Ausländische Papiere. Um jeden Zweifel bei der Aufnahme des Besitzes an ausländischen Wert-' papieren auszuschließen, wird darauf hingewiesen, daß unterAusland" nicht etwa nur das feindliche Aus­land zu verstehen ist, sondern alle Staaten, die außer­halb der Grenzen des Deutschen Reiches liegen. Bei der Aufnahme sind also alle nichtdeutschen Wertpapiere der verschiedensten Art anzuaeben.

Bedauerliche Aeußerungen zum Personenwechsel.

Ein Artikel derFranks. Zeitung" über die Er­nennung Hindenburgs und den Rücktritt Falkenhayns schloß mit dem Satze:Wer die Entwicklung dieser Dinge zu sehen vermochte, weiß, daß nun auch eine Klarheit über manche Frage geschaffen ist, in der sicher und ungestört zu sein, auch für die politischen Leiter unseres Reiches von höchstem Werte sein muß." In einem zweiten Artikel wird der Sinn dieser etwas dunklen Andeutung durch weitere Ausführungen deutlicher. Es heißt da, Hindenbnrg sei mit seiner Ernennung zum Generalstabs­chef in den Kreis der wenigen Männer getreten, die man die Reichsleitung nenne. Im Grunde möge er schon längst an der Entscheidung der großen Fragen des Reiches praktischen Anteil gehabt haben. Jetzt aber bilde er mit dem Reichskanzler und dem Kaiser die Spitze. Ter Kreis sei also enger geworden und das sei gut so. Man kann hoffen und muß fordern, daß künftig unserer Reichsleitung jeder Zweifel an ihrer Kraft erspart bleiben wird." Tie genannten drei Männer trügen die ganze Last der Verantwortung und einen bei aller Besonnenheit Kräftigeren als Hindenbnrg werde man in unseren Reihen schwerlich finden.

TieKreuzzeitung" bemerkt dazu: Gegen diese Mu­tung des Wechsels in der Leitung des Generalstabes möchten wir denn doch einige Einwendungen erheben. Sie läuft auf den Versuch hinaus, jede etwaige künftige Kritik an der Politik der Reichs­leitung als auch gegen die Persönlichkeit Hindenburgs gerichtet hin zu stellen und auf diese Weise seine Autorität gewissermaßen als schüt­zenden Schild vor der Politik derReichsleitung" aufzubauen. Tie öffentliche Meinung wird sich aber in allen Fragen', die einen geringeren oder stärkeren politisch« Einschlag haben, niemals an den Gcneralstabschef halten können, schon weil sie gar nicht weiß, wie dieser bei den internen Beratungen dazu Stellung genommen hat, son­dern nur an die Stelle, die die verfassungsmäßige Ver­antwortung zu tragen hat. Deshalb kann aber auch der Umstand, daß eine Persönlichkeit von der Autorität Hin­denburgs die Stellung des Generalstabschefs bekleidet, kein Grund sein, Bedenken gegen die Kriegspolitik der Reichsleitung", deren Aeußerung sonst Pflicht wäre, zu unterdrücken.

Es ist in der Tat vedauerlich, daß die Ernennung des großen Hindenbnrg zu so trüben Zwecken benützt wird. Am allerwenigsten werden solche Bärendienste dem'Reichs- kanzler selbst angenehm sein.

Baden.

(-) Karlsruhe, 5. Sept. Das Ministerium des Innern hat seine Verordnung über die Regelung der Fleischversorgung abgeändert. Ter Kauf und Verkauf von Großvieh zu Zucht- und Nutzzwecken ist auch ferner­hin unmittelbar von Landwirt zu Landwirt innerhalb des Landes allgemein gestattet. Erforderlich ist dabei ein vom Bürgermeisteramt gezeichneter Bestellschein über den Zweck des Kaufs.

(-) Mannheim, 5. Sept. Nach dem nunmehr vor- lieaenden Rechenschaftsbericht über die Einnahmen und

WekelnnLmclchung.

Donnerstag, den V. Septdr.»

nachmittags von 5 bis 7 Uhr findet im Realschulgebäude die Abgabe von

Pferdef«tter«Lttel

statt. Säcke sind milzubringen.

