Die württembcrgische Verlustliste Nr. 310
Grifft Füs.-Regt. Nr. 122, die Jnf.-Regtr. Nr. 127 und 100, die Res.-Jnf.-Regtr. Nr. 122 und 247, dje Leicht. Maschinengewehr-Trupps Nr. 108 uud 110, Tra- aoner-Regt. Nr. 25, Landw.-Feldart.-Regt. Nr. 2, die Res.-Feldart.-Regtr. Nr. 26 und 27' Feldart.-Regt. Nr. 116, die 2. Laudw.-Pionier-Komp., Pionier-Regt. Nr. 35, 3. (Württ.) Komp., Landst.-Pionier-Park-Komp. Nr. 16 und Minenwerfer-Komp. Nr. 302. Ferner werden Verluste durch Krankheiten und Berichtigungen früherer Verlustlisten mitgeteilt.
— Eine Seltenheit. Aus Ulm a. D. wird berichtet: Als Seltenheit waren aus dem Wochenmarkie vom Lande frische Eier zum Preis von 20 Pfg. das Stück zu hahsn. Es wur -u an eine Person bis zu 5 Stück abgegeben. — Wirilich eine Seltenheit!
Iahresardrnktage des Landw.-Infanterie-Regts. Nr. 11V.
1. 12. 1914.
(Kr.M.) Aiuirifssveriuch/ feindlicher Infanterie auf Steinbach. die von heftiger Beschießung unserer Stellungen am Och- seufeldhof und Liilsclhof durch schwere französische Artiller-.e begleitet sind, werden durch die heldenmütige Verteidigung der Vorposten des Regiments und kleiner Pionier-Abteilungen „er- eitelt.
Iahresgeöenktage des Infanterie-Negis. Nr. IM.
1. 12. 1914.
(KM) Das Regiment, feit 2 Monaten kämpfend in den Argonnen, lag südlich Binarviile. Bon seiner Ostfront aus greift es die Franzosen überraschend an und erstürmt die erste und zweite Stellung. Unter Gefangennahme der Ueberlebenden dringt das Regiment weiter im Dickicht vor. bis der Befehl zum Halten und Eingraben gegeben wird. Der Divisionskommandeur gedachte der braven Truppen im Tagesbefehl.
Stiftung. Frau Julia Lanz in Mannheim hatte zum Gedächtnis an ihren verstorbenen Gatten Kommerzienrat Heinrich Lauz zur Sicherstellung des Heinrich Laiiz-Krankenhauses und zum Zwecke des Ausbaus in einer späteren Zukunft zu einer Zentrale ärztlich-wissenschaftlicher Institute in Mannheim den Betrag von I 350 L00 Mark gestiftet. Dieser Summe haben die Inhaber der Firma Heinrich Lnnz den Betrag von 1150 OM Mark i» Zprozeniiger Rcichsanleihe hinzugefügt.
Der höchste Weinpreis in der Pfalz wurde bei eiker im Lokal des Winzervcreins in Deidesheim stattgehabtcn Weinversteigerung des Weingutsbesitzers G. A. Moßbacher in Forst erzielt. Für die beste Nummer ..1911er Förster Freundstück Riesling Auslese" bezahlte man 23 300 Mark pro 1000 Liter.
