Grotzes HlNiptqnarkr«^. de» 18 April

«MrW. 8.L.H

Westlicher Kriegsschauplatz.

Unsere Artillerie nahm die engl. Stellungen in der Gegend von St. Eloi ausgiebig unter Feuer.

Ein schwächlicher Handgrauatenangriff gegen einen der von uns besetzten Sprengtrichter, wurde nachts leicht abge­wiesen.

Beiderseits des Kanals von La Bassee und nördlich von Loos entspannen sich zeitweise lebhaftere Handgranatenkäinpfe.

In der Gegend von Hauville und bei Beuvraignes sprengten wir mit Erfolg mehrere Minen.

Im Kampfgebiet, beiderseits der Maas, spielten sich sehr heftige Artilleriekämpfe ab.

Rechts des Flusses entrissen niedersächsische Truppen den Franzosen im Sturm die Stellung am Steinbruch 700 Meter südlich des Gehöftes Haudreinvnl und auf dem Höhenrücken nordwestlich des Gehöftes Thiaumont. 4L Offiziere, da­runter 3 Stabsoffiziere, 1646 Mann sind unverwundet gefangen, 50 Mann verwundet in unsere Hand gefallen.

Ihre Namen werden ebenso in der Gazette des Ardenes veröffentlicht werden wie die Namen aller in diesem Kriege gefangener Franzosen auch der bisher in den Kämpfen im Maasgebiet seit dem 21. Februar gefangenen 711 Offiziere 38 155 Mann.

Die Veranlassung zu dieser Bemerkungjist ein halbamt­licher französ. Versuch unsere Angaben in Zweifel zu ziehen.

Angriffsversuche des Feindes an und im Caillettewald wurden bereits in der Bereitstellung oder in den ersten An­sätzen durch Feuer vereitelt. -

Gegen unsere Stellung in der Wövreebene sowie auf den Höhen südöstlich von Verdun bis in die Gegend von St. Mihiel war die französ. Artillerie außerordentlich tätig.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

' In dem Brückenkopf von Dünaburg brachen heute früh vor unserer Stellung südlich von Garbunowka auf schmaler Front angesctzte russ. Angriffe mit großen Verlusten für den Feind zusammen.

Balkankriegsschauplatz.

Keine wesentliche Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.

Der Weltkrieg.

Nach dreitägiger Brrbereitung, während deren dw v.atscken Truppen neben dem andauernden Heft gen Ge schützseuer sich daraus beschräntten, gelegentliche fran­zösische Angriffe abzuwehren, machten am Montag nie dersächsische (hannöver'sche) Truppen einen gelungenen Sturmangriff auf den Steinbruch 700 Meter südlich des Gehöftes Haudremout rechts der Maas. Dieser Stein­bruch gehört zu den schwierigsten Stellen des Geländes südlich von Douaumvnt und es ist daher eine hervor­ragende Heldentat, daß der Angriff nicht nur die Fran­zosen die ganze Stellung kostete, sondern daß sie auch wieder eine große Anzahl von Gefangenen verloren: 42 Offiziere, darunter 3 Stabsoffiziere, und 1646 Mann sind unverwundet in unsere Hand gefallen, dazu kommen noch 50 Verwundete, deren Namen in seither üblicher Weise in der echtenGazette des Ardennes" veröffent­licht werden. Warum der Tagesbericht dies ausdrücklich betonen muß, haben wir unfern Lesern in dem Artikel Französische Fälschung", auf den wir verweisen, zur Kenntnis gebracht. Von großem Interesse ist die Mit­teilung, dciß seit den: 21. Februar, an dem der Angriff aus Verdun einsetzte, nicht weniger als 711 Offiziere und 38155 Mann, also die Jnfan.erie von Iffz kriegsstar­ken Armeekorps, unverwundet gefangen genommen wor­den sind.

Ten Engländern hat die deutsche Artillerie reich­liche Eisengrüße zugesandt: mögen sie ihnen gut bekom­men sein! Englische Angriffe bei St. Eloi, La Bassee und Loos wurden zurückgeschlagen. Es sind das Ge­biete, wo Deutsche und Engländer schon oft sich gemessen haben; sehr schwer waren im vorigen Jahre die Kämpfe um Loos, das vollständig zusammengeschossen ist.

Die Russen holten sich bei Garbunowka Tünavurg) wieder blutige Köpfe.

Die Ereignis im Westen.

