Mkvbik-ü zu Stt-rnlbff», d«k von der Re parvtt»rr»koiu Mission Streits gebilligt wurde, unter Borbehalt der Rechte der Nichtflgnatar- mSchte, unter denen sich Brasilien, Rumänien, Griechenland,Portugal, die Tschecho-Slowakei,Polen iisw. befinden. Mehrere Delegierte habrg den Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß sobald wie möglich der de« verschiedenen Ländern zu- stehende Prozentsatz der deutschen Leistungen festgesetzt und bestimmt werde, in welchen Grenzen er diesen Ländern möglich sein wird, mit Deutschland die gleichen Abmachungen z« treffen, wie das Wiesbadener Abkomme«. Bohdru hat die Bemerkungen ausgezeichnet und wird sie unverzüglich der ReparationSkonnnisflon boriegen.
Bor Genua.
Die erste Amtshandlung des neuen amerikanischen Botschafters.
Washington, 30. März. Der amerikanische Botschafter für Berlin, Houghton, hat gestern vom Präsidenten Har- ding die letzten Weisung:» erhalten. Houghton erklärte, eine seiner ersten Obliegenheiten in Berlin werde die Führung von Verhandlungen über die Schaffung einer Kommission sein die über die deutschen und die amerikanischen Ansprüche hinsichtlich des fremdländischen Eigentums entscheiden soll. Der Treuhänder der Ver. Staaten. Miller, iit der Ansicht, daß die amerikanisci-en Ansprüche an das Deutsche Reich sich auf 41S Millionen Dollar belaufen.
Zur auswärtigen Lage.
Die Vergewaltigung und Berwetschung des Saargebiets.
Der Böttrrbundsrat »m Solde der Entente.
Genf, ZS. März. Das Völkerüundssekretariat veröffentlicht Dokumente zu den Aufsehen erregenden Beschlüssen, die der Völkerbunds- rat auf seiner gegenwärtigen Pariser Tagung in der Saarfrage ge-
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Auf schiefer Ebene.
Sioman von Johannes van Dewall.
»Du sagst es, Schwester. — sieh', so vertreiben sich die
Wellkinder die Zeit an einigen langen Winterabende» im Jahre."
„Seltsame Leute und seltsame Welt!... Ich glaube, ich würde meine Sinne verliere« in jenem Toyn Wrbohu dort unle»."
Während sie dieses sagte, und in der ganzen Zeit, glitten ihre Augen fortwährend suchend von Gruppe zu Gruppe, mit Hast und doch mit Herzklopfen, hoffend und fürchtend, und der eine Gedanke beschäftigte sie fort und fort: „O barmherziger Gott... nur Gewißheit gib mir... Rur nicht länger diese Qual, diese» Schwanken zwischen Himmel und Hölle!" —
»Man gewöhnt sich allmählich daran, meine Schwester, und findet es hernach recht behaglich," versetzte der Professor, ebenfalls ein wenig zerstreut, weil das bunte Bild auch ihn fesselte und weil er nach derselben Persönlichkeit ausschaute, wie die Prinzeß selbst.
„Ich erblicke dort unten eine auch Dir bekannte Gestalt, de«, welchen die Welt gemeiniglich den Grafen von Wal- dow nennt und welcher ist ein aufgeblähter Schlemmer gleich Falstaff, dem Helden de» göttlichen Shakespeare."
Die Dame folgte der Richtung feiner Hand.
„Dort drüben in der zweiten Loge, teure Schwester."
Die Prinzessin schaute hinüber, stieß aber gleich darauf einen lauten Schrei ans und warf ihren Oberkörper heftig zurück vor Schreck.
Au» der Nebrnloge hatte «ämlich jemand scherzender- weks« «inen Vsilchenstrauß herübergeschlendert und damit soeben die Schulter der Prinzeß getroffen. Sie wandte sich lebhaft herum und erblickte eine schwarze Maske, welche, sich um die Scheidewand der Loge biegend, ihr freundlich zunickte.
„Hallo!" rief dieselbe mit »erstellter Stimme, „was
AmtNche Bekanntmachung.
Maul- und Klauenseuche.