— Pfer-eaushelmng in Bad n. Tie Badische Landwirtschajtskammer ist sowohl beim Grvsch, Ministerium des Innern als auch beim üellv. Generalkommgndo dahin vorstellig geworden, daß die Pserdeaushedungen in den Lnndbezirken im (yroscherzogtum Baden unterbleiben möchten. Ta in Baden in großem Maße. Pferde ausgchoben worden sind, so ist z. Zt. der'Mangel an Gespanntieren auf dem Laude sehr groß Bünden nun, da doch nur wenige pOüßere Betriebe e: mehr als zwei Pferde verfügen, auch fernerhin in oen Pferdeaushebungen stattsi,»den. so müßte diese weitere Verringerung der Pserdebesiände recht bedenkliche Folge" für die landwirtschaftliche Erzeugung habein , ^
— Höchstpreise für Z.u»Vhölzer. Die mehrfach vom Kriegsernährungsamt ans gegangenen Warnungen wegen des wucherischen Zunäckhaltens der Züudholzvor- äte und wegen der versuchten Preistreiberei sind auf rnfrnchtbaren Boden gefallen. In manchen Gegenden sind Zündhölzer kaum anfzutreiben. Tie zuständigen Stellen sind daher, wie dem „H. F." aus Berlin geschrieben wird, entschlossen, Höchstpreise für den Kleinhandel ein- zusühren. Eine entsprechende Verordnung wird ergehet'
— Kohlenersparung. In Deutschland besteht ei>,r eigentliche Kohlennot nicht, da der deutsche Boden von diesem wertvollen Material noch eine ungeheure Menge in sich birgt, im Gegensatz zu Frankreich, das seither 24 Millionen Tonnen jährlich ans England beziehen mußte, wobei aber die Lieferungen immer knapper werden. Auch in England besteht Kohlenmangel wegen der verminderten Förderung/ sodaß seit dem 1. November in England die Zahl der Personenzüge schon auf die Hälfte verringert ist und noch weiter verringert werden soll- Tie deutsche Kohlenförderung ist während des Kriegs erheblich größer geworden als in Friedenszeit, wozu noch kommt, daß wir auch die belgischen Kohlen für unsere Zwecke ausnützen können; aber der Bedarf ist auch außerordentlich gestiegen. Darum ist es nötig, daß der Kohlenverbrauch, wo irgend angängig, auf das bescheidenste Maß herabgesetzt wird. Tenn jede unnütz verbrannte Kohle legt durch ihre Förderung, Versendung nsw. Menschenkräfte fest, die während des Kriegs,
^ wie die „Franks. Ztg." zutreffend bemerkt, anderweitig besser ausgenützt würden. So wird auch bei uns der Eisenbahnverkehr für die Zivilbevölkerung auf das unbedingt Notwendige herabgesetzt werden müssen. Ferner soll durch Beseitigung der in der Kriegszeit ganz und gar unnötigen Lichtreklame eine Ersparnis erzielt werden. Jede überflüssige Beleuchtung der Schaufenster soll verschwinden und die Beleuchtung der Läden selbst ans etwa die Hälfte der Aufwendung in Friedenszeit ermäßigt werden. Auch der elektrische Straßenbahn- und Klein- bahnverkehr wird eine Einschränkung erfahren und der Schluß von Ladengeschäften und Wirtschaften auf eine frühere Stunde verlegt werden. In Frankreich werden bekanntlich die Geschäfte jetzt schon um 6 Uhr abends geschlossen. Auch die Polizeistunde wird, wie wir schon mitgeteilt haben, ans spätestens nachts 12 Uhr, in den meisten Orten jedoch früher verlegt. Dagegen sollen Theater, Konzerte und Kinos keiner Beschränkung unterliegen. — In Bayern besteht nach der K. H. nicht die Absicht, größere Einschränkungen durchznsühren obgleich Bayern keine eigenen Kohlen besitzt.
- Man wende sich an die richtige Stelle. Beim Kriegsministerium oder- beim Kriegsminister persönlich gehen fortgesetzt Gesuche um Urlaub, Versetzung, anderweitige Verwendung usw. von Mannschaften ein. Für'die Entscheidung solcher - Gesuche ist nicht das Kriegsmini- sterinm, sondern die dem Betreffenden Vorgesetzte mili- täriiche Kommandos Ule znüändia Zur Vermeidnna von
ftüFfragen empfiehlt es'sich, die Gesuche zunächst dür'ch )ie zuständige Zivilbehörde auf ihre Notwendigkeit hin -egutachten zu lassen. Sodann sind sie dem Truppenteil >es Mannes oder dem für den Wohnort des Antr.ig- 'tellers zuständigen stellvertretenden Generalkommando nnzureichen. Die Eingabe an das Kriegsministerium führt inr eine Verzögerung herbei.
