Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des Gcneralseldmarschalls von Hindenbnrg:

Das Gefecht westlich des Nobelsees wurde gestern fort­gesetzt. Die angreifenden Nüssen sind restlos zurückgeworfen Sie ließen an Gefangenen 3 Offiziere i.320 Mann sowie 4 Maschinengewehre in unserer Hand.

Der Feind steigerte an vielen Stellen der Stochodfront merklich sein Artilleriefeucr.

Beiderseits von Rudka-Czercwiszoze sind örtliche Kämpfe im Gange.

Bei Szelwow wurden schwache russ. Angriffe fzuin Schei­tern gebracht.

Bei Zwiniacze Vortruppen des Gegners zurückgeworfen.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.

Nördlich der Karpathen ist die Lage unverändert.

Die Magurahöhe nördlich des Cabul ist von sdcn ver­bündeten Truppen im Sturm genommen. 600 Gefangene sind eingebracht, Gegenangriffe sind abgewiesen.

Balkankriegsschauplatz.

i Der Gegenangriff ist süddlicki und östlich snon Florina in gutem Forisäireüc». -

Südwestlich des Doiransces wiederholte sich mit Unter­brechung das Gefecht an den balg. Vorstellungen.

Oestlich der Struma ist der Vrundi-Balkan (Snrliza Planina) überschritten.

Oberste Heeresleitung.

WTB. Großes Hauptquartier, 20. Aug. (Amtlich.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Nördlich der Somme flaute die Kampftätiqkeü allmählich ab. Bei Ovillers dauerten Nahtämpfe noch bis zum Abend an. Vereinzelte englische An­griffe sind nordwestlich von Po,irres und beiderseits -es Foureauxwaides abgewtesen. Nach den jetzt vorliegenden Meldungen haben am 18. Augn t min­destens 8 englische und 4 französische Divisionen am Kampf teilgenommen.

Rechts der Maas wiederholte der Feind ge­stern abend seine Angriffe im Lhianmont-Fleury- Abschnitt. Er ist in das Dorf Fleury erneut ein­gedrungen, im übrigen aber abgewiesen. Nordwest­lich des Werkes Thianmont und im Chapitrewalde blieben semdliche Handaranatenvorstöße eraebnislos.

Englische PatiouiUen wurden bei Fromeller undocdwestl ch von Lievin zuriickgeschlagen. Wir machten bei Leintrey einige Gefangene.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg:

An der Beresina, nordöstlich von Djeljatitschi, Wurden ruisi che llebergangsversuche vereitelt.

Beiderseits von Nndka-Czerwiszcze, am Stochod, ist das Gefecht mit feindlichen, auf das Westufer vorgedrungenen T. uppen noch im Gange. In er­folgreichem Gegenangriff wurden hier 6 Offiziere, 367 Man» gefangen genommen und 6 Maschinen­gewehre erbeutet.

Oestlich von Kifielin warfen wir die Russen aus einigen vorgeschobenen Gräben.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl:

Nördlich der Kar-iachen kein besonderes Er­eignis.

Im Waldgebirge setzten deutsche Truppen sich in den Besitz -er Höhe K eta, südlich von Zabie, und wiesen starke feindliche Gegenangriffe an der Nagura ad..

Balkankriegsschauplatz:

Biklista (südlich des Pre>pa-Secs) nnd Bavica sind genommen. Nördlich des Ostrovosees ist die serbische Dona-Division von ven beherrschenden Höhen Dzemaat Ieri und Meterio Tepesi geworfen. Gegenangriffe sind abqewiesen.

Oberste Heeresleitung.