Die Seuche in Pforzheim ist erloschen. Der Bezirk Pforzheim ist wieder seuchenfret.
Calw, 29. März 1922.
Oberamt: Bögel, Amtmann.
Die Frage der Zusammensetzung der deutschen Abordnung skr Genua.
Berlin, 31. März. Das Reichskabinett hat gestern nachmittag eine kurze Sitzung abgehalten und dabei über die Borbereitung der Konferenz von Genua beraten. Die Frage der Zusammensetzung der deutschen Delegation wurde noch nicht endgültig geregelt. Das Kabinett wird sich heute vormittag in einer weiteren Sitzung damit beschäftigen. Wie die Blätter Mitteilen, wird die deutsche Delegation, die unter Führung Dr. Rathenaus stehen wird, einschließlich des Hilfspersonals etwa 8V Personen umfasse«. Das Auswärtige Amt wird vertreten sein durch dem Statssekretär von Simson und den Leiter der Ostabteilung. Freiherrn von Maltzahn. Es steht noch nicht endgültig fest, ob außer dem Staatssekretär Dr. Schröder vom Reichsfinanzministerium der Neichsfinanzminister Dr. Herme s selbst und weiter, ob außer Staatssekretär Dr. Hirsch Reichswirtschaftsminister Dr. Schmidt nach Genua reisen werden. Auch der Ehef der Presseabteilung des Auswärtigen Amts. Ministerialdirektor ML Iler, wird laut „Berl. Lok.-Anz." nach Genua gehen. Zu den Delegierten tritt noch eine Reihe von wirtschaftlichen Sachverständigen. Als Vertreter der Gewerkschaften sind in Aussicht genommen der frühere preußische Ministervräsident Steger- wald (Ztr.), der frühere Reichsarbeitsmtnister Wissel sSoz.j und der demokratische Rcichstagsabgeordnete Erkelenz.
Englische Propaganda für eine Wirtschastsunion mit Frankreich und Belgien.
London, 30. Mürz. Dem Parlamentsberichierstatter des „Daily Telegraph" zufolge haben die Senatoren Henessy «nd Stern gestern abend vor dem Handelsausschuß des Unterhauses den französischen Standvunkt in der Neparations- frage und in der des wirtschaftlichen Wiederaufbaus Europas auseinandergesetzt. Senator Henessy trat nachdrücklich für die größtmögliche Freundschaft zwischen Frankreich und England ein. Stern erklärte, eine wirtschaftliche Union zwischen Großbritannien, Frankreich und Belgien sei die einzige ernstliche Bürgschaft für den Frieden und den Wiederausban der Welt.
troffen hat Danach stimmte der BölkerbundSrat einer Verfügung der Regicrungdksminisfion des Saargebletr vom 24. März zu, welche die Schaffung eines beratenden Ausschusses und einer Studienausschusses ir» Saargebtel anocdnet. Der beratende Ausschuß aus 30 Mitgliedern, von »ec SaargcbietSbcvölkerung nach dem allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrecht gewählt, soll dazu dienen, die im FriedenS- vertrag vorgesehenen Gutachten abzugeben für etwaige GcsetzeSab- Snderunge« oder für die Einführung neuer Abgaben, ausgenommen Zollfragn, durch die RegierungSkommission. Da? Mandat erlischt nach 3 Jahren, für den 1. Ausschuß bereits am 1. Oktober 1922. Der Studienausschuß besteht aus wenige», von der RegisningSkommisflon ernannten Fachleuten des SaargcbietS, deren Rat die Regierungskom- mission nur dann — wenn es ihr gut erscheint — einzuholen braucht Die Präsidenten der beiden Ausschüsse werden von der RegierungS- kvmmission «mannt. — Die Schaffung dieser Organe vereitelt alle Hoffnungen der letzten Zeit auf ein Saarparlament vollständig. Ferner beschloß der BölkerbundSrat, eine der wichtigsten Bestimmungen des Versailler FriedenSvertragS, d?r eine alljährliche Ernennung bzw. Bestätigung der RegierungSkommission fordert, dahin abzuändern. daß er die erst im Februar neu bestätigten RegierungSmitglieber jetzt sofort auf 2 Jahre, also bis 1925, neu bestätigte.
