de, wird derFreien Stimme" von maßgebender Stelle wlgendes mitgeteilt: Ein Mann, dessen Personalien fest- gestellt werden sollten, wurde von einem Posten der Grenzschutzwache verhaftet. Der Mann griff aber so­fort den Posten tätlich an, sodah es zu einem Handge­menge kam, bei dem der Mann erschossen wurde. Die von Schweizer Blättern gebrachte und auch in deutsche Zeitungen übergegangene Angabe, daß der Erschossene bereits im Hegenwärtigen aktiv gedient habe,

aber wegen einer inneren Verletzung vom Dienst befreit worden sein soll, ist nicht erwiesen. Es besteht der Verdacht, daß der Erschossene einen falschen Namen ge­führt und unwahre Auskünfte über seine Person gemacht haben soll.

(-) St. georgen r. Schw., 16. Febr. Im Mer von 76 Jahren ist der Begründer und Senior der Uhren­fabrik M. Bäuerle L Söhne, Fabrikant Mathias Bäuerle gestorben. Aus ganz bescheidenen und kleinen Anfängen brachte er seinen Betrieb zu einer gvoßangelegten Fabrik. Er stammte aus einer einfachen Uhrmacherfamilie im Stockwald und begann im Jahre 1868 im Bruderhaus bei Peterzell mit einem Gehilfen und einem Lehrling sein Geschäft. Später verlegte er dieses nach St. Soor­gen, wo in seinem Betrieb schließlich nicht allein Uhren sondern auch Rechen- und Zählmaschinen verfertigt und mehrere hundert Arbeiter beschäftigt wurden.

(--) Konstanz, 16. Febr. Kommerzienrat Prym der kürzlich der hiesigen evangelischen Gemeinde 160 000 Mk. in bar und für 40000 Mark Baumaterialien für ein evangelisches Hospiz geschenkt hatte, hat dieser Schen­kung nun noch weitere 85 000 Mark in bar hinzugefügt. Ueber die Verwendung dieser letzten Schenkung wird die evangelische Kircheugemeinde-Versammlung noch Be­schluß zu fassen haben.

(-) Hornmonhosen bei Radolfszell, 16. Febr. Der älteste Bürger unserer Gemeinde, Zoll- und Steuerein­nehmer Severin Welte, kann in den nächsten Tagen sei­nen 90. Geburtstag feiern. Er ist seit 62-Jahren in staatlichen Diensten, war 32 Jahre Inhaber der Post­agentur und viele Jahre Gemeinderat und Ratschreiber.

M Württemberg.

(-) Stuttgart, 47. Febr. (Schwäbische Schu­le.) Nach dem Vorgang der österreichischen Kirchen­musiker, die sich vor einiger Zeit zu einerOesterreichi- schen Schule" (schola Austriaca) zusammenschlosscn, hat sich in letzter Zeit in Württemberg eineSchwäbische Schule" gebildet, die sich als freie Vereinigung von katholischen Kirchemnusikern zur Förderung der päpst­lichen Bestrebungen auf diesem Gebiet darstellt. Sie steht in engem Zusammenhang mit deu kirchenmusika­lischen Kursen, die von Ehrendomherr Monsignore Dr. Bäuerle seit einigen Jahren in Saulgau abgehalten werden.

(--) Stuttgart, 17. Febr. (Dienstfubiläum.) .Die reichsgesetzliche Invaliden- und Hinterbliebenenverji-

cherMg kann Heuer auf ihr 25jährrges segensreiches Bestehen Zurückblicken und daniit auch unsere Landesver­sicherungsanstalt Württemberg, die sich in diesem ereig­nisreichen Vierteljahrhundert mächtig entwickelt und durch ihre Kräfte auf allen ihr zustchenden Gebieten umfassend entfaltet hat. Von den ursprünglichen Beamtenkörper aus ihrer Entstehungszeit sind, wie wir hören, nur noch vier Herren im aktiven Dienst der Versichcrungkanst >It. die somit ihr 25jähriges Amtsjubiläum feiern können: die Kanzleiräte Sommer, Waas und Strohmfeld und Sekretär Hänle.

(--) Calw, 17. Febr. (Festnahm e.) Dem Decken- pfronner Landjäger ist es gelungen, drei junge Burschen, die seit einigen Wochen in den Seewiesen und arideren Stammheim benachbarten Grundstücken ihr Unwesen trie­ben, und viele junge Obstbäume abschnitten oder an der Wurzel abgerissen haben, zu erwischen. Eine em­pfindliche Züchtigung neben der Strafe wäre für die Frevler angebracht.

(-) : -heim, 17. Febr. (Großfeuer.)

In Königshofen sind mehrere Scheunen vollständig einge- üschert und die Apotheke ist bis auf den ersten Stock! niedergebrannt; außerdem wurden nach! verschiedene ! Wohnhäuser stark beschädigt. An den Löscharbeiten be- teiligten sich die Feuerwehren von Königshofen, Lauda, ! Sachsenflur und Unterbalbach. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch unbekannt.

