komme» sondern nach dir persönlichen Leistung. Aus ihr gingen hervorra »ende Diplomaten hervor. Wenden wir dieses System auch bei der deutschen Diplomatie an.
Atm Kreth (Kons.): Auch wir beklagen, daß wir oft nicht umeilichtet sind von dem, was vorging während des Krieges. Aber da-: kaiserliche Vertagungsrecht darf nicht unwirksam gemacht werden. Die Reden der Linken bewiesen, daß der vorliegende Antrag ein Schritt aus dem Wege zum parlamentarischen System bedeutet.
Mutmaßliches Wetter.
Ter Lustwirbel im Nordwesten beherrscht auch weiterhin die Wetterlage, weshalb für Samstag und Sonntag zwar vorübergehend Aufheiterung, aber ineist bedecktes, vielfach regnerisches und ziemlich rauhes Matter ^ ers- warten ist.
Ellwanxen, 24. Okt. (S F w n c geri ch t.) Der verheiratete Friseur und Ortsstencrkeciinle Mctctfior Roh rer von Herma- ringen, OA. Heid.entzeim, derzeit zum Festungslazarett in Ulm eingezogen, hatte in 13 Fällen als Ortssteucrbeamter 210.60 Akk. unterschlagen. Er wurde unter Zubilligung mildernder Umstände, da er sich in Not befand, zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 6 Monaten Gefängnis verurteilt: die Geschworenen empfahlen ihn zugleich der Gnade des Königs.
Vermischtes.
60 000 Zigarette» erbeutete in Berlin ein. Kutscher, der sich unter falschem Rainen bei einer Spedition eine Stellung ei schlichen hatte. Er muß dort einen Auftrag erlauscht Haben, den eine Zigarettenfabrik dahin erteilte, daß zwei Kisten mit WtXXt Zwaeicen im Werte von 1300 Mk. abgeholt und nach dem Bahnhof gebracht werden sollten. Er fuhr rasch hin, stellte sieb als der beauftragte Kutscher vor, erhielt die Ware und
verschwand damit.
Bel Licht besehen! Kürzlich brachten die Pariser Zei
tungen folgendes 'Aufsehen erregende Telegramm: „Es gibt keine Butter mehr in Berlin. Die Butterknappheit in Berlin ist groß. Zurzeit muß für das Kilo Butter 5 MK. bezahlt werden." — Wir sind wirklich ganz entzückt, schreibt „L'Oenvre" dazu, daß 1. diese dreckigen Boche» (sales Boches ist der beliebteste Kownanien für uns) keine Butter mehr haben: 2. daß si: sie trotzdem zu dem unerhörten Preise
von 5 Mk. das Kilo erstehen können. Bei dem jetzigen
Kurs der Mark würde das genau 3,75 Franken entsprechen. Für uns Pariser, die wir unter 6 Franken keine Butter bekommen, ist diese Feststellung in der Tat erbaulich! , ,
Die fliegenden Schweine. Ein hübsches.Husarenstückchen wird von einem unserer Marineflieger am Schwarzen Meer berichtet. Der Fliegerofsizier war m t ewcri Auftrag von seinem Standplatz Varna nach dem von uns eroberten rumänischen Hafen Mongolin geflogen. Nach Erfüllung seines Auftrages wollte iw durch die Lust wieder beimkehren, als ihm von befreundeter Seite zwei lebende Schweine geschenkt wurden. Sein begreifliches Bestreben ging nun dahin, die beiden Borstentiere lebend mit nach Hause zu bekommen, ein Problem, das bei der Konstruktion des Flugzeugs nicht ganz einfach zu lösen war. Aber er wußte sich zu helfen. Er band je ein lebendes Schwein auf die Schwimmer seines Flugapparats fest, erhob sich dann in die Lüste mit seiner kostbaren Last und brachte die beiden Sckmelne aucb lebend nach Varna. .
Scheidung des Herzogs von Orleans. Die „Action Fran- caise", das Organ der französischen Royalisten, will erfahre« haben, daß der Herzog von Orleans sich von seiner Gemahlin der österreichischen E'zgerzorin Marie Dorothea, scheiden lasser will, weil sich die Herzogin im feindlichen Auslande aufhäl und deutschfreundliche Geiinnung hegt. Der Herzog von Orleans hat bereits beim Papste die erforderlichen Schritte unternommen, um die Ehescheidung zu erwirken.