Gründung einer deutschen sozialistischen Partei in Polen.
Berlin, 30. Atärz. Wie die Blätter aus Breslau melden, haben sich die Vertreter aller sozialistischen Richtungen in den an Polen abgetretenen deutschen Gebieten zusam- nrengeschlossen und eine einheitliche deutsche sozialistische Partei in Polen gegründet. Die neue Partei umfaßt die Mehrheitssozialisten, die Unabhängigen und die Deutsche sozialdemokratische Partei Bilitz-Teschen. In einem Ausruf bezeichnet die Partei als ihre besondere Aufgabe die Erweiterung und den Ausbau der sozialen Rechte und kulturellen Errungenschaften, die sich die deutschen Arbeiter erkämpft haben.
Französisch-spanische Verhandlungen.
Madrid, 30. Atärz. Der französische Marschall Liautey, der seine Seereise nach Marokko angeblich wegen Sturmes unterbrochen hat, ist am Morgen unerwartet in Madrid eingetrossen. Er hatte eine Audienz beim König und stattete auch dem Grafen Romancmes einen Besuch ab. Am abend reiste er nach Marokko weiter. Verschiedene Zeitungen melden, de,. Besuch Liauteys sei nicht so zufällig, wie behauptet werde — Romanones ist bekanntlich Fran- zosensreund. Ob der Besuch allgemein politischen Charakter hatte oder nur die marokkanischen Angelegenheiten betraf, darüber verlautet bis setzt nocb nichts.
Deutschland.
Zu den» politischen Attentat
der russischen Monarchisten.
Berlin, 29. Mürz. Im Zusammenhang mit dem Attentat aus Miljukow steht ein polizeiliches Vorgehen gegen eine Versammlung von 24 Russen, die sich seit einigen Tagen in einem Restaurant zu treffen pflegten. Sie wurden sämtlich zum Polizeipräsidium gebracht und hier seftgestellt. daß 16 von ihnen ihren Wohnsitz in Berlin haben, die übrigen erst zur Versammlung nach Berlin zugereist sind. Sie sind sämtlich Anhänger der konstitutionellen Monarchie. Zweck ihrer Verjammlung war die Besprechung wirtsclzaftlicher und politischer Fragen, sowie die Herausgabe einer Zeitschrift. Den Anschlag auf Miljukow verurteilen sie aufs schärfste, doch wurden sie von der Polizei darauf hingewiesen, daß eine Fortsetzung ihrer Verhandlungen nicht mehr geduldet werde.
Berlin, 29. Marz. Ueber das Attentat auf den russischen Kadettenführer Miljukow teilen die Blätter noch folgende
seid ihr denn da für ein lockeres Pärchen? — Sieh doch, ein Mönch und eine Fledermaus... Ihr betet wohl zusammen? Ober nimmst du ihr die Beichte ab, Kapuziner?... Soll ich euch ei« bißchen besuche» ... wie?"
Die Prinzessin hatte offenbar alle Geistesgegenwart verloren bei dieser unerwarteten Ansprache, sie hatte sich erhoben und flüchtete scheu in den Hintergrund der Loge.
„Welche Insolenz!" flüsterte sie zitternd.
Der Professor dagegen, mit den Freiheiten und Gebräuchen eines öffentlichen Maskenballes besser bekannt als jene, trat mit einer höflichen Verneigung zu dem Nahbar heran, holte aus der Tasche seiner Kurte eine kleine hörnerne Dose hervor und hielt sie jenem hin.
„Schnupfen Sie?" srug er.
„Danke. Mönchlein, dein Tabak ist mir zu stark."
„Glaube es selbst, du Satauskind!"
„Warum glaubst du das, du Psalmenplärrer?"
„Weil d« dir dein bißche« Verstand darnach ausniesen würdest."
„Du wirft grob, Pfaff."
„Wie man in den Wald hineinruft, so ruft es wieder heraus... Wünsche guten Abend übrigens und besehen Sie sich Ihre eigene Loge 'mal gefälligst von inwendig."
