Aufstuudskewegung auch tu Englisch«Ostafrika.

Naieaogi (Britisch Ostafrika), 18. März. (Havas.) In­folge der am 15. März erfolgten Verhaftung des Auf­wieglers Cheku drangen etwa 1000 Eingeborene vom Stamme der Kikuyus in Nairooi ein und forderten die Freilassung Ehekus. Es entstanden Unruhen. Die Menge hielt die Sänften an und zwang die Europäer, zu Fuß zu gehen. Es gelang der bewaffnete» Polizei nicht, die Menge zu zerstreue».

Wiederholte Beschlagnahme eine» französische» Dampfers durch die Griechen.

Paris, 18. März. Nach einer Havasmeldung aus Athen ist ein zweