Ebenso scheiterte ein nach Gasvorbercitunq unternommener > schwächlicher französischer Angriff bei Prnnq.

Der Feind versuchte uns die in den letzte» Tagen er­rungenen Erfolge durch Einsatz von Jnfanteriemassen streitig zu machen.

Die größten Anstrengungen machte der Gegner im Cha- pitrcivnld; auf dein Fumierücken (südwestlich vom Dorf Vanr) und in der Gegend südöstlich davon.

Alle französische Gegenangriffe sind restlos unter den schwersten feindlichen Verlusten abgewiese».

Auf dem rechten User dauert der erbitterte Kamps zwischen dem Caillettewald und Damloug mit unverminderter Heftig­keit an.

Deutsche ErkundrMgSabteiluugen drangen an der Hscr, nördl ck von ArraS, östlich von Atbert und bei Altk rch in die feindliche Stellungen ein.

Sie brachten 31 ) Franzosen, 8 Belgier und 35 Eng­länder unverwundet als Gefangene ei». 1. Minenwerfer wurde erbeutet.

Im Luftkampf wurde über dem Marrerücken, über Cn- miereS und vor Souville je ein französisches Flugzeug zum Absturz gebracht.

selbe Stelle scheiterte im Feuer unserer Artillerie. M bei Gegend westlich vom Gehöft Thiaumont wurde der Kampf ru der Nacht mit Handgranaten fortgesetzt.

Abends: In den Argonnen wurde eine feindliche Un- ternehmung gegen einen unserer kleinen Posten bei Court« Chaussee zuriickgeschlagen. Am linken Ufer- der Maas ist dir beiderseitige Artiilertctätigkeit während des Tages rn der Ge­gend der Höhe 304 gestiegen. Ein Angriff wurde durch unser Sperrfeuer unterbunden. Am rechten Ufer der Maas setzte der Feind die Beschießung unserer Stellungen in der Gegend von Bau; und Damloup und mit besonderer Heftigkeit gegen das Fort Baux fort. Ern gegen 3 Uhr nachmittags gegen die Ab­

hänge des' Gehölzes von Fumin, nn Nordwesten des Forts, angejetzter deutscher Angriff wurde von unseren M^^.. '

. ...aschinengeweh-

ren angehalten. Das Feuer unjerer schweren Artr^ene oe- schädigte drei deutsche Batterien im Walde von Courrieres schwer. Unsere Kanonen nahmen feindliche Ansammlungen nn Caillettewald unter Feuer und zerstreuten sie. F l u g - dienst Heute gegen Mittag schleuderte eine Gruppe deut­scher Flieger mehrere Bomben auf Toul. Sechs Personen wur­den getötet, etwa 10 verletzt. Der Sachschaden ist unbedeutend. Kein militari,ches Gebäude ist getroffen worben. Das Bersol- mingsgescl'wad.r von Toul stieg sofort auf und verfolgte die deutsche» 'Flieger kräftig. Einer von diesen wurde der San- z.r> (12 .Kilometer nvrd.ich von Toul) abgeschossen. Zwei an­dere mußten, v.n Maschinengewehren der unsrigen getroffen.

Auf dem Westufer der Maas bekämpfte unsere Artillerie mit gutem Ergebnis feindliche Batterien und Schanzanlager. Französische Infanterie, die westlich der Straße Haucoürt- Esnes gegen unsere Grüben vorzukommen versuchte,' wurden zurückgeschlagen.

Oestlicher und Balkan Kriegsschauplatz.

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Der Kampf unserer Flieger im Monat Mai war be­sonders erfolgreich.

Feindliche Verluste im Luftkampf Z6 Flugzeuge

Durch Abschuß von der Erde aus 9

Durch unfreiw. Landung hinter unserer Linie 2 "

Zusammen im Monat Mai 47 Flugzeuge

Eigene Verluste im Luftkampf 11 Flugzeuge

Durch Nichtrückkehr 5 .

16 Flugzeuge

Der Weltkries.

