entschädigt. Der Spekulant, der nicht abgeliesert hat, wurde für seine Zurückhaltungspolitik glänzend be­lohnt. Wenn jetzt eine Preiserhöhung von 3 Mk. ein- tritt, wiederholt sich im Jahre 1916 das gleiche Spiel vom Jahre 1915, nur mit dem Unterschied, daß dieses Mal überhaupt keine Nachzahlung erfolgt. In Bayern vollzogen sich die Anlieferungen von Hafer in den Mo­naten September-Dezember 1915 in glänzender Meise. Der bayerischen Bauern willen hätte es dieser Maßf- nahmen nicht bedurft. Ich berechne die bis jetzt betätigten Ablieferungen aus 40 000 Waggon. Da der jetzt angeführte Aufschlag 600 Mark per Waggon be­trägt, ist es eine Schädigung der bayerischen Land­wirtschaft und Bayerns von 24 Millionen Mark. Um diesen Betrag kommt die bayerische Landwirtschaft und Bayern, was umso weniger vertretbar ist, nachdem alles aus einer Lasche gezahlt wird. So erzieht man förmlich die Bauern zur Zurückhal­tung und Spekulation. Aehnlich ist es bei Gerste. Auch hier ein Preisaufschlag von 600 Mark pro Wag­gon für Futtergerste, gültig bis zum 29. Februar und von 300 Mark bis zum 15. März.

Aehnlich verhalten sich die Dinge bei Brotgetreide. Auch hier ist wieder jeder Bauer geschädigt, der vor dem 1. Januar geliefert hat. Ein Preiszuschlag für Getreide ab 1. Januar (Report) war an und für sich schon im Höchstpreisgesetz für Brotgetreide vom 23. Juni 1915 vorgesehen. Dieser Report betrug per Zentner halbmonatlich 7 1/2 Pfg. und war auch gerechtfertigt; denn wer Getreide lagert, at Nerlust und Schwund, Zins und Arbeitslasten für die pflegliche Behandlung. Die Brotgetreidepreiserhöhüng, die nunmehr Platz gegrif­fen hat und die für dem Zentner ab 1. Januar hs Pfg. und ab 18. Januar 70 Pfg. beträgt, deckt sich nicht mehr mit dem Begriff des Reports, sondern ist eine nach­trägliche Preiserhöhung. Auch hier sind wieder jene Bauern, die dem Anruf, aus vaterländischen Gründen möglichst bald ihr Brotgetreide zu liefern, folgten, die Geschädigten. Ist das nicht ein gefährliches Spiel? Es wiederholt sich jetzt bei den wirtschaft­lichen Maßnahmen des Reiches. Erinnert das nicht an die Fabel von dem Hirtenbuben, der sich das Ver­gnügen machte, die Gemeinde zu alarmieren mit dem Ruf, der Wolf ist da, wo er nicht da war, um.schließp lich dann niemand mehr ans dem Hause zu locken, als der Wolf eines Tages in die Herde einbrach?

Eine viel größere Gefahr noch steckt in der Beibehal­tung der Politik, N i ch t b r 0 t g e t r ei d e weit teue­rer zu zahlen, als Brotgetreide. Das ist ein Anreiz für die Versürternng des Brotgetreides, eine Ge­fahr für die ganze Brotversorgungspolitik. Diese Ge­fahr wird um so größer, als wir vor der Feldbestel­lung stehen. Biele Bauern werden die Folgerung z'epn ünd statt Sommerbrotgetreide Hafer und Gerste an­bauen. Das sind die Gründe, die neuerdings zur Ver­minderung der Brotrationen zwingen. jJm Frühjahr 1915 und im Herbst 1915 wurden die Bauern amtlicherseits aufgesvrdert, die Anbaufläche für Brotge­treide möglichst zu vergrößern. Wer dem Folge leiste.« wurde mit Mk. 750 pro Morgen bestraft. Bezirksämter, die im Jahre 1914/15 Ueberschuß an Brotgetreide hat­ten, haben im Jahre 1915/16 einen Rückgang an Brot- etreide, einen Zugang an Nichtbrotgetreide (Ger e. Ha- er), sodaß aus überschüssigen Bezirken unter sch ris­sige wurden. Auch hier muß ich wieder fragen: Wer sind die Sachverständigen, die solchen Bestimmungen An­stimmen? Wo und unsere Volksvertreter? Wer pa­triotisch fühlt, die wirtschaftlichen Zusammenhänge kennt, die Folgen überblickt, der muß einem derartigen be­denklichen Spiel entgcgentreten. Seit August lennhe ich mich, gegen diese Art von Höchstpreispolitik m Ein- .aaben undnicht erschienenen Zeitungsartikeln" vorstel- Vrg zu werden. Hundertmal schon mußte ich mir sagen lassen: Wir glauben nichts mehr, wir folgen den Auf­forderungen nicht mehr, es wird doch wieder anders gemacht, lind leider, die Wirtschaftspolitik des Ruches in den Kriegsjahren gibt denen recht, die so sagen.

