Stuttgart Van einem geborenen Türken, der die deut­sche Sprache beherrscht, gegeben. Der erste Kurs, der in der städt. Handelsschule stattfindet, ^hat begannen. Bei entsprechender Beteiligung ist für später die Abhaltung weiterer Kurse, und zwar sowohl für Anfänger, wie für Fortgeschrittene vorgesehen.

Handel und Verkehr»

(-) Stu.tgart, 27. Äp.r. ^ ch l a ch t v i c h m a r k t.) Auf den tzchlachlviehmaikr wmden zugetrieben: 526 Großvieh, 417 Kälber und 319 Schweine. Unverkauft sind: 15 Großvieh, 17 Kälber und 25 Schweine. TUe Preise find folgende: Ochsen 1. Qualität Lebendgewicht 10fl115, Schlachtgewicht 208215. Bullen 1. Qualität Lebendgewicht 105108, Schlachtgewicht 206 bis 210; 2. Qualität Lebendgewicht 94102, Schlachtgewicht 200205. Stiere 1. Qualität Lebendgewicht 105112, Schlacht­gewicht 215218. Iungtinder 2. Qualität Lebendgewicht 92 bis 102, Schlachtgewicht 209215: 3. Qualität Lebendgewicht 8691, Schlachtgewicht 200208. Kühe 1. Qualität Lebend­gewicht 9095: 2. Qualität Lebendgewicht 8290: 3. Qualität Lebendgewicht 7080. Kälber I. Qualität SchO chlgewicht 225 bis 230 : 2. Qualität Schlachtgewicht 21522-5: 3. Quali.ät Schlachtgewicht 200214. Schweine über 140 Kilo 148, von 120 bis 140 Kilo 142, von 110 bis 120 Kilo Ilw, von 1 iO bis 110 Kilo 130, von 91 bis 100 Kilo 118, von 8'. . is 90 Kilo 107, von 71 bis 80 Kilo 96, von 61 bis 70 Kilo 9l, unter 60 Kilo 85 . Sauen über 150 Kilo 129. von 120 dis 1?) Kilo 124. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Das neue russische Heer. ^

Der Sonderberichterstatter derStampa" in Pe­tersburg meldet seinem Blatte eine Reihe von Einzel­heiten über die erfolgte Neuordnung des russischen Hee­res. Die Dritte Armee, gebildet aus dem 9., 10. 37. Korps, dem 3. kaukasischen Korps, aus einem Son­derkorps und der zweiten Garde-Kavallerie-Division, stehe fetzt unter dem Befehl des Generals Liest, der früher ' Leonid Wilhelmowitsch hieß und nun durch einen beson­deren Erlaß des Zaren die Erlaubnis erhielt, diesen deutschklingenden Namen in Paulowitsch abzuändern. Die Armee hatte während des Sommers am meisten unter dem deutschen Drucke zu leiden, was aus folgenden Zah» len hervorgeht: Schon Ende August zählten einige ihrer Korps anstatt der vorgeschriebenen 28000 Gewehre nur noch etwas über 5000 Mann mit 2 bis 3000 Geweh­ren. Die Kompagnien waren auf 27 bis 30 Mann zusammengeschmolzen. Dabei war die Bewaffnung sehr bunt: moderne russische Gewehre, österreichische, deutsche, japanische, mexikanische und sogenannte Berdanki-Geweh- re, alte Waffen, die schon 1877 bei den Russen im Gebrauch waren. An Maschinengewehren hatte jedes Regiment nur noch zwei. Es fehlte daneben auch' ckn fchwerer Artillerie, während Feldartillerie mehr als ge­nug, jedoch ohne Munition, vorhanden war; es kam vor, daß eine Batterie tagelang nicht mehr als 3 bis 4 Schuß abgeben konnte und dabei unter dem schreck­lichen Feuer der deutschen Artillerie schwer zu leiden hatte. : '

Die Neuordnung des Heeres setzte namentlich unter dem neuen Kriegsmmister kräftig ein und mit dem Früh­ling soll ein Heer im Felde stehen, beinahe so stark wie zu Besinn des NrwßsL ÄtnarikLs. Ällle Kom­