M ran - - ' v

WTB. Paris, 18. April. Ärmlicher Bericht vrn gestern mittag: Auf dem linken Ufer der Maas wurden unfere Stellungen im Gehölz von Avocourt und an der Font Toter Mann-Eumieres von der feindlichen Artille.ie kräftig beschos­sen. Aus dem rechten Ufer blieb in der Gegend des Gehöftes südlich von Haudiomont die Artillerietätigkeit ziemlich leb­haft. Lu ft Kampf: 3n der Nacht vrm 17. Ap:il hat ciees unserer Geschmier, das aus 9 Flugzeugen bestand, trotz dich, ten Nebels wichtige Bombardements in der Gegend von Con- flans, Pagny, Arnavillc und Rombach ansgeführt. In der Nacht zum'16. April hat eines unse.er Kampjstugz.uge bei einem Flug über die Nordsee aus 100 Meter Höhe 16 Geschosse auf ein feindliches Schiff gefeuert, von denen die Mehrzahl traf.

Abends: Zwischen Arve und Life zerstörten unse e Ba.- terien feindliche Schützengräben und Unterstände in der Gegend von Beuvraigne und Lassigny. In den Argonnen zerstörendes Feuer aus deutsche Werke nördlich von Harazee. Bet Bau- quois sprengte eine unserer Minen einen kleinen feindlichen Posten mit der Besatzung in die Lust. Am linken Maasuser lebhafte Tätigkeit der feindlichen Artillerie gegen die Höhe 804 und unsere zweiten Linien. Am rechten Maasufer warfen die Deutschen nach einer Beschießung von ivachjender Heftigkeit, die am Morgen begann und sich gegen unsere Stellungen von der Maas bis Douaumont richtete, gegen 2 Uhr nachmittags einen mächtigen Angriff mit einem Bestand von wenigstens zwei Divisionen vor. Die Sturmivellen Wachen sich an einer Front von ungefähr 4 Ki.ometern in unserem Sperr- und Maschinen- ^ewehrfeuer und wurden zuruckgeworfen mit Ausnahme eines Punktes, wo sie in einem kleinen Vorsprung unserer Linie südlich vom ChaufsLurwald Fuß faßten. Bei diesem Angriff erlitt der Feind sehr bedeutende Verluste, namentlich westlich vom Pfefferhügel und in der Schlucht zwischen dem Pfeffer­hügel und dem Ward von Hauüremont. In der Woevre Hagel von Artilleriegeschosjen in den Avs.hniOen am Futz de.- Maas- höhen. Flugwesen: In der Nackt vom 16. aut den 17.

April warfen unsere Kampfflugzeuge 22 Bomben auf die Bahn­höfe von Nantillvis und Briculies, 15 Bomben auc Etain und auf die Lager im Walde von Sptncourt, 8 Bomden aus die Lager von Bieville und Thillot, noruweglich von Bi.-ngulles.

Belgischer Bericht: Fm Laufe des Tages war die Artillerie an verschiedenen Stellen ziemlich lebhaft, insbesondere in der Gegend von Oostkerke und Dixmuiden.

Der englische Tagesoerichl.

WTB. London, 18. April. Amtlicher Bericht von ges'e.n: Heftige Beschießung von Boormezel.es, Dickebusch und der Ge­gend zwischen Saint Eloi und Ppern. Am Kanal von Eo- mines beiderseitige Artillerie,ätlgkelt bei Helinterne. Zwischen Carnoy und der Somme und in der Gegend von Socuzez und Noeux-lcs-Mines ^.a -e.:r. d i. im Hshenzoilernadfchni t u..d westlich von Bimy g'äern starke Minentältgkeit. E nes unsrer Flugzeuge wird vermißt.

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 18. April. Amtlich »i d vcrlantbart vom 18. April 1916:

Russischer und südöstlicher Kriegsschnu platz: Unverändert.

Der russische.Kriegsbericht.

WTB. Petersburg, 18. Ap.il. A»n.i ..ec Be.icht von ge­stern. Westfront: An der Düna best..^>tz die üeuische Ar­tillerie die Stellungen des Brückenkopfs von U.xkürl und ci.ren Teil der Stellungen von Dünaburg südlich Garbunoivki. Süd­lich vvn Dünaburg ste.lenwei,e mui.lr.ieknmps, der zwischen Miadzioi- und Narocz-See ziemlich heftig mar. Der Feind verwendete Flugzeuge, die aus den Flügeln mii unseren als Erkennungszeichen dienenden Kreisen versehe» sind. Ga­lizien: An der oberen und mittleren Strypa vereiterten wir mehrere Angrifssversnche des Gegners auf unsere Gräben.

