DasLustige Büchel", ei« schmuckes Bäus­chen in farbigem Umschlag, kostet 1 M k. Es enthält in geschmackvoller Anordnung und reicher Abwechslung eine Fülle von humoristischen Zeichnungen, Geschichten, Rei­men, Scherzen, eine Kartosselwmödie und andere Schnur­ren. Der Verkauf beginnt am 1. Mai rn der Ausgabe derLiller Kriegszeitung", Rue St. Nicolas 12. Wer dasLustige xBüchel" in die Heimat oder ins Feld schik- /en will, der sende 1 Mk. durch die Feldpost ein und bezeichne genau die Adresse, an welche die Sendung ge­wünscht wrrd.

Bit VelgMen Freischärler. Ein Berner Bürger, öer mit seiner Unterschrift sür die Wahrheit seiner M:tt-i!una ein,reyt. schreibt demBerner Tagblatt": Bei einer Beförderung Kur bedürftiqer Franzosen und Belgier habe ich von einem deiguchen Soldaten aus dem Bahnsteig m Bern folgende Aercherungen gehört:In Belgien ist die Fabrikation von Waffen und Was- senteilen eme sehr verbreitete Heimarbeit. 3n jedein Hnuse sv- Zusagen stndet man Waffen. Als die deutschen ^uugpen in Ortschaften einzogen, wurde aus aiten Häusern auf sie gefeuert.

Diese Aussage ist von dem Soldaten gemacht warnen, um den Mut und die Teilnahme der gesamten Bevölkerung Bel­giens im Kriege zu bezeugen.

Lokales.

Die württembergische Verlustliste Nr. 390

betrisst Füs.-Regt. Nr. 122, die Jnfant.-Regimentcr Nr. 125 und 126. Res.-Just.-Regt. Nr. 247, die Fcldart.- Regimenter Nr. 26 und 46, die Etappen-Fuhrpark ol. Nr. 3 und enthält Berichtigungen früherer Verlustlisten.

Eilbriefsendungen. Im deutsch-ungarischen Wechselverkehr beträgt die Eilbestellgebühr sür Briefstil- dungen von jetzt ab 50 Pfennig.

Obstaussichten. Ueber Obsternteaussichten be­richtet die Zentraloermittlungsstelle des Würtl. st bst bauvereins: Tie einlaufenden Kirschenberichte versprechen nur geringe Ernte. Ungezieferfraß und ungünstige Wit­terung haben die Aussichten ausgering" herunterae- drückt. Wenn nicht bald ausgiebiger Regen ein ritt, so wird auch die Erdbeer- und Himbeerernte nicht so ergiebig, wie erhofft, ausfallen.

574 Eisenbahnwagen Liebesgaben. 7 ec Württembergische Landesverein vom Roten Kreuz Hut seit Kriegsbeginn 574 Eisenbahnwagen Liebesgaben an die Truppen ins Feld hinausgesandt. Das Gesamt­gewicht der Sendungen überstieg 100000 Zentner. Es wurden hinausgesandt: 25 Wagen Zigarren, 12 Wagen Zigaretten, 10 Wagen Tabak, 20 Wagen Schokolade, 15 Wagen Kakao, 50 Magen Mineralwasser, 3l Wagen mit Unterhosen und 35 Wagen mit Hemden. Ter Wert der Gegenstände übersteigt 5 Millionen Mark.

Sparsamkeit im Papierverbrauch. Das Mi ktisterinm des Jnnerm hat an die Staats- und Körper- schastsbeamten der inneren Verwaltung einen Erlast be­treffend Verwertung von Altpapier und Sparsamkeit im Papierverbrauch gerichtet. Zunächst sollen die Behör­den darum Bedacht nehmen, die arosten Bestände an

Papier und Pappe, die sich in zurückgelegten MtÄi befinden, den Papierfabriken als Altpapier znznleiten, fer­ner ungebundene Zeitungen und Zeitschriften, Jahresbe­richte und dergl. Auf eine knappe Fassung von Be­richten, Erlassen und Schreiben ist noch mehr wie seit­her Bedacht zu nehmen. In geeigneten Fällen können sowohl halbe Bogen als auch Bogen oder Blätter in halber Höheides Bogens verwendet werden. Ehe Schrift­stücke zu den Akten gebracht werden, können unbenütztc Bogenhälften zu anderweitigem Gebrauch abgetrennt werden. Veraltete Vordrucke sollen aus den Akten- schränken und -Fächern entfernt und sür andere Zwecke verwendet werden. Es wird empfohlen, besondere Brief­umschläge, soweit 'angängig zu vermeiden und zur Auf­schrift die leere Außenseite des betreffenden Blattes zu verwenden.