Die Fuhrwerksbesitzer werden ersucht, gleichzeitig ihre im Besitze hübenden leeren Häckselmelassesäcke, gezeichnet Z. N. H., (bezogen im JuniAugust 1916) in gutem zur Wieder­verwendung geeignetem Zustande mit Namen und Stück- zahlattgabe versehen, einzuliefern.

Wildbad, den 6. September 19l6.

Städt. I-uttermittelabgabestelle

Kteie-WerkolUf.

Donnerstgg, V. September 1916,

nachmittags von 25 Uhr im Nealschulgebäude. Preis per Pfund ' 2 Pfennig.

Nur diejenigen Personen, die in die Bestellliste einge­tragen und beim letzten Verkauf kein Kleie erhalten haben, können berücksichtigt werden. Auf t bestellten Zentner Kleie entfallen 9 Pfund. Säcke sind mitzubringen.

Wildbad, den 6. Septbr. 19'6.

Städt. WerkaufskornrnMon.

WildbaR

Im Laden von Metzger Treiber, in der Huuptstraße, sind zu haben

Sardine», das Pfund Hu 1 Mk

Erbsenmehl, beschlagnahmefrei, 1 Pfund l Mk.

Gerstenmehl, beschlagnahmefrei, 1 Pfund 1 Mk.

Wegen Ginberufung

Hermann Uuhn.

Ausgaben der städtischen Kassen betrug im Jahre 1914 das Gesamtvermögen der Stadtgemcinde 158 007 484 Mk., während die Schulden 96 649 429 Mk. betragen, so daß sich ein Aktivvermögen von 61358 065 Mk. ergibt.

(-) Mannheim, 5. Sept. Das 8 jährige Söhnchen des Eisendrehers Albus Schmaust wurde von einem Stra­ßenbahnwagen überfahren und sofort getötet.

(-) Weitthcnn, 5. Sept. Der Bürgerausschuß ge­nehmigte einen weiteren Kredit von 150000 Mk. für Kriegsfürsorgezwecke.

(-) Lahr, 5. Sept. Tie letzte Vollversammlung der Handelskammer beschloß, für eine baldige Errichtung eines besonderen Reichswirtschaftsamtes und Kriegswirt­schaftsamtes einzutreten.

(-) Hornberg, 5. Sept. Die hiesige Gendarmerie verhaftete den Eisendreher Joseph Fischer aus Konstanz, der wegen Unterschlagung von 20000 Franken in Arbon (Schweiz) von der Staatsanwaltschaft verfolgt wurde.

(-) Konstanz, 5. Sept. In seltener Rüstigkeit feierte Postsekretär Küster bei der Kaiserlichen Ober-Postdirek- tion hier sein 50 jähriges Tienstjnbiläum.

(-) Signraringen, 5. Sept. Der 45 jährige Jäger Fischer der fürstlich Hohenzollern'lschen Forstinspektion wurde im Walde erschossen aufgefunden. Ob es sich um die Tat von Wilderern oder um einen Racheakt handelt, wird die Untersuchung ergeben.

Handel und Verkehr.

Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats

vom 29. August bis 4. September 1916.