pagnien seien auf einen Bestand von 300 Mann gebracht worden; jeder sei ein neuer Zug von Handgranaten­werfern beigegeben, ohne Gewehre, jedoch mit Hand­granaten und Bajonett. Die fremden Handfeuerwaffen, die für die Munitionsversorgung infolge ihrer verschie­denen Kaliber große Schwierigkeiten boten, seien nacb und nach ans der ersten Linie entfernt und alle fünf Ar­meen (1. bis 4. und 10.) an der Westfront in ihren aktiven Beständen mit dem modernen russischen Gewehr ausgerüstet. Nur die Truppen-des Hilfsdienstes hätten noch fremde Gewehre: an der Südwestfront österrei­chische, in der Mitte bei her 3. Armee moderne, neu eingetrossene, französische, japanische und mexikanische an der Südfront. Die Zahl dier schweren Geschütze sei zwar noch nicht stark vermehrt worden, dafür aber die­jenige der Maschinengewehre. Jedes Regiment besitze davon acht, neuestes amerikanisches SystemKolt". Auch die Frage der Mumtionsbeschafsimg scheine einer Lösung nahe zu sein; die Munitionslager an der Front feien jüngst derart angefüllt, daß sie keine weitere Zufuhr mehr anfnchmen könnten. Der Befehl, mit der Mu­nition sparsam ummgehen, ist aufgehvl.cn worden. Je­des Armeekorps sei mit 80 Bombenwurfern versehen, wie man auch mit Gasbomben schon erfolgreiche Ver­suche gemacht hat. Ter Berichterstatter schreibt Wei­ler: Für die neue Kriegsvorbereitung der russischen Armee ist besmders kennzeichnend die Vervielfachung der Kampfeinheiten. Trotz der gewaltigen Verluste in der ersten 11 Kriegsmonaten wurden neue Armeekorps auf­gestellt. Wahrend Rußland mit 35 Korps in den Krieg cingctreten war, besitz: es heute deren 60, darunter 45 ans regulären Truppen, zwei tnrkcstainsche, fünf kau­kasische, vier sibirische, ein Grcndaier-, zwei Gardekorps, daneben einige kombinierte und Kavalleriekorps. Ruß­land hat also seinen Bestand beinahe verdoppelt. Be­sonders bemerkenswert ist die Vermehrung der Infanterie; zu Anfang des Krieges waren es 52 Infanteriedivisionen mit Regimentern zu vier Bataillonen, 12 Divisionen sibirischer Infanterie, fünf Divisionen Schützen mit Re­gimentern zu zwei Bataillonen, acht Regimenter finni­scher Schützen, acht turkestauische Regimenter, drei Grena­dier-Regimenter, drei Divisionen Garde-Infanterie, eine Division Gardeschützen mit Regimentern zu Uvei Ba­taillonen; dann etwa 20 Bataillvne kaukasischer Schützen. Jetzt hat man bereits 127 Divisionen ausgestellt; «Me Schützen-Regimenter haben das dritte Bataillon erhalten; außerdem sind drei neue sibirische Divisionen entstanden; ebenso wurde das Grenzwcichkorps in Grenzdiv-isionen umgebÜLrt. Im Landesinnern werden über zwei Mil­lionen Mann ansgebildet. Jeder Division ist eine Fe'd- arttUerie-Brigade zu sechs Batterien 7Fer Geschütze zu­geleckt; jedes Armeekorps erhielt außerdem d-rei Bat­terien schwerer Artillerie zu sechs Geschützen-

Neu ist Mich die .Ausrüstung mit Pamzerautomobilen: zu Kriegsbeginn besaß Rußland de«» beimrhe keine, jetzt seien sie im Ueberfluß vorhanden. Die neue Waffen­gattung wurde mit Hilfe belgischer Ofsizieve und Sol­daten errichtet, die im letzten Herbst mit englischen Trans­porten über Archangelsk ankameu. Es gibt 40 Panzer- Mitonuobckzüge mit je drei Maschinengewehren.

Die englische Presse über Wilson.

WTB. London, 26. April. Tie englische Presse verherrlicht Wilsons Politik und seine Note.Times" schreiben: Wilson hat niemals die Grundsätze verlassen, aus die er seine Politik gründet. Sie sind die Grund lagen, auf denen das ganze System der Völkerrechte beruht. Mit Folgerichtigkeit und Beharrlichkeit sei Wil­son seinen Grundanschauungen treu geblieben. Tie ame­rikanische Presse fühlte, daß das Vorgehen im Inter­esse der Zivilisation und der Ehre Amerikas notwendig wurde. Wilson werde die Billigung und Unterstützung Amerikas finden für dsas, was er tat, wie für das, was er tun wird. DerDaily Telegraph" schreibt: Mau kann zwischen den Zeilen der Note erkennen, daß Me zivilisierten Mächte der Erde so gut wie einig sind'. Daily News" schließen ihren Leitartikel mit der Aussicht auf den Eintritt Amerikas in den Krieg.. Me finanzielle und materielle Stärke Amerikas werde dazu Mitwirken, daß Deutschland in allen Punkten mit einer undurchbrechbaren Blockade umgeben wird; das Frei­werden der in den amerikanischen Häsen liegenden deut­schen Schiffe für die gemeinsamen Zwecke der Ver­bündeten würden Wilson in den Stand setzen, ohne daß er einen Soldaten und ein Schiff in Bewegung zu setzen braucht, die Dauer des Krieges und die Bedingungen des Friedens in der mächtigsten Weise zu beeinflussen.

