Vermischtes.

Tlugzeogzusammenstotz.

v««»»«i», 8. April. Ueber der Ortschaft Thienley bei Vrand-Villier» fliehen gestern vormittag zwei Flugzeuge der Luftfahrllinie LondonParis im Nebel zusammen und stürzten brennend ab. Auf dem einen Flugzeug, das einer französischen Gesellschaft gehörte, befanden sich auher dem Führer ei» Mechaniker und vier Fahrgäste. Das zweite Flugzeug, ein Engländer, war mit Zeitungen und Post von Londo« nach Paris unterwegs. Die beiden Flug­zeugführer und die Fahrgäste wurden getütet.

Der russische Kosakeusührer Semenow i« Amerika verhaftet.

Pari», 7. April. Nach einer Havasmeldung aus New- york wurde gestern abend der Kosakenführer General Se- menow bei seiner Ankunst in Washington verhaftet. Es soll wegen Unterschlagung von Pelzen und Wollwaren im Werte von 475 OVO Dollar gegen ihn vorgegangen werden. Semenow ist jedoch noch gestern abend gegen eine Kaution «on 25 000 Dollar sreigelasien worden.

Land»», 7. April. Einer Reutermeldung aus Washing­ton zufolge erklärte General Semenow es sei damals alles drunter und drüber gegangen und jedermann habe genom­men, was er brauchen oder verkaufen konnte. Die Bol­schewisten hätten ihn und er die Bolschewisten bestohlen. Sie hätten alle gestohlen, wenn sie etwas zum Stehlen gefunden hätten. Gegenüber der Aussage des Komman­deurs der amerikanischen Streitkräfte in Sibirien und de» amerikanischen Vertreters in der alliierten Eisenbahn- kommission. dah Semenow von keiner der Mächte aner­kannt worden sei, erklärte der General, diese Ansicht müsse auf einem Irrtum beruhen, da Japan, Großbritannien und Frankreich ihm viel Geld gegeben und ihn während des ganze« Jahres 1918 unterstützt hätten. Das ist na­türlich eine schmerzliche Feststellung für die beteiligten Mächte.

Deutschland.

Die Tagung des deutsche» Beamtenbundes.

u« Streikrecht und Gewerkschaftscharatter.

Berli«, 7. April. Auf dem Bundestag des Deutschen Beamtenbundes wurde heute die Debatte über die Frage des Streikrechts der Beamten fortgesetzt. Nachdem Vogel von der Reichspostgewerkschaft und Beamte als Vertreter der Reichsjustizbeamten sich für das Etreikrecht der Beam­ten ausgesprochen hatten, erklärte der Bundesvorsitzende Flügel, daß er den Lohnstreik nach wie vor ablehne. Der Lohnstreik sei mit der Stellung des Beamten im Volk und zum Volk unvereinbar. Darauf ergriff der Vor­sitzende der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten, Menne, das Wort. Er trat für die Solidarität der ge­samten Beamtenschaft ein. doch müsse ein Trennungsstrich gezogen werden zwischen denen, die sich als Gewerkschaft­ler fühlen und denen, die das nicht wollten. Menne setzt sich dann weiter für die Gemaßregelten ein und bekämpft die bisherige Bundesleitnng. Er erklärte:Lasten Sie die Bundesleitung bestehen, so ist der Deutsche Beamtenbund für uns erledigt." Der Bundesvorfitzende, Lehrer Flü­gel, ergriff nochmals das Wert und sagte, Menne habe keine Programmrede gehalten, sondern ein Aktionspro­gramm entwickelt. Die Reichsgewerkschaft habe während des Streiks einen glatten Disziplinbruch gegenüber dem Beamtenbund begangen. Flügel schloß seine Ausführun­gen mit der Bitte, sein Programm anzunehmen. Gegen Mittag trat eine einstiindige Pause der Verhandlungen ein. nach der die Vertreter der einzelnen Verbände prä­zise Erklärungen über ihre Stellung zum Progamm abge­ben solltenr.

Sieg der Streikgrgnrr.