Fünfzig Tage Sommeschlacht! Seit dem 1. Juli branden in kürzeren oder längeren Zwischenräu­men englische und französische Divisionen gleich mäch­tigen Wellen gegen die deutsche Schutzmauer in der Pikar- die. Seit sieben Wochen werden aus Tausenden von Ge­schützen Millionen Geschosse gegen die deutschen Stel­lungen geschleudert. Anmutige Dörfer, grünende Flu­ren und schattige Wälder sind in rauchende Trüm­merhaufen und kahle Wüsteneien verwandelt. England und Frankreich haben ihre farbigen Hilssvölker vorge­peitscht; Leichcnhaufen türmten sich vor der deutschen Front. Ihre Heere sind furchtbar gelichtet. In der letzter Woche hat der Feind sich selbst überboten. Drei­mal holte er mit starken Massen zu wuchtigen Schlägen aus; dreimal fand er die Linien der deutschen Helden unerschütterlich. Ter mächtigste Stoff geschah am Frei­tag. In 20 Kilometer Frontbreite aus der Strecke von Ovillers bis Clery brachen die feindlichen Sturmkolon­nen, 12 Divisionen, vor. Württemberger, Bayern, Sach­sen, Rheinländer und preußische Garde teilen sich in den unverwelklichcn Ruhm, diese furchtbaren Angriffs­wellen gebrochen zu haben. Tie Hamchestätigkeit ist nun abgeflaut und fast scheint es, als ob die dritte große Aktion an der Somme ihr Ende erreicht haben sollte, wenn auch noch einzelne Teilkämpse Nachfolgen mögen.

Zn gleicher Zeit hatte im Raume von Verdun General Nivclle den Versuch gemacht, die deutsche Li­nie südlich des Thiaumont-Werkes bis zum Bergwald einzndrücken. Ein paar zerschossene Gräben waren der Preis seiner außerordentlich blutigen Mühen. Im übri­gen scheiterte auch hier der Riesenanariff vollkommen. Um das wichtige Fleury wird noch gekämpft.

Im Osten sind die Gegenstöße gegen die russi­schen Angriffe weiter .rs lgreick geblieben, nnd am Sto

chod dauert der Kamps gegen die auf das Westufer übergesetzten Feinde noch an. In der Bukowina ver­lieren die Russen dauernd an Boden. Dem zaudernden Angriff des Generals Sarrail in Mazedonien sind drc Verbündeten durch einen kräftigen Vorstoß zuvorgekom­men. Florina ist, wie gemeldet, genommen, gestern ha­ben deutsche und bulgarische Truppen nun auch Biklista und Bauika besetzt und die serbische Trina-Tivision er­litt am Lstrovosce (an der Bahnlinie SRoniki-Monastir! eine empfindliche Schlappe. .

Je mehr unsere Tauchboote der ersehnten Freiheit znrüctgegeben werden, desto glänzender erweist sich ihre Tüchtigkeit als Kricgswasfe, desto empfindlicher werden die Verluste des Todfeindes. Tie englische Flotte hat einen Kleinen Kreuzer und einen Torpedobootszerstörer verloren, ein Linienschiff und ein weiterer Kreuzer sind kampfunfähig gemacht. Heil den deutschen Tauchbooten!

Es wird viel bemerkt, daß die französischen Zeitun­gen ohne Beanstandung durch die Zensur seit einiger, Tagen auch die Kriegsberichte von solchen neutralen Blättern wiedergeben, die Deutschland freundlich gesinnt sind. So fanden die Berichte des Neuyorker Blattes World" Aufnahme, dem der^ Berliner Berichterstatter Wiegand geschrieben hatte, daß die große Offensive an der Somme ohne Erfolg geblieben sei und daß das ganze Unternehmen überhaupt aussichtslos sei. lieber die Kricgs- leistnngeil der Engländer und Russen gegen die Türken schreibt General Vcrreux imL'Oenvre", daß sie ent­täuscht hätten; die Türken seien heute weniger geschwächt denn jEe. Soll wohl das französische Volk ans das Scheitern der Offensive vorbereitet werden?

