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licher Ausdehnung fähigen Beirats. Und es wird gcurz darauf ankommen, ob die drei leitenden Männer die erforderliche Tatkraft und unter Umständen Rücksichts­losigkeit haben, im Interesse des Gemeinwohls Sonder­gelüste, die in einem so vielköpfigen Beratungskörpeir sich sicher geltend zn machen versuchen werden, -ie sie sich seither mst Erfolg geltend gemacht ha- ^en, zu unterdrücken. So hoffen und wünschen wir, daß es Aen Männern des neuen Neichsamts ge­lingen möge, den Feind im Innern, den Geist der Un­zufriedenheit zn besiegen. Tie Beziehung keines Ge­nerals, des verdienstvollen seitherigen Leiters des Feld- eiscnbahnwesens Tr. von Gröner, eines geborenen Würtleinbergers, und eines betrmhrten bayerischen V-r- raltungsbeamten scheinen von guter Vorbedeutung zu sein.

Grotzr-S üer, 24 Mai'

Westlicher Kriegsschauplatz.

Westlich von Givenchv griffen starke engl. Kräfte mehrere mal unsere neue Stellungen an. Nur einzelne Leute drangen ein und fielen im Nahkampf. Fm übrigen wurden alle An­griffe unter sehr großen Verluste für die Engländer abge- wiefcn.

Ebenso kleinere Abteilungen bei Hillluch and Blancville, südlich von Nouvron.

Nordwestlich von Moulin Sons Touvems in der Gegend öördlich von Prunay, scheiterten schwache französische Angriffs- Unternehmungen.

Links der Maas wiesen wir durch Infanterie- und Ma- schiencngewchrfcucr einen feindlichen Vorstoß am Südivest- ha g destoten Mannes" glatt ab.

Thüringische Truppen nahm'tt das hart an der Maas liegende Dorf Cumieres im Sturm.

Bisher find über 300 Franzosen, darunter 8 Offiziere, gefangen.

Oest ich des Flusses wiederholte de. Feind seine wütende Angriffe in oer Douaumontgegend. Er erlitt in. unserem Feuer die schwersten Verluste.

Vorübergehend verlorenen Boden gewannen unsere tapfer. Regimenter fast durchweg zurück und nahmen dabei 556 Gefangenen.

Die Kämpfe sind unter beiderseits sehr starkem Artiller­ieeinsatz im Fortgang.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

In Gegend von Pulkarn südöstlich von Riga vertrieben deutsche Truppen die Russen aus einem zwischen den beider­seitigen Linien liegenden Graben. 68 Gefangene fielen in unsere Hand. Von der übrigen Front ist nichts v n Be­deutung zu berichten.

l Balkankriegsschauplatz.

Die Lage ist im allgemeinen unverändert.

Oberste Heeresleitung.

Der Weltkrieg.

Cumieres ist genommen! Von thüringischen Trup­pen im Sturm erobert! Lange wollte die deutsche Li­nie an diesem wichtigen Punkte nicht vorwärts kom­men. Nun ist es klar. Erst wurde die feindliche Front westlich eingedrückt und so eine die französische Stellung bei Cumieres auch von Westen her bedrohende Lage ge­schaffen, was durch die Erstürmung des Termitenhü­gel (Höhe 287), der Höhe 304 und besonders der süd­östlichen Ausläufer des Toten Mannes in den hefti­gen Kämpfen der letzten Tage erreicht worden ist. Ten Fall von Cumieres konnten die wütendsten Angriffe der Franzosen nicht mehr aufhalten, es war reif geworden. Cumieres liegt im Maastal. auf dem linken User, an Mer Straße Forges-Marre, die beim Fort Marre in die Straße Esnes-Verdun einmündet. Die Bedeutung der Stellung von Cumieres, einer Vorstellung des Forts Marre, lag darin, daß sie die Orte Chattaucourt und . Marre und weiterhin die Straße nach Verdun deckte, die nun vom deutschen Angriff bedroht sind: die Ent­fernung von Cumieres bis Fort Marre beträgt in der Luftlinie etwa 5 Kilometer. Ten Erfolg, den die Franzosen am Montag östlich der Maas bei Thiaumont : und Fort Douaumont erzielten, versuchten sie am Diens­tag durch fortgesetzte tatkräftige Angriffe auszunützen. Tie weitere Vorträgung ihrer Linien. gerade an dieser Stelle wäre für sie von größter Bedeutung gewesen,

