Die tvürtterii-crgische Verlustliste Nr. 489

betrifft Ersatz-Jnf.-Regt. Nr. 51, die Jnf.-Regtr. Nr. 121 und 126, Füs.-Regt. Nr. 122, die Feldart.-Regtr. dir. 29 und 65 und enthält Berichtigungen früherer Verlust­listen.

Kartoffeleuteignung. Durch die Zeitungen geht die Mitteilung, es seien in Baden die Amtsvor­stände angewiesen worden, wo nötig unverzüglich zur Enteignung der Kartoffeln zu schreiten. Wenn erforder­lich, stehe dazu Militärbeihilfe zur Verfügung. Da ein Teil der Presse diese Notiz in einer Darstellung bringt, die den Anschein erwecken must, als sei die württeinber- gische Regierung weniger energisch vorgegangen, so fei hier festgestellt, dast genau dieselbe Anordnung auch in Württemberg getroffen worden ist. Tie Beschaffung der zur Deckung des Bedarfs erforderlichen Kartoffeln ist im Gange, sie erfordert zu ihrer Abwicklung naturgemäß eine gewisse Zeit. Sie wird sich um so anstandsloser vollziehen, je mehr alle Beteiligten Ruhe und Besonnen­heit bewahren. (Staatsanz.)

Kriegsernährnng. Aus Braunschweig wird gemeldet: Zur Unterstützung der Kartoffelstellen in den einzelnen Kreisen des Herzogtums Braunschweig werden militärische Revisionskommando angeordnet, um die rasche Ablieferung der vorhandenen Kartoffeln zu veranlassen, da ausreichende Lieferungen'bisher nicht erfolgt sind. Da infolge des Kartoffelversütterungsverbots überstürzte Schlachtungen eingestallter Hausschweine zu befürchten sind, hat sich der Hannoversche Viehhandelsverband bereit erklärt, Läuferschweine in Städten des Verbands­gebiets mit mehr als 10000 Einwohnern zum Preise von 100 Mk. für den Zentner Lebendgewicht zu eigener Verwertung zu übernehmen.

Haber als Nahrungsmittel. In derTügl Rundschau" befaßt sich Prof. Tr. Auhagen mit dem Ersatz des Kartoffelausfalls. Er schreibt: Durch Ein­schränkung des Brennereibetriebs könne für die menschliche Ernährung nicht riel gewonnen werden, da die Brenne- .reien nur einen geringen Teil der Kartoffelernte, etwa '2,7 Millionen Tonnen, in Anspruch nehmen. Was die Verfütterung der Kartoffeln an das Vieh anlange, so würden dazu in erster Linie die kranken Kartoffeln, die leider einen großen Teil der Ernte ausmachten, ver­wandt werden müssen. Eine Wiederholung der Massen- schlachtung vom Frühjahr 1915 sei nach Möglichkeit zu vermeiden. Auhagen meint sogar, die 10 Millionen Ton­nen, die erforderlich seien, wenn seder täglich 1 Pfund Kartoffeln erhalten solle, würden nicht herbeigeschafft werden können. Es werde auch schwerlich gelingen,, die Kartoffelversorgung für die Wintermonate überall recht­zeitig zu sichern wegen der großen Transport- und Lagerungsschwierigkeiten. Tie verbündeten Staaten wür­den uns mit Kartoffeln nicht helfen können. Einen Ausgleich aus diesen Schwierigkeiten erwartet nun Au­hagen vom Getreide. Unsere Getreideernte ist glück­licherweise im großen und ganzen gut. Ter Körner- ertraa des Roggens ist viel größer als im Noxjahre. Ebenso ist die Gerstenernte über dem Mittel. Sehr richtig strebt man daher Steigerung der Graupenherstel- luna an._Erbsen und Böhmen sind in vielen Gegenden

Wegen Ableben unseres Herrn Direktor U lmer bleibt

unsere

Aaste

bis Samstag, den 4 . November

geschliffen.

