klein beieinander: etliche geschützte kleine "Kreuzer, T"Panzer- kanonenboote und 7 Kanonenboote, etwa 15 Torpedoboote und ein Dutzeno Zerstörer und Monitors neben Schul- und Spezial­schiffen bilden die rumänische Flotte. Das Rekrutenkontingent be zittert siel, auf etwa 57 000 Mann.

Liquidc.lion. Die Imperial Continental Gas Association condon mit ihren Gaswerken in Berlin muß liquidieren. Die TasgcseUschast hatte die Kohlen 90 Jahre lang aus England bezogen. Für Kohlen und an Dividenden sollen in dieser Zeit über eine Milliarde nach London geflossen sein.

Die verlassenen Tänzerinnen. Die Tänzerin Isadora Dun- .an war, so wird derSchweizerischen Musikz.iiung und Sän- zerblatt" berichtet, Ende April dieses Jahres mit ihrer Tanz- chule auch nach Gens gekommen. Nach einer Fcstoorstellung, mit der sie ihrs europäische Tournee beendete, hatte sie die sechzehn jungen Tänzerinnen ihrer Schule der Inhaberin einer Genfer Pension anvertraut und sich selbst nach Paris und später iw plmerika begeben. Man hat seither nichts mehr von ihr ge­hört. Da die Pensionsinbaberin die sechzehn Tänzerinnen auf ihre Kosten nun nicht mehr beherbergen kann, werden die Tän­zerinnen, Mädchen im Alter von 7 bis 21 Jahren, Deutsche, Französinnen und Russinnen, durch die Konsulate ihrer Heimat- stus--c-- nach Hause spediert werden. Um die Heimschaffung auf -ein Armenwege zu vermeiden, werden die Tänzerinnen »och eine Vorstellung geben, aus deren Erlös die Kosten der Heim- rtise bestritten werden sollen.

Die Prüfung für den mittleren Verwal­tungsdienst wird bei genügender Beteiligung im Laufe des Monats Januar 1917 stattfinden.

Butterverbrauch der Selbstversorger. Die

Reichsstelle für Speisefette hat bestimmt, daß, die Selbst­versorger mit Butter bis auf weiteres nicht mehr als im Monat Juli, keinesfalls mehr als 180 Gr. Butter wöchentlich auf den Kopf ihrer Wirtschaftsangehörigen in ihrer eigenen Wirtschaft verbrauchen dürfen. Äls Selbstversorger sind einmal diejenigen Milcherzeuger zu betrachten, die an eine Molkerei Milch liefern und von ihr Butter zurückerhalten, dann diejenigen Milcherzeuger, die selbst Butter Herstellen und solche in ihrer eigenen Wirtschaft verbrauchen. Zu den Selbstversorgern gehö­ren auch die Haushaltungsangehörigen neben den Familienangehörigen auch die im Haushalt beköstig­ten Dienstboten, nicht aber die Kriegsgefangenen, auswärtige Saisonarbeiter und Personen, die nicht im Haushalt beköstigt werden. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis und Geld bestraft.

- Militärische Bedienung. ImEcho de Paris" vom 19. August findet sich, wie dasNeue Tagblatt" schreibt, die folgende Schilderung eines Neutralen:Bei unserer Ankunft in Stuttgart begeben wir uns in ein einladend aussehendes Wirtshaus. Mein Freund über­läßt mir die Auswahl der Speisen, da ihm die Magen- .frage Nebensache ist, und so verhandele ich denn mit dem salbungsvollen und feierlichen Oberst, der mir Sauer­braten mit Wirsingkohl besonders warm empfiehlt." Unsere Feinde, die ja über alles trefflich orientiert sind, werden sich sagen müssen, daß wir noch immer Ueber- fluß an Militär haben, wenn nach Aussage ihrer eigenen Blätter sogar einOberst" es nicht unter seiner Würde hält, denHerrn Ober" zu spielen.