Stegemann schreibt zur Kriegslage imBund" n. a. iber die Operationen Brnssilows zwischen Pripjct nnd INoldawa, einen größeren und kühneren Feldzug habe Rußland noch nie unternommen. Dagegen seien die Ope­rationen des Großfürsten in Ostpreußen, Polen und in ien Karpathen vorsicatige und wohldosierte Unterueh- nungen gewesen. Solange Polen und Kurland in deut- chem und ößerrei cischem Besitz seien, könne die rns- äsche Strategie nur durch eine restlos ausgefochtene Ver- liüiunmr'RMcht zum Enderfolg gelangen. Tie runinhe A.Itmn'g vom 12. August, die von einem glücklichen Abschluß der gewaltigen Operationen spreche, sei nnt Vor­sicht aufzunehmeu. Eine ähnlich gefaßte Meldung habe der russische Geuerastlaü seiner Zeit über die an der Weichsel und am San von den Russen erstrittenen Erfolge ausge­geben, doch hätten die Gegenoperationen Hindenbürgs zu einem negativen Abschluß der russischen Offensive ge­führt.

Tie amtlichen englischen Verlustlisten vom 1. bis 15. Angust zeichnen die Namen von 2898 Offizieren, darun­ter 760 Toten, sowie von 61222 Mannschaften, darunter 12 300 Tote. Die Gesamtzahl der in den Verlustlisten aufgeführten Offiziere und Mannschaften in der Zeit vom 1. Juli bis 15. August, also seit Beginn der Somme- Offensive, beträgt 210 810, hiervon 20 098 Offiziere.

TieKreuzzeitnng" schreibt: Eine Vorstellung von der beispiellosen Rücksichtslosigkeit, mit der die russischen Generale ihre Regimenter hinschlachten nnd von den ungeheuren Opfern, die jeder Angriff Rußland kostet, gibt folgende Angabe: Inf-Regiment" Nr. 282 (71. Jnf.-T. XXX. A. K.) erhielt nach schweren Verlusten-in den Juni-Kämpfen am Styr folgenden Ersatz: 14. 7. 2000 Mann vom 229. Ers.-Batl. Pawlograd, 18. 7. 1000 Mann (4 Marschkom: agnien) Nowogrod Wolynsk, 23. 7. 1000 Mann (4 M arschkompagnien) Ers.-Batl. Pawlo­grad, Summe 4000 Mann in' 8 Tagen. Nichtsdesto­weniger betrugen die Kompagniestärken Ende Juli nur noch 120 bis 140 Mann und nach den Gefechten am 1. und 2. 8. nur noch 30 bis 40 Mann. Wenn das Regiment, wie anzunchmen ist, vor Beginn der Juni- Kämpfe am Styr den vollen Bestand von 4000 Köpfen hatte, so verlor es demnach bis zum 2. August über 7000 Mann! Daß selbst die großen zur Auffüllung hinter der Front bereitgeswllten Reserven Ende Juli ersofft waren, dürfte aus der Aussage der Gefange­ner wrvorgehen, nach welcher dem Regiment am 2.'8. nur noch 1000 aus verschiedenen Ersatzbataillonen Mammen Mellte Ersatzmannschaften überwiesen .wer­den konnten.

Londoner Zeitungen veröffentlichen die von der Zen­sur durchgelassene Nachricht, daß das englische Heer am Tigris, das s. Z. Kut el Amara entsetzen sollte, seit 10 Tagen von den Türken abgeschnitten sei. Das wäre eine für die Engländer allerdings höchst unangenehme Nach­richt, die aber bei der Kopflosigkeit, mit der das ganze mesopotamische Abenteuer von ihnen eingeleitet war, nicht gerade wundernehmen kann. Tle üble Lage, in die die Engländer nach jener Meldung geraten sind, ist vor allem eine Folge des Falls von Kut el Amara und des ständigen Vordringens der Türken nach Persien hinein, über Kermanstbah bis nach Hamadan, wodurch es den Russen unmöglich gemacht wurde, die englische Tigris­armee aus ihrer unerquicklichen, Lage zu befreien. Aus eigener Kraft scheinen die Engländer gar nichts vermocht zu haben, obgleich sie sich über die Situation, die ihnen drohte, nicht täuschen konnten und auch nicht getäuscht haben. Tenn schon vor Monaten, bald nach dem Fall von Kut el Amara, war in englischen Blättern zu lesen, daß die Türken am Euphrat eine bis nach Nasrije reichende llmgehungsbewegnng eingeleitet hatten, die als gefährliche Scitenbedrvhnng der englischen Stellungen, am Tigris aufgefaßt werden mußte. Allein Anschein nach droht Eng­land nun in Mesopotamien der gänzliche Zusammen­bruch, wofern, wie wir von Herzen hoffen, das Aus­bleiben der Nachrichten wirklich auf die Umzingelung der englischen Truppen zurückznführen ist.

