheiben mit Bohrmaschinen auf das zu hebende Wrack niedergelassen werden. Sowie sie in Gang gcsetzc werden und die Löcher in das Wrack gebohrt sind, werden automatisch Ketten, an denen sich Ankerhaken befinde», in den zu hebenden Schiffsrumps eingeführt, so daß an den Kette» das Wrack dann durch elektromagnetischen Antrieb hochgezogen werden kann.

Kino und Weltkrieg. Die englische Botschaft in Peters­burg hat eine Filmausnahme von den gigantischen Kämpfen der Engländer an der Somme erhalten. Dieselbe wurde im russi­schen Hauptquartier in Anwesenheit des Zaren, des Thronfol­gers und anderer Mitglieder der kaiserlichen'Familie »orgeführt. Diese Fiftnausi.ahme wird derRjctsch" zufolge auch den russischen Truppgn an verschiedenen Front gezeigt. In einem Ausländs­briefe in derNomojc Wrcmja" wird es sehr bedauert, daß die russische Regierung keine Sorge trage, Filmaufnahmen von der russischen Front besonders in den neutralen Ländern vorzn- führen.

Neichsverteilungsstelle für Nahrungs­mittel. Das Kriegsernährungsamt teilt mit, daß zu Tage getretene Unzuträglichkeiten es als wünschenswert wachten lassen, die Verteilungsgrundsätze für verschiedene Rahrmngsmittel wie Teigwaren, Grieß, Haferflocken, Hül­lenfrüchte, Eier usw. zu vereinheitlichen ist der Weise, daß ;ine besondere Behörde nach einem für das ganze Wirt­schaftsjahr aufgestellten Haushaltungsplan die Oberver- eilung auf die Bundesstaaten vornimmt. Die Herstellung ion Suppenfabrikaten, fernsr von solchen anderen Mitteln, )ie vorzugsweise für die minderbemittelte Bevölkerung n Betracht kommen, soll gesteigert werden. Auch diese Fabrikate sollen bei ständiger Üeüerwachung nach Güte and Preiswürdigkeit m den Verteilungsplan ciubezogen werden. Die Maßnahme ist erforderlich geworden, damit pe einzelnen Teile des Reichs gleichmäßig mit den in "rage kommenden Nahrungsmitteln versehen werden kön- .e:>" Die Beteiligung der Bundesstaaten und der Ver- iaussgeschüfte an der Verteilung wird daher nicht zeschaltet.

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«Mitteln.

> Die Gewerbetreibenden, welche fetthaltige Waschmittel (Seife, Seifenpulver usw.) 'an Selbstverbraucher abgeben, ! haben über den Bezug und den monatlichen Absatz solcher - Waschmittel genaue Äufschiebe zu machen und die Bestände j auf Ersten jeden Monats sestzustellen und zu verzeichne». ^ Soweit diese Angaben schon ans Grund bisheriger Geschäfts- z aufzeichnungen gemacht werden können, behält es hiebei sein ! i Bewenden. i s

Die monatliche Abgabe an Setbstverbraucher ist durch ? 'eine entsprechende Zahl von Seifenmarken oder von Aus- ! weisen im Sinne des Par. 8 der Aussührungsbestimmungen ! des Stellvertreters des Reichskanzlers zu belegen. !

' Die Gewerbetreibenden haben die in einem Monat für j abgegene Waschmittel erhaltenen Marken jeweils bis zum 5. des nächsten Monats geordnet (auf Bogen anfgeklebt) an den Ortsvorsteher ihres Betriebssitzes abzuliefern, der ihnen 'eine Bescheinigung über die Zahl und Art der abgelieferien Marken anszuftellen und die Marken bis auf weiteres in ^Verwahrung zu nehmen hat. Di? Gewerbetreibenden haben die ausgestellten Bescheinigungen als Belege aufzubewahren. Bei der nächsten Ablieferung sind die sämtlichen bisher ein- gezogenen Seifenmarken abzugeben.

Wildbad, den 4. Dezember 1916.

' Stadtschnltheißeuamt: Stellv. Eger.

'Zuckermarkei !

Auf die im Monat Dezember ausgegebenen Zuckermarken sind je 300 gr und für die ganze Zuckerkarte 1200 gr >Zucker abzugeben. Es darf nur ans solche Marken Zucker 'abgegeu werden, die von hier aus gestempelt sind.

! Wildbad, den 4. Dezember 1916.

._ Stadtschu ltheißenamt: Stellv. Eger.

Turu-Verem IVuüvav.

Der Verein beabsichtigt seinen im Felde' und in den Garnisonen stehenden Mitglieder' auch Heuer wieder

ern'2 Liebesgabe

§ zukommen zu lassen und sollen die Angdhörigen der be­treffenden Mitglieder ihre genau und deutlich geschriebene '.Adresse beim Vereinsdiener Karl Prvß abgegeben werden.

^ Etwaige, uns zugedachte, freiwillige Gaben, nimmt der- lselbe ebenfalls in Empfang. Schluß der Adressenannahme jlO. Dezember 1916. Der stelln. Uorstand.

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Wckdbad, den 4. Dezember 19l6.

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Tieferschütte! t teilen wir Verwandten, Freun­den und Bekamuen mu, daß es deu> ieben Gott gesallc-i Hai, meinen lieben Maiüi, unseren guten fleißigen Vater, Großvater, Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schivager, Resse und Onkel

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im Alter von 49 Fahren »ach kurzer Krankheit zu sich zu nehmen.

Um stille Teilnahme bittet

die ticftranerttde Gattin:

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Beerdigung Mittwoch nachm. 2 Uhr.

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