Kaukasus: Im Kllstcnabsch»i:t beftz.en unsere T u-pen Surmene (an der Mündung des Kara Dere) und erreichcen an­der Verfolgung des sich zu:ü.r ziehenden Feindes Las Dorf Ar- 'senckelissi, 18 Werst östlich Trapezunt. Die Kämpfe W oberen Tschoroktal entwickeln sich weiter zu unserem Vorteil.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 18. April. Amtlich wird verlautbarl vom 18. April 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: An der küstenländischen Front entwickelten die Italiener gestern stellenweise eine regere Tätigkeit, lieber Triest kreuztu zwei feindliche Flieger, die durch Bombenabwurf zwei Zivilpersonen töteten, fünf verwundeten. Unsere Flug­zeuge verjagten die feindlichen bis Grado und erzielten dort einen Bombentreffer auf ein italienisches Torpedo­boot. Im südlichen Abschnitt der Hochfläche von Doberdlo und am Görzer Brückenkopf kam es zu Geschützkämpfen. Bei Zagora wiesen unsere Truppen heute früh chnen Angriff unter beträchtlichen Verlusten des Gegners ab. Der Dolmeiner Brückenkopf stand bis in die Nacht un­ter lebhaftem Artilleriefeuer. An der Kärntner und Ti­roler Kampffront hielten die Geschützkämpfe mit wech­selnder Stärke an. Am heftigsten waren die am Col-di- Lana, wo sich das feindliche Feuer abends zum Tromel- feuer steigerte. Nach Mitternacht setzten die Italiener hier zu einem allgemeinen Angriff an. Dieser wurde abgeschlagen. Schließlich gelang es dem Feind, die West­kuppe des Lol-di-Lana an mehreren stellen zu sprengen und in die gänzlich zerstörten Stellungen einzudringen. Der Kampf dauert fort. Im Suganatal, wo die Ita­liener in letzter Zeit unsere Borposten durch wiederholte Angriffe belästigt hatten, wurde der Feind durch einen Gegenstoß aus seiner vorgeschobenen Stellung zurück­getrieben. Er lieh 11 Offiziere, 600 unverwundete Ge­fangene und 4 Maschinengewehre in unserer Hand.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. Rom, 18. April. Amtlicher Bericht von gestern: Kräftige ArtiUerietäcigkett von Iudicarien bis zum Sugnnatat und in den Frontabschnitten im oberen Deganotai bis zum oberen Buttal. Fm Suganatal griff der Feind unsere Stellungen vom Larganzabach bis zum Monte CoUe an. Wir unternahmen einen Gegenangriff und schlugen den Feind zurück, der etwa 60 Gefangene, darunter 2 Offiziere, in unserer Hand ließ. Längs des Isonzo und auf dem Karst war die Tätigkeit der Artillerien weniger stark. Unfere Geschütze erzielten mehrmals Volltreffer in den feindlichen Batterien, die in Höhlen in der Umgegend von Zagomilla, in der Gegend von Ptawa, standen.

Der Krieg zur See.

WTB. London, 18. April. (Reuter.) Das Aus­wärtige Amt teilt mit: Um Mißverständnissen oorznben- gen, wünscht die Königliche Regierung alle neutralen Schiffseigner zu warnen und darauf 'hinzuweisen, daß alle Kohle deutschen Ursprungs, sei sie Ladung oder zur Heizung des eigenen Schiffs bestimmt, die sich auf neu­tralen Schissen befindet, der Wegnahme und Zurückhal­tung ebenso unterliegt, wie andere Waren, die unter die Königliche Verordnung vom 11. März 1915 fallen. Die Eigentümer neutraler Schiffe werden daher in Zu­kunft gut tun, sich zu vergewtssern, daß die von ihnen be­zogene Heizkohle nicht deutschen Ursprungs ist, und sich von den Königlichen Konsularvertretungen Bescheinigun­gen darüber zu verschaffen, daß die von den Schiffen mitgejühcte Heiztohte mit ihrer Erlaubnis in dem Hasen eingenommen worden ist.

WTB. Lvildou, 18. April. (Reuter.) Der nor­wegische DampferPapeleva" (1791 Bruttoregisterron- nen) ist versenkt worden. Die Besatzung wurde von einein anderen norwegischen Dampfer gerettet.

Tie russische BarkSchwanden" wurde torpediert, die Besatzung wurde gerettet.

WTB. Amsterdam, 18. April. Der Kapitän des DampfersPrinee der Neederlande" berichtete, sein Schiff sei im Golf von Biscaya einer verlassenen norwegi­schen Bark namensVanadis" begegnet.