— Weiler: Ersatz. Die Uebervorteilung des Publikums beim Einkauf von Nahrungsmitteln, Surrogaten ind ähnlichen Erzeugnissen besteht nicht nur darin, daß gl hohe Preise verlangt und gezahlt werden, sondern mch noch darin, daß Erzeugnisse geliefert werden, die zu ivrmalen Zeiten die Leute nicht geschenkt nehmen würden, so erwies sich z. B. ein „Gulasch-Ersatz" als ein künstlich zesärbles, mit einem Zusatz von Gewürzen (Paprika, Suppenwürze) versetztes Gemisch von 55 Teilen Kartoffelstärke und 44 Teilen Kochsalz. Laut Aufschrift soll lies ff. Erzeugnis „zur schnellen Bereitung einer schmackhaften Mahlzeit von hohem Nährwert" dienen. „Zur Verbesserung kann man Butter, Schmalz oder Fett usw. hinznrühren." Nicht besser war ein „Gulasch-Soßen-Wür- sel", der aus Maismehl, Salz und Kartoffelstärke bestand. „Wurstersatz Naerol" wird empfohlen als „billigster, nahrhaftester, delikatester Ersatz für Wurst und sonstigen Brotbelag. „Naerol hat 50 Prozent Eiweißgehalt ,hat Fleischgeschmack und ist nahrhafter wie Fleisch." Ein Beutel dieses Naerol bestand aus einem rötlichen Pulver Trockenhefe, versetzt mit Salz und Spuren von Gewürz.
— Aufruf. Der Geschäftsführende Ausschuß der Deutsch-Konservativen Partei erläßt einen zweiten Aufruf an die Mitglieder in Stadt und Land, dem Rufe Hindenburgs zur Kriegsarbeit in der Heimat mit allen Kräften Folge zu leisten und dem Vaterlande freudig und freiwillig die äußersten Opfer zu bringen.
— Höchstpreise für Pferdefleisch. Auch unser armer „Hottehü" ist noch im Tode nicht vom Wucher
verjchont geblieben. Wie verlautet, hat sich das Reichskriegsernährungsamt veranlaßt gesehen, infolge der unerhörten Preise für Pferdefleisch Höchstpreise einzusühren. Terzcir kostet z. B. in Berlin 1 Pfund Pferdefleisch bis zu 3,40 Mk. das Pfund, obgleich ein Mangel an solchem nicht vorliegt. Ter .Höchstpreis soll für bevorzugte Stücke nicht mehr als 1.80 Mk., für geringere 1,40 Mk. und darunter betragen. Das Pferdefleisch soll der Fleischkarte nicht unterliegen. Wurst und Dauerwaren dürfen anS Pferdefleisch nicht mehr hergestellt werden. Tie Höchstpr.ise gelten zwar sür das ganze Deutsche Reick ,doch bleibt es den Landesnahrungsmittelstellen unbenommen, gegebenenfalls billigere Preise festzusetzen.
— Die Alürrrittium-Pfettnige. Ter Bundesrat hat den Reichsten'-ler ermächtigt, die Aluminium-Pfennigstücke bis zur Höhe von 2 Millionen Mark ausprägen zu lasten. Aus eiu.ui Kilogramm werden 1250 Stück ansgebrackt. Spätestens zwei Jahre nach Friedensschluß sind die Münzen wieder dem Umlauf zu entziehen.
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Wir geben hiedurch bekannt, daß unsere
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Zu dem am A. Dez., vorm. 11 Uhr in der Realschule (neues Gebäude) beginnenden
mit Parzellen
an Stelle des Herrn Stadtpfleger Gutbub dem
W-ldbad, den 1. Dezember 1916.
Hem Pem.-Mm Schwitz in MW
übertragen wurde.
Einlagen für unsere Kaste, sowie Rückzahlungen werden von demselben kostenfrei vermittelt
NkMtsWich Remdiilg.
Gebrauchte
Sekt-Lorke
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Wein-Lorke
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kauft
M. Anger, Karlsruhe—Kaden,
Luisenstr. 73a. Tel. 3806.
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empfiehlt Cafe Krchtle.
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L können weitere Anmeldungen noch entgegen-
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Kriegsteilnehmer erhalten nnrrrtgeltlrch -Me Unterricht. FA
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Der Ume'/iichisteii r:
A. Knecht,
staatl. geprüfter Lehrer für Stenographie.
Danksagung.
Für die vielen Beweise innigster Teilnahme an dem schweren Verluste unseres lieben Sohnes, Bruder, Enkel und Nesftn
schlitze WM Lrautz,
sagen ans diesem Wege herzlichsten Dank
8 «mlie Wo W.
Hauptstraße 73 Sprechstunden täglich von 2—5 Uhr.
Turn-Verein wildbad.
Am Sonntag, den 3. Dezember
nachmittags 4 Uhr
findet im Gasthaus znv „alten Kittde"
eine
Werfcrmmlung
zu der die Mitglieder dringend eingeladen werden.
Der steUv. Vorstand.
Keute Eröffnung
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kiek.