Ter Angriff gjegen die Feste Vaux auf der rechte" Mansseite ist in vollem Gange. Durch die Erstürmung von Damloup und des Caillette-Waldes ist es möglich geworden, .die Feste in einem Halbkreis einzuschließen. Mit Einsatz großer Truppenmassen suchte der Feind sich der Umklammerung zu erwehren, denn die Eroberung des Berges, aus dem die Feste liegt und die eine Höhe, von 349 Bieter hat, würde für die Deutschen von ähn­licher Bedeutung sein, wie die Besitzergreifung der Höhe 304 und des Toten Mannes jenseits der Maas. Aber alle Anstrengungen des Gegners scheiterten unter schwer­sten Verlusten. Ebenso wurden französische Angriffe süd­westlich der Höhe 304, links der Straße EsnesHau­court, mit Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. In Flandern bemühten sich die Engländer erneut, ihre von den tapferen Schwaben durchbrochenen Linien bei Zillebeke, in der Gabelung der Eisenbahnlinien Ppern- Zonnebeke und Upern-Hollebeke wiederherzustellen. Auch dieser Versuch mißlang vollständig. Die Engländer könn­ten durch nichts ihren Bericht über den Erfolg der Württemberger, dem sie jede größere Bedeutung ab­sprechen, besser Lügen strafen, als durch ihre hartnäckigen Versuche, wieder in den Besitz der verlorenen Stellung zu gelangen. Im Artois führten unsere Truppen wohlgelungene Erkundungsunternehmungen aus, wobei sie nebenbei eine Anzahl von Engländern, Franzosen und Belgiern als Gefangene mit heimbrachten.

Tie Aufschneiderei der feindlichen Berichte setzt die Zusammenstellung der gegenseitigen Verluste an Flug­zeugen im Monat Mai wieder in die hellste Beleuchtung. Tie Feinde haben 47 Flugzeug: verloren, unser eigener Verlust beträgt 16 Maschinen. Dabei ist aber immer zu beachten, daß der deutsche Generalstab wohl den eigenen Abgang genau seststellen kann, nicht aber den des Fein­des; die Zahl 47 ist also eine Mindestzahl, während der tatsächliche Verlust des Feindes auch höher sein kann.

Nach amtlicher Bekanntgabe sind in der Seeschlacht bei Hornsriss mindestens 11 feindliche Schlachtkreuzer, 20 Linienschiffe und eine Anzahl kleinerer Kreuzer be­teiligt gewesen, ohne die große Zahl der kleinen Fahr­zeuge; ein weiteres Geschwader von Linienschiffen nahm am Kampfe nicht mehr teil, sondern kehrte um, als es in Sichtweite kam. Deutscherseits waren 16 Großkainstf- schisfe, 5 Schlachtkreuzer und 6 ältere Linienschiffe an­wesend, außerdem verschiedene kleinere Kreuzer und Tor­pedoboote usw. . c

Der Krieg zur See.

Paris, 4. Juni. WiePetit Parisien" meldest, hat ein französischer Dampfer in Marseille di> Besetzun­gen der englischen DampferBaron Tw.edmonth" und Julia Park", im (ganze i 16 Offiziere und 50 Mann gelandet. Ferner hat ein anderer Dampfer die Besatzung des englischen DampfersSouthyard" an Land gebracht. Sämtliche Dampfer sind von De lisch?» Unters eboot n im Mittelländischen Meer versenkt worden.

London, 4. Juni. Lloyds melden aus Genua, daß der italienische DampferMarterson" (3607 Tonnen) am 27. Mai versenkt worden ist. l,,

Die Ereignisse im Westen.

Der fran-ösifche Tagesbericht.

WTB, Paris, 5. Juni. Amtlicher Bericht vom Sonn­tag mittag: Auf dem rechten Ufer der Maas machten die Deutschen gestern gegen Ende des Tages mehrere Versuche, das Fort Vaux von Siidwestcn her zu umzingeln. Gegen 8 Uhr gelang cs ihnen bei einem starken Angriff in den französischen Gräben in der Schlucht zwischen Damloup und dem Fort Fuß zu saßen, aber ein sofortiger Gegenangriff warf sie gleich wie­der vollständig zurück. Ein zweiter deutscher Angriff aut üte-

Die Seeschlacht bei Horns Riff

Wilhelmshaven, 6. Juni. Tie feierliche Bei­setzung der in der Seeschlacht vom Skag rrak Ges Klo­nen hat gestern nachmittag aus dem Friedhof in Gegen wart der Prinzessin Heinrich, zahlreicher Offiziere, Ver­treter der Behörden und einer großen Menschenmenge stattgefunden. Tie Pfarrer beider Konfessionen hielten Ansprachen. Am Schlüsse der Feier wurden drei Salven abgegeben.

