der Handelsbeziehungen mit den Italienern denke und entwarf, ein Programm der auswärtigen Politik der Sowjetregierung.

Paris, 8 . Mat. Der Sonderberichterstatter desJntranfi- geant" telegraphiert, alles deute darauf hin, daß ein Abkommen zwischen Rom und Moskau von dem Abschluß stehe.

Eine polnisch-russische Besprechung.

Genua, 5. Mai. (Spezialbericht des WTB.) Gestern hatten Tschüscherin und Khirmunt anläßlich eines gemeinsamen Essens eine politiscbe Besprechung. Wie verlautet, galt die Unterhaltung vor allem dem Vertrag von Riga.

Gegen englische Kombinationen.

Paris, 5. Mai. Das Lettische Nachrichtenbüro in Paris de­mentiert durch Vermittlung von Havas die Nachricht eines eng­lischen Zeitungskorrespondenten in Genua, es vollziehe sich ein Wechsel in der politischen Orientierung der drei baltischen Staa­ten mit der Wirkung einer Annäherung an die neue russisch­deutsche Kombination und einer Loslösung von dem Zusammen­wirken mit Polen. So unmöglich wäre ja diese Entwicklung im Hinblick auf den polnischen Imperialismus nicht.

Besprechung des Ententememorandums in Moskau.

Berlin, 8 . Mai. Nach einer Meldung derVossischen Zei­tung" aus Genua sind gestern unter der Führung Joffes mehrere Mitglieder der Sowjetdelegation nach Moskau abgererst zur mündlichen Berichterstattung über das der russischen Delegation übergebene Memorandum. In Moskau soll über das Memo­randum endgültig Beschluß gefaßt werden.

Reise des Reichskanzlers nach Berlin.

Berlin, 8 . Mai. Wie die Blätter aus Genua melden, beab­sichtigt der Reichskanzler, zu Beginn der kommenden Woche für einige Tage nach Berlin zu reisen, um dem auswärtigen Aus­schuß Bericht zu erstatten. Der Aufenthalt des Kanzlers in Ber­lin wird nur wenige Tage dauern. Dr. Wirth wird voraus­sichtlich bereits Ende der Woche wieder nach Genua zurückreisen.

Zur auswärtigen Lage.

Wie Frankreich die Nichtbezahlung feiner Schulden an Amerika »begründet".

Paris, 5. Mai. Nach einer Havas-Meldung aus Newyork meldet der Pariser Korrespondent der .Associated Preß", die amerikanische Kommission für die Konsolidierung der Schulden habe in den letzten Tagen der französischen Negierung den Wortlaut des amerikanischen Gesetzes betreffend die Konsolidierung der Kriegsschulden, sowie die Entschließung der Schuldenkommission übermittelt, und die franzö­sische Regierung gebeten, alle die Durchführung des Gesetzes betref­fenden Einwendungen mitzuteilen, die sie für nötig halte. Man er­warte jetzt eine Note in folgendem Sinne: Frankreich beabsichtigt, zu zahlen, was es schuldet, muß sich aber dazu selbst bezahlt machen können (I). Die Wiederaufbaulasten sind so schwer, daß Frankreich keine Möglichkeit hat, einen Tilgungsfonds für seine Kriegsschulden zu schaffen, denn es hat für Rechnung Deutschlands, das selbst seine Reparationsschuld nicht bezahlt hat, Vorschüsse leisten müssen.

Die amerikanischen Truppen

bleiben noch am Rhein.

' Paris, 8 . Mai.Newyork Herald" bestätigt die Nachricht, daß ein Teil der amerikanischen Truppen später, als zuletzt vor­gesehen, vom Rhein zurückgezogen werden soll.

Französische Geschäfte in Albanien.

Paris, 3. Mai. Der Abgeordnete Justin Godard ist heute in polnischer Mission nach Albanien abgrreist.

Die Wirren in China.

London, 5. Mai. Nach einer Meldung aus Peking ist die Armee von Mulden völlig zusammengebrochen. Tausends von Soldaten des besiegten Generals werden in der Umgebung der Stadt entwaffnet. Wu Pei Fu beabsichtigt, nach Osten vor­zustoßen und mit Wan Schon Ping, seinem besten General, Fühlung zu nehmen, der im Abschnitt von Machang den Be­fehl führte.