Wie's gemacht wird. Vor der Berliner Strafkammer 1 wurde letzten Freitag ein Verfahren zu Ende geführt, das wieder einen tiefen Blick erlaubte in die Geschäftskniffe, die zu dm Millisnmkriegsgewin- nen führen. Mit dem Krieg wurde in Niederschön­weide bei Berlin ein sogenanntesHüttenwerk" gegrün­det, das das sogenannte Altmaterial, altes Kupfer, Zinn, Aluminium usw. durch Unterhändler im Reiche zusam- menkanfm ließ und mit Wuchergewinnen an die Mili­tärverwaltung und sonst verkaufte. Für das erste Ge­schäftsjahr konnte dieHüttenwerksgesellschaft" bereits 16 v. H-, im zweiten gleichfalls 16 v. H. und einen sog. Bonus von 84 v. H. also nicht weniger als 100 v. H. als Dividende an die Aktionäre verteilen. Das Aktienkapi­tal beträgt 3 Millionen Mark. Die Strafkammer hat nun die beiden Direktoren wegen Vergehens gegen die Bestimmungen, betr. Höchstpreise für Metalle zu der Höchststrafe von je 1 Jahr Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Und oie eigentlichen Schuldigen ^

Klassenlotterie. Auf Württemberg, gefallene Gewinne: 5000 Mk. auf Nr. 177 283; 3000 Mk. aus Nr. 175 753, 17 7714, 177 612, 176 808, 187 334; 1000 Mk. auf Nr. 30948, 30 977, 174 663, 176 513, 176 576,

177 057, 177 930, 182871, 187 277, 187 314, 201594; 500 Mk. auf Nr. 30 747, 43 914, 56 736, 175086, 175 840, 176 027, 176 997, 177 252, 177 850, 178 070,

178 307, 178572, 181204, 184036, 184 285, 184 328,

187144, 187 574, 187 585. Außerdem 258 Gewürm zu 240 Mk. (Ohne Gewähr.), >

Die württembergische Verlustliste Nr. 392

betrifft bas Lcmdst.-Jnf.-Regt. Nr. 13, das Ers.-Jnf.- Regt. Nr. 51, die Grm.-Regimenter Nr. 119 und 123, Füs.-Regt. Nr. 122, die Jnf.-Regimenter Nr. 121 und 127, die Landw.-Jns.-Regimenter Nr. 120, 121 und 124, die Res.-Jnf.-Regimenter Nr. 120 und 248, das Lcmdst.-Jnf.-Bat. Eßlingen, die 1. Landw.-Pionier-Komp, und die 2. Rest-Pionier-Komp. Ferner werden mitge- teüt: Verluste durch Krankheiten, Verzeichnis Nr. 3 eines aus Rußland zurückgekehrten Austauschverwun­deten'und Berichtigungen früherer Verlustlisten.

Vom 4-östheater. Mitglieder des Stuttgar­

ter Hostheaters werden in der Zeit vom 4. bis 14. Juni in Lille und Umgebung eine Reihe von Börstel, lungen und Konzerten geben. Es kommen dabei die beiden OpernTie Meistersinger von Nürnberg" unh Martha", die SingspieleBrüderlein fein" undDe, Ulan", sowieKurmärker und Picarde" und Tanz­spiele zur Aufführung. " , .

Eine neue -;Sanleihe. In nächster Zeit, wahrscheinlich in der Woche vor Pfingsten tvird dem Reichstag die Vorlage einer fünften Kriegsanleihe im Betrag von 10 Milliarden, tvie die letzte, zugehen. Die vorhandenen Mittel werden zwar noch bis m den Sommer hinein reichen, um aber dem Reichstag eine Berufung im Hochsommer zu ersparen, wird die Ge­nehmigung schon in dieser Sitznngszeit nachgesucht wer­den.