Kriegsro bersaanng. Fm Morgenland sind bei der moha- mednnischcn Bevölkerung die gKnlendcrvorhersagen/sehr beliebt und weitverbreitet. I» einem in Kairo »für das Iahr'der Hcdschra 1331 (1913 n. Ehr.) erschienenen Kalender finden ».sich folgende nicht uninteressante Stellen, die mindestens einen politischen Scharfblick des Verfassers bekunden, um den ihn mancher zünftige Diplomat beneiden könnte: Tunis und Algier werden M^nkrH^etne Revolution von der französischen Oberherrschaft befreien und Sieger bleiben. — Oesterreich wird bald schwer von Feinden bedrängt werden .— Frankreich wird sich demnächst in einen gewaltigen Krieg stürzen und es wird als Besiegter daraus hervorgehen, und lange danach erst wird es eine frühere Macht wiedererlangen. — Japan wird einen neuen Krieg führen. — In Rußland wird nach blutiger Revolution die Konstitution mir Gewalt zur Herrschaft kommen. — Das englische Imperium wird seine jetzige Machtstufe nicht mehr übersteigen, seine Hcrrscliaft wird vielmehr infolge gleichzeitiger innerer Unruhen und eines Krieges zusammcnbrechen. — Gegen Deutschland werden drei Großmächte Krieg führen, wobei eine Großmacht vernichtet werden wird. Deutschland wird ungeheure Angriffe zu übcrwinden haben, aber es wird siegen. — Während der' Stern Englands im Sinken begriffen ist und sein Verfall durch diesen Kricg und innere Unruhen beschleunigt wird, wird die große Revolution in Rußland ausbrechen: ein europäischer Fürst wird durch eine politische Partei ermordet werden. — Nach dem europäischen Krieg wird Aegypten wieder an die Türkei zurückfalfcn und 12 Jahre darauf wird Aegypten werden wie Andalusien. — In dem Kriege, den es vornehmlich gegen England führt, werden Deutschland drei Verbündete erstehen und es werden unerhört blutige Schlachten geschlagen werden
Künstliche 'Augen aus Gummi. Nach einer Mitteilung der „Times" ist es zwei französischen Erfindern namens Lemaitrc und Teuillicres nach langwierigen Versuchen gelungen, einer neue» Ersatz für verlorene Augen zu schaffen. Sie lösten di> Ausgabe, indem sie die sichtbare Seite aus Hartgummi, bei vulkanisiert und emailliert wird, herstellten. So gelang e; chnen. die natürliche Erscheinung recht gut wiederzugeben: öc> ückwärtige Teil besteht aus weiche»! Kautschuk. Das Ang> Mst ist hohl und mit Luft gefüllt. Diese hohlen Augen solle, ihrem Zweck entsprechen. Sie sind weich und elastisch und loilci sich den natürlichen Bewegungen anschmiegen, ohne die Augew oyle zu reizen. Außerdem besitzen sie den Vorteil, unzer- 'chllch zu sein.
Bekanntmachung
Auf Grund des Z 2 der Kaiserlichen Verordnung dom 31. Juli 1914, betreffend das Bei tot der Ausfuhr und Durchfuhr von 1. Rohstoffen, die bei der Herstellung und dem Betriebe von Gegenständen des Kriegsbedarfs zur Verwendung gelangen, 2. Verband- und Arzneimitteln sowie von ärztlichen Instrumenten und Geräten bringe ich nachstehendes zur öffentlichen Kenntnis:
I. Unter Abänderung der Bekanntmachung vom 17. November 1915 (Reichsanzeiger Nr. 272) Abs. iiimird
die Aus- und' Durchfuhr folgender Waren verboten:
Bernsteinabfülle, -staub, Masse (PreßHernstein, Am- broid), geschmolzener Bernstein; Jet (Gagat), unbearbeitet, der Nr. 242 5,
Bernsteinsüure der Nummer 317 s,
Berusteittöl der Nummer 353 c » ^
des Statistischen Warenverzeichnisses.
II. Es wird verboten die Aus- und Durchfuhr von gläsernen Kindersaugflaschen.
Berlin, den 17. Oktober 1916.
Ter Reichskanzler. (Reiehsamt des Innern.)
Im Aufträge: Müller.
Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Land. Wirtschaft, betreffend die Abhaltung eines Molkereilehrkurses für Franen und Mädchen in Gerabronn.
Mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern wird an der Molkereischnte zu Gerabronn ein sechstügiger Lehrkurs für Frauen und Mädchen, ab- cfthalten werden.
Tie Tei.'iiehmerinnen werben in demselben über die s Zusammensetzung, Gewinnung und Behandlung der Milch, über den Nährwert derselben und ihrer ProduOe nnterrichiet: außerdem erhalten sie eine Praktisch theore tische Anleitung über die Verarbeitung der Milch zu Butter, Süfimilch- und Sauermilchkäsen mittels der für die Haushaltung in Betracht kommenden Verfahren. Der Unterricht in diesen! Kurs ist unentgeltlich, da- m sind die Teilnehmerinnen an demselben verpflichtet, 1.. vorkommenden Arbeiten nach Anwcisnng des den Kurs leitenden Moltereifachverstänbigen zu verrichten, auch Haben sie für Wohnung und Kost während ihres Aufenthalts in Gerabronn selbst zu sorgen.
Der Leiter des Kurses wird aus Wunsch angemessene Kosthänscr in Gerabronn Nachweisen.
Bedingungen der Zulassung sind: Zurückgelegtes sechzehntes Lebensjahr, Besitz der für das Verständnis des Unterrichts notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse und guter Leumund.
Der Beginn des Kurses ist auf Montag, den 11. Dezember 1916 festgesetzt.
Gesuche um Zulassung zu dem Kurs sind mit einein 'chnltheißenamtlichen Zeugnis über die. Erfütinng der obengenannten Bedingungen spätestens bis zum 27. November 1916 an das „Sekretariat der K, Zentralstelle ür die Landwirtschaft in Stuttgart" einzureichen. Stuttgart, den 12. Oktober 1916.
Stin g.
Druck n. Verlag der V. Ho'nmnn'säicn Vuchdi ackeret in Wilvdad Verantwortlich : E. Reinhardt daselbst.
Stadtgemeinde Wildbad.
PttgetW »l«l WckemNeil
im öffentlichen Abstreich am Samstag, den 38. Oktober,
vorm. 11 Uhr
im Sitzungssaal des Rathauses.
Zn Gebäude H 151 (a'te Realschule) ist ein Boden um- znlegen und teilweise zu erneuern.
Hiesür sind vorgesehen 385.00 Mark.
Der Voranschlag ist an Unterzeichneter Stelle zur Einsicht aufgelegt.
Stadlbanamt Wildbad. Munk
Rartoffel-Verkaus.
Die Stadtgemeinde verkauft auf dem Bahnhof Kartoffeln gegen Barzahlung von hente mittag 1 Uhr ad. Die Abgabe erfolgt in erster Linie an diejenigen Verbraucher, die-bis jetzt ans der heurigen Ernte noch keine Kartoffeln erhalten Haben Verbraucher, welche ihren Bedarf dirrch Bezugsscheine von answärts gedeckt haben, erhalten keine Kartoffeln, ebenso die Selbstversorger, bezw. die Erzeuger von Kartoffeln, soweit der Ertrag aus den Grundstücken für die nächste Zeit reicht.
Der Preis für den Zentner beträgt 4 Mk. 90 Pfg. Die Nummer des Lebensmittelbuchs ist jeweils anzugeben.
Wildbad, den 27. Oktober 1916.
Stadtschnltheißenamt: Stellv. Eger.
Hhne Mcn ken und Kurten
empfiehlt
MiWer, MMrits, ZritBmWe, Achmiltts MchkOt, Ämistliitk Mahlen.
G. Linderr-erger.
„fix" ?u 88 bocl 6 n-WoM 6
I.u-i«ix8bu-x ° «-"»FM U! 2.,°
liefert
direkt IiecjeliUnre knge>Un8e UoLleniielncje und l.iiioleiim-Uiilerködeii.
Tille ÄU 8 §e 1 sukene Uukböden und Treppen werden — oline 8 t 6 runx —
billigst erneuert.
UrsiivilliAv ttzuoiwvtir
Wilüdsä.
Am nächsten Sonntag, den 30. Okt.»
morgens 8 Uhr
hat die gefamte Fenrrmehr, Stab, Züge I bis VII, einschl. Reserve, zu einer
auszurückcn, und wird vollzähliges Erscheinen erwartet.