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MMmvch, den 1. November 1916,

abends 8H9 Uhr

im Säule der ulten Linde

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Eintrittspreis nach Belieben, jedoch nicht unter .10 Pfg. Der Ertrag ist für die Kriegsfürsorge bestimmt. Wegen Platzmangels habe» Jugendliche unter 18 Jahren keinen Zutritt

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ausgezeichnet gediehen, und es dürste unseren: Technik nicht schwer fallen, auch die sonst mehr als Viehfuttcr ver­wandten Ackerhülsensrüchte der menschlichen Ernähruno dienstbar zu machen. Bor allem aber müssen wir nach Anhagen zum Haber unsere Zuflucht nehmen. Tic Haberernte ist um mindestens 80. v. H. größer als im Vorjahr und übertrisft auch ünen Mittlern Ertrag u.-? mehrere Millionen Tonnen. Auhagen schägt vor, den Pferden statt Haber zunächst Rauhfutter, auch ausländi­sches, zu geben, also Wieseuheu, Kleeheu, Roggen- und Haberstroh, die in viel größeren Mengen als im Vor­jahr zu Gebote stehen. Tie Nährwerte dieser Stoffe könnten durch verfeinertes Häckseln und Mahlen für den tierischen Magen rwch viel besser ausgeschlossen wer­den. Ter Haber selbst müsse in diesem Jahre VolkS- nahrungsmittel werden wie er es in früheren Jahrhun­derten war, ehe die Kartoffel aus Amerika kam. Es gelte billig und baldigst Haberflocken und Habergrützc in Massen herzustellen. Da der Haber den mehrfachen Nährwert des gleichen Kartoffelgewichts darstelle, so liege darin eine ausschlaggebende Hilfe. Schließlich empfiehlt Auhagen die Streckung des Brotgetreides statt mit Kartoffel- mit Gerstenmehl und er schließt seine Betrachtung mit der Frage, warum das Kriegsernäh- rungsamt an Kartoffelbrot festhalte.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 30. Okt. (Vom Großhandel) Im Bürgermuseum hielt die hiesige Bezirksgruppe des Zentralverbandes des deutschen Großhandels eine aber­malige, dem Ausbau der Organisation gewidmete Ver­sammlung ab. Ter Vorsitzende R. Uhlmanu-Stuttgart begrüßte die auswärtigen Gäste, worauf Tr. Dörner-Ber- lin einen Vortrag über die Aufgaben und die Ziele des Zentralverbandes hielt. Noch lasse sich, so meinte der Redner, ein abschließendes Urteil über die Tätig­keit der Krieasgesellschaft in Berlin, der sich bald hun­dert andere Gesellschaften angegliedert halben, nicht fäl­len. Tie nächsten Aufgaben des Zentralverbandes lägen vor allem ans dem Gebiete der Neuordnung unserer Fi­nanzpolitik, auf dem Gebiete des Tarifwesens für Ei-' senbahn und Post, des Steuerivesens und der Ueber- gaugswirtfchaft. Nach einem weiteren Vortrag wurde der geschäftsführende Ausschuß von der ersten Mitglie­derversammlung in der bisherigen Zusammensetzung be­stätigt. tt.- M -nM '

(-) Stuttgart, 30. Okt. Der Präsident des Staats-' Ministeriums uud Staatsminister der auswärtigen Ange­legenheiten Tr. Freiherr v. Weizsäcker hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Berlin begeben.

(-) Stuttgart, 30. Okt. (Anerkennung.) Eine Anerkennung für treue, selbstlose Kriegshilfe auf ver­schiedenen Gebieten hat in letzter Zeit die Familie des Hauptlehrers F. Herrigel in Gaisburg erfahren dürfen. Nacheinander wurden der Hausherr, die Hausfrau Und die älteste-Tochter Anna durch Verleihen des Charlotten kr«uu>e8 aeeLrt. - ---

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Es ist von der Landesfuttermittelstelle

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zur Verteilung angebote». Es werden pro Tier 3 Pfund abgegeben, das für die nächsten 5 Monate reichen muß.

Die Mitglieder werden ersucht, sofort ihren Bestand an Geflügel unverzüglich schriftlich demBorstandKariNvmetsch zur Linde anzumclden.

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bei " O. Lindenberger.

'-P"'(-)"Oherrie»'ingen, OA. Vaihingen, 30. Oktbr. ( nsediebe.) In letzter Zeit ist hier sehr viel Geflügel abhanden gekommen. Erst am letzten Freitag wurden wieder vier Gänse- gestohlen. Am Bahnhof Sers- Heim wurden an diesem Tage vier Gänse zum Ver­sand aufgegebeu und als Absender eine junge Frau und ihre Mutter aus Oberriexingen festgenommen.

(-) Tuttlingen, 30. Okt. (Vom Rathaus.) Trotz wiederholter Vorstellung des Oberbürgern, ststers Scherer bei der Landesversorgungsstelle in Stuttgart wurde der Aufkauf von Kartoffeln außerhalb des Be­zirks Tuttlingen nicht gestattet, da der Bezirk auf Grund des Ergebnisses der örtlichen Schätzungskommissiou selbst in der Lage sein müsse, sich mit Kartoffeln zu ver­sorgen. Durch die städtischen Aufkäufer konnten bis jetzt nur in der Stadtgcmeiude Fridiugen 230 Zentner Kartoffeln erworben worden. Aus allen übrigen Be- zirksgemciuMu wurde kein Angebot gemacht. In einer vom Kommunalverband anberaumten Versammlung der Interessenten des ganzen Bezirks wurde nach eingehender Aussprache eine allgemeine Bestandsaufnahme in ahn Familien des Bezirks beschlossen. Tie Arbeiten sind so­fort in Angriff zu nehmen, da eine ganze Reihe von Familien in hiesiger Stadt seit längerer Zeit vollständig ohne Kartoffeln ist. Wer größeren Vorrat besitzt, als ihm zustcht, muß kiesen zum Preise von 4 Mark per Zentner abgebeu. Wer sich weigert, hat Enteignung zu gewärtigen, wobei nur 2.50 Alk. für den Zentner bezahlt werden. Ferner wurden durch die Stadt 1500 Zentner Bodenkohlraben erworben und weitere Ankäufe in Aus­sicht gestellt'. Tie Kohlraben sollen als Ersatzmittel für Kartoffel dienen und kosten 2.60 Mk. bis 2.70 Mark per Zentner.

Iahris.!cdenktaq des Gren.-Regts- Nr. IIS.

- 29. Ol wcr ISIS.

(Kr. M.) Am Morgen d s 29. Oktober ISIS wird der Rudnikpaß den Sorben enteisten. Der entscheidende Zugang zum Tal der westlichen Morawa ist eröfsnet und- nach erneuten Gefechten durch die Wegnahme ron Gr. Milonauac am SO. ge- sichert

Iahrksgedenktage des 2nf.-Rrgt. Nr. 128.

29. Oktober l s i. November 1914.

(Kr. M.) 2n dreitäichcm Suumangriff setzte sich das Re­giment i» Besitz von Mops rechts an 2nf.-Regt. 121, linls an Gren.-Regt. 119 a,> o.«Ls gelang dem Regiment, sich am 01. Oklvaer aben.s .an den Ostrand von Messines heranzuarbeilen. Am 1. N«wunder wird in vorderster Linie durch Meson s durchgestoßen. 2» erbitterten Straßen-, Barrikadsn- nnd Hau erkämpfen erlitten die Engälnder sehr starke Verluste. Oer Resc floh in nordwestlicher Richtung.

Mutmaßliches Wetter.

Es ist ein weiteres Nachlassen der Störungen zu eerzeichnen. Für Mittwoch und Donnerstag ist zwar -och teilweise bedecktes, aber meist trockenes und müßig ähleS Wetter zu erwarten.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei in Wilbdad Verantwortlich : E. Reinhardt daselbst.

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