obgleich die den Gefangenentrupp begleitenden Inder riefen und winkten und obwohl sie auch etnige Inder trafen. Ja selbst ais der Trupp an die englischen Drahtverhaue herangekommen - war, gaben sie nochmals eine starke Salve ab. Sie trafen etwa 20 Deutsche, töteten einige und verwundeten die anderen. Dabei verwandten sie Platzgeschosse, die furchtbare Wunden Hervorrufen. Die Gefangenen, die darnach in ihre Hände gelangten, wurden von den Indern ausgepliiniert. Einigen der gefangenen Deutschen gelang es später, den Engländern zu entkommen. Sie haben ihre Wahrnehmungen über diese schändliche Rohheit eidlich nicdergelegt.
Unsinnige Gerüchte. Nach einem Gerücht, das namentlich Angehörigen von vermißten Heeresangehörigen zugetragen wird, soll bet Berlin eine Unterkunstsstelle für Verwundete bestehen, die in so hohem Grade verstümmelt sind, daß sie der Außenwelt nicht mehr gezeigt werden könnten. Sie würden deshalb selbst vor ihren Angehörigen verborgen gehalten. Hierzu wird amtlich erklärt, daß dieses Gerücht, wie es für jeden Einsichtigen von vornherein klar sein sollte, völlig auf Unwahrheit beruht. — Jeder Verwundete und Kranke wird dem bentral- Nnchweise-Vureau des Kriegsministeriums gemeldet, das verpflichtet ist, über den Aufenthaltsort aller Lazarettinsassen Auskunft zu geben. Den Angehörigen aller Verwundeten und Kranken wird in den Lazaretten in den festgesetzten Besuchsstunden jederzeit Zutritt gewährt.
Was das Meer uns gibt. Ganz außerordentliche Breitlingsfänge werden jetzt wieder, wie die „Danziger Ztg." berichtet, bei Hela von Fischern heimgebracht. Bis 100 Zentner an einem Tage beträgt ihre Beute und sie bekommen sie mit 12 Mark für den Zentner bezahlt. Alles, was es nur irgend leisten kann, wirft sich jetzt aus die Fischerei, sind doch 1000 Mark und mehr im Tage dabei zu verdienen. Zwei bis drei Dampfer haben täglich zu tun, um die. Ware fortzuschaf- sen. Die bekannten „ältesten Leute" entsinnen sich nicht, solche Fänge erlebt zu haben; sicher ist, daß noch nie solche Verdienste erzielt wurden.
^ ^ Blasrohre gegen Elefanten.
Unter dieser bezeichnenden Ueberschrift schreibt die „Berliner Morgen-Post": In beiden Häusern des englischen Parlaments ist es bei den Debatten über die Antwort au die Thronrede zu 'ehr eingehenden Erörterungen der Zeppelinangriffe gekommen, ie zu erwarten mw ist die Reaieruna dabei sehr wenig
glimpflich son Hicks
davongekommen.. Im Unterhaus zl B. kritisierte Iohn- on Hicks die Untätigkeit der Regierung vor dem Kriege und ironisierte die früheren Versprechungen Churchills über Schutz- maßregeln gegen Luftangriffe. Er hoffe, daß mit der Ucbertra- gung der Luftverteidigung Londons an General French dem Volke nicht wieder Sand in die Augen gestreut würde. Me Zeppeline seien bei dem letzten Angriff auf die Midlands nur 600 bis 1000 Meter hoch geflogen, so daß die,Abwehrgeschütze sie hätten treffen müssen. Die Geschütze seien entweder nicht benutzt oder wären nicht dagewesen. Bei einem Geschütz an der Ostküste, das einen Fehlschuß abgegeben habe, sei der Rückstoß so groß gewesen, daß das Geschütz sich überschlug und nicht mehr feuern konnte. Eine Abwehrbatterie, die etwa 3000 Quadratmeilen verteidigen sollte, habe aus zehn Marims aus dem Burenkriege bestanden! Man könne ebensogut mit Blasrohren auf einen Elefanten schießen. Der Redner fuhr fort, daß sich auch an der Westfront die deutschen Flugzeuge überlegen zeigen, da sie völlig ungehindert aufklären konnten. Der Unterstaatssekretär im Knegsamt, Tennant, wußte auf diese Borwürfe nur sehr wenig zu erwidern. Er begnügte sich im wcsenoichen mit der Erklärung, solche Reden, wie die von Johnson Hicks, seien geeignet, eine Panik > hervorzurufen. Sprach's und setzte sich. Was das Haus zu dieser „Verteidigung" gesagt hat, verschweigen die Berichte des Reu- ' ter-Büros.