Berli«, 8 April. In der gestrigen Sitzung der Bundestagung de- Deutschen BeamtrnbundeS gaben die Vertreter der einzelnen Be- amtengruppen Erklärungen über die Stellungnahme ihrer Organi­sation zu dem Programm de» ersten Vorsitzenden Flügel ab. Der Vertreter der Organisation der Verwaltungsbeamten erklärte, daß die Verwaltungsbeamten auf dem Boden der von dem Bundesvor- sitzenden entwickelten programmatischen Erklärung ständen. Die Er­klärung des ReichSverbandS der Polizeibeamten Deutschlands er­kannte gleichfalls die Grundsätze- Flügels an. Auch der Vertreter der Lehrerschaft stellte sich auf den Boden des Programms der Bundes­leitung. Dagegen erklärte der Vertreter der Gewerkschaft deutscher VerwaltungSbeamten sich für den von der Reichsgewerkschaft deut­scher Eisenbahnbeamten eingenommenen Standpunkt. Der Reichs­bund der Kommunalbeamten Deutschlands und der Verband der Be­amte, und Angestellten der preußischen Provinzialverbänd« billigte die Erklärungen Flügels. Der Vertreter der Reichspostgewerkschaft trat für die Anwendung des Streiks als letztem Mittel ein. Für Bad m. Hesse«, Württemberg, Bayern,'Thüringen und die beiden Meck.enburg erklärte Reithardt-München: Wir lehnen die Beamten- politik der Herren Menne und Scharfschwrrdt ab, weil wir darin eine Gefahr für das ganz« Volk erblicken. Auch der Verband der Poli'eibeamten Preußen? erklärt« sich gegen die Dienstverweigerung. Bei der nun folgenden Neuwahl des BundeSvorsihenden wurde der bisherige Vorsitzende. Flügel, mit 278 gegen 149 Stimmen gewählt. Die Wahl bedeutet einen Sieg des Flüqei'schen Programm».

Der ReichsernLhrurrgsminister zur F rageder Getreide« u.Kartoffelbewirtschastung.

Berlin, 8 April Im Reichsmin-.stcrium für. Ernährung und Landwirtschaft fand gestern unter dem Vorsitz de» Reichsministers Fehr rin« Konferenz mit Vertreter« der Landwirtschaft statt, deren Gegenstand die Getrridebewirtschastung im kommenden Wirtschafts­jahre war. Der Minister betonte, er werde sich bestrebe», in dieser und den übrigen für die Erzeugung und Ernährung in Deutschland wichtigen Frage io enger Fühlungnahme mit der Landwirtschaft zu bleiben Der Standpunkt der jüngste« Konferenz mit den Ernäh­rung». und LandwirtschaftSministrr» der Länder, daß die vollkommen freie Grtreidebrwirts«Haftung im «ächsten Jahr« nicht möglich sei, stimme überein mit der Auffassung der Rrichsregierung. Hinsichtlich der Äetreidebewtrtschastung hoffe er, mit der Landwirtschaft zu «tue» «fprießlichen Ergebnis zu kommen. Dagegen werbe man bei

«en Kartoffel» «<t einer Umlage »der einer sonstigen öffent­lichen BewirtschastnngSform nicht zum Ziele komme«, da hier weit größer« technische Schwierigkeiten bestände« und die Kommuyalaer- bände auch nicht i« der Lage und bereit seien, das finanzielle Risiko einer Kartoffelbewirtschaftung zu übernehme«. Man werde an L»e- f er verbände und die direkte Verbindung von Produzenten- und B«r- braucherorganifatione« denke« «Essen. Die sachliche« Besprechungen wurden durch ein Referat des Präsidenten der RetchSgetreidestelle ein­geleitet, der dara«f aufmerksam machte, daß die Zuschüsse des Reichs im kommenden Wirtschaftsjahr völlig wegfallen und daß dadurch eine Verteuerung de» Brote» schon etntreten «erde. Durch eine gleich­zeitig« Beseitigung der Erfassung bestimmter Mengen zu Preisen, die unter dem Weltmarktpreis liegen, »verde die Möglichkeit genommen, einen stabilen, erträglichen Preis zu schaffen. In der Aussprache be­tonten die «eisten Redner, daß die Fortführung der Umlage für die Landwirtschaft «nerträglich sei, wobei insbesondere darauf verwiesen wurde, daß hier eine ganz einseitig« Belastung eines Berufsstandes vorliege, die einer Sonderbesteuernng gleichkomme. Im ganzen er­gab die Aussprache trotz der im allgemeine« ablehnenden Stand­punkte» der Landwirtschaft gegenüber der Umlage, daß die Vertreter bereit sind, in Einzelerörterunge« einzutreten und an dm Maßnah­men zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Brotgetreide mitznarbeiten. E» wurde eine besondere Kommission eingesetzt, dir bereits in der nächsten Woche znsammentretm wird.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 8. April 1922.