' da die Steinbrüche von Thiaumont ein äußerst gün­stiges Verteidigungsgebiet sind, dessen Wiedereroberung uns wohl erhebliche Opfer gekostet hätte, und da ferner . das Fort Douaumont mit seiner Erhebung auf 388 - Meter den ganzen Umkreis beherrscht. Während der Nacht sind aber, wie es scheint, deutscherseits genügende Verstärkungen herangezogen worden und die neuen wuch- i Ligen Anläufe der Franzosen sind alle zurückgewiesen i worden: der verlorene Boden wurde von unseren Trnp- . Pen wiedergewonnen, bis auf einen kleinen Rest, und ^ der Feind erlitt, wie der Tagesbericht sagt, die schwer- sten Verluste: er ließ auch 550 Gefangene in unserer 'i Hand. Ter Kampf dauert noch fort, unter starker Be­teiligung der beiderseitigen Artillerien: aber er ist, so­viel wird man fetzt schon sagen können, bereits entschie > den. Beachtenswert ist, daß der französische Bericht j behauptet, der Angriff sei von den Deutschen ausgegan- j gen, womit nur die Erfolglosigkeit des eigenen Vor- , gehens bemäntelt werden soll. Starke englische Trup- : Penmassen wurden bei Givenchy unter schweren Ver­lusten zurückgeschlagen. Auch bei' Riga ist ein erfreu­licher Erfolg erreicht worden.

Die Ereicmiffe im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Pa is, 24. Mat. Amtlicher Bericht vom Dienstac mittag: In der Gegend von Perdun gingen die Kämpft mit äußerster Heftigkeit die ganze Nacht hindurch auf beider Ufern der Maas weiter. Aus dem Unken Ufer scheiterten zwe- wütende feindliche Gegenangriffe gegen alle Steilungen der Hohk 304 vollkommen. Besonders westlich der Höhe 304 machter die Deutschen weitgehenden Ged auch von Flammenwerfern, war ihnen get a Ute in einen franzö ischen Graben einzudringen. Abei ein Gegenangriff der Verteidiger zwang sie alsbald alle er­oberten Stellungen zu räumen. Im Westen wurde ein deut- e An -rift tr tz der bestmen Art llerieuorbereilung durch un­ser Feuer gebrochen und konnte nicht bis an die französischen Linien gelangen. Auf dem rechten Ufer ging der Kampf im Ab­schnitt von Thiaumont-Douaumont sehr erbittert weiter. Die Deutschen vervielfältigten im Laufe der Nacht ihre Massenan­griffe und erlitten ungeheure Verluste. Es gelang den Deut­schen nur einen der von ihnen verlorenen Gräben nördlich des Jehölzes Thiaumont wieder zu erobern. Ueberall sonst haben die Franzosen ihre Stellungen behauptet. Im Innern des Forts Douaumont drängten die Franzosen trotz lebhaften Wi­derstandes die Deutschen weiter zurück, die nur noch die nord­östliche Ecke des Forts halten. Auf den Maashöhen gelang nn französischer Handstreich im Bois des Chevaliers vollkommen.