Deutschland.

Erneute Erhöhung der Eisenbahn- und Posttarife notwendig.

Berlin, 5. Mai. Nach einer Meldung öcsLokalanzeigecs" wird der Mehraufwand für die von der Reichsregierung bewilligte Erhöh­ung der Vramtenbesoldung auf Grund genauer Berechnungen 51 Mil­liarden betragen. Es wird notwendig sein, sämtliche Tarife entspre­chend zu erhöhen. Nach einer Meldung aus Wien haben die öster­reichischen Staatsangestellten und die Angestellten der Stadt Wien eine Erhöhung ihrer Bezüge von durchschnittlich 50 Proz. gefordert. Der Aufwand des Staates für Gehälter würde sich damit von 400 auf 600 Milliarden Kronen erhöhen.

Zu den BerlinerGemeindearbeiterdemonstratione«

Berlin, 5. Mai. Nach der Neuen Berliner Mittagszeitung ist es der Gewertschastskommisfion gelungen, die überwiegende Mehrzahl der gestern in den Streik getretenen städtischen Arbei­ter zur Aufnahme ihres Dienstes zu veranlassen. Die Stra­ßenbahnen sind heute früh vollkommen ordnungsmäßig ausge­fahren. Auf den städtischen Gas- und Elektrizitätswerken wurde dir Arbeit zwar ausgenommen, doch werden vornehmlich von den Elektrizitätswerken zur Stunde noch einige Fehlmeldungen registriert. Die bürgerlichen Parteien des Landtags haben unter Zustimmung der Mehrheitssozialdemokraten beschlossen, eine neue Geschäftsordnung für den Landtag zu schaffen, die strengste Maßnahmen gegen Ruhestörer vorsieht, um Skandal- fzeuen, wie die gestrigen, unmöglich zu machen.

Drohender Kohlenarbeiterstreik in Mitteldeutschland.

Berlin, 6 . Mai. Wie derLokalanzeiger" aus Halle berichtet, nahm di« Betriebsrütekonferenz des Weißenselser Braunkohlenreviers eine Entschließung an, die für den Monat Mat eine Lohnerhöhung W ?S Psoz. fzrdert. Für den Fall, daß Hie Zusage -er Arbeiter

Amtliche Bekanntmachung.

Warnung vor Milchsäljchungeu.

Die Mitchproduzenten und Milchlieferanten werden davor ge­warnt, die Milch durch Wasserzufatz zu verfälschen; hierunter fällt insbesondere auch der Mißbrauch mit dem sogenannten Schwenkwasser des Melkkübels.

Verfehlungen werden unnachsichtlich verfolgt.

Calw, den 4. Mai 1922. Oberamt: Vögel, Amtmann.

nicht bis zum 10. Mai erfolgt, wird ein geschloffener Kampf der Braunkohlenarbeiter ganz Mitteldeutschlands angekündigt.

Vermischtes.

Die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622.

Im Nordwesten von Obereisesheim OA. Heilbronn wurde vor 300 Jahren eine Schlacht geschlagen, deren Folgen für das neutrale Württemberg und für den unterlegenen Teil folgen­schwer waren. Die Schlacht müßte eigentlich den Namen nach dem Orte Oüereisesheim tragen, denn sie spielte sich gänzlich auf dessen Markung ab. In der Umfassungsmauer des 1630 infolge der Pest erweiterten Friedhofs sind noch zwei Kugeln von Bundsandstein als Erinnerungsstücke an die Schlacht ein­gemauert. Auf dem ehemaligen Schlachtfeld werden auch immer wieder Waffen von damals gefunden. Der Historische Verein Heilbronn hat zusammen mit der Gemeinde Obereisesheim am 8 . Mai 1000 auf dem Schlachtfeld ein Denkmal gesetzt mit der Inschrift: Auf diesen Feldern starb den Heldentod Herzog Mag­nus von Württemberg im 28. Jahre seines Lebens in der Schlacht beim Wimpfen am 6 . Mai 1622. Bei der Schlacht handelt es sich um eine Episode aus dem Anfang des Drei­ßigjährigen Krieges. Als Gegner standen sich gegenüber der bayerische General Tilly und Markgraf Georg Friedrich von Baden. Durch das Auffliegen von markgräflichen Pulverwagen am Abend des 6 . Mai entschied sich die Schlacht zu Gunsten Tillys. Die Truppen des Markgrafen, namentlich das Weiße Regiment, in dem einige Pforzheimer Fähnlein standen, und die Kürassiere des Herzogs Magnus von Württemberg vollbrachten rühmliche Heldentaten. Herzog Magnus fiel beim dritten Rei­terangriff in blutigem Kampf. Er war ein Bruder des regie­reirden Herzogs Friedrich von Württemberg, der neutal geblie­ben war. Die Folgen der verlorenen Schlacht waren für die Bewohner der Gegend schwer. So wurde unter anderem Neckar­gartach völlig niedergebrannt. Zur Festsetzung der Neutrali­tät Württembergs und des schwäbischen Kreises wurde in Heil­bronn am 28. Juni zwischen württembergischen und bayerischen Bevollmächtigten ein Vertrag geschlossen, der aber von den Bauern, die noch bis Juli bei Wimpfen lagen, schlecht gehalten wurde. Die Folge der Schlacht war auch, daß Kaiser Karl Fer­dinand II-, gestützt noch auf spätere Waffenerfolge, im Jahre 1629 das Neftitutionsedikt erließ, dessen Durchführung zu neuen Schwierigkeiten führte. Die Stadt Wimpfen hat sich Jahrhun­derte lang nicht von den Heimsuchungen und den Folgen des 6 . Mai 1622 erholt.

< ^ Hetzerische französische Schulbücher

^ in Elsaß-Lothringen.

Die französische Schulverwaltung in Elsaß-Lothringen hat in der 2. Schulklasse der dortigen Schulen ein Lesebuch eingeführt (Syllabaire Lanlois, 1919, Librairie Armand Collin, Paris, 12 . Edition), dessen 88 . Lektion in deutscher Uebersetzung nach der Franks. Ztg." folgenden Wortlaut hat:Erinnert euch. Ge­denket, kleine Franzosen, daß Deutschland Frankreich angegrif­fen und zum großen Krieg gezwungen hat. Gedenket, daß Bel­gien und Nordfrankreich über vier Jahre von den Deutschen be­setzt gewesen sind. Unsere Feinde benahm wie Barbaren, stahlen die Maschinen aus den Fabriken, , Möbel aus den Wohnungen und die schönsten Werke aus den Museen. Die Städte wurden durch sie zerstört, die Dörfer niedergelegt. Sie vergifteten die Brunnen, schlugen die Obstbäume um. Die Deutschen begingen gräßliche Verbrechen: verstümmelten und tö­teten die Kinder, erschossen Frauen und Greise. Mit ihren Flugzeugen beschossen sie unsere Städte und verursachten zahl­reiche Opfer. Ihre Unterseeboote versenkten Handelsschiffe, sogar Lazarettschiffe. Als sie besiegt waren, baten die Deutschen um Frieden. Unsere Soldaten marschierten zur Besetzung hin; aber sie zeigten sich menschlich und achteten die Einwohner und ihr Gut. Ewige Schande Deutschland! Ewiger Ruhm dem sanften Frankreich (ä la douce France) und seinen Verbündeten!" Dieses pervers-nationalistische Machwerk ist eben so gemein wie geschmacklos und läßt uns den französischenEsprit" in sei­ner ganzen niedrigen Eitelkeit und Hohlheit erkennen.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 6. Mai 1922.

Ergebnis der Eisenbahnsekretörprüfung.

Bei der in den Monaten März und April abgehaltenen Eisenbahnsekretärprüfung sind u. a. nachstehende Kandidaten für befähigt erkannt worden: Georg Brugger, Eugen Rey- her und Adolf Weber in Calw. Alfred Müller von Oberkollbach, Reinhold Ratsch in Unterreiche n- bach und Adolf Weiß von Althengstett.

