— Sendungen ins Feld. Zur Mkürzung der Beförderung der Privatpakete und F rächt st ücke au Heeresaugehörige ini Felde werden vom 25. April ab in der Richtung zur Front Sammelpaketämter eingerichtet. Soweit diese Sanunelpaketämter den Truppen und von da nach der Heimat milgeteilt werden dürfen, ist außer der Fetdadresse des Etupfängers auch das Sammelpaketamt in der .Aufschrift anzugeben. Ist das zuständige Sammelpaketamt nicht zuverlässig bekannt, so sind a) Privatpakcte (vis zu 10 kg) an Heeresangehörige ohne Angabe eines militärischen Paketamts bei den Postaustalten abzuliefern, die für Weitersendung sorgen, b) Die Frachtbriefe zu Eisenüahngütern (von mehr als 10—50 kg auf die Zeile „Bestimmungsstation" vollständig ausgefüllt, zunächst zum nächsten Militärpaketamt zu senden. Dort wird das zuständige Sammel- pasetamt ermittelt und die Frachtbricsaufschrift ergänzt. Die Eiscnbahnabfertigungen werden die mit den Besörde- amngsbedingungen nicht vertrauten Absender in jeder Wei- untersten. Die näheren Norschrrstcn werden bei den Militärpaletämtcrn, Postanshalten und EisLnbahnabserti- Mngen ausgehäugt. "
Vermischtes.
Made in Germany. Ein Bremer Hulgeschäft erhielt v^.. emer deutschen Hutfabrik die Mitteilung, datz diese Fabrik an die Firma Dents und Fownes in London seither Hüte und Handschuhe geliefert habe, mit dem vorgeschriebenen Vermerk „Made in Germany" sin Deutschland hergesteitt); die Londoner Firma verkaufte dann die Ware wieder als „echt englische" an deutsche Geschäfte, die zu Kunden solche Käuze haben, die meinen, nur englisches Fabrikat brauchen zu können, wenn es auch — durch das Hin- und Herschicken und durch den englischen Zwischenhandel teurer ist.
Die amerikanisqen Schutzengel. Die Engländer und Franzosen haben bekanntlich die Einrichtung getroffen, aus ihren Han- delsschiffen mindestens einen „amerikanische» Bürger", und wären es Negerviehhändler, in der Bemannung oder unter den Reisenden zu führen, da ihnen dann, nach Wilson, nichts passieren kann. Zwei Drahtmeldungen beleuchten diese Sache in rechtZnteressanter Weise: ^ -.
r. vr
g.,,.,, - Marz: Der hiesige amerikanische
Sulver erklärt daß der vom britischen Dampfer „Eagle zettete Amerikaner, wahrscheinlich Joseph Bleason. aus sot. Dieser habe sich bci der lehren Neise an ihn ae- um seine Abmusterungspapiere vom Kapitän Simons "der der Kapitän habe sich positiv geweigert, ihn Der Konsul konnte (?) nichts für den Mann un, und dieser mußte Lu- Reise mitmachen.
2. New London, 30. März: Kapitän Hawdsworth von Ena- lano, der hier amerikanische Seeleure zu hohen Löhnen an- wirbt, erklärte einem Berichterstatter des hiesigen „Telegraph" ganz offen, daß sie gebraucht würden, um auf englischen Schtf- ftn von Newyork abzusahre», damit Amerika eventuell in einen Krieg mit Deutschland verwickelt werde. Auch suche er Bürger von guter Reputation als Passagiere, denen billige Ueber- fahrt verbrochen wird.
Dte Verletzung der griechischen Hohettrrechte. Aus eine Anfrage des englischen Gesandten m Athen, wo der Bieroerband jemals die griecluschen Hohcitsrcchie verletzt habe, gibt dl« Athener Zeitung „Neo Himera" folgende Aufstellung, der geschichtlicher Wert zukommt:
1. Besetzung von Inseln und deren Verwendung für kriegerische Unternehmungen ohne dte Genehmigung und trotz des Einspruchs Griechenlands.
2. Verbot jedes Verkehrs des amtlichen Griechenland mit diesen Inseln und Belästigung von deren Handel.
Z. Schiffsuntersuchnngcn, von denen viele sich nicht von Seeräuberet unterscheiden; an der griechischen Küste Festnahme griechischer Dampfer und Fortführung nach entfernten Häsen unter dem Vorwand der Durchsuchung.
4. Ueberwachung des griechischen Postverkehrs durch Beschlagnahme und Durchsuchung der Postsäcke.
5. Absperrung der griechischen Häsen und Meerestetie durch Drahtnetze und Minen.
6. Besetzung griechischer Tclegraphenämter und Verbot von Geheimmeldungen, selbst vvn amtlichen.
7. Festhaltung von Getreide- und Kohlenladungen in willkürlicher Weise, so daß das Land nur van einem Tag zum andern lebt, stets vom Gutdünken des Vicrverbands abhängig.
8. Einmiscl-ung in den Handelsverkehr des Landes' und Ueberwachung des Verkehrs.
9. Landung von Truppen auf griechischem Gebiet und Verwandlung des griechischen Gebiets in einen Kriegsichaurlatz.
16. Zerstörung griechischer Eisenbahnen und 'Brücken.
11/ Verbrennung und Verödung griechischer Dörfer.