Washington, 5. Juni. Tie Seeschlacht von Horns riss hat in Amerika einen tiefen Eindruck gemacht. Tie World" schreibt: Ter Sieg ist nicht entscheidend, die moralische Wirkung aber unermeßlich.Sun" findet, daß Deutschland einen glänzenden Sieg errungen habe. TieTribuna" meint: Die britische Flotte wurde über wältigt, was in England größeren Aerger Hervorrufen werde, als alles Mißgeschick, das bisher die Waffen Englands betroffen habe. Im Marineamt hörte bei Eintreffen der Nachricht die gewöhnliche Arbeit so­fort auf, man war sprachlos.

Der Ruhmestag ein Tag der Trauer.

GKG. London, 5. Juni. Die Zeitungen veröffent­lichen nach den Angaben der Admiralität die vorläufigen Verluste der englischen Flotte. Die Stimmung ist ge­drückt. Der Ruhmestag der englischen Flotte, der 1. Juni, sei nun auch ein Tag schmerzlicher Erfahrung ge­worden. (Aln 1. Juni 1794 schlug der englische Admi­ral Lord Howe die französische Flotte bei der Insel Onessant an der Westküste Frankreichs, der Tag galt seither als ein Ehrentag in England. Es ist möglich, daß von der Flottenleitung-mit Absicht dieser Tag für den lleberfall auf die deutsche Flotte gewählt wurde. D. Schriftl.)

TieMorning Post" schreibt: Die englischen Vor ukste in der Seeschlacht berechtigen das Volk, zu ver langen, daß die Admiralität nicht länger durch die Poli­tiker gehindert wird.

Die ^'aae im Osten.

WTB. Wien, 5. Juni Amtlich wird Verl entbar! vom 5. Juni 1916:

Russischer Kriegsschauplatz: Ter ieit län gerem erwartete Angriff der russischen Südivesth ere hi begonnen. An der ganzen Front zwischen dem Prutl und dem Styr Knie bei Kvlky ist eine große Schl ach: entbrannt. Bei Lkna wird um den Besitz unserer vor bersten Stellungen erbittert gekämpft. Nordwestlich vor Tanwpol geling es dein Fri.id vorübergehend an einzel neu Punkten, in unsere Gräben einzudringen. Ein Ge aeiiangriff warf ihn wieder hinaus. Beiderseits vor Kozlow (westlich von Tarnopoli scheiterten russische An­griffe vor unseren Hindernisse», bei Nowo Aleksienen und nordwestlich von Dubno schon in unserem Geschütz­feuer. Auch bei Sapanow und bei Olyka sind heftige Kämpfe im Gange. Südöstlich von Luck schossen wir einen feindlichen Flieger ab.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 5. Juni. Amtlich wird re lautbar vom 5. Juni 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz : Im Rau­me westlich des Astico-Tales war die Gefechtstätigkeii gestern allgemein schwächer. Südlich Posina nahmen'un­sere Truppen einen starken Stützpunkt und wiesen meh­rere Wiedergewimiungsversuche der Italiener ab. Oest- lich des Astieotales erstürmte unsere Kampfgruppe aus deu Höhen östlich von Arsiero noch den Monte Panoccio (östlich vom Monte Baren) und beherrscht nun das Va' Canaglia. Gegen unsere Front südlich des Grenzecks richteten sich wieder einige Angriffe, die sämtlich abge­schlagen wurden. An der küstenländischen Front schos die italienische Artillerie mehr als gewöhnlich. Im Do- berdo-Abschnitt betätigten sich feindliche Jnsanterieobtei- lungen, deren Vorstöße jedoch rasch erledigt waren.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Ruhe.

Uer iialieni che Tagesbericht.