Der Krieg mr See.

Neuer Er,olg der Tauchboote.

WTB. Berlin, 20. Aug. Durch unsere A> ter- seeboore wurden am 19. August in den Gewässern )er englischen Ostküste ein feindlicher Klei er Kreu­zer und ein Zerstörer vernichtet. Ein weiterer Klei­ner Kreuzer und ein Linienschiff wurden durch Tor- v doOester icbwer de

WTB. Nmuidett, 20. Aug. Der Kapitän des schwo dischen DampfersGothia" berichtet, daß er ungefähi 3 Meilen westlich von Ymuiden sah, wie ein großer Zep­pelin auf einen niederländischen Schleppdampfer hin- unk herfnhr, als wenn er mit dem Kapitän sprechen wollte Bald darauf stieg der Zeppelin wieder auf und ver­schwand in westlicher Richtung, gefolgt durch den Schlepp­dampfer, der niit voller Fahrt hinterher dampfte. Vermut­lich hat der deutsche Kommandant den Kapitän um Bei­stand für irgend ein zum Sinken gebrachtes Frachtschiff ersucht.

Haa?, 20. Aug. Die deutsche Negierung hat zuge­geben, daß das holländische SchiffRijndijk" irrtüm­lich torpediert sei. Sie entschuldigte sich und ver­

sprach Schadenersatz.

Amsterdam, 20. Aug. In der Versammlung der Aktionäre der Holland Amerika-Linie gab die Verwal­tung zu, daß der DampferStatenham" seit einigen Monaten als englischer HilfskreuzerSeepferd" verwen­det werde. Tie Verwaltung will aber, um der englischen Regierung keine Schwierigkeiten zu machen, einer nähe­ren Erklärung aus dem Wege gehen. (Sie hat offenbar den Dampfer an England verkauft oder vermietet.)

WTB. Berrr, 20. Aug. Der Unterstaatssekretär der Marine verlangte von den Recdereibesitzern beschleunigte Wiederaufnahme neuer Schiffsbauten. Die englische Re­gierung habe das nötige Rohmaterial zugesagt.

WTB. Lsrrdou 19. Aug. Lloyds melden, daß der italienische Dampfer Stnmpaglia versenkt worden sei.

WTB. Stockholm, 20. Ang. Tie neue englische Maßregel, nur die Ausfuhr von solchen Waren zu er­lauben, für die von der schwedischen Handelskommissiou nne schriftliche G, ci e "Reruna gegen die Wieder- anssuyr avgegcven wird, findet hier ruhige Aufnahme, da schon bisher die meisten BR e cu nur gegen eine Garantie­erklärung der Regierung geliefert worden seien. . > ;

Die Ereignisse im Westen. ^

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 20. Aug. Englischer Bericht: Die gestrigen Kampfe an verschl denen Punkten unserer Front von Thiepval bis zu unserem äußersten rcclpeu Flügel südlich von Guillemont über eme Entfernung von 11 Meilen waren sehr erfolgreich. Wir eroberten einen Höhenrücken, der südöstlich von Thiepval liegt und dieses beherrsch", ferner die nördlichen Abhänge des hochge­legenen Geländes nördlich ron Pozieres, von wo man einen weit­reichenden Ausblick gegen Osten und Nordosten hat. Wir halten den westlichen Rand des Hochwaldes (High-Wood) und die feind- ckchen Laufgräben, die sich über eine halbe Meile westlich des Waldes erstrecken, besetzt. Wir schoben unsere Linien bis zur Hälfte der Strecke Ginchy voraus und bis an den Rand von Gnillcmont, dessen äußeres Viertel, einschließlich der Eisenbahn-, statwn und des Steinhruchs, wir besetzt kalten. Letzterer hat be­trächtliche militärische Bedeutung. Unter den 796 Gefangenen, die bis 4 Uhr nachmittags gezählt wurden, befinden sich 16 Offiziere. Wir rückten heute nordösck'ch von Pozieres an beiden Seiten chff von Pozieres nach Bapnume, nordöstlich der Wind­

mühle, um weitere 300 Pards vorwärts. Die feindliche Artillerie beich.'ß unsere Stellungen, aber es fand kein feindlicher InKm- tencnngrifc statt. Der Feind beschoß uns auch von seinen Stellun­gen östlich von Bierstraat bis zum Ppern-Lomines-Kanal und in der Nachbarschaft des Hügels 60, ferner bei den Hügeln von Veroründen.