12. Austreibung g-lettischer Bevölkerung von ihren Wohnsitzen. :
13. Einrichtung einer Geheimpolizei im Lande und in der
Hauptstadt. !
14. Verhaftung und Gefangennahme fremder Konsuln, f.em-
er und griechischer Untertanen am arieckisckem Gebiet. _
'iS. Durchsuchungen in griechischen Häusern und Geschäften ohne Genehmigung der Eigentümer und des Staates.
16. Besetzung griechischer Forts mit bewaffneter Gewalt trotz des Einspruchs der Behörden.
17. Rohes, bisweilen gewallsnmes Verhalten gegen griechische Militärpersonen, die Befehle Vorgesetzter Behörden aus- führten.
18. Einmischung in die griechische Rechtshandhabung dura? das Verbot der Verhaftung von Verbrechern.
19. Bestechung g i-^ikclM Beamter zum Zwecke der Auslieferung von Telegrammen und Staatsgeheimnissen.
20. Einmischung u" Duck auf die griechische Regierung zwecks Mcktverklindung des Mili'ärgeietzes.
Die Lifte könnte noch verlängert werden. ^
„Das mutz am Mehl liegen ..." — In den Tagen — es war Mitte September — wären hoch oben tn den Vogesen die Hühner noch nicht ganz ausgcstorben und dte bayerischen Landwehrpioniere, die da oben lagen, fanden hie und da noch «tn Ei. Freilich, es gehörte mehr Glück als Spürsinn dazu, ein so seltenes Ding aiiftustöbcrn und jedes einzelne unter ihnen mar auch unter Brüdern einen Taler wert. Und eines Tages entdeckte ein Unte-asftzter 15 frische Eier. „Da gibts heute abend Pfannkuchen! Wer von euch kann Pfannkuchen backen?" Ein Etnjähriger-Ilnte.n / >-"e'c sich; er war gerade zwei Sima-,
den vorher aus der Garnison gekommen. 'Wenn Ihr Eier; Mehl und Fett habt und ein bißt Milch, will ich Ench Pfann- - Kuchen backen, wie Ihr sie noch nicht gegessen habt." — „Alles da!", war dte Antwort. Der Abend kam. In der Stube saßen die Kameraden beim Kartenspiel. Aus der Küche hörte man das Brotzeln des heißen Fettes in der Bratpfanne und ein Geruch zwängte sich durchs Schlüsselloch, süß und vtelverheißend. Aber auf einmal rümpfte einer dte Nase. „Ja, der Kerl laßt ja dte Psannkucken anbrennenl" schrie er und stützte zur Küche. Dicker Qualm quoll heraus. „Mensch, was hast Du denn? Du erstickst sal" Aus dem Qualm löste sich langsam dte behäbige Gestalt des Kochs. Tränen, dte der Qualm geboren, rannen ihm aus den geröteten Augen. „Ich weiß nicht, was das ist. Stetnhart sinds, die Pfannkuchen. Das muß rein am Mehl liegen ..." — „Die Eier waren gut!" betanle ihr Finder ärgerlich. Der Koch nahm mit den Fingerspitzen den Pfannkuchen aus der Pfanne. Wie eine Oblate brach der Küchen nascinander, und als er auf'Len Boden s>'el, gab's einen Knall. „Dös is koa Pfannknch n nöt!" erklärte ein Unteroffizier bestimmt. — „Das muß rein am Mehl liegen!" wiederholte der betrübte Koch und holte die M hldüte ans der halb! »»Kien Küche. Einer griff binein, ließ das Mehl durch die Finger gleiten, stuztc, bejah sich die Düte genauer und holte ein Taschenwörterbuch heraus. Dan» fing er zu lachen an. „Da steht's ja drauf: duplatrel Mcnjchenskiiid, mit Gips kann man freilich keinen Pfannkuchen backen!"
Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei
inWildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.
Stadt Mtddad.
Stammholz-Verkauf
am Donnerstag, de« SV. April ds. Is. vormittags 10 Uhr
auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Aufstreich aus Stadtwald I Meistern, Abt. 8 f Kienhalde, Abt. 4 Schillereiche,
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Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, bedingungslosen, in (ganzen und Zehntelsprozenten ausgedrückten Angebote mit der Aufschrift „Angebot auf Nadelholzstammholz" wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Stadtschultheißenamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rathaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter anwohnen. Klaffen-Einteilung und Taxpreise pro 1916; der Ausschuß ist zu 100 °/o der Taxpreise angeschlagen.
Wildbad, den 15. April 1916.
Stadtschultheißenamt: Stellv. Schmid.
Geeignete Bewerber für .
2 Hilssschaffnerstellen
bei der Bergbahn werden aufgefordert, sich sofort beim Stadtschultheißenamt zu melden.
WekernnLnrerchrmg.
Die von dem Kommunalverband der Stadtgemeinde zur Verfügung'gestellten Teiglvnren werden an verschiedene hiesige Käufleute zum Verkauf an die Verbraucher abgegeben. Bei denselben können dieiTeigwaren auf Grund von Marken bezogen werden. Diese Marken werden auf der Polizeiwache ausgegeben.'
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Wildbad, den 25.t April 1916 /
__Stadtschultheißen amt: Stellv. Sch mid.
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wird hiemit die Einwohnerschaft hingewiesen.
Wildbad, den 25. April 1916.
Stadtschultheißenamt: Stellv. Schmid
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