WTB. Rom, 5. Itzum. Amtlicher Bericht von gestern. Vom Mi.Per Joch vis zum Gardasee Artillertetätigkeit mit Unternehmunge,, kleinerer r.ö.ci u.cgen. Im Lagarmätai habe, die feindlichen Baue.,:» gestern rus alle» Kalibern unsere Stet lungen bis zum Pcqudlo hm beschossen. Eie wurden durch unsere Ariil.e w wok-am b.kampst, die feindlichen Truppen und Unterkünfte traf. Auf der Front Pvfina-Astach wurde feindliche Iniautene, die am Abend des 2. Jum versuchte, in der Richtung au. Coro, südöftii,,- von Arfiero vo.zurück-,,, kräf tig im Geg.'im g ,f, zuriicagemoisen. Während des gestrigen Tages lebhafter ..... cc i.nnmps. Amachmltag wurde» seh, große feindliche Maqe. 1 , ü>e zum Ang.ist auf unsere Stei­lungen zwischen dem Hiigc, Iwmo und dem Hügel von Po- si,m angesttzt wa e.i, zu.naft. ,.uge. Auf dem Plateau de. Sieben Gern . , dauerte der Komp, un, oe. Be, tz d s Monte Zegno mit wcclftellwem Erso g an. An der übrigen Front bis zur Brenta b.i c e st,e A.u.lene>at.gi,c>l. I» Kärnten und am Jjvnzo kein Ergebnis ov , Oe.eutung.

Der türkische Krieg.

Konstantinopel, 5. Juni. Bericht des Haupt­quartiers von gestern: An der Iraksront keine Ver­änderung. Kaukasusfront: Aus dem rechten Flü­gel Zusammenstöße zwischen Erkundungsabteilungen. In der Mitte warfen unsere Truppen, trotz der ungünstigen Witterung, den linken Flügel des Feindes durch wieder­holte Vorstöße nach Osten zurück. Sie befinden sich jetzt etwa 40 Kilometer östlich von ihren ftmheren Stellungen. Alle scindk >;>-» Versuche, den Rückzug zu decken, oder die wichtige., Stellungen in den Abschnit­ten, die der Feind hatte räumen müssen, scheiterten unter unseren Bajonettangriffen und unter schweren Verlusten für den Feind. Gestern machten wir in einem Kampfe 50 feindliche Soldaten zu Gefangenen, unter ihnen einen Offizier, und erbeuteten zwei Maschinengewehre und eine Menge brauchbarer Munition. Auf dem linken Flügel Scharmützel zwischen Erkundungsabteilungen. Bei ei­nem Ueberfall auf eine feindliche Erkundungsabteilung vernichteten wir einen Teil des Gegners und machten mehrere Gefangene. Unsere Artillerie verursachte durch wirksames Feuer Verluste beim Gegner. j j

Neues vom Tage.

Eine Erklärung des Vereins deutscher Zeitungs- Verleger.

WTB. Berlin, 4. Juni. Der Verein deutscher Zeitungsverleger hat folgende Entschließung gefaßt:Tie dem deutschen'Zeitungsgewerbe angekündigte weitere Stei­gerung des Papierpreises muß zur Folge haben, daß viele Zeitungen gezwungen werden, ihr Erscheinen einzu- stellen. Hierin besieht eine schwere Gefahr für unser gan­zes politisches und nationales Leben. Die Versamm­lung ermächtigt daher den Vorstand, den Herrn Reichs­kanzler dringend zu bitten, unverzüglich alle Maßnahmen veranlassen zu wollen, die geeignet sind, durch Ein­greifen der Staatsgewalt die drohende Katastrophe vom deutschen Zeitungsgewerbe abzuwenden."

Pvimkcnan, 5. Juni. Der König von Württem­berg hat der Herzogin Dorothea von Schleswig-Holst-in für die Pflege von württembergischen Verwundeten das Charlottenkreuz verliehen.

Gegen die Pressezensur.

Berlin, 5. Juni. Generalstabschef v. Falkenhayn hat sich in einer Zuschrift an den Reichsverband der deutschen Presse gegen jede Beschränkung der Preßfrei­heit ausgesprochen.

GKG. Athen, 5. Juni. Die Haltung der Ver­bandsmächte gegen Griechenland wird immer drohen­der. lieber Saloniki ist der Belagerungszustand verhängt worden, der Verkehr zwischen Saloniki und dem übri­gen Griechenland ist unter Zensur gestellt. Die grie­chische Regierung hat dagegen Einspruch erhoben.

Reichstag.

WTB. Berlin, 8. Juni.

Dritte Lesung des Kriegskontrollgcfctzes.

Abg. B rcklM.e» (Kauf.): Wir becmirngeu die .Vor­lage der Liefer u i, gs »ertrage, sofern es sich nicht uni besetzte Gebiete handelt. Der Reichstag muß eine Kontrolle ausiiben können.

Sitaatsfekretär Helsfe ich: Wir sind Lurch den Antrag überrascht, der zweifellos eine Be schlebung der Kompetenzen bewirkt. Das Gesetz bezweckt, dem Rechnungshof eine-- Be­schleunigung feiner qi.beten zu ecmvgächen, das wird durch de» Antag verhindert.