WTB. Washington, 18. ,April. (Reuter.) Nach Len Mitteilungen des Ltaatsamts befanden sich zwei Ame­rikaner an Bord des DampfersImperator" auf der Fahrt von den Vereinigten Staaten nach Marseille, auf den in voriger Woche von einem österreichisch-ungari­schen Unterseeboot gefeuert worden war. Ein Amerikaner wurde verwundet- (Also?)

WTB. Washington, 18. April. (Reuter.) Prä­sident Wilson hat die Note an Deutschland fertiggestellt.

Neues vom Tage.

Gewalttätige Russen.

GKG. Bamberg, 18. dtpril. Bei Tütschenreuth wurden rm WaW zwei entlaufene Russen entdeckt,^krer

Festnahme setzten sie heftigeil Widerstand entgegen, wobei der eine ein Küchenmesser, der andere ein Taschenmesser benützte. Erst als einer der Ausreißer mit einer Hacke niedergeschlagen war, konnte der andere dingfest gemacht werden.

Rhein-Donaukanal.

WTB. Wien, 18. April. Auf die Anregung des Bürgermeisters Weih, der in der letzten Gemeinderats­sitzung eine Tagung der Donaustädte Deutschlands und Oesterreich-Ungarns zur Beratung über den Rhein-Do­naukanal in Wien anregte, sind herzliche Zustimmnngs- tcckegramme der Stadtoberhäupter von Stuttgart, Ulm, Mainz und Donaueschingen eingetroffen. Einsühruug der Goldwährung in der Türkei.

G. K. G. Äonstantinopel, 18. April. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Volksvertretung wird an Stelle der seitherigen Doppelwährung die Goldwäh­rung mit dem Nickelpiaster als Münzeinheit (ähn­lich wie in Deutschland die Silbermark) ein^führt. Hun­dert Piaster gelten ein türkisches Pfund (Dezimalsystem wie in Deutschland). Der Kursunterschied zwischen Gold- und Silberniünzen wird aufgehoben und die Silber- und Nickelmünzen haben jetzt nur noch die Bedeutung von Scheidemünzen. Silbermünzen müssen bis zu einem Be­trag von 300 Piastern, Nickelmünzen bis zum Betrag -oon 50 Piastern genommen werden. Ten Geldwechslern

der Handel mit Gelvmünzen untersagt. Zur Beset­zung des Mangels an Scheidemünze, der sich im Kurs­unterschied des Papiergelds sehr bemerkbar mact/e, sollen 100 000 alte Piund geringhaltiger Mischung, gegen Nickel llmg-ttansckt und neue Münzen rm Betrag von 500 000 Pfund zu g-it Kupfer und ch Nickel geprägt werden. Durch die Ncuregelung erhöht sich der Wert des Piasters um vier vierzigstel Piaster oder 4 Para, die Kaufleute wer­den also ihre jetzigen Preise entsprechend herabzusetzcn haben. Me größeren Zahlungen haben in Gold oder in Pnchergetd zu erfolgen, das durch Gold oder deut­sche Schatzschei n e gedeckt ist.

Diese Währungsumwandlung ist von außer­ordentlicher Bedeutung nicht nur für die innere wirt­schaftliche Entwicklung der Türkei, sondern namentlich mich dadurch, daß sie ein Bindemittel ist für die in Aus­sicht stehende Begründung des Wirtschaftsbnndes Tentsä>- laiid-Oesterreich-Bnlgarien-Türkei. Die Anlehnung der neuen türkischen Währung an die deutsche sichert das Be­stehen der letzteren und den erforderlichen Einfluß der elfteren. Durch die neue Währung wird der Einfluß Englands und Rußlands wirtschaftlich und auch politisch empfindlich getroffen, hoffentlich sogar ganz ausgeschal­tet werden. Tie Schriftleitung.

Der Bierverband in Griechenland.

GKG. Athen, 18. April- General Sarrail hat die Geschäftsräume des BlattesNea Alirhes" besetzen las­sen, weil es Nachrichten über Truppenlandungen ver­öffentlicht habe, die für die französischen Truppen an­geblich nachteilig seien.

GKG. Petersburg, 18 April. Einigen schlauen Privatunternehmern gelang es, in der chinesischen Pro­vinz Girin, wo zur Zeit Mangel an Nahrungsmitteln herrscht, 10000 Kuli (Arbeiter) anzuwerben, die in Ruß­land weiterverpachtet werden sollen. Jeder Kuli erhält 6 Rubel (12 Mk.) monatlich. Jedenfalls läßt sich da ein schönes Stück Geld verdienen. Wie viele von dem Auszug der Zehntausend die Heimat Wiedersehen wer­den, ist ja gleichgültig.

Handel und Verkehr.