Abends: In der Gegend von Verdun haben die deutschen Jegenangriffe auf unsere ganze Front die äußerste Heftigkeit wreicht. Es ist noch nicht möglich, die beträchtliche Menge der Truppen, die daran teilgenommen haben, zu bezeichnen. Aus dem linken Ufer warfen die Deutschen nach Beschießung aus großen Kalibern, die den ganzen Morgen dauerte, ihre An- grifssmasscn mehrmals gegen unsere Steilungen östlich und west- äch vom Toten Mann vor. Der erste Angriff wurde von un- erem Artillerie- und Maschinengewehrfeuer niedergehalten und nit blutigen Verlusten abgewiese», ohne daß der Feind unsere Knie erreichen konnte. Der zweite, ebenso wütende Angriff, >er gegen 7 Uhr abends einsetzte, ermöglichte es dem Gegner n einem westlich gelegenen Graben Fuß zu fassen: unmittelbar darauf warf unser Gegenangriff den Feind völlig zurück. Auf dem rechten Ufer war das Gebiet von Haudromont-Douaumont vährcnd des ganzen Tages der Schauplatz eines mörderischen rtampfes. Die Deutschen vervielfältigten ihre Angriffe, die je­desmal von äußerst starker Artillerievorbereitung eingelcitet wa- m. Trotz aller dieser Anstrengungen blieben die gestern von ins eroberten Stellungen innerhalb des Forts Douaumont fest n unserer Hand. Wir machten in dieser Gegend mehr als 300 Jefangene. An der übrigen Front das gewöhnliche Artülerie- 'cucr.

WTB. London, 24. Mai. Lord Kitchener sagte m Oberhaus: Das Dienstpflichtgesetz werde England n Stand setzen, die Kopfzahl seines Heeres in einem Maße aufrechtzuerhalken, wie es bisher nicht möglich ge- vesen sei, und seinen vollen Anteil an dem großen ikampse zn nehmen, von dem England als Nation uiw üe Zukunft seiner Rasse abhänge.

Das Oberhaus nahm das Dienstpflichtgesetz einstim­mig in dritter Lesunh an.

Im Unterhaus teilte Aclcmd über die Fischerei mit: 270 Fischerfahrzeuge seien verloren gegangen, 500 Men­schen umgekom'.nen. Infolge der Kriegsgefahren sei die Menge der gefangenen Fische im Verhältnis von 15 : 6 Zurückaegangen. Die Preise seien aber so gestiegen, daß die Fischerei trotzdem 160 Millionen Mark geaen 19,5 Millionen in normalen " ihren abgeworfen habe.

DieChemische Gewllschaft" in England, der auch viele Deutsche angehören, hat mit 93 gegen 9l Stimmen den Antrag abgelehnt, die deutschen Mitglieder auszu- s'chließen. Ter Besch! ß hat einen großen Sturm in der Versammlung hervorgerufen.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 24. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 24. Mai 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: Nördlich des Suganatales nahmen unsere Truppen den Höhen­rücken von Salubio bis Burgen (Borgo) in Besitz. Auf dem Grenzrücken südlich des Ta'es wurde der Feind vom Kempcl-Berge vertrieben. Weiter südlich halten die Italiener die Höhen östlich des Val d'Assa und den befestigten Raum von Assiago und Arffero. Das Pan- zerwert Campolongo ist in unseren Händen. Unsere Truppen gingen näher an das Val d'Assa und das Postnatal heran. Seit Beginn des Angriffs wurden 24400 Italiener, darunter 524 Offiziere, gefangen ge­nommen ,261 Geschütze, 101 Maschinengewehre und 16 Minenwerfer erbeutet. Im Abschnitt der Hochfläche waren die Geschützkämpfe zeitweise recht lebhaft. Bei Monfalcone wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen. Eines unserer Fliegergeschwader belegte die Station Perln-Garnia mit Bomben. Bei der Räumung von Ort­schaften unseres Gebiets seitens des Feindes scheint auch die italienische Bevölkerung teilweise mitzugehen. Leute, die so ihr Vaterland verlassen, werden ihren Anschluß an den Feind strafrechtlich zu verantworten ha­ben.

Russischer und Südöstlicher Kriegs­schauplatz: Keine besonderen Ereignisse.

Die italienischen Verluste.