Abg. N.ske (Soz.): Eine Ei»fch:w kung des parlamentari­schen Kontroilrcchies findet durch Las Celetz nicht statt. Wi, stimmen dem keu e vaiiren Antrag nicht zu.

Na h weiteren Ausführungen der Abg. Graf Westarp, (Kons.) , und Ba feunrmn (Nati.) wird di: Vorlage und der koiste, vaiive Antrag an die Rcchnu.igskommist on verwiesen.

Es folgt die zweite Lesung eines Gesetzes zur Aende- rung des Bereiiisge,ctzcs.

Abg. Gröber (Zrntr.): Die Negierung sollte uns eine Erklärung über die Teilnahme der Lehrlinge an gewerkschnft-- liehen Versammlungen abgeben.

Adg, Heine (Soz.): Wir sehen in der Vorlage einen ersten, wenn auch nicht erheblichen Schritt, die Gewerkschaf­ten von den bisherigen Fesseln zu befreien.' Der erzieherische , Werl der Gewerkschaften kann nicht bezweifelt werden.

Abg. Müller-Meiningen (F. Bpt.): Die Verwaltung eines Landes, das so glänzend im Oieg dasteht, kann mit derartigen bürokratischen Gesetzen brechen. Durch die Vorlage kann tief­gehende Erbitte,ung im Volk beseitigt werden. Die Gerichte müssen begreife,> lernen, baß es sich um ein Bertrauensgejetz gegenüber den deutschen Organisationen handelt, um einen Dank gegenüber tee K.iegsieistung des Volkes. Die Neuürtsnitte- rung mutz damit beginnen, daß die Polen uns zu guten Bun­desgenossen gemacht werden. Der Sprachenparagraph muß be­seitigt werde». Alle weiteraehenden Anträge lehnen wir ab, um das Gesetz nicht zu gefährden. Wir ivsiten die Jugend­liche» zu den Gewerk,chaftsveisammlungeii zulasten, von den öffentlichen und Mahme jamw.iungen aber fern halten.

Abg. Dr. Jmrck (Nati.): Wir werben für die Novelle stimmen. Dcr übeigen Anträge lehnen wir geschlossen ab.

Abg. Oertei (Kons.): Man sieht in diesem Entwurf den ersten zaghaften Schritt m dem Nebel der Neuorientierung. Wir beantragen, daß die Anmeldepflicht der Berufsvereine und die Auzeigcpflicht für Satzungsadänderungen und Vorstandszusam- menjetzung für die Gewerkschaften beseitigt werden. Unleugbar soii die Jugend von einem Teil der Gewerkschaften zum Kiasscnkamps erzogen werden. Sehr bedenklich ist, daß keine untere Altersgrenze festgesetzt wird. Wir lehnen das Gesetz ab.

Adg. Behrens (D. F-): Wir wünschen: daß dieses Ge­setz angenommen wird. Die jungen Leute, über deren Ver­rohung geklagt wird, gehören den Gewerkschaften nicht an.

Ministerialdirektor Lewald: Das Recht der Schulen wird durch dieses Gesetz nicht eingeschränkt. Die Zahl der gewerk­schaftlich organisierten jugendlichen Arbeiter ist verschwindend klein. Eine besondere Ge.ahr ist nicht vorauszusehen.

Abg. Herzseld (Soz. Arb.): Die Vorlage ist ganz un­zureichend. Den Ge.ichten wird völlig freie Hand gelassen, denn es ist fast unmögiich, die Grenze zu ziehen zwischen w!rt- schaftiicheii und sozialpolitischen Bingen.

Nach einigen we.teren B.mcikuiigen wird das Gesetz un­ter Ablehnung der soz. Münder»,igsanträge in dritter Lesung angenommen.

Der Gesetzentwurf, detr. Zulassung Jugendlicher zu Ge­werk, chaftsvriscmimiungen, in denen günstigeie Löhne und Ar­beitsbedingungen angestredt werden, wird in erster und zweiter Lesung nag.wommen.

Hieraus werden die Vorlagen betr. Warenumsatzstempel, Tab kabgab, Po, g büh e izus.hlag und Frachlu kundenstempe. angenommen.

Die Krtegsgeivliinsleuer wird mit 312 aeaen 24 Sti