Prinzeß Amelie stand unterdessen wie auf Kohlen. Sie »ergaß ganz, w» sie war, und daß ihre Verkleidung sie «nkermtlich machte.
Die trocken« Act des Professor» gab ihr glücklicherweise eine« Teil ihrer Fassung zurück, sie «ah«, einen kräftigen Entschlich fassend und noch einen Blick in de» Spiegel werfend, ihren Platz wieder ein «nd winkte sogar jenem Domino. als er sich mit einer satirischen Bemerkung in seine Loge zurückzog, einen verabschiedende» Gruß mit dem Fächer zu.
„So etwas tzarf dich nicht erschrecken, mein« Schwester," sprach der Professor mit Nachdruck, als er wieder hinter ihr Platz nahm. „Wer sich über solche Kleinigkeiten alterierr oder gar sie Sbel nimmt, der zeigt, daß er hier nicht her-
> sMMMett mttl Wie AuKMzevgen vEticht-A. Ducdea «Xi den Tätern mit großer Schnelligkeit etwa 30 Schuß hinter«, einander abgegeben. Es entstand eine furchtbare Panik. Die Versammlungsteilnehmer stürzten zu den Ausgängen, um sich ins Freie zu retten. In dem Gedränge wurden zahlreiche Personen zu Boden getreten, während an verschiedenen Stellen des Saales vermutliche Helfershelfer der Täter verprügelt wurden. Bei der Festnahme der Täter entspann sich zwischen diesen und den im Saal anwesenden Kriminalbeamten ein schwerer Kampf. Die Beamten konnten die Festgenommenen nur mit Mühe davor bewahren, daß sie von der wütenden Menge gelyncht wurden. — Wie die „Vossisä-e Zeitung" erfährt, war die Ermordung Miljukows und eine Reihe weiterer politischer Attentate in den Kreisen russischer Monarchisten seit langem geplant. Der Anschlag gegen Miljukow sollte das Signal für die übrigen Attentate sein. In einer Versammlung russischer Monarchisten am 10. März ist das Attentat auf Miljukow in allen Einzelheiten durchaespro- chen worden. Bei der Vernehmung erklärte der Haupt- täter Leutnant Schabelski-Vrock, es sei sein Lebenszweck gewesen, den Verfolger und Schmäher des russischen Zaren und der Zarin ums Leben zu bringen. — Im Zusammenhang mit dem Attentat auf Miljukow wurde heute mittag eine Zusammenkunft russischer Monarchisten in einem Lokal am Nollendorf-Platz von der Polizei aufgehoben. Sämtliche Teilnehmer wurden zum Polizeipräsidium gebracht.
Berlin, 30 März, Im Laufe des gestrigen Tages sind, wie die Blätter Mitteilen, die polizeilichen Ermittlungen in der Angelegenheit des Attentats auf Miljukow abgeschlossen worden. Beide Täter haben noch einmal ihre Schuld in vollem Umfange eingestanden, dagegen weigern ste sich hartnäckig, Angaben darüber zu machen, ob sie Helfer oder Hintermänner gehabt haben, die das Attentat finanziell vorbereiteten und die beiden Täter zu decken suchen. Die polizeilichen Ermittlungen haben jedoch ergeben, daß die Täter in München in außerordentlich schlechten Verhältnissen gelebt haben und daß es daher wahrscheinlich ist. daß ihnen zur Reise nach Berlin und besonders zu ihrer Neueinkleidung, die erst vor wenigen Tagen erfolgt zu sein scheint, von einer noch nicht bekannten Seite Mittel zur Verfügung gestellt worden sind Nach einer Aussage von Augenzeugen sind auch unmittelbar nach den ersten Schüssen der beiden Verhafteten von einem Unbekannten, der im Gedränge entkommen ist, aus einer Ecke des Saales mehrere Schüsse abgefeuert worden. Die Berliner Polizei hat sich an die Münchener Behörden gewandt, um über das Vorleben der beiden Russen Genaueres zu erfahren. Die beiden Verhafteten werden noch im Laufe des heutigen Tages in das Untersuchungsgefängnis Moabit gebracht und dann dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Bei der gestrigen vorläufigen gerichlSärztlichen Besichtigung des getöteten Kadettenführers Nabakow ergab sich, daß der Ermordete tatsächlich nur einen Schuß erhalten hat. Dis Kugel hat das Herz durchschlage», sodaß der Tod sofort eintrat. DaS Befinden der bei dem Anschlag Verletzten ist verhältnismäßig gut. Sie dürften alle mit dem Leben davonkommen. Auch der verletzte Kriminalbeamte befindet sich auf dem Wege der Besserung. Die US haben den Anschlag zum Gegenstand einer kleine» Anfrage im preußischen Landtag gemacht, in der es heißt: Das Attentat steht zweifellos in Verbindung mit den monarchistischen Treibereien in Bayern, an denen nachweisbar auch führende deutsche Monarchisten teilgenommcn haben. Was gedenkt die preußische Staatsregierung zu tun, um diesen gefährlichen Treibereien, die das Zusammenwirken der russischen und deutschen Monarchisten emeut aufdecken und die eine schwere Gefahr für die Sicherheit der deutschen Republik bilden, mit aller Entschiedenheit entgegenzuwirkcn.