80 Personen von ejner Lawine verschüttet. Von der Mandl- wand im Hochköniggebiet ist eine mächtige Lawine abgegangen, durch die etwa 50 Personen verschüttet worden sind. Bis abends war ein Toter geborgen. Bon Salzburg ist eine Rettungsmannschaft abgegangen. — Die Münchener Neuesten Nachrichten erfahren zur Lawinen ^-.alastrophe im Hochkönigsgebiet, daß die abgegangene Lawine eine Unterkunftshüttc mit ihren Insassen in die Tiefe gerissen hat. Aus den Schneemasscn sind bis jetzt 35 Leichen geborgen worden. — Weiter wird noch gemeldet: Am 19. Februar nachmittags gingen vom Kälberriedel zwei Staublawinen über die Schweizer Hütte, die teilweise demoliert wurde, ab. Die Mannschaften, die mit dem Wegräumen der an den beiden vorangegangenen Tage gefallenen Schnecmassen beschäftigt waren, wurden durch die Lawine verschüttet. Sofort wurden Rettungsarbeiten eingeleitet, an denen sich auch eine von Salzburg entsandte Sanitätspatrouille beteiligte. Bis gestern abend wurden 55 Tote und 49 Verletzte geborgen, die nach dem Reservespital in Bischofshofen geschafft wurden. Ungefähr 30 Mann wurden vermißt.
Neue Neberdruckmarken für Russisch-Polen. Neue Post- Wertzeichen mit dem Ueberdruck „Gen.Gouv. Warschau" werden für den Bereich der deutschen Post- und Telegraphenverwaltung in Warschau nach Ausbravck der bisherigen Postwertzeichen m>l
. Wildbad.
Das Geburtsfest Seiner MM !>es Königs
25. Februar ISIS 7
wird, nachdem nach Allerhöchster Weisung von besonderen festlichen Veranstaltungen mit Rücksicht auf den Ernst der Zeit Umgang genommen werden soll, hier folgendermaßen gefeiert werden:
1. Allgemeine Beflaggung der Gebäude.
2. Morgens 8 Uhr: 7 Tagwache statt.,
3. Vorm. Uhr: Festgottesdienst, eine
Viertelstunde früher Versammlung auf dem Rathaus zum gemeinschaftlichen Kirchgang.
4. Nachm. 4 Uhr: Konzert auf dem Kur
platz, verbunden mit einer- Sanunlung für die Verwundete»- und Krankenpflege des Landesvereins vom rot. Kreuz: - Wildbad, den 21. Februar 1916.
Stadlschnltheißenamt : Bätzner.
M
DS
D
Mlitär-Veretn wildbad
„Königin Charlotte".
° Der Verein beteiligt sich an dem zu Ehren
des Gebnrtsfestes Seiner Majestät des Königs am
F-reitag, den 25. Februar ISlS
stattfindenden' .
Kirchgang.
Antreten um 9 VH Uhr vor dem' Rathaus. Zahlreiche Beteiligung erwartet
der Vorstand.
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MM
OD-W
's.
WekclnntrncLchung.