Angesichts der außergewöhnlichen Verspätung der diesjäh­rigen Getreideernte lügt bei dem dringenden Bedarf der Reichs« gctrcidestelle dis Gefahr nahe, daß das Brotgetreide zu früh ausgedroschen wird und daß es dabei, besonders wenn es feucht geerntet ist, an Haltbarkeit verliert. Es wäre deshalb dringend zu wünschen, daß die Kommissionäre der Rcichsgctreide- stelle bei den Lieferungsbedingungen etwas enigegcnkommen, da- mit diejenigen Landwirte, die' frühzeitig dreschen, nicht des Gewinnes der Drnschprämie durch etwaige Abzüge infolge min­derwertiger Beschafsenh.it verlustig gehen. Aile Landwirte machen wir nochmals darauf aufmerksam, daß sie für ihre Gerste nach wie vor beim Verkauf an die Kommissionäre der Reichs- gerstengeseUich s. bis auf weiteres 640 Mark für die Tonne erhalten, obschon der Höchstpreis beim Verkauf an die Ko»i- munaiverbände seit dem 1. September auf 280 Mk. für die Tonne gesunken ist. Der Höchstpreis für Hafer betrügt nach wie vor 300 Mk. bi« zum 30. September. Zur Ausführung der Verordnung über die Eier ist eine ReichZvcrtciiungsstellc für Eier in Deutschland errichtet, das Inkrafttreten der Verord­nung ist jedoch vom 1. auf den 18, September verschoben, lieber den Verkehr mit H ii l s e n fr ü ch t e n hat das'Kriegs- ernährungsamt bestimmt, daß den Besitzern von Hülsensrüchicn zu Saatzwecken bis zu 2 Doppelztr. für den Hektar der Anbaufläche der diesjährigen Ernte zu belassen sind,«außerdem zu seiner Ernährung und zur Ernährung der Angehörigen sei­ner Wirtschaft einschließlich des Gesindes 6 Kg, pro Kopf. Den Angehörigen der Wirtschaft stehen gleich Natnraiberechtigte, Ai- tenteiler und Arbeiter, soweit sie Kraft ihrer Berechtigung oder als Lohn Hülsenfrüchte zu beanspruchen haben. Für gute han­delsübliche Durchschnittsmare ist als Höchstpreis für den Dop­pelzentner zu zahlen: Viktoriaerbscn 63 Mk., kleine Ebsen 53 MK., Bohnen 65 Mk. und Linse» 70 Mk, Die Reich:- gctreidcstelle beabjichügt nicht im Wirtschaftsjahr 1916/17, Korn- brennereieii mit Brotgetreide zu beliefern.

Saatgetreide war im allgemeinen still, Wintersaatweizen 1. Abs. v. Soalofs Extra Dickkopf 2 ist zu 375 Mk., SUn- bes Dickkopf 2. Abs. zu 365 Mk., Zimbals Großherzog von von Sachsen zu 3,55 Mk. und Crieivener 1. Abs, 360 Mk,, 3. Abs. zii 330 Mk. ab vorpommerscher Station im Markte. Es notieren ferner Wintersaatcftrste 470 Mk. prompt ab märkischer Station, Wintersaatroggen Petkus 1. Abs. 320 Mk., 2. Abs. 315 Mk., 3. Abs. 305 Mk. ab Brandenburg. Lupinen blaue letzter Ernte 50 Mk. per Zentner altmärkischer Station, weiße auslän­dische 95 Prozent keimend 56 Mk. Magdeburg, Ackerspvrgel 1915er 61 Mk. per Zentner Parität wgsi Berlin, für Kohl­rüben 'werden 3.85 Mk. per Zentner ab vorpommerscher Station verlangt Aus dem Angebot von Futtermitteln ist zu erwähnen: Hafer-Ersatz Capeter 570 Mk. br. mit Sack Berlin, Gerstc- futterschrot Okt.-Nov.-Dezbr. 715 Mk. Hamburg, Eichelscha­lenmehl prompt 335 Mk. Parität wgfr. Magdeburg, Hafermisch- futtermeh' 685 Mk. br. mit Sack Hamburg, Kartoffelklcle 360 WW. netto ab irdki.icber Station. Lraubenkernmebt ans

Militär-Verein wtldbad

»Königin Charlotte".

Der Kamerad

WitHetnr Keßkev

ist gestorben und tritt der Verein zur Beerdigung

am Dwnnerstag, den September

nach in. ^/.tck Uhr

vor dem Raihause an. »>

Der Uorstand.