Im Frieden zählt das italienische Heer 25 Di­visionen, zn denen im Kriege 12 Landwehr (Mobilmiliz)- Divisionen treten. Zu Beginn des Monats Mai gaben nun die italienischen Blätter den Verlust an toten Offi­zieren ans 3008 an. Wenn man nach den Kämpfen m der ersten Hälfte des Monats eine Gesamtzahl von 3200, gering gerechnet, annimmt, so ergibt sich ein Ge­samtabgang an Toten Verwundeten und Gefangenen, das Verhältnis von 1 zu 4 zu Grunde gelegt, von etwa 16 800 Offizieren. Tie Sollstärke der aktiven Offiziere, einschließlich der Militärbeamten, betrug 14000, die der Reserveoffiziere rund 8000, der Landwehrosfiziere rund 6000, der Landsturmofsiüer svieliach alte Unteroffiziere^ 7000, zusammen rund 35000. Fast die Hälfte des Be­standes ist also bereits ausgefallen. Die fünf Angriffe ans die Jsonzofront haben die Italiener 700000 Mann und die Hälfte des Offizierkorps gekostet. Dazu kommen jetzt die neuen Verluste in Südtirol.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. Rom, 23. Mat. Amtlicher Bericht von gestern: Zwischen dem Ga dafce und der Etsch werden feindliche Trup- penzusammciiziehu-le» im Abschnitt von Riva und gegnerisch! NÜLcitättgkeit über dem Monte Bald» gemeldet. San der

Etsch bis zur Asiach iAstico) fanden lediglich Scharmützel zivl- scheu Erkundungsabteiiungen statt. Zwischen Astach und Brenta und im Suganatal schlugen wir am 22. Mai am Tage feind- liche Angriffe auf unsere vorgeschobenen Linien zurück. Gestern zogen sich unsere Truppen aUmähltch auf die Hauptwiderstands- iinie zurück. Die Bewegung wurde in vollkommener Ord­nung und unbelästigt vom Feind ausgesührt. Im Hochcorde- vole eroberte eine unserer Abteilungen eine wichtige feindliche Stellung auf dem Siesberge. Sie machte dabei etwa SV Ge­fangene, darunter einen Offizier und erbeutete Waffen und Munition. Aus der übrigen Front war die Artillerietätigkett b f ig auf dem 5)? l ut, mit den e ' d-ve.l'.ick von Görz und tm Abschnitt von Monfaicone. Feindliche Flieger war­fen einige Bomben aus eine Ortschaft in der venettanischen Ebene, und verwundeten eine kleine Zahl von Personen, ohne sonst Scha­ben anzurichten.

Italienische Beschönigungen.

Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Ca- dorna behauptet in einem mittels Radrodepesche am 21. 5. herausgegebenen Bericht, daß die österreichisch-un­garischen Preßherichte der letzten Tage, insbesondere die darin enthaltenen Angaben über Gefangene und Beute überspannte Hirngespinste und Phantasien seien, er­funden, um dem Kommandanten der Angriffsgruppe, dem Erzherzog-Thronfolger, zu schmeicheln. Cadorna be­hauptet ferner, daß die Italiener nurvorgeschobene" Stellungen räumten und schließt mit der Lüge, daß aus der ganzen Linie vom Etschtal bis zum Val Sngana nicht mehr als zwei Divisionen am Kanrpf beteiligt gewesen seien. Es ist unter unserer Würde, auf tue in dem Bericht enthaltenen Verleumdungen einzngehen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß im Abschnitt Etsch-Val Sngana bei Beginn unseres Angriffes folgende italienische Tivisionen einwandfrei festgestellt worden sind: 37, 9, 35, 34, 15; daß Gefangene von folgenden italienischen Brigaden gemacht wurden: Mantova, Taro, Roma, Se­jm,'Novara, Cagliari, Ancona, Jvrea, Lambro, Salerno, Siera; daß weiter ungefähr 8 Alpinibataillone, dann mehrere Territorialmiliz- und Finanzieribataillone sich in unserem Angriffsraum befanden, welche Kräfte zusa»' meugenommen 6 Divisionen entsprechen. In diese. Uebersicht sind Truppen, welche die Italiener erst in den letzten Tagen infolge unseres Angriffs von anderen ,,i outen heranführten, noch nicht ausgenommen. Was jedoch die Behauptung Cadornas betrifft, daß die von nnüieil Truppen bisher erstürmten Stellungen m.irBor- selluuqen" seien, so sei nur auf einen von uns erben- teten Befehl des italienischen 35. Tivisionskommandos hingewiesen, der die Angaben Cadornas Lügen straft. Zudem beweist die Zahl der erbeuteten Geschütze, unter denen sich ja auch viele schwere befinden, mit voller Si­cherheit, daß es sich keineswegs um vorgeschobene Stel­lungen handelt. ''iiLl'M-L

Neues vom Tage. IWU

Kein Diktator.