Die Besitzer von Gries-, Sago- und Gerste-Karten werde» daraus aufmerksam gemacht, daß Dnten inrtm- kringen sind.
Wildbad, 23. Februar 1916.
Stadt. Uerkanfslrommissto»^_
K Oberamt Neuenbürg.
Schon 'unterm 10. August v. Js. (Enztäler Nr. 129) ist von hier darauf hingewiesen worden, daß für den Ersatz unentbehrlicher Gegenstände aus Kupfer, Messing und Reinnickel Sorge zu tragen sei. '
Trotzdem scheint die Ersatzbeschaffung, wie z. B. für Waschkessel und Herdschiffe, von den Hauseigentümern bezw. AblieferungspflichtigenH vielfach nicht rechtzeitig eingeleitet worden zu sein. Da auf der rechtzeitigen Ablieferung bestanden werden muß, bleibt nur übrig, die Herdöffnungen abzudecken und sich auch in der Waschküche mit vorhandenen nicht beschlagnahmten eisernen Kesseln bis zum Eintreffen der Ersatzwaschkessel durchzuhelfen. Die Bevölkerung wird wiederholt zur alsbaldigen Grsabbeschaffung und rechtzeitigen Ablieferung der beschlagnahmten Gegenstände aufgefordert, damit sich das Geschäft der Sammelstellen gegen Ende des Monats März ds. Js. nicht zu sehr anhüuft.
Neuenbürg, den 17. Februar 1916.
K. Oberamt 2 Amtmann Häfele.
Werkcluf von
Aller, Aus, ßM-kii Ml» SW.
Die Stadtgemeinde verkauft in den nächsten Tagen ein Quantum Sützbutter zum Preise von 1 Mt. 90 Pf. für 1 Pfund, Meizengries, Snppengerstc und Sogs das Pfund zu je 45 Psg. An die einzelne Familie werden je ^bis 2 Pfund abgegeben und zwar nur gegen Karten, die !auf dem Meldeamt vorher abzuholeu sind, j Der Butterverkauf findet nächsten Mittmoch, de» 24. i Februar nachmittags von !—3 Uhr, der Gries- Gersle- l und Sago-Verkauf am Donnerstag, den 24. Februar, ! nachmittags von 1 Uhr ab statt.
! Wildbad, den 21. Februar 1916.
! Stadtschultheißenamt: Bätzner.
Wa schlichet'
ertra starb» geschmeißt und verzinkt, sowie emaill.
Wasserschiffe
liefert billigst
Flaschner Groß«an».
Wter, Zinn, Jink
kauft fortwährend der Obige.
Vorstehendes wird hieimt bekannt gemacht.
Wildbad, den 21. Februar 1916.
Stadtschultheißeuamt: Bätzner.
Aufforderung
W'MIrill ill !lie ZreiMige Zenemehr.
- /V" Diejenigen feuerwehrpflichtigen Einwohner, welche bei der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr noch ^ nicht eingestellt sind, werden aufgefordert, sich V
Wksikiis,di§ Hl. US» K. R V-,
bei 'dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr zu melden, andernfalls, sie die für den Nichteintritt festgesetzte Jahresabgabe zur Feuerlöschkasse von 3—15 Mk. zu bezahlen haben^ Die Feuerwehrpflicht dauert MM 18. bis 50. Lebensjahr.
Besonders wird darauf aufmerksam gemacht, daß auch hier wohnende Arbeiter, Dienstknechte usiv. feuerwehrdienstpflichtig sind.
Wildbad, den 22. Februar 1916.
Stadtschultheißenamt rWätzner.
DAMM
lViklback.
ttoest^eitZ-klinlaäung.
klierckurck erlauben wir un 8 , Verwanä- len, ssreunäen unck Lekannten xu unserer
lckocbrejts-k'eier
am Samstnx, cien 26 . kebruar 1916 im Lastliaus xur „Zonne" kreuncklicbst eimmlacken unck bitten cUeses als persönliebe lmnlackung beiracblen 211 wollen.