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(-) Stuttgart, 5- Sept. (Obst- und Gemüsemarkt.l Der heutige Obstgroßmarkt war stark beschickt, auch Zwetschgen waren zugefllhrt, die zur obersten Richtpreisgrenze abgesetzt wur­den und zwar im Kettenhandel. Die Händler schließen ihre Körbe mittels Ketten aneinander, da sie sonst nicht Herr dar­über bleiben. Auf dem Gemüsegroßmarkt war die reicklichc Zufuhr bald abgesetzt. Der geregelte Verkehr auf den Märk­ten läßt wenig zu wünschen, desto mehr der Kleinhandel in der Geschäften und auf den fliegenden Ständen. Die Richtpreise werden hier von einzelne» streng eingehalten, von andern trotz Veriyarnung und Bestrafung immer 'wieder überschritten. Das kaufende Publikum trägt einen großen Teil der Schuld für diese auf den Marktverkehr rückwirkenden Verhältnisse und ei», zelne habgierige Produzenten werden dadurch geradezu zum Hintcnhernmoerkauf an solche Geschäfte verleitet. Es gibt keine Birne, die mehr als 50 Pfennig das Pfund im Kleinoerkauf kosten darf, keinen Apfel über 25 Pfennig und keine Zwetschge über 35 Pfennig. Zu diesen höchsten Richtpreisen dürfen aber nur die besten Sorten und Früchte der einzelnen Obstgat- tungen verkauft und gekauft werden. Man schneide sich jeden Samstag ans dem Amtsblatt oder aus den Taaes- blättern die Richtpreise heraus und trage sie beim Einkauf in der Tasche mit. Sehr aufklärcnd und der ganzen Obstkultur förderlich wäre es, wenn das Obst mit Namen gehandelt würde, damit wäre die Bewerbung nach der Qualität sehr er­leichtert.

M o st o b st m a r k t auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 460 Zentner zum Preis von 5.806.00 Mk. für den Zentner.

Württemberg.

r, Stuttgart, 5. Sept. (Rascher Tod.) Gestern erlitt eine ältere Frau in der Bogelsangstraßc einen Schlaganfall, dem sie erlegen ist.Ein früherer Wirt < erschoß sich gestern nachmittag im Feuerbacher Weg.

(-) Cannstatt, 5. Sept. (Erkannte Leiche.) Tie Persönlichkeit der am 2. Sept. aus dem Neckar gelandeten Leiche ist als die eines 71 Jahre alten Mannes von Stuttgart festgestellt. Es liegt Selbst­mord vor. s

(-) Winnenden, 5. Sept. (Lebensmüde.)Ter 60 Jahre alte Schreiner Merkle von hier, der schon längere Zeit gemütskrank war, ist vorgestern freiwillig aus dem Leben geschieden. Er hinterläßt eine Witwe mit 10 teilweise noch schulpflichtigen Kindern.

(-) Giengen a. Br., 5. Sept. (Kriegsanleihe.) Tie Vereinigten Filzfabriken haben zur fünften Kriegs­anleihe, wie seinerzeit zur vierten Anleihe, wiederum 300 000 Mk. gezeichnet.

(-) Biberach, 5. Sept. (Vie lversprechender Anfang.) Tie Zeichnungen auf die 5. Kriegsanleihe haben bei der Gewerbebank Biberach schon kräftig ein­gesetzt; bereits gestern, am ersten Tage, waren es 39 Zeichner mit einem Gesamtbetrag von 150 000 Mark.

(-) Lcheer, OA. Saulgau, 5. Sept. (Rekruten für den König.) Aus Anlaß der Geburt des 7. lebenden Knaben in der Familie des Landwirts Karl Pröbstle hier übernahm der König die Potenstclle; dem Knaben wurde das übliche Patengeschenk überwiesen.

(-) Schwendi, OA. Laupheim, 5. Sept. (Un­gültige Wahl.) Wegen Umgehung gesetzlicher Be­stimmungen ist die am 5. August erfolgte Gemeinde- pflegcrwahl vom Obcramt für ungültig erklärt worden.

MutmMichcs Wetter.

Süddeutschland befindet sich andauernd unter dem Einfluß starker Störungen, die aber jetzt kühlere Winde im Gefolge haben. Für Donnerstag und Freitag ist vorwiegend beivölktes, vielfach regnerisches und herbst­liches Wetter zu erwarten.

Druck u. Verlag der B. Hosiuauu'schen Buchdruckcrei in Wilbdod Veraniwortlich : E. Reinhardt daselbst.

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Äskl-Odß!mädchen

hat von heute ab, pro Pfund 22 Pfg bei 10 Pfd. 20 Pfg. abgegeben in derUMa Sauer.

U. Nlirtheckr.

Kente abend

Dn Htle Vnn.

Operette in 1 Vorspiel

gesucht

Auf 1. Okt., ent. auch früher, wird ein fleißiges, ehrliches 18 - 20jährig. Mädchen gesucht, das an pünktliche Arbeit ge­wohnt ist. (195

Zu erfragen in der Exp.