LmMM. T.rZ.

Viivotze» Httnptquart-cr, den 26. Januar

Westlicher Kriegsschauplatz.

Die Franzosen versuchten durch eine große Zahl von Gegenangriffen, die ihnen entrissenen Gräben, östlich von Neuville, zurückzugewinnen. Sie wurden jedesmal, mehrfach nach Handgemenge, abgewiesen.

Französische Sprengungen in den Argonnen verschütteten aus eine kleine Strecke unseren Graben.

Bei Höhe -85, nordöstl. von La Chalctte, besetzten nur den Sprengtrichter, nachdem wir einen Angriff des Feindes zum Scheitern gebracht hatten.

Marineflugzeuge griffen militärische Anlagen des Feindes bei La Panne, unsere Heeresflugzeuge die Bahnanlagen von Loos (südl. von Dixmuiden) und von Bethune an.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Balkan-Kriegsschauplatz.

Keine besondere Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.

Der Weltkrieg.

lieber die Kriegslage schreibt Major a. D. Morath imBerliner Tageblatt":Es steht fest, daß mis der fra::z"si'ck".".t lleberleaenheit im Flug­wesen in den Jahren 19111914 eine Unterlegen­heit geworden ist. Daran ändert nichts der gelegen'liche Erfolg einzelner feindlicher Fliegergeschwader, lenen man ja den Mut nicht absprechen kann und will, deren Maschinen aber offenbar an Güte und Leistungsfähig­keit hinter ldjencn der unseren zurückbleibcn. Elle:so steht es mit England. Das neuerliche Auftreten deutscher Flieger an der englischen Küste zeigt dem Feinte zur Genüge, wozu wir uns befähigt fühlen.

Der russische Vorstoß gegen die b.'ßarabischc und ostgal'z/sche Front ist augenblicklich wieder völlig i abgeflant. Man hat sich wiederum verrechnet in ! der Ausdauer der öst'rr ichisch-nng r s a n un dr mt j ihnen verbündeten deutschen Kräfte und ebenso : e rechnet hat man sich in der Stoßkraft des in Beßarabien ncnge- sammelten Heeres. Der Verlauf der jetzige 1 Kämpfe, in denen japanische neben amerikanischer Munition reich­lich verwendet wird und wo schwere japanische Artillerie die russische Front verstärkt hat, erhärtet, daß weni­ger der Waffen- und Munitionsmangel die Ursache des russischen Mißlingens sind als die immer mehr abnehmende Kampfkraft der Truppen, na­mentlich der Infanterie. Woher das koinmt, ist nicht schwer zu erkennen, wenngleich vollgültige Beweise erst nach dem Kriege dafür anznsühren sind. Das russische Heer ist in seiner Kampfkraft währ nd oes vielmonaticen Rückzuges vom Dunajec bis zu den Pripjet-Sümpfen in Grund und Boden erschüttert, so sehr auch überall in Rußland die Unwahrheit über den Ausgang der Kämpfe verbreitet wurde. Daran ändern keine Besich- tigungenld urch den Zaren etwas, noch die Befehle und Ansprachen der russischen Heerführer. Was erreicht '. er­den sollte durch die erneuten Angriffe, ist nicht ercei.hc."