Vom Rathaus.

* In der am Donnerstag avgehaitenen öffent 1 ichen Sitzung des Eemeinderatr unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Eöhner standen noch folgende Gegen­stände zur Beratung: Vom 1. April ab tritt der neue Vezirkstaris für die Eemeindearbeiter in Kraft. Der Arbeitgeberverband der beteiligten Städte hat den Tarif genehmigt. Darnach wird in der Lohnklasfe 1 11.90 Mark, in II 11.10 -4t und in m 10 60 -4t pro Stunde be­zahlt. Vorarbeiter erhalten eine tägliche Zulage von 8 -4t; die Kinderzulage wird auf 100 -4t festgesetzt. Der Tarif findet auf Wald- und landwirtschaftliche Arbeiter keine An­wendung. Nichtvollarbeiter sollen 75 Proz. der Teurungs­zulage erhalten. Die Erhöhung der Löhne macht 1.80 -N, bzw. 1,75 -,1t bzw. 1.70 -4t in der Stunde aus. Der Vor­sitzende wies darauf hin, daß es der Stadtverwaltung 'im Hinblick auf die fortgesetzten Lohnsteigerungen c-.'.ch für Nichtvollarbeiter in letzter Zeit sehr schwer gefallen sei, die städtischen Taglöhner, die meist Invaliden oder sonst zur Vollarbeit unfähige Arbeitskräfte darstellen, weiter bei den durch den Tarif vorgeschriebenen Löhnen zu beschäftigen. Es Hütten sich auch andere Invaliden gemeldet, die aus diese Löhne hinwiesen, mit dem Bemerken, daß sie auch bei der Stadt angestellt werden möchten. Man werde eben schließlich zu der Üebung in anderen Städten kommen, diese Bewerber auch anzustellen, aber dann sämtliche nur in ge­wissen Zeiträumen. Das Stadtbauamt macht Mittei­lung, daß hiesige Bauunternehmer den Bauarbeitern teil­weife bis 2 -4t die Stunde über den Tarif bezahlen, und fragt gleichzeitig an, wie es sich bei der Vergebung und Berechnung der städtischen Arbeiten solchen Unternehmern gegenüber verhalten soll. E.R. Stüber erblickte die Ur­sache dieser hohen Löhne darin, daß zu wenig gelernte Bau­handwerker da seien; Vas komme daher, daß man die nicht gelernten so gut bezahlt habe wie die gelernten. E.R. Wetzel meinte, der Aussall der ausländischen Hilfs­kräfte, die wir früher gehabt hätten, sei auch viel schuld an diesem Bauarbeitermangel, und G.N. Störr führte letzteren daraus zurück, daß im Kneg leine Lehrlinge aus­gebildet worden seien, weil die Meister im Felde waren, und ein großer Teil sei eben auch gefallen. Das Stadtbau­amt wurde ermächtigt, keine Löhne über den Tarif zu be­willigen. Buchhändler Ernst Kirchherr sucht um Genehmigung städtischen Areals von den Badwiesen hin­ter dem Gebäude seiner Buchhandlung in der Vadstraße nach, zwecks Erweiterung seines Buchbinderei- u. Karton- nagebetrieds. Das Kollegium erklärte sich zum Abtreten des gewünschten Geländes bereit, wenn Herr E.R. Kirch­herr die schon seit Jahren von der Stadt gewünschten 48 Quadratmeter Areal von dem Buchhandlungsgebäude an bis zu den städtischen Badwiesen abtrete, wofür er 3 Ar städtischer Wiesen erhalten würde. Das Areal wird, wie bekannt, zur Herstellung eines Weges zu den Badwiesen gebraucht, der bis jetzt über das Anwesen von Färberei­besitzer Wörner genommen werden muß. Die Lei- chenbesorgergebühren wurden dahin geregelt, daß für die I. Kl. die Preise von 20 auf 45 -4t, für die !I. Klaffe von 15 auf 35 -4t, für die m. Klaffe von 10 auf 26 -4t erhöht werden, für Kinder von 10 auf- 25 -4t. Die Gebühren waren letztmals am 1. Februar 1920 geregelt worden. Der Vorsitzende gab einen Ueberblick über die Brennholzversorgung der Stadt, nachdem vom Forstamt Hirsau Nachricht über dis in den nächsten Monaten zur Ablieferung gelangenden Holzmengen ein­gelaufen ist. Bis jetzt seien durch die Minderbemittelten- kommission an 393 Familien 400 Raummeter zum An­schlagspreis von 120 -4t angewiesen worden. 127 Raum­meter würden in den nächsten Wochen weiter an Minder­bemittelte verteilt werden. Aus den städtischen Waldungen ständen noch 100 Raummeter zur Verfügung. Das Forst­amt Hirsau habe mitgeteilt, daß es nach Verhandlungen mit der Forstdirektton die Ermächtigung zur Abgabe von 1100 Raummetern Brennholz an die Stadt Ealw erhalten habe. Für die Bemühungen von Forstmeister Lechler gebühre diesem großer Dank. Bei den Versteigerungen seien etwa 100 Familien berücksichtigt worden. Auch mft Stock­holz seien etwa 120 Familien beliefert worden. Die Forst­direktion hat nun noch 4050 000 Raummeter Brennholz zur Verfügung. Davon sollen 20 000 Kubikmeter an die Konsumvereine abgegeben werden und 20 000 an den Städtetag. Beim Städtetag habe die Stadtverwaltung einen Bedarf von 300 Raummeter angemeldet, es sei aber fraglich, ob Waldgemeinden berücksichtigt werden. Auch an die Forstämter Teinach, Stammheim und Hoffte» habe man sich um Zuweisung von Holz gewendet, und ebenso