Berlin, 24. Mai. Ter Vorstand des Kriegsernäh^ ruugsamts hat es sich verbeten, daß man ihn Diktator nenne. Ter Ausdruck war von einem findigen Berliner Journalisten aufgebracht worden, der offenbar gewisse Nebenzwecke damit verbinden wollte. Herr von Batocki wird vorläufig das Amt des Oberpräsidenten vvn Ost­preußen neben Äem Kriegsernährungsamt beibehalten. Am nächsten Montag wird die erste Beratung unter Zu­ziehung von Vertretern der Landwirtschaft, des Ge­werbes und Handels, der Großstädte und einiger Reichs­stellen stattfinden. Für!die verschiedenen Versorgungs- Verbände sollen erhebliche Geldmittel flüssig gemacht wer­den, damit sie durchgreifende Maßnahmen treffen kön­nen. In 14 Tagen soll der große Beirat zusammen- tielen.

Unstimmigkeiten in der nationalliberalen Partei.

r Heidelberg, 24. Mai. In der Ersatzwahl für den ^Reichstagswahlbezirk Heidelberg-Eberbach-Mosbach an Stelle des verstorbenen Landgerichtsdirektors Dr. Obkircher soll von der nationalliberalen Partei Geheim­rat Nießer aus Berlin, Vorstand des Hansabundes, als Kandidat aufgestellt werden. Vorher war schon Pro­fessor Tr. Oncken als Kandidat aufgestellt worden, d'och hält Rießer schon seit einigen Tagen Wahlreden für seine eigene Kandidatur. Prof. Oncken hat den Vorsitz des nationalliberalen Vereins in Heidelberg niedergelegt.

Dresden, 24. Mai. Im dritten Dresdner Land­tags-Wahlkreise wird durch den Uebertritt des jetzigen Abgeordneten Tr. Heinze in den türkischen Staatsdienst als Justizminister zum drittenmal während des Krieges eine Nachwahl nötig. Ter Kreis ist seit langen Jahren nationalliberal vertreten.

Verhaftung eines englischen Spions.

^ Breslau, 24. Mai. In einem Eilzng auf der Li recke Lissa-Görlitz wurde durch einen Zugrevisor ein der Spionage verdächtiger Engländer entdeckt und ver­haftet. Es soll sich um den Hauptmann French han­deln, der seinerzeit vom Reichsgericht wegen Spionage verurleilt worden war und über die österreichische Grenze entfloh.

Englands Völkerrechtsbruch.

WTB. TieKrenzzeituna" veröffentlicht unter der UebcrschristBelagerung der Mittelmächte oder Völ- kerrechtsbrnch?" einen Aufsatz, der den im Ausland beliebten Vergleich derBelagerung Deutschlands" mit der Belagerung von Paris im'Jahre 1870 als unhaltbar nachweist. Tie Belagerung einer Festung sei eine völker­rechtlich anerkannte Ausnahme von der Regel, wonach nur die feindliche Heeresmacht Angriffsobjekt sein darf. Tabei werde nur ein winziger Teil der Zivilbevölke­rung von der Kriegshandlung betroffen und zwar nur der freiwillig in der Festung verbleibende Teil, während dieüberflüssigen Esser" äbgeschoben werden könnten Ganz anders die sogenannte Belagerung eines ganze., -andes, wo die gesamte Bevölkerung mitbetroffen werde ..id eine Abschiebung unmöglich sei. Des weiteren stellt dieKreuzzeitung" fest, daß eine völlige Einschließung und Blockade der Mittelmächte ja überhaupt nicht vor- liegt. Die blockadesreien Meere und die anarenLenden