' Es wird auf die Bekanntmachung des Stadtschulthen- amts besonders aufmerksam gemacht, wonach alle Männer, welche der Feuerwehr noch nicht nngehören, im Alter von 17—60 Jahren aufgef-'^- rt werden, sich freimiltig in den Dienst der Feuerwehr zu strlleu.
Das Kommando.
Krosso Voick-I-otterie
zu einem Krieger-Invaiidrnheim des Bayer. Hand merker- nnd Gemerbestandes.
Ziehung 4. November 1916. Haupttreffer 20000 Mk. Preis Mk. l.tO das Los.
MhltWBAUil-Mck
zu Gunsten des Stuttgarter Wöchnerinnenheims. Hauptgewinn 20000 Mk. Lose zu 2 Mk., 6 L se 11 Mk. 11 Lose 20 Mk.
Rote Rrenz Teld-Lotterie
Ziehung garant. 2. Dezember 1916. Hauptgewinn 15000 Mk.
AmM-Hki»! KkUMff.
Ziehung 2. Dezember 1916 garantiert unwiderruflich. Lose zu Mk. 1.10 11 Lose Mk. 11.10.
Zu haben bei E. M. Bdtt.
Dminonlntol' LÄ 86 ,
bei " O- ^lindenberger.
erffkiasllge deutsch? Fabrikate
W-tWml.Mk!NWMrt
Uebrr 2'/z Millionen im Gebrauch in Nnalität unübertroffen , Gründlichen Unterricht
, —_ in allen Fächern gratis.
Langjährige fachmännische Erfahrung. Netzaraturwerkstättc. Ersatzteile'
II Hü«
Mefferfchmiedmeister.
E:: ps-hle mein aus- best: sortiertes
Schuhware»-Lager
von einfach bis feinst.
Rindlederne Stiefel bis zu den feinsten Boxkalf und Chevreaux für Herren, Damen, Knaben und Mädchen in vorzüglicher Paßform mit Sommerfutter u. «arm gefüttert. Ferner Tuch- und Filz-Oesen- und -Knopfstiefel, Filzschnallen, stiefel mit und ohne Besah. Echte Aamelhaarschnhe und Schnallenstiefel für Herren, Damen, Knaben und Mädchen in großer Auswahl. Reitstiefel, hohe Zungenstiefel (beschlagen), rindlederne Rohrstiefel und Arbeiterschnhe (schwer beschlagen), rindlederne Hackenstiefel mit geschloffener Zunge. Wasserdichte rindledrrne und juchtenlederue Jagd- und Tvnristenstiefel, beste Qualität. Turnschuhe, Holzschuhe mit Schnallen, Holzschuhe, Rohrstiefel mit und ohne Filzfutter und noch viele Sorten, die hier nicht bezeichnet find. Verschieden« Sorten Einlege- nnd Filzaufnähsohien.
Schuhfett, Mark« „Büffel", versch. Ereme und Lacke (schwarz und farbig) usw.. trotz deS enormen Aufschlag-, zu mäßigen
Preistu.
Hochachtungsvoll
HAK. I-utr, tziMch 117 .
„llaLraäa"-
8auvr8loü-LlHi6liv!
Ulllt l)?N^NVi6«8v
1Vri8«i>« b?i 8>0t»»tiritiK6i' kimilNKUNL!
VH IM rinsakrl iiicfi! Iwsinll/.ioi'tlnd! in 6in8cck>Iäg. 6e8eiräfien verlangen; wo nickt er- käMick, 1 pro'ocüriln (für mekrere Flonate reiclienci' /VUc. 4.50 si'llo. blaclinakine direkt durcli die lAdw.
(Zukmann u (Zo, l.ucivvicjsliofen o. i?>i. ILiederverkäsr. n Vertreter tür nocti freie I^o/.irlce . (je8uelil!
^ Hilsr- ^ Kram MläbLä.
Samstag abend 8 Uhv
W 17 oO e
(für Sonntag) im Gnsth. zur „Eisenbahn".
Der Vorstand.
Einen Giskasten, eine Zinkbadewanne, 3 Koch- öfen und eine« Herd hat
billig zu verkaufen.
Uilla Moltke.
llMilitzll-SlMIIkl
.'mpfiehlt C. M. Kott.