(-) Tailfingen, 17. Febr. (Selbstmordver­such.): Der aus Gönningen gebürtige ledige Packer Eugen Gehr schoß sich in selbstmörderischer Absicht eine Revolverkugel in den Unterleib und verletzte sich so schwer, daß er kaum am Leben bleiben dürfte. Er wurde in die chirurgische Klinik nach Tübingen verbracht. Gehr, der vor kurzem als dauernd untauglich vom Militär entlassen wurde, soll die Tat in einem Anfall von Trüb sinn begangen haben.

(--) Friedrichshafen, 17. Febr. (Sturm.) Seit einigen Tagen tobt im ganzen Bodenseegebiet ein hef­tiger, orkanartiger Sturm, der namentlich des Nachts mit unheimlicher Macht wütet und die Wogen des Sees in wilden Aufruhr bringt. In blauleuchtender schneeiger Reinheit und Pracht grüßen die Schweizer Berge aus beinahe greifbarer Nähe und zu ihren Füßen bahnen sich die Dampfschiffe mit großer Mühe den Weg durch die aufgewühlte schwarzblau schimmernde Wasserstraße.

(-) Urach, 16. Febr. (Die neue Garnison.) Am Montag nachmittag hat das von Reutlingen hierher verlegte Landsturmrekrutendepot seine Quartiere hier be ­zogen. Die Truppen zogen mit Musik durch die beflagg - ten Straßen aus den Marktplatz, wo Stadtschultheiß Eber- le sie im Namen der Stadt Urach begrüßte und ein Hoch auf das deutsche Heer und seine Führer, in das auch die zahlreiche Bürgerschaft freudig einstimmte, ausbrach­te. Der Führer des Depots, Oberleutnant Metzger, dank­te für den freundlichen Empfang und schloß mit einem Breifachen Hnrra auf den Kaiser, den König und das deutsche Vaterland. Von der Turnhalle aus rückte di" Truppe in ihre Quartiere ab. .

(--) Söflingen bei Ulm, 16. Febr. (Ertappt.) In der letzten Zeit wurden wiederholt Diebstähle in Kirchen und Schulen angezrigt und, obwohl öffentlich zur Vorsicht 'gemahnt wurde, gelang es dem Dieb immer wieder, sein Gewerbe auszuüben. In den Kirchen hatte es der Dieb hauptsächlich aus die Handtäschchen und Geld­börsen abgesehen und in den Schulen ließ er meist Klei­dungsstücke mitlaufen. In den letzten Tagen kamen wie­derum mehrere solcher Diebstähle vor. Nun ist es ge­lungen, den Marder in der Person eines von Biberach gebürtigen jungen Mädchen zu fangen. Es wurde in einer Kirche in Neu-Ulm aus frischer Tat ertappt und dingfest gemacht. In seiner Wohnung wurden einige der in letzter Zeit gestohlenen Gegenstände vvrgefunden.

(-) Mergentheim, 16. Febr. (Gewitter.) Am Montag abend um 10 Uhr zog ein heftiges Geivitter mit starken elektrischen Entladungen und heftigen Don­nerschlägen über unsere Stadt; unter Sturmwrnd fielen etwa 10 Minuten lang Hagelkörner.

Tie wiirttembvrgische Verlustliste Nr. 348

betrifft Ers.-Jns.-Regt. Nr. 52, Grenadicr-Negt. Nr. 119, Füsil.-Regt. Nr. 122, Res.-Juf.-Regt. Nr. 119, die Landwehr.-Jnf.-Regimenter Nr. 119, 120, 122, 123 und 126, die Jnf.-Regimenter Nr. 121, 125, 126, 127 und 180, das 1. Laudsturm-Jnft.-Batl. Stuttgart, das Gebirgs-Bataillou, das Res.-Feldartill.-Regt.' Nr. 26, die Feldartill.-Negimenter Nr. 49 und 65, die 6. Laud- wehr-Pionier-Komp., die Leichte Proviautkol. Nr. 1, die Nes.-Artill.-Munitignskol. Nr. 3 und die Laudw.- Sanitäts-Komp. Nr. 35.

Schwäbische Helden.

Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse sowie der Goldenen MilitärverdienstmedaiUe des UiUerosjtziers Ferdinand Binz der 12. Kompagnie Reserve-Jnfanterie-Regiments 119 aus Schorndorf.