Tie englischen Blätter bestätigen vollkommen unsere Auffassung, daß Wilson von Anfang an die Absicht hatte, Deutschland in den Rücken zu fallen, wenn auch lohne Schiffe und Soldaten, und daß er einer Niederlage Eng­lands mit alten Mitteln entgegenarbeiten werde. Schon bei Kriegsbeginn hat Wilson nach einem englischen Blatt erklärt, er werde nicht zugeben, daß England besiegt werde. Alle Rücksichtnahme auf Amerika ist also ver­geblich gewesen und wird auch in Zukunft vergeblich blei­ben. Darüber Hilst keine Flamnacherei hinweg. Wir verpassen die Gelegenheiten und England gewinnt Zeit, sich mit Kriegsmaterial zu versehen und die Aushunge­rung zu betreiben. Daß der Zweck der amerikanischen Hebung kein anderer ist, als die deutschen Handels­schiffe auf eine Art und Weise, die dem Wilson'schen Ideal vonMenschlichkeit und Völkerrecht" entspricht, in die Hand zu bekommen, das sprechen dieDaily Nelvs" jetzt ganz offen aus. Warum sollten sie auch noch länger ein Geheimnis daraus machen. Es ist nicht so, als ob Deutschland einen Krieg mit Amerika wünschte und niemand in Deutschland Hot ihn jemals gewünscht, aber wenn die Amerikaner beharrlich fort­fahren, uns zu schaden und dazu noch Verunglimpfungen fügen, s o möge eben kommen, was nicht abznwenden ist. Größeren Schaden als wir bisher durch die Amerikaner erlitten haben, können sie uns nicht mehr zufügen. Im Gegenteil. Wenn die von Amerika kommenden Muni­tionsschiffe ausnahmslos mit dem Meeresgrund Be­kanntschaft machen, so kann es das Kriegsende nur be­schleunigen. D. Schrift!.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei inWildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

WekclnnLrnclchung.

Die Abgabe der Spot- und Mehlkarten für die Zeit vom 1. bis 15. Mai 1916 findet am Samstag, den SS. April

auf dem Bergbahn-Bureau statt und zwar für den Stadtteil A rechts der Enz, von vorm. 812 Uhr für den Stadtteil 8 links der Enz, von nachm. 27 Uhr An Kinder unter 14 Jahren werden keine Karten ver­abfolgt.

Wildbad, den 14. April 1916.

Akgabestelle: Edelmann

Derwechselt.

Eine hellbraune lederne

Handiersche

wurde'am Samstag, den 22. April in dem um 3.27 Uhr nachm, 'von Pforzheim'i nach/Stuttgart fahrender Sch.-Zug

verwechselt.

Dietzzurückgebliebene enthielt' u. a. 1 Trauerflor für Herrenhut, ein lein.-Vorhemd'/undOKragen alles in die Wildbader Zeitung derDerDreie Schwarzwälder" ein­gewickelt. Der Eigentümer der verwechselten Tasche bittet um^Austausch,lflei"es!Zdurch die Bahnverwaltung oder durch R. Mayer in Karlsruhe, ' Hirschstr. 88.

Di« vMthokruuilou

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sind wieder eingetroffen. Dieselben trocknen 'über Nacht hart an, sind besondersjdanerhaft und werden deshalb allen anderen Fabrikaten vorgezogen.

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Der Kamerad

WobevL Schund,

Maler, >

ist gestorben und findet die Beerdigung Sonn­tag nachmittag 3 Uhr statt, wozu die Feuerwehr um vollzähliges Erscheinen gebeten wird.

Antritt um h°3 Uhr vor dem Rathaus.

Das Kommando.

Militär-Verein wildbad

Königin Charlotte".

Unser Mitglied, der Kamerad

Robert Tchmid,

Maler,

ist gestorben.

Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3 Uhr statt, wozu die Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung eingeladen werden.

Antritt vor dem Ralhaus°um ^3,Uhr.

Der Doi-stand.

Tnrn-Verein wildbad.

Setze hiemit .die verehrt. Mitglieder in Kenntnis, von dem Ableben unseres Mitglieds

Hlober'l Schmid,

Maler.

Die Beerdigung findet am Sonntag nachm- 3 Uhr statt und tritt der Verein hiezu um ^3 Uhr vor dem Lokal kan.

Der stellv. Vorstand.

Wildbad, 27. April 1916.

Hobes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten, teilen wir die schmerzliche Nachricht mit, daß mein l. Sohn, unser guter Bruder, Schwager u, Onkel

Robert Schund, Waler,

Im Wr. >24.

nach langem, schwerem Leiden im Alter von 26 Jahren heute früh 6 Uhr sanft verschieden ist. Um stille Teilnahme bittet

die Iraner,»de Mntter:

WllNS MlÄ, Nit Mnn.

Beerdigung Sonntag nachmittag 3 Uhr.

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1 branne Brieftasche.

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