k an Watdgemeinden des Pezirts. Wen« nur «ttnoervr*«- ' teite für die Holzbelieferung in Betracht kämen, dann könnten an diese eventuell 2 Raummeter abgcführt wer den, da aber der Holzmangel dieses Jahr allgemein sei, so schlage er vor, für jede Familie und »ede selbständige Per­son einen Raummeter festzusetzen. Den Minderbemitelte« sollen außerdem noch 5 Ztr. Torf zum Selbstkostenpreis zur Vermsiigung gestellt werden. Der Vorsitzende verlas sodann eine eingehend begründete Eingabe von Han­delsschuldirektor Zügel um Zuweisung vo» je 2 Raum­meter städt. Brennholzes an Rentner und Rentnerlnnen mit einem Einkommen unter 6000-4t; und zwar zum Preis des städtischen Anschlags zur Verfügung zu stellen. Der Vorsitzende sowie Frau G.R. Conz bemerkten zu der Eingabe, daß bei der Holzverteilung an Minderbemittelte gerade auch die hier in Betracht kommenden Kreise des Mit­telstandes berücksichtigt worden seien. Es entspann sich nun eine sehr eingehende Erörterung über die Ausführungen des Vorsitzenden. G.R. Kirchherr meinte, wenn die Bäcker Holz bekommen, dann hätten die Holz verarbeiten­den Handwerker dasselbe Recht. Auch die Küfer wünschen 4 Raummeter Werkholz, die ihnen zum Preis von 800 °4t pro Raummeter zugewiesen werden sollen. Im Auftrag der Gewerkschaften erklärte G.R. May, daß man die späten Maßnahmen der Stadt als bedauerlich betrachte. Die Ge­werkschaften hätten sich an das Forstamt Hirsau gewandt, weil die Stadtverwaltung erklärt habe, daß diesmal kein Holz beschafft werden könne. Nachdem nun das Forstamt Holz beschafft habe, übernehme die Stadt die Verteilung. Beim Forstamt Hirsau hätten sich noch andere Organi­sationen um Holz bemüht. Dis Abgabe von 447 Raum­meter Holz an die Bäcker zum gleichen Preis wie an die übrige Einwohnerschaft würde nicht nur innerhalb der Gewerkschaften sondern auch der sonstigen Bürgerschaft als nicht richtig empfunden. G.R. Pfrominer erwiderte, dah man bedenken muffe, daß im Hinblick auf das stets zu be­fürchtende Ausbleiben der Kohlen die sog. Holzbäcker im­mer die Gewähr bieten, daß Brot gebacken werden könne. Die Anfrage von G.N. Widmai er, ob die Metzger die­ses Jahr Holz zu gewärtigen Hütten, wurde vom Vorsitzen­den verneint. Auf den Vorwurf, daß die Stadtverwaltung sich nicht rechtzeitig nm die Beschaffung von Holz umoe^hen habe, erwiderte er, von Seiten der Regierung sei anfangs der Erlaß an die Forstämter ergangen,, alles anfallende Brennholz zu versteigern, was ihm bei seiner Anfrage an das Forstamt Hirsau bestätigt worden sei. Als dann die verschiedenen Berufsorganisationen sich an die Regierung gewandt Hütten, infolge der ungeheuren Preissteigerun­gen, seien sie an die Stadtverwaltungen verwiesen wor­den, die nun erst mit der Sache befaßt worden seien. Bis jetzt sei nichts versäumt worden, und wenn noch genügend Holz angelicfert werde, könnten ja vielleicht noch 2 Raum­meter abgegeben werden. E.R. Baeuchle fand es un­verständlich, daß auch den Konsumvereinen Holz geliefert werde. E.R. Schöll erklärte, an diesen ganzen Teüerungs- zuständen sei nur die Aushebung der Zwangswirtschaft schuldig. Wenn jetzt noch die Eetreidebewirtschaftung auf­gehoben werde, würden wir noch schlimmere Zustände er­halten. Schließlich wurde der Vorschlag des Vorsitzenden, zunächst 1 Raummeter an alle selbständigen Einwohner abzugebcn, sowie an die Bäcker 3 Raummeter, und den Minderbemitelten noch 5 Ztr. Torf zuzuweisen, zu einem Preise, der die Selbstkosten deckt, angenommen. Die Holz- däcker sollen später noch bis zu 20 Raummeter erhalten. Die von der Schwäbischen Volksbühne verlangt« Garantiesumme anläßlich der am 18. und 19. Mai hier ge­planten Aufführung desKaufmann von Venedig" und eines Lustspiels wurde bewilligt.

ZeichentmssteVung dee Mittelschule.

Im 2. Stack des Mädchenschulgebäudes in der Badgassc, Zim­mer 13, sind Zeichnungen von 4 Jahrgängen der Mittelschule (Schul­jahr 56) ausgestellt. Den Besucher mag die große Zahl der ge» zeichneten und ausgeschnittenen Objekte interessieren, deren Schwie­rigkeit sich von Jahr zu Jahr steigert und welche in den verschie­densten Techniken Bleistift, Buntstift, Farbe, Feder auSge- führt sind. Die Ausstellung ist nur am Sonntag, und zwar vor- und nachmittags, für jedermann geöffnet. Der Zutritt ist frei.

c.

Der Kurs der Reichsmark.

* Der Dollar gilt heute 386.89 ,4k., der Schweizer Franken S9,65

*

(SCB.) Herrrnberg, 7. April. Der durch denHerrenberger Fall" bekannt gewordene Studienrat Felder, der Vorstand der hie­sigen Realschule, wurde auf eine realistische Hauptlehrerstclle an die Oberrealschule Reutlingen verseht.

(SCB.) Stuttgart, 7. April. Die württ. Jndustrirangrstckltcn- Brrbände ohne Unterschied der Richtung haben beschlossen, die An­nahme des am 4. April gefällten Schiedsspruchs (2630proz. Erhöhung der Februargehälter für März und 12proz. Erhöhung der Märzgehälter für April) nicht zu empfehlen.

XmUicbo vürasukurre vom 7. >prl> ISrr (oline Oevölir)

LtsslssnIiejM»».

5'h l^eiclieaaleitie . . . 77.50 4-/. cklo. . . . 87.20 8p»rpr8mienan!eitie. 82.00 4«l« IVürtt. Ltssts.-Odl. . 80.00 Z'/.> ckto. . . 05.00

4*<» Lack. Odl. von 1891 ..

4 »/, Lazrer. Ob!..

4°/» Oesterr. Oolckrevte . 600.00 4°/» Ungar. ckto. . 200.00

4'j. Vürtt. tt/o -ösnll . 100.00

3. unverl.83.00

4> , Lreck.-Ver.unk.20 100.00

4"/> , Vereinadank. 99 00

4°4» Lrankk. ktzp. Lank . 102.50 4"/, , , Lreckit-Ver. 95 00

4«,. stliein.Nzrpdk. kckd. 23 95.00

DeutsclisLank.591.00

Opscooto-Oesellscliakt. . 490.00

Oresckner Lank. 344.00

VVürtk. Vereinobsnk . . . 285.00 lungtisnii üedr. . . . 601.00

Daimler. . 520.00

Lsslinger lVlascli. . . . 1010.00

Lack. Anilin u. Locka-Osbr. 760-00 tlapss ........ 455.00

dlorckck. llozrck ..... 360.00

örsuerei lVulle.410.00

Le,»ent tteickelb. . . . 852 00

ptiönixöergv. 134500

Deutsck-Ossterreick . . 4.04

Lctiveir. 5970 00

ttollanck. 11,50000