(K. M.) Unteroffizier Ferdinand Btnz, Sohn des ver­storbenen Hauptlehrers Binz in Kupferzeit OA. Oehringen hatte sich als PanouiUenführer schon öfters durch anstrengende, kühne und auch erfotgreiche Unternehmungen ausgezeichnet. Im No­vember 1915 verjagte er beim Absuchen des Geländes wieder eine kleinere feindliche Abteilung. Ais er kurz darauf noch­mals aus dem Graben stieg, entdeckte er eine andere feindliche Patrouille, die sich an nuferen Horchposten herangeschlichen hatte und denselben mit Handgranaten bewarf. Sofort erösfnete Binz mit seinen Leuten rasch entschlossen und kaltblütig das Feuer, wo­rauf einer von der feindlichen Patrouille davonlies. Um den anderen den Rückweg abzuschneiden, ging Btnz nun mit seiner ausgeschwärmten Patrouille etwas ausholend gegen den eigenen Horchposten zu und entdeckte die Gegner am Boden liegend. Sofort stürzt er sich mit seinen Leuten ans sie und zwingt sie nach kurzem Kampfe, sich zu ergeben. Drei davon, darunter ein Unterleutnant, der wichtige Papiere bei sich hatte, wurden zu Gefangenen gemacht, ein Vierter war tot, ein Fünster ent­kam. Für sein tapferes, umsichtiges Verhalten und für die wiederholte erfolgreiche Abivehr feindlicher PatrouiUcnangrifse erhielt Binz das Eiserne Kreuz 1. Klasse und die Goldene Militär-Verdienstmedaille, seine sämtlichen mackeren Begleiter das Eiserne Kreuz 2. Klasse.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei in Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

Verist m AMMllfe« «siv. fk Web- mii Wrklvlirkil.

Kt Auf Grund des Par. 9 b des Preußischen Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 in Verbindung mit der Kabinettsorder vom 31. Juli 1914, den Uebergang der vollziehenden Gewalt auf'die Militärbehörde betreffend, werden hiermit für den Monat Februar jede Art von Son- derausverkaufen, wie Inventur- oder Saison-Ausverkäufe, sogenannte Weiße Wochen oder Tage, Propaganda- und Re­klame-Wochen oder Tage, sowie jede andere eine besondere Beschleunigung des Verkaufs bezweckende Veranstaltung, ins- besonders die Ankündigung von Verkäufen zu herabgesetzten Preisen für Web- und Wirkstoffen hergestellt sind, oder bei deren Herstellung Web- oder Wirkstoffe verwandt sind, sowie für alle Strickwaren verboten.

Stuttgart, den 8. Februar 1916.

Der stell»», lrommaadierende General:

v. Schäfer.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 16. Februar 1916.

Stadtschultheißenamt: Vätzner.

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Unsre Zeit stellt an den Opfersinn immer neue Anforder­ungen.Lasset uns Gutes tun und nicht müde werden", heißt eS heute mehr wie je. Daß die meisten das Herz auf dem rechten Fleck haben, das zeigt das Ergebnis der ver­schiedenen Sammlungen auch in letzter Zeit. Trotz der vielen Verpflichtungen eines jeden, klopfte man fast nie vergeblich an, wenn es galt, einer guten Sache zu dienen, sei es bei den Weihnachtsbescherungen für die Krieger draußen, in den Lazaretten und in den Kriegerfamilien oder bei der Unter­stützung Hilfsbedürftiger. So wollen wirs auch ferner hal­ten, um unsre große Zeit im rechten Sinn zu erfassen. Unsre Enkel sollcns noch rühmen, wie 1914 15 16 in hohem Opfersinn erlebt wurde, wie wir Jetzigen bewundernd der Zeit vor 100 Jahren gedenken. Wir daheimgebliebcncn nud Geschützten können ja durch nichts besser unsre Dankbar'cit für die draußen Kämpfenden und sich Opfernden beweisen, als dadurch, daß wir mitsorgen, all die Kriegsnot zu lindern. An alle deutsche, deutschgesinnte Frauen geht die Bitte:

Helft, daß die KriegsspendeDeutscher Fraueudank 1915" ein würdiger und großer Ausdruck des Tankgefühls für unsre Truppen werven!

Helft, daß wir die Sorge unsrer Kämpfer draußen an den Fronten erleichtern, indem wir ihnen die Sicherheit geben, daß alle deutsche Frauen sich vereinigt haben, um Not und Leid von ihren Lieben fernzuhalten!

Helft, daß für Tausende trauernder Mütter und Gat­tinnen unsre KriegsspendeDeutscher Frauendank 1915" ein starker Beweis schwesterlicher Gesinnung werde und ihnen zeige, wie wir ihr Leid Mitempfinden und ihnen zeige, wie wir ihr Leid Mitempfinden und ihre dem Vaterland gebrach­ten Opfer zu würdigen wissen.

Gaben ans Mildbad zu gerne bereit entgegenzu­nehmen: Frau Stadtschultheiß Bätzner. Frau Forstmeister Finckh. Frau Kaufmann Kappelmann. Frau Doktor Metzger. Frau Stadtpfarrer Röster.

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