Nrotz:.»age. Wie verlautet, wird für die schwer arbeitende Bevölkerung demnächst eine Erhöhung der Brotznweisung durch die Brotkarten erfolgen. Ueber das Maß der Zuteilung schweben die Beratungen noch, doch steht die Entscheidung unmittelbar bevor. ...

Wetter-?.: Ht.

. 1 GBKG'»--'

Unler dem Einfluß von Gewitterstörungen ist für Donnerstag und Freitag zwar noch vorwiegend trockenes, aber mehrfach bedecktes mit vereinzelten Ge­witterregen verbundenes, weniger warmes Wetter rcwarten.

Uon^ei'l-k'rogrnmm

cie8

König!. Kur-Ore!i 68 ter 8 .

IcitunZ : K. Prem, KZI. IVlugHrclirelctoi'.

---

Donnerstag cken 25. tVlai vormittags 11 12 Uür

1. Lliorai: ckesus meine ^uversicirt.

2. Ouvertüre ,,I'ra Diavolo" Huber

3. Iräume auf ckem Ocean, /Vlalxer Oungl

4. ?!uckium unci 5LÜer?.o LacR-Hbert

5. Uruclislücke ausXampa" iierolc!

6. Oilüzwambe, lVla^urka Ltrauk

naebm. 3 (st4'/. Ubr

1. Uacletlen-lViarsLb k'ucRs

2. OuvertüreLaebarma" tVlüUer-Lergbaus

3 Kiaubart-Ouacirille ätrauk

4. lckecl ausDoecaccio" Luppe

5 !3er in wackelt. Potpourri kVlorena

6. GF'rlensiräukcben, bValrcer Oleikner

abencks 8^ 2 öbr Uursaal

Druck u. Verlag der B. Hosmann'schcn Buchdruckerei. in W'ldbad Veraiwvortlich- E. Reinhardt daselbst.

K. Oberamt Neuenbürg.

lltilerstiitzmg -er Wt »m Elim fiMnttwsWU) M Wek.

Zn vorbezeichnetem Zweck sind für Württemberg 1200 Tonnen verschiedene Futtermittel, nämlich Nachmeh!, inlän­dische und Auslandskleie, Mastfutter (Mais, Eicheln, Kar­toffelstöcken), Fischmehl, Strohkraftfutter u. a. zur Verfügung gestellt. Dieselben können nur als Wifchsirtter abge­geben werden.

Bestellungen auf das Mischfutter wären uing horid bei den Ortsvorstehern einzureichen. Dieselben können auch nähere Auskunft über die Angelegenheit erteilen.

Den 18. Mai 1916.

Oberamtmann Zügele.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 23. Mai 1916.

__Sla dtschu ltheißenamt: Vätzner.

Eine Anzahl frische Eier werden im Laden von Metzger- Treiber, Hauptstraße, cm Minderbemittelte zum ermäßigten Preis von 19 Pf. pr Stück abgegeben. An eine Familie werden bis zu 10 Stück verabfolgt.

Wildbad, den 23. Mai 1916.

_Stadtschultheißenamt: Bätzner.

A§K«NNtMLM ng.

Da eine große Anzahl Familien die ihnen ausgestellten Fleischkarten nicht oder nicht ganz benützen, so soll die un­nötige Ausstellung dieser Fleischkarten künftig vermieden werden. Zum Zucker- und Seifebezug erhalten dann solche Familien besondere Bezugsscheine.

Wildbad, den 23. Mai 1916

Stadtschultheißenamt: Vätzner.

KtklMlmlhW des stM ErmsM"

Micks XIII. A.-Z.,

betreffend

die über die Weichsgrenze mitzunehrndm Schriften und Druck fachen.

1. Reisende dürfen grundsätzlich keinerlei Schriften oder Drucksachen mit über die Reichsgrenze nehmen.

2. Briefe, Postkarten und sonstige Aufzeichnungen, die Mitteilungen an einen anderen enthalte -, sind auf den ordent­lichen Postweg zu leiten.

3. Ausnahme:

Schriften und Drucksachen, insbesondere Geschäftspapiere, dürfen ausnahmsweise mitgenommen werden,

a. wenn ihre Mitnahme zur Erfüllung des Reisezwecks unbedingt erforderlich ist,

b. wenn sie auf das unbedingt notwendige Maß be- !

schrankt sind und i

c. vor der Grenzüberschreitung amtlich geprüft werden?.

4. Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten an der Grenz­

übergangsstelle st es geboten, daß der Reisende die nach 3 mitztinehmenden Schriften und Drucksachen vor dein An- !

tritt der Reise amtlich prüfen und einsiegeln läßt. !

Zu diesem Zweck wendet er sich innerhalb des Korps­bereichs mündlich ode- schriftlich an: j

die militärische Prüfungsstellc Stuttgart, Hauptpost- ge ände Zimmer 38, s

oder !

die milit. Postüberwachmigsstelle Friedrichshafen, Post- amtsgcbäude, 1

oder ?

wenn er den Balkanzug benützt an !

die müitärischePostüberwachungsstelle Stuttgart, Fried-!

richstraße 1.3. -

5. Ter Reisende kann nur dann erwarten, daß die Mit-

! nähme der Schriften usw. keinen weiteren Schwierigkeiten j jan der Grenze begegnet, wenn Siegel und Hülle gänzlich'

'unbeschädigt sind.

Stuttgart, den 12. Mai 1916.

Der stell'v. üc>rrriNc,.r,drevende Gew.-ro! : v. Schäfer.

Bekannt gegeben- Wildbad, den 20. Mai 1916.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

WMiKstWWttiM kMü»

betr. d e Gültigkeit dev heff. Lcrndesbvolin lien in Wüvttenöevg und dev wüvttbg. Kastrn r ki rr in Kessen.

Nach einer Vereinbarung mit dem Großh. Hessischen ! Ministerium des Innern ist die gegenseitige Gültigkeit der ^ hessischen Landesbrotmarken in Württemberg und der würt- ttembergischen Gastmarken in Hessen mit der Maßgabe an­erkannt worden, daß auf die hessische Landesbrotmarke, welche ans 50 gr. Brotware lautet, in Württemberg 40 gr, Brot , verabfolgt werden.

Die hessische Landesbrotmarke trägt auf gelbem Papier . d e Bezeichnung des Kommunalverbands, von dem sie aus- gegeben ist, und die WorteLande brotmarke gültig dis' 15. August 1916 für 50 cp'. Brotware".

Stuttgart, den 11. Mai 1916.

Fleischhauer.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 20. Mai '916.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Die hiesigen Mäckevrneistev und WehlDündtev wollen in Zukunft ihre Mehl- und Brotkarten Montags NNO Donnerstags je Abends von 68 Mb- auf dem Bergbahn-Bureau zwecks Mehlanweisung abgeben.

In de)- übrigen Zeit rnuß die Annahme der Aarten verweigert werden.

Wildbad, dm 23. Mai 1916. ^

Abgabeliekke: Edelmann.

Vergebung von

Hochbauarbeiten.

Zum Neubau einer Militär-Kuranstalt in Wildbad weit­en in öffentlicher Verdingung vergeben:

H. Kauptgebäude:

I. Zimmerarbeiten im Anschlagsbetrag von 12000 Mk.

2. Verschindelung 3200

3. Schmiedarbciten 530

4. Dachdeckerarbeiten 7100

5. Flaschnerarbeiten,, 5000

8. Dienftivobrrg- bändr

1. Zimmerarbeiten im Anschlagsbetrag von 5000 Bit.

2. Verschindelung 700

3. Schmiedearbeiten,, 400

4. Dachdeckerarbeit 1100

5. Flaschnerarbeiten,, 950

Die Verdingungsunterlagen sind im Geschäftszimmer der

Militärbauleitung Wildbad, werktags von 812 Uhr und 2 6 Uhr, zur Einsicht ausgelegt, woselbst schriftliche Ange­bote, in Prozenten der Anschlagssumme ausgedrückt bis Diens­tag den 30. Mai 1916 vormittags 10 Uhr Zeit der Eröffnung verschlossen und portofrei und mit der Auf­schriftAngebot auiArbeiten" zum Neubau einer Miln tärkuranstalt (H. Hauptgebäude bezw. 6. Dienstwohngebäude) versehen, einzureichen sind.

In den Angeboten ist zum Ausdruck zu bringen, inner­halb welcher Frist die Angebotsteller in der Lage sind, die Arbeiten auszuführen.

Unbekannte Bewerber haben bei Gefahr der Nichtberück­sichtigung Vermögens- und Fähigkeitszeugnisse neuesten Da­tums dem Angebot beizufügen. Zuschlagsfrist 4 Wochen.

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