Wer braucht sich zur Nachmusterung nicht zu stellen? Die BerlinerDeutsche Tageszeibtuug" schreibt: Mit Rücksicht auf die zu erwartenden Nach­musterungstermine bestehen vielfach irrige Meinungen darüber, wer zu erscheinen hat und wer sich nicht zu stellen braucht. Um die falschen Ansichten zu zerstreuen, sei auf Grund amtlicher Auslassungen darauf hinge­wiesen, daß sich zur Nachmusterung nicht zu stellen brauchen: 1. die gedienten Leute; 2. die ungedienten Landsturmpflichtigen 2. Aufgebots der Jahrgänge 1875 bis 1869, die sich im Besitze des gelben Ausmusterungs­scheines befinden; 3. die vor dem 4. Dezember 1869 geborenen ungedienten Landstnrmpflichtigen; 4. die un­gedienten Landsturmpslichtigen aller Jahrgänge, die be­reits zweimal die EntscheidungT. U." erhalten haben; 5. die ungedienten Landstnrmpflichtigen und Militär- Pflichtigen, die bereits eine endgültige Entscheidung über ihr Militärverhältnis besitzen, wie beispielsweise als: In­fanterie k. v. oder g. v., Trainsahrer, L. o. W, A, L. o. W. Schreiber, L. o. W. Ingenieur, L, o, W, Eisenbahnarbeiter, Oekonomiehandwerker,, D. g. v. Bu­reau und ähnliches. Als militärpflichtig sind alle diejenigen jungen Leute zu verstehen, die meist im An­fänge der 20er Jahre stehen und auch im Frieden regel­mäßig in den Frühjahrs- und Sommermonaten gemustert wurden.

(-) Stuttgart, 28. Aug. (Kriegerheimstätten.) Tie- : Tage fand hier eine Zusammenkunft des Ausschusses r Kriegerheimstätten statt, der der Vorsitzende A. Da- aschke aus Berlin anwohnte. Dem Bunde gehören be- its rund 2900 Vereine an. Ueber den Stand der :age der Errichtung von .Kriegerheimstätten wurden ver- iedene Mitteilungen gemacht und betont, daß nur durch nchsgesetz eine befriedigende Lösung zu erzielen sei.

(-) Stuttgart, 28. Aug. (K riegsa ns stel­lt! g.) Wie wir hören, wird die Kriegsausstelluug n 1. Oktober, eventuell eine Woche später geschloi- r werden. c

(-) Neckarsulm, 28. Aug. (Wehrhaftes Ge­hlecht.) Natsdiener Zartmann von hier hat sechs ohne im Felde stehen. Vergangene Woche ist der letzte s Feld gezogen. Bis jetzt sind noch alle am Leben cd unversehrt.

(-) Tübkugeu, 28. Aug. (Lebensmüde.) Am nlagensee hat sich gestern die 55 Jahre alte Kauf- annswitwe Berlrand aus Stuttgart ertränkt. Sie rr anscheinend eigens hierhergefahren, um den Tod zu chen.

(-) Oberndorf, 28. Aug. (Ueberfall.) Zivi­len hier und Aistaig wurde Samstag nacht ein Ar- iter von zwei Burschen überfallen, mißhandelt und sei- s Geldbeutels beraubt.

(-) Tuttlingen, 28. Aug. (Bluttat.) Tie 22 ihre alte, hier wohnhafte, ledige Fabrikarbeiterin Frida mg von Ncuhausen wurde gestern abend von dem 19 ihre alten Instrumentenmacher Heinrich Bühler von er mit einem Revolver in die Brust geschostzm und jiver verletzt. Ter Tätc'c ist verhaftet.

Baden.

ist) Karlsruhe, 28. Aug. In einer Uebersicht übe: den Schiffs- und Schiffsgüterverkehr in den badischer Rheinhäfen und in den Hafenanlagen des Rhein- uni Neckarhafens Mannheim im Jahre 1915 stellt das Badische Statistische Landesamt fest, daß er währeni der ganzen Tauer des Jahres 1915 unter den Hem­mungen des Krieges zu leiden hatte. Tie Unterbindung und das fast gänzliche Ausbleiben der überseeischen Ein­fuhr führten zu einer großen Verkehrsminderung. Dei Kohlcnversan- war Rheinaufwärts im Jahr 1915 be­deutend größer als im Jahr zuvor.

(-) Mannheim, 28. Aug. Einen Mord- und Selbst­mordversuch unternahm eine 27 jährige Taglöhners-Ehe- frau. Sie wollte sich und ihre 3 Kinder im Alter von 7, 4 und 1 Jahr mit Leuchtgas vergiften, wurde aber durch Hausbewohner an ihrem Vorhaben verhindert. Der Grund zur Tat ist noch unbekannt. Auf dieselbe Art wollte eine 40 jährige Taglöhners-Ehefrau ihrem Leben ein Ende machen, aber auch sie wurde von der Tat abgehalten. Aus dem Neckar wurde die Leiche einer 16 jährigen Nähterin geländet, die aus Liebeskummer Selbstmord beging. Keim Baden im Rhein ist der 13jährige Volksschülcr Georg Koch von Ludwigshafen ertrunken.