Englischer Heeresbericht vom 19. August: Unsere während der letzten Nacht errungenen Erfolge wurden festgehalten und aus­gedehnt. Während der Nacht unternahm der Feind verschiedene sehr entschlossene Gegenangriffe gegen die Stellungen, die wir genommen hatten. Mit Ausnahme eines einzigen auf unserem äußersten rechten Flügel, wo der Feind etwas Gelände zurück­gewann, würden diese Gegenangriffe überall zurückgeschlagen. Vom Fourcauxwnld bis zu dem Punkte, wo wir uns mit den Franzosen vereinigen, haben mir unsere Linien auf einer Front von mehr als 2 Meilen in einer Tiefe, die zwischen 200 und 600 Pnrds schwankt, vorgeschoben. Wir halten jetzt den Westrand von Guiüewont und eine Linie von da nordwärts bis zur Mitte zwischen dem Dclviilemald und Ginchy und ebenso die Obstgärten nockAch von Longueval. Zwischen dem Foureauxwald und der Straße von Albert nach Bapaume nahmen wir einige Hundert Pards feindlicher Gräben. Oestlich und südöstlich des Mouqetgchöstcs schoben wir unsere Linien um einige 300 Pards vor. Zwischen Ovillers und Thiepval rückten wir auf einer Front von über einer halben Meile vor. Das Ergebnis dießo Kampfhandlungen sind mehrere Hundert Gefangenes

Berlin, 20. Aug. Ein Geheimerlaß des französischen Ministerpräsidenten Briand ordnet an, daß für diejeni­gen Elsaß-Lothringern, die in das französische Heer ein- treten und sich verpflichten, gegen die Deutschen zu kämp­fen, besondere Personalbogen mit falschen Namen ausge­fertigt werden. Unter diesem Namen sind sie dann in den Listen der Truppenteile zn führen, damit sie im Falle einer Gefangennahme von den Deutschen nicht als Elsaß- Lothringer erkannt nnd bestraft werden.

WTB. Bern, 20. Aug. Wie dasPetit Jour­nal" zn wissen glaubt, wird gegenwärtig im französi­schen Kriegsminlsterium ein Gesetzentwurf vorbereitet, wo­nach alle seither Befreiten oder Zurückgestellten sich neuer­dings untersuchen lassen müssen.

Die ^aqe im Osten.

WTB. Wien, 20. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 20. August 1916:

Russischer Kriegsschauplatz: Heeresfront

des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Auf der Magnra westlich von Moldawa wurden mehrere An­griffe abgeschlagen. Deutsche Truppen nahmen den Berg Kreta. An den Nordosthängen der Grn Hora wird wei­tergekämpft. Nördlich vom Tartarowpaß scheiterten stär­kere Vorstöße des Gegners. Südlich von Hovozanka zer­sprengte unser Geschützfeuer eine vorrückende russische Ko­lonne.

Heeresfront des Generalseldmarschalls von Hinden­burg': Bei Kisielin vertrieben deutsche Abteilungen den Feind aus einigen vorgeschobenen Gräben. Bei Rudka- Czcrwiszcze, wo die Russen ans das westliche Flußufer vorgedrungen sind, ist ein Gegenangriff in erfolgreichem Fortschrciten. Ter Gegner ließ 6 Offiziere, 367 Mann und 6 Maschinengewehre i« der Hand der Verbündeten.

GKG. Petersburg, 20. Aug. Ministerpräsident Stürmer reiste zur Verhandlung besonders dringender Fragen ins Hauptquartier ab.