Kurzer Wochenbericht der Preisberichtstelle des Dcüt'chen Landwirtschastsrats vom 11. bis 17. April 1916. Ais b.deut iainstes Ereignis der letzten Woche ist das üeutsch - ru m ä n i - sche Handelsabkommen vom 7. April zu bezeichnen. Danach verpflichten sich beide Regierungen, für den Bedarf des anderen Landes die Äussuhr ihrer Erzeugnisse, imveit der eigene Bedarf es zuläßt, und mit einem Borbehalt wegen Kriegs­materials zu gestatten. Die Einfuhr von Getreide aus Rumä­nien geht jetzt ununterbrochen flott von statten, so daß monat­lich etwa 170180 000 Tonnen zur Einfuhr gelangen. End­lich sind in Deutschland am 8. April die Höchstpreise für G-e müse und Zwiebeln auigehoben, nur die Höchstpreise für Kohl­rüben und Sauerkraut treten erst am 31. Mai außer Kraft. Damit ist eine der verfehltesten und unglücklichsten Maßnahmen zu Grabe geiragen. Nur die Einführung von Höchstpreisen für Schweine und Schweinefleisch zu Anfang No­vember hat noch schlimmere Folgen gehabt. Fetzt, nachdem sie den Niedergang der Schweinezucht her­beigeführt hat, müssen die Ferkel, die zur Zeit 50 Mk. und mehr das Stück kosten, wieder künstlich ausgepäppelt wer­den. Die Reichsgetreioe- und OleichSiUUecnut.eh.eNe haben für diesen Zweck 54 000 Tonnen Futtermittel sür Zuchtsauen bereit- gestellt. In Bayern ist der Fleischverbrauch auf den Kops der Bevölkerung aus 800 Gr. sür die Woche, sür Kinder un­ter 6 Lahren aus die Hälfte festgesetzt. Die Fleischmarken lauten auf Mengen von 100, von 50 und oon 20 Gr. Gleich zeitig sind tu ganz Bayern die Hausschlachtungen für die Zeit vom 14. bis 30. April verboten. Auch in O,,p.eußen hac der Oberpräsident die Hausschlachtungeu vom 10. April ab ver­boten. Der Zuckerverbraucy ist nunmehr auf 1 Kilo monat­lick sür den Kops der Bevölkerung festgesetzt.

Am Getreidemarkte war in der letzten Woche feste Tendenz vorherrschend, dagegen bot der Futtermittelmarkt mit vorschrei- teuder Jahreszeit ein wenig lebhaftes Bild. Die Auswahl in Futterstoffen ist merklich geringer geworden. Die Umsätze hielten sich, trotzdem die Forderungen mehrfach ermäßig! wor­den sind, in engen Grenzen. Aus dem Angebot ist zu erwähnen: Maismehl 152180 Mk. je nach Qualität, mit etwas Geruch 142 Mk., Gerstenmeht IM Mk., Gerstengrütze mittelköruig LOu Mk. Westpreußen, alles per 100 Kilo. 1915er Serradella 95 Alk. per Zentner Berlin, blaue Saatluptnen 820 Mk., Saat­gerste Hannah 540 Mk. Pommern, Saathaser Siegcs-Ligowo 530540 Mk. Pommern. Eommersaatroggen 425 Mk. Berlin, Saatwicken 925 Alk. Mecklenburg. Saauvicken 950 Mk. Ber­lin. Pferdebohnen zur Saat 900 Mk. Berlin, Getteideabsäile 590 Alk. mit Sack Altona. Haferabsülle 420 Mk. Hamburg, Lich-tn gedsirr Alk. Hamburg, Eichelmehi 690 Alk. Ham­burg, Johannisbrot 790 Mk. mit Sack Hamburg. Leinkuchen rumän. gebrochen 1250 Mk. Hamburg, Leinkuchenmehi 1170 Alk. mit Sack Kottbus, Net-Meie 375 Mk. Singen, Tapioka- mischsuttcrmehi 680 Alk., Kailanicmnffchsuäe.meht 5^0 Ml-:. Ham­burg. Rüb-njamenslrcchmehl 290 Mk. Hamburg, Fischjucterini ch- lneht 2830 Proz. o40 a-<,r. Mecklenburg. Getrocknete Nu- äenblätter 385 Mk. Schleswig, Torfmelajse 75:25 300 Alk- Holst., Häckjecmecasie <0 : 30 350 Mk. Harburg, Fieisci.mehl 1040 Proz. 725 MK. Hamburg. Der Feiertage wegen ec- Meint der nächfte Bericht am 1. Mat 1916.