(--) Weinheim, 28. Aug. Der Gemeinderat be­schloß, die zur Einrichtung einer Kriegsküche erforder­lichen Anschaffungen. Ein hiesiger Wohltäter spendete für diesen Zweck 2000 Mk.

(-) Wcinheim, 28. Ang. Um der ärmeren Bevöl­kerung den Einkauf des Spätobstes zu erleichtern, be­schloß die hiesige Stadtverwaltung, von heute an die Preise für Obst ans den städtischen Anpflanzungen herab- znsetzen, und zwar sollen Dpätzivetschgen mit 15 Psg. lind Birnen und Aepfel mit 1015 Pfg., erstklassige! Tafelbirnen mit 2025 Psg. für das Pfund verkauft werden. Während die Vorräte an Zwetschgen und Aep- seln bedeutend sind, beträgt die Ausbeute an Birnen nur den siebenten Teil der vorjährigen städtischen Birnew­ern te.

(-) Taubcrbischofsheim, 28. Aug. Hier haben Verwundete von einem Lazarett in ihren Erholungsstun­den einen Hamsterbau ansgegraben. Die Leute haben den Meister Hamster lebend gefangen und in seinem Bau über 40 Pfund reine Weizenkörner anfgespeichert ge­funden. Dabei wird von Sachkundigen versichert, daß es Hamster-Nester gibt, in denen noch weit mehr, ja doppell so viele F-ruchtkörner ausbewabrt lagern.

(-) Seunsseld bei Adelsheim, 28. Aug. Hier ist man einem schweren Verbrechen auf die Spur gekommen. Eine junge Witwe, Mutter von 4 Kindern, deren Mann vor einigen Jahren in Mannheim einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, hatte einen lockeren Lebens­wandel geführt, der nicht ohne Folgen geblieben war. Tie Frau, die heimlich geboren hatte, erwürgte das Kind und verbrannte die Leiche im Ofen. Die un­natürliche Mutter wurde in das Amtsgefängnis in Adels heim üb c rgeführt.

(-) Leopoldshöhe, 28. Aug. Das 3jährige Söhn- chen des Landwirts F?itz Knoll ans Hüningen fiel in den Rhein und ertrank.

(-) Achern, 28. Äug. Vorgestern vormittag brach bei Straßenwart Blust in Oberachern ein Brand aus, dem ein großer Strohvvrrat zum Opfer fiel. Lurch das schnelle Eingreifen von Arbeitern der Hartpappen- sabrik konnte das Wohnhaus gerettet und das Feuer auf seinen erd beschränkt werden.

(-) Nus dem Hanauerrau-, 28. Ang. Durch Scheuiverden der Zugtiere stürzte der Wagen des Land­wirts Wagner von Lichtcnan eine Böschung hinab. Wag­ner geriet unter den Wagen und zog sich schwere innere Verletzungen zu. Ans ähnliche Weise verunglückte die Ehefrau S. Fritz von Lcherzheun.

(-) Frei bürg, 28. Ang. In der Altstadt fiel eine 79 Jahre alte, erblindete Franen-verson aus dem Fenster ihres Zimmers im 2. Stock in den Hof. Sie erlitt am Hincerkvps schwere Verlegungen, die nach 2 Stunden den Tod verursachten.

(-; Hageuau, 28. Ang. Stadtpsarrer Tr. Hans- jakob hat in seinem Testament dem hiesigen Armenfond 5000 Mk. vermacht. Ten Kirchcnfvnd hier bedachte er mit 1000 Mk., wofür jährlich rin Seeleiiamt zu halten ist. (Hagenau am Lodcnsee war seine erste Pfarrei.)

(-) Pfulleudorf, 28. Aug. In seltener körperlicber rnd geistiger Rüstigkeit feierte die Schwester Lndwita» Oberin des hiesigen Spitals, ihr 50 jähriges Jubiläum rls Ordensschwester.

Württemberg.