Berlin, 31. März. Die beiden Verüber des Anschlags auf den russischen Kadettenführer Miljukow sind heute der Staatsanwaltschaft übergeben worden, die die Untersuchung fortsühren wird. Die Obduttion der Lerche des erschossenen Nabokow hat erwiesen, daß der Erschossene durch einen Herzschuß getötet worden ist. — Nach einer Meldung des „Lok.-Anz." aus München hat die dortige Polizei in der Pension, in der die beiden Täter gewohnt haben, eine Haussuchung abgehalten. Beide wohnten seit
gehört... Sieh'... dort steht der Sänger W. mit seiner Frau, — Graf Stoch und Major von Maltitz unterhalten sich mit ihnen. Maltitz ist der Malteser mit dem roten Mantel und dem weißen, achteckigen Kreuz daraus."
„Ich glaube wirklich — man muß sich erst ein wenig vorbereiten hier... Noch eine Viertelstunde diese heiße Luft geatmet und das Auge an diesen Wirrwarr gewöhnr, und Sie sollen mit mir zufrieden sein, liebster Professor."
„St... teuere Schwester... wessen tust du da Erwähnung!... Aber gestatte, daß ich jetzt eine Erfrischung des Leibes bestelle, denn meine Seele dürstet nach Speise und meine Kehle nach süßem Wein... Der Staub fällt schwer auf die Lungen und so ein Tröpfchen von dem Gebräu der seligen Witwe Clicquot macht die Seele mutig und stark."
Die Prinzeß nickte zustimmend mit dem Kopfe und bewegte ein wenig den Fächer; der Professor stand auf und brückte aus den kleinen Knopf im Hintergründe der Loge. Der Kellner kam und nahm seine Aufträge entgegen: — ein wenig kaltes Fleisch, eine Flusche Champagner und eine Flasche Eelterswasser. Als er das Gewünschte hernach auf den kleinen Seitentisch im Hintergründe der Loge gestellt hatte, schenkte der Professor ein und bot den perlenden Kelch der Prinzessin dar. — Diese wandte sich herum und trank ihn aus mit einem Zuge... sie brauchte Mut, die Aermste!
Während ste nämlich allein dort saß, hatte sie einen äl» bereu Herrn bemerkt, der sich weit hinausoog über die Brüstung einer etwas weiter entfernten Loge, als suchte er. semanden drunten im Gewühl... Dieser Herr war ohne Maske — er hatte ein schmales, eingefallenes, aber aristokratisch geschnittenes Gesicht, seine hohen, sehr gesteiften Vatermörder umschlang eine grellrote Kravatte und in dieser funkelte ein Solitär. Dieses Funkeln war so intensiv daß das Auge der Prinzessin e» bemerkte trotz der weiten Ent» fernung. Auch an den hageren, auf die Brüstung gestemm« ten Händen des Greises blitzte es wie von Edelsteinen.
(Fortsetzung folgt.)
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