Lar! 8cku1iriiLuiri IVlinL Llot?
V. Ue 8 Oottl. küsclwi', kmkrmann bier.
KlrcZigang um ' -I Ubr vom Lastbaus rum „Anker" aus.
vriir -««»rrvruck! „vrupiicy-'pwren ausgegeoen. vus erstes der neuen Wertzeichen ist die Antwortkarte zü 5 ptus 5 Pfennig «r- schienen. Die in Händen des Publinnms befindlichen Antwortkarten mit dem Ausdruck „Russisch-Polen" bleiben bis auf wei- teres gültig. Die neue Antwortkarte wird zu Sammelzwecken bei der Koloniai-Wertzeichenstelle des Briefpostamts Berlin Tr, Königstraße 61, zum Verkauf gestellt.
Die rumänischen Kriegsbereitschasiskredite. Die rumänische Regierung legte in der Kammer einen Gesetzentwurf vor, durch welchen der im März 1915 bewilligte Miiitärkredit van 20g Millionen Lei erhöht wird. Die Deckung soll durch Schatz, scheine, eine innere oder äußere Anleihe oder irgend welche andere Mittet erfolgen.
Eine Gedenktafel rumänischer Studierender für deutsche Gefallene. Die rumänischen Studierenden der Technischen Hochschule zu Verlin-Charlottenburg haben dem Rektor eine Gedenk- laset für ihre auf dem Felde der Ehre gefallenen deutschen Kommilitonen übereignet, der nachstehendes Widmungs- schreiben beigefügt war: „Ew. Magnifizenz bitten die rumänischen Studierenden, den im Felde stehenden deutschen Kommilito- nen ihren kameradschaftlichen Gruß gütigst übermitteln zu wol- le», und erbitten Ew. Magnifizenz Genehmigung, eine Gedenk- tafel an der im Lichthos ausgestellten akademischen Verlustliste anzubrmgen,. als Zeichen der ausrichtigen Liebe, mit der sie der auf dem Felde der Ehre gefallenen Kommilitonen gedenken" Die Aufschrift auf der Tafel lautet: „Die rumänischen Studie- renden an der Kgl. Technischen Hochschule Berlin den auf dem Felde der Ehre gefallene,, deutschen Kommititonen, Weihuach. teil 1915".
6 500 Doppelzentner Paraffin und Stearin vernichtet. Wider Corriere dclia Sera aus Genua meldet, wurden bei dem Hnfcnbrand 6 500 Doppelzentner Paraffin und Stearin vernich. tet und außerdem Lagerhäuser für Kohlen, Holz und Pech, sowie 17 Eisenbahnwagen beschädigt. Auch in der Türmer Anilin, fabrik Bolletti brach in vergangener Nacht ein Brand aus, der lehr großen Schaden anrichtete.
Die serbischen tpelüentenöre in der Nizzaer Oper. Die ser- bische Skupschtina wird Anfang März die nächste Tagung in Nizza abhalten, wo das Opernhaus ihr als Sitzungsraum dienen joll. Mehrere hervorragende serbische Deputierte sind zu Vielem Zwecke bereits in Nizza eingetroffen. Die französische Negierung hat im Einverständnis mit König Peter die Eröff- auiig der serbischen Skupschtina in Nizza genehmigt.
Druck u. Verlag der B. Hofmmm'schen Buchdruckerei
in Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.
Danksagung.
Allen, welche uns während der Krankheit,' beim Hinscheiden und Begräbnis unseres lieben Sohnes, Bruders und Neffen
wohltuende Beweise von Anteilnahme entgegen- brachte, insbesonder für die vielen Blumenspenden, sowie für die tätige Teilnahme seiner Fort- bildungsschulkameraden, sagen wir auf diesem Wege herzlichen, aufrichtigen Dank.
Wiidbad. 22. Februar 1916.
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