,(-) Bebenhausen, 28. Aug. (Ernweihungs-- feier desKönig Wilhelm st ei ns".) Eine! in ihsrer Schlichtheit erhabene und erhebende Feier, die erste zu Ehren des 25jährigen Regierungsjubiläums des Königs, fand am gestrigen Sonntag nachmittags 4 Uhr bei dem königlichen Landsitz Bebenhausen statt. Es galt der Weihe desKönig Wilhelmsteins", eines gewaltigen, säulenartigen, über 200 Zentner schweren Findlings aus dem Schönbuch selbst, den die Schönbuchgemeinden, der Verschönerungsverein Tübingen und der Schwäbische Alb- Verein dem hohen Jubilar als Ehrenmal an die erin­nerungsreiche Zeit aufgerichtet haben. Der Standort ist einige hundert Meter nordöstlich vom Schloß am unteren Waldrand des Kirnbergs. Der König erschien, in Jagd- uniform gekleidet, von dem stellv. Hofmarschall Freiherrn v. Tessin sowie dem stellv. Kabinettchef Freiherrn tw» Gültlingen geleitet, Punkt 4 Uhr auf dem Platz, einer Wiese, an deren buschnmsäumter Nordseite der Sie' sich erhebt. Nach der Vorstellung der Vertreter der stß lenden Körperschaften, Landgcrichtsdirektor v. Kapff, Pro- ssor Nägele, Kanzleirat Strvhmfeld, Universitätsprofes­sor Tr. v. Lange, Schultheiß Rath-Lustnau eröffnet«: ein mehrstimmiger Gesang der Bebenhäuser Schüler unter l Hauptlehrer Waiblen's Leitung die Feier. Hierauf über- ^ aab Pfarrer Furch ach einer Anspralche namens der

Stifter den Gedenkstein und die Schutzhütte dem Kö­nig mit der Bitte, die Inschrift autzuheißen und zu genehmigen, daß dieser Waldteil den Namen König- Wilhelm-Hain führe. Nach weiteren Ansprachen ergriff der König selbst das Wort und drückte seine Freude aus über diese Art des Gedenkens in der ernstesten Zeit deutscher Geschichte. Der König wies auf die un­vergleichliche Tapferkeit unserer kämpfenden Heere hin wünschte dem lieben Heimatlande, insbesondere dem Schönbuch, Glück und Segen. Unter den Vertretern der bäuerlichen Gemeinden war die malerische Tracht des Gäues leider nur noch durch einen Träger, den würdigen Gemeindepfleger von Kayh, seftgeh,alten. Den Schluß bildete ein geselliges Zusammensein im Hirsch zu Bebenhausen.

(--) Stuttgart, 28. Aug. (Beileidstelegramme.) Aus Anlaß des Hinscheidens des Staatsministers a. D. Dir. v. Pischek hat der Reichskanzler dem Präsidenten des Staats- ministeriums und der K. Staatsregierung, ferner Staats­ministex Freiherr v. Bodmann namens der Großh. Ba­dischen Regierung telegraphisch herzliche Beileidskund-, gedungen übermittelt.

(-) Stuttgart, 28. Aug. (Gut abgelausen.) Ein Unglück mit glücklichem Ausgang ereignete sich am Samstag mittag halb 4 Uhr beim Zusammenstoß eines Roten Radlers mit der Straßenbahn. Der Radler kam die Gutenbergstraße herunter, während ein Wagen der Linie 3 von der Schloßstraße her kam. Ein Ausweichen war nicht mehr möglich, so stieß der Radler mit dem Wagen zusammen, wurde mitten ins Gleis geworfen, und der Wagen ging über ihn hinweg. Doch nachdem man ihn unter dem Wagen hervorgezogen hatte, konnte man zum Glück feststellen, daß er außer zerrissenen Klei­dern scheinbar keine ernsteren Verletzungen davongetra­gen hatte.

(-) Stuttgart, 28. Aug. (Lebensmüde.) Ge­stern' abend erhängte sich in der Teckstraße in Ost­heim ein Mann von 70 Jahren.

(--) Heilbronu, 28. Äug. (G er stev erteilung ) Die Reichsgerstengeseltschaft hat der Firma I. Flegen- heimar in Heilbronn a. N. die Leitung ihrer Ge­schäftsstelle für die Kommunalverbände Leonberg, Hcil- bronn, Ncckarsulm, Weinsberg, Besigheim, Backnang, Waiblingen, Ludwigsbnrg, Marbach, Vaihingen, Maul­bronn, Brackenheim und Neuenbürg übertragen.