Dienstprüfung für Gerichtsvollzieher.

Bei der im Monat April vorgenommenen Dienftprüfung für Ge­richtsvollzieher sind u. a. für befähigt erklärt worden Hermann Vin- 90 n von Calw und Martin Jedermann von Aichelberg.

Vom Rathaus.

* Unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Kühner fand Donnerstag nachm, eine öffentliche Sitzung des Ee- meinderats statt. Kammfabrikant Denzel sucht um käufliche Abtretung des ihm schon seit einigen Jahren zugefag- ten städtischen Bauplatzes an der Altburger Straße zwischen seinem Anwesen und dem Areal des zu erstellenden Beamten­wohngebäudes nach, da er das Gelände zur Erweiterung der Zufahrt zu seinem Fabrikanwesen und außerdem zur Vergröße­rung des letzteren benützen möchte. Das Gelände umfaßt etwa

6 ^ Ar. Der Gesuchsteüer will auch die Verpflichtung überneh­men, innerhalb zweier Jahre auf dem Areal ein Fabrik- oder Wohngebäude zu erstellen. Das Kollegium erklärte sich mit dem Vorschlag des Vorsitzenden einverstanden, das Gelände um einen Preis von 13 Mark pro Quadratmeter abzutreten, unter der Bedingung, daß der Eesuchsteller oder sein Rechtsnachfolger bis 1. Oktober 1924 entweder ein Fabrik- oder Wohngebäude baut. Die Abtretung kann erst auf 1 . Oktober erfolgen, da das Gelände gegenwärtig von Kriegsbeschädigten eingebaut wird. Auch etwaiges Gelände, das vielleicht zur Erbreiterung der Altburgerstraße oder der auf der östlichen Seite zu erstel­lenden Straße benötigt würde, müßte gegebenenfalls abgetre­ten werden. Die hiesige Ortskrankenkasse hat der Stadt die Sumine von 380 000 Mark als Darlehen zur Bestreitung des er­sten Teils der Baukosten der Kapellenbergstraße zur Verfügung gestellt. Das Darlehen wurde zu einem Zinsfuß von 4X Prz. gewährt, mit einer Tilgungsfrist von 30 Jahren, und kann bei­derseits mit halbjähriger Frist gekündigt werden. Durch Zu­sammenwirken von Reich, Land und Gemeinden soll der Not­lage der Kapitalkleinrentner gesteuert werden, die von den Einkünften eines kleinen Vermögens leben, das meist aus fest­verzinslichen Werten und Hypotheken besteht. Die Unterstützun­gen sollen je zu einem Drittel von Reich, Einzelstaat und Ge­meinde getragen werden. Als Unterstützung kommen insbe­sondere in Betracht: Leibrentenvcrträge, Vermögensverwal­tung, Darlehensbeschaffung, bestmögliche Verwendung des Haus­rats, Beschaffung billiger Lebensmittel, Kleider, Heizstofse, Bereitstellung billiger Krankenpflege, Förderung der verbliebe­nen Arbeitskräfte, Unterbringung in Heime. Das Oberamt hat nun die Richtlinien für die Organisation dieser Fürsorge an die Gemeinden herausgegeben, wonach in Verbindung mit dem Ausschuß des Dezirkswohltätigkeitsvereins ein Bezirksausschuß ins Leben gerufen werden soll, der über die einlaufenden Ge­suche Entscheidung zu treffen hat. In den Gemeinden selbst sollen, somit Bedürfnis besteht, Ortsausschüsse gebildet werden. Der Eemeinderat beschloß, ein Drittel der Kosten der Fürsorge zu übernehmen, und den Fürsorgeausschuß als Ortsausschuß zu bestellen. Die Verträge mit den Inhabern städtischen Pacht­landes sollen einer Prüfung unterzogen werden, ob die Gebüh­ren noch mit den heutigen Sachwertverhältnissen vereinbar sind. Anlaß zu diesem Vorgehen gab eine Entschädigungsfor­derung von 800 M seitens eines Pächters, der seit 1912 ein Wiesengelände um 1 M Pachtgeld zur Ausnützung besaß, und nun bei notwendig gewordener Kündigung des Vertrags die obengenannte Entschädigungssumme mit der Begründung ge­fordert hat, daß das Gelände schon gedüngt worden sei. Für Berechtigungsscheine zur Entnahme von Gras aus den städti­schen Waldungen wird dieses Jahr eine Gebühr von 10 -N an­gesetzt. Auf eine Anfrage von Frau GR. C 0 nz, ob man die Holzbeifuhr für die Bevölkerung nicht so organisieren könne, daß zwecks Verbilligung der Veifuhrkosten einige Familie» Zu­sammengehen könnten, wurde beschlossen, der Stadtpflege An­weisung zu geben, die Lage des Holzes aufzunotieren, um je zwei bis drei Interessenten eine gemeinschaftliche Abfuhr zu er­möglichen.