Ob es tatsächlich noch ein Fürstentum Albanien gibt, darüber mögen sich die Staatsrechtslehrer streiten. Jedenfalls rücken Oesterreicher, Ungarn und Bulgaren durch das Land vor, als sei es herrenloses Gebiet. Und wenn die Oestcrreicher und Ungarn eines Tage: vor Du- razzo erscheinen, so wird auch Essad Pascha schon mit sich handeln lassen. In Valona werden die Italiener vor die schmerzliche Frage gestellt werden, ob sie diese Stellung, die sie innerhalb eines ganzen Jahres nicht auszubauen und zu verwerten verständen haben, räumen oder halten wollen. Die Geschichte mit den festlän­dischen Brückenköpfen, die sich i,c militärischen Lehr büchern so leicht ausnimmt, hat sich in diesem Kriege weder bei Antwerpen und Ostende, noch bei Valona und Gallivoli bewährt. Und so werden wir es viel­

leicht uöcls'erleben, daß die Italiener sang--"und klang, los aus Valona wieder abziehen, und daß die Vulgarer den Beherrschern der Adria ein freundliches Lebewoh nachwinken. Dann kann ja Essad Pascha auch mit de, sogenannten albanischen Regierung umziehen. Die lei gische wohnt in Havre zur Miete, Nikita u. Co. hau,er in Lyon, das serbische Häuflein Unglück hat sich nack Korfu gerettet. Vielleicht bringt man den alten Glückt spieler Essad irr Monte Carlo unter.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

MTB. Paris, 2V. La». Amtier von gestern

nachmittag: Ln Bc.gicu sugren uie beiderseitigen Artil- lerien im Verlause uer Pracht jorc, in der rr-egend van Nieu- pari lebhafte Lniigaeir zu entfalten. Reue Einzelheiten be- MUgen, datz gestern seindriche Angrtgsve.iuche gegen die Yser- Mündung Lurch das ^ruer unserer Artillerie abgeschlagen wur- den. Es gelang den Deutschen nicht, sich zu ennvickeui, außer an einem Punkt',', wo einige in unsere vorgeschobene.

Gräben einmaligen. Oie wurden alsbald nach einem sehr leb­haften Kampje vertrieben, da die gegen sie geworfenen Gra- naten ihnen empfindliche Verluste zujügtcn. Im Artois wurde ein gestern vom Feind gegen unsere Stellungen östlich von Neu- ville-St. Vaast gerichtetes Unternehmen, das vollkommen ge- scheitert mar, von ihm gegen Tagcsende in größerem 'UmfanL /."jeder ausgenommen. Nach einer neuen Reihe von Minen^ e.xplosionen, die von einer sehr heftigen Beschießung beglei- tet waren, griften die Deutschen auf einer Front von 1500 Me- lern ungefähr in dem Winket an, der von den vtraßen Arras- Lens und Neuville-Sl. VaastTheins aebiw-c uürd. Drr FkilL

wurde durch unser F.uer c-uf seine Linien zurück.semorsen. An zwei Punkten, wo unsere Schützengräben durch eine Explosion zerstört waren, besetzte der Feind die Trichter, deren 'Mehr­zahl von uns alsbald wieder genommen wurde. In den Vo­gesen beschossen wir wirksam die feindlichen Werke bei Ban de Sapt.

Abends: In Belgien südöstlich von Boesinghe dclchcz unsere Artillerie im Verein mit der britischen heftig die feind­lichen Werke, die schwere Beschädigungen erlitten haben. Heute vormittag warfen zwei deutsche Flugzeuge 5 Bomben auf Dün - Kirchen und dessen nächste Umgebung. 5 Personen wurden getötet und 3 verwundet. Im Artois war die Kanonade sehr lebhaft östlich von Neuville und in der Gegend von Vailly wo unser Feuer mehrere feindliche Batterien zum Schweigen brachte. Nördlich der Aisne zerstreuten wir einen bedeutenden Transport des Feindes. In der Gegend von Craonne wurde eine schwere deutsche Batterie, die die Brücke von Berry-au-Bac zu zerstören versuchte, durch unser Feuer beschädigt. Auf den Maashöhen im Abschnitt Nouilly wurde eine feindliche Abtei­lung, die sich unseren Linien nach einem ziemlich lebhaften Bombardement zu nähern suchte, durch unser Feuer leicht zerstreut. In den Vogesen wirksames Feuer unserer Artillerie auf die feindlichen Stellungen bei Mühlbach, Stoßweier und die Unter­stände von Pain Rhenes. Belgischer Bericht:

Ziemlich lebhafter Artilleriekampf auf verschiedenen Punkten der belgischen Front.