! (-) lLaUv, 28. Aug. (Geprellter Goldham-

! st er.) Auf dem Hof Dicke wurde ein polnischer Ar­beiter, der sich von seinen ersparten Goldvögeln nicht trennen konnte, durch einen Dieb um sein Gold und Silber erleiclnert.

(-) Müttsingen, 28. Aug. (Ein Bubenstrei ch.) Dieser Tage versuchten drei größere schulpflichtige Kna­ben, als Postmarder zu fungieren. Sie wurden jedoch rechtzeitig ertappt und ihnen die bereits ungeeigneten Schachteln wieder abgenommen. Der Vater einer der Gutedel ist selbst bei der Post angestellt.

> (--) Bon der Alb, 28. Aug. (Reiche Ernte.)

' Vor einigen Tagen sah man noch mit bangem Gemüt der trüben Witterung zu. Ueber alle Erwartungen hat sich aber das Blatt gewandt, sodaß mit der allgemeinen Ernte hier oben begonnen werden konnte. Ein befrie­digender Ertrag ist in Aussicht. Weizen und Dinkel ist teilweise eingeheimst. Der vor einigen Tagen einsetzende Regen kam den Landwirten nicht ganz ungelegen. Knol­lengewächse und Kraut haben sich gut entwickelt. Zu hof­fen ist, daß dem Nachsommer ein guter Herbst folgen wird, um den Sieg auch in der Ernähhrnng weiterhin dävonzntragen.

Die württembergische Verlustliste Nr. 452

ietrifft Res.-Jnf.-Megt. Nr. 122 und enthält Berich- ägungen früherer Verlustlisten.

Bedingte Begnadigung. Im Zentralblatt für Vormnndschastswesen erschien kürzlich eine Abhandlung iberDie württembergische Praxis bei der bedingten Be- fiiadigung von Landgerichtsrat v. Wider, Ravensburg". Liese Abhandlung bespricht in kurzer treffender, auch dein lkichtjuristen leicht verständlicher Form das Verfahren iei der bedingten Begnadigung in Württemberg und be­handelt alle in Betracht kommenden Fragen klar und angehend. Ein Sonderabdruck für Württemberg mit )en über diesen Gegenstand bisher ergangenen Ministe- cialverfügungen dürste weiten Kreisen willkommen sein.

Bestaudsaus ahme ausläudischcr Wert­papiere. Eine Bundesratsverordnnng ordnet die all­gemeine Bestandsausnahme ausländischer Wertpapiere an, und zwar sowohl der im Ausland befindlichen Wert­papiere überhaupt, wie der iin Inland besindlichen, aus denen ein im Ausland ansässiger Schuldner hastet oder durch die eine Beteiligung an einem im Ausland be­findlichen Unternehmen verbrieft wird, einschließlich der Zeugnisse über Beteiligungen an ausländischen Aktien­gesellschaften (Shares, Cerlificates). Es soll daniit die Ucbersicht über den deutschen Besitz an ausländischen Wertpapieren ermöglicht werden die im Interesse un­serer Valutapolitik, wie nuferer Haudci-goluik überhaupt notwendig erscheint. Zur Erreichung dieses Ziels wird eine gesetzliche, mit Ltraszwang ansgestattete Anmel­depflicht eiugesührt, der natürlich die gesetzliche Schweigepflicht der mit der Enigegennahme und Bear­beitung der Anmeldungen besaßten Personen gegen- übcrsteht. Insbesondere kommt eine Verwendung des angemeldeten Materials zu steuerliche» Zwecken nicht in Frage. Als Anmeldestellen sind dieReichs- banksiellen vesummt, bei denen auch die Anmeldebogen zu beziehen sind. Tie Anmeldung hat nach dem Stande vom 30. September zu erfolgen. Die Anmeldefrist lämt bis 3l. Oktober 1916. ' . '

Mutmaßliches Wetter.

Tie Störung ist von einer feuchten Luftströmung gefolgt, die die Wetterlage weiterhin verschlechtert. Für Mittwoch und Donnerstag ist deshalb- noch meist be- vecktes, vielfach regnerisches und «xr langsam aufhei­terndes Wetter zu erwarten.