Gründung einer freien Konditoren-Jnnung.

Untxr dem Vorsitz von Amtmann Dr. Müller fand im Saale des Hotels Herzog Friedrich in Freudenstadt die Grün­dung einer Freien Konditoren-Jnnung für die Oberamtsbezirke Freudenstadt, Calw, Horb, Nagold, Neuenbürg, sowie der Städte Alpirsbach und Schramberg statt. Nach einleitenden Begrü- ßungsworten führte der Vorsitzende die Notwendigkeit und die Vorteile der Gründung einer Innung den Anwesenden klar vor Augen, worauf dann die aufgestellte Satzung verlesen wurde. Nach Bekanntgabe dieser erklärten sich sämtliche 32 anwesenden selbständigen Konditorenmeister bereit, der Innung beizutreten. Als Jnnungsvorstand wurde Konditormeister Eugen Schmid, Freudenstadt, gewählt. In den Schlußworten des Vorsitzenden ermahnte derselbe noch die Jnnungsmitglieder zur Einigkeit und festem Zusammenhalten in der Innung und schloß die gut besuchte Versammlung. Anschließend daran fand noch unter dem Vorsitz des neugewählten Vorstands Konditormeister Schmid Freudenstadt eine Jnnungsversammlung statt.

Zur Frage der Sommerzeit.

Der Landwirtschaftliche Hauptverband har sich kürzlich in einer Eingabe an das Arbeitsministerium gewandt und gegen die beabsichtigte Einführung der Sommerzeit Stellung genom­men. Daraufhin ist vom Arbeitsministerium eine Antwort ein­gegangen, in der erklärt wird, daß sich Las Arbeits- und Ernäh- rungsministerium vorwiegend im Hinblick auf die Belange der Landwirtschaft, die vollauf gewürdigt würden, gegen die Einfüh­rung der Tag-Sommerzeit ausgesprochen habe.

Neichsbanknoten zu Svv Mark.

Wie das Reichsbankdirektorium lautTageblatt" mitteilt, werden voraussichtlich noch im Sommer Reichsbanknoten zu 500 Mark in den Verkehr gegeben werden. Auch die Vorbereitun­gen für die Schaffung von Noten höher als 1000 Mark sind soweit fortgeschritten, daß die Ausgabe dieser Scheine zum Herbst in Aussicht steht.

Die Diehkontingentierung Wiederholt abgelehnt.

Die Hinaufsetzung der Stuttgarter Fleischpreise auf 45 Mi ver­anlaßt« den Ernährungsminister Keil, erneut beim Reichscrnäh- rungsministerium die Genehmigung der Kontingentierung der Nutz-, Zuchtvieh- und Schweineausfuhr zu beantragen. Der Reichsernäh- rungsminister hat den Antrag zmn drittenmal abgelehnt mit dem Hinweis, daß an einigen Markttagen hintereinander die Schweine­preise eine kleine Senkung erfuhren.

Gegen Wucher und Teuerung.

(SCB.) Stuttgart, 5. Mai. Der neugegründcte Bund gegen Wucher und Teuerung hielt im Sieglehaus eine erste öffentliche Versammlung ab unter dem Vorsitz von Stadtpfleger Wagner. Professor B au fer-Nagold entwickelte das Programm des Bun«