Keine Aenderuirg der sranz. Zensur.

WTB. Paris, 26. Jan. Vor der bereits ge­meldeten Abstimmung über die Pressevorl ce wies Briand ans die Unmöglichkeit hin, zuzulassen, daß unerquick­liche Artikel in die Schützengräben gelangen, wo die Soldaten der Pflicht ins Angesicht blicken müssen. Die in Uebereinstimmnng mit den Vertretern de- Presse zu Beginn des Krieges geschaffene Meffekantrolle habe durch 18 Monate Krieg das Ergebnis gezeitigt, daß alle Nervosität dem Lande ersinnt geblieben sei, des­sen Ruhe und Zuversicht den Feind aus der Fassung brächten. Es sei besser, das gegenwärtige Säße u nicht zu ändern, das der Stunde gerecht werde, in der alle sich Opfer auserlegten. Der Äugenblick, in de u der gegenwärtige Grundsatz per Autorität dem Grundsatz Freiheit Weichen werdechv eri e mit dem Siege des Lan­des kommen.

Gewaltige NeSertreiSungeu.

WTB.j London, 26. Jan. Reutcr meldet: Das Pressebureau veröffentlicht eine ausführliche Erklärung, worin die Behauptungen über die ungenügenie Wirksam­keit der britischen Blockade und daß noch große Mengen von Waren durch die neutralen Länder Deutschland er­reichen, widerlegt werden. Tie Erklärung gibt Zif­fern und statistisches Material, aus dem iherporgeht, daß die Berichte über diieLücken" gewaltig über-

klnglanäs Verrat cteutscke lat.

Roman aus der Zeit des Weltkriegs von Dt. Blank.

Fortsetzung.

Und das erklären Sie mit so -r Rub " Warum haben Sie ihn da nicht festgehalten? Warum hinderten Sie ihn nicht? Das müßten wir jetzt noch tun! Er ist doch auch ihr Rivale, und sicher auch der Begünstig- tere. Es muß etwas geschehen, denn als Deutscher dar,' er nicht fort von hier."

Der Marquis de Ferner war aufgesprungen.

Das Lächeln in dem Gesichte des Lord Beressord prägte sich noch schärfer aus:

Wollen Sie ihn festhalten?"

Ja! Wenn es geschehen muß, werde ich es selbst tun. Ist erst Frankreich bedroht, wie es mit der Kriegserklärung der Falt ist, dann muß jeder handeln."

Das überlassen wir denen, die wir bezahlen. Be­merkten Sie eben die Znaven, die in das Hotel kamen?" Ja!"

Diese werden dafür sorgen, daß Peter Brandenstein den Loden Algiers nicht verlassen wird. Da ich eine solche Wendung vorgeahnt hatte, habe ich vorgesorgt. So WiNj/st der Union Jack! Vorbeugen und andere ver- ständigen, inas sie tun sollen. Deshalb wird das Herz Englands nicht zu treffen sein, weit es stets die Ruhe behält, denn es weiß, daß es nicht getroffen werden kann. Ich denke, wir können jetzt vor dem Hotel Zu­sehen, wie der Deutsche ais Gefangener sortgeschaft wird."

Tann erhob sich auch Lord Beressord, um wenigstens zuzusehen, wie der unschädlich gemacht wurde, den er vernichten wollte, und den er so anzugrsisen versucht hatte, wie der Union Jack noch stets seine Kriege geführt hatte, aus dem Hinterhalt und, wenn möglich, durch fremde Kräfte.

5. Kapitel.

Mit raschen Schritten war Peter Brandenstein die Treppen emporgeeilt. In seiner Tasche trug er noch die Nachricht, die ihn aufgeschreckt und sortgejagt hatte. Dieselbe durfte ihm kein Besinnen mehr lassen, denn mit dieser Nachricht war an ihn eine Pflicht herangetre- ten, die größer war, als die Ausgabe, die er in Algier zu erfüllen gedacht hatte.

Den Bruder, den verschollenen Bruder hatte er su­chen wollen!

Mit raschen Gedanken flog ihm jene Vergangen­heit vorbei.

Heinz, sein Bruder Heinz! Er wußte, wie gerade dieser immer der Liebling des Vaters gewesen war, dem er auch äußerlich am meisten glich, deshalb hatte der Vater dem Liebling manchen Wunsch gewährt, den die beiden anderen Geschwister nicht erfüllt gesehen hätten, wie auch manche seiner Fehler eine zu große Nachsicht gesunden hatten. So war Heinz mit seiner Lebenslust und seinem frohen, unbekümmerten Sinn leichtsinnig ge­worden. Und der Vater hatte dessen Spielschulden be­zahlt, da er selbst ja auch einmal einen leichtsinnigen Streich gemacht chatte. Aber dann war das andere ge­kommen, jene Schande, die den Vater hatte vergessen lassen, daß er nicht völlig schuldlos war au seinem Lieb­ling. Heinz hatte, weil er rasch bezahlen mußte, und weil er in der Gewißheit lebte, daß der Vater ihm das Geld zum Bezahlen geben werde, angenommen, daß der Vater ihm auch schließlich erlauben würde, einmal sei­nen Namen zu unterschreiben, und so hatte er einen Wechsel mit dem Namen des Vaters ausgestellt,. Sein Leichtsinn hatte dann aber vergessen, vom Vater das Geld zu fordern, so daß jener Wechsel dem Vater vor- gelegt worden war. Da aber kam der Zorn dieses sonst so nachsichtigen Mannes in schroffster Weise zum Aus­bruche. Und er ließ seinem Liebling schreiben, daß er ihn nie mehr zu sehen wünsche, daß er nicht mehr wert sei, den bunten Rock des Königs zn tragen; er forderte

noch Heinz müsse selbst den Abschied nehmen, da er sonst als Vater gegen den Sohn Anzeige erheben würde. So sehr war in dem Manne die Wut über den leichtsinnigen Sohn ausgelodert. Und mit dem Tage war Heinz ver­schwunden. Sein Name durfte in Gegenwart des Va­ters nicht mehr genannt werden.

Heinz war auch verschollen geblieben. Aber als dann die Jahre vergingen, als der Vater alterte, da war er auch gegen den Verschollenen gerechter geworden. Das Bewußtsein war dabei freilich nicht auszutilgen gewesen, daß sein Aeltester gefehlt hatte, aber der alte Mann erkannte und fühlte, daß er eine gewisse Mitschuld trug. Dabei drückte ihn der Gedanke immer schwer r was wohl aus dem verschwundenen geworden iein mochte, der vielleicht jene eine Schuld wohl schon zu schwer hatte büßen müssen.

Und als der Vater kränkelte und durch die Unge­wißheit über das Schicksal des Sohnes schwer litt, traf auf einmal die Nachricht ein, daß der V Schollene in der Fremdenlegion erkannt worden sei, der er damals beigetreten war, als der Vater ihn gezwungen hatte, die deutsche Uniform auszuziehen. So hatte der Ver­schollene in den vielen Jahren in der gefürchteten Le­gion gedient und in der Hölle von Ain Esra und in den schweren Kämpfen in Äsrika und Hinterindien seine Schuld wohl längst abgebüßt und gesühnt. Andere Nach­richten bestätigten es. In Algier war Heinz als Legio­när gesehen worden. Ta konnte der Vater diese Un­gewißheit nicht mehr länger ertragen; er gab dem zwei­ten Sohne das dritte Kind war ein Mädchen gewe- sen reiche Geldmittel, und nur eines verlangte er:

Bringe ihn mir wieder, meinen Sohn! Und wenn er fliehen muß, und wenn du noch mehr brauchst und alles Geld opfern mußt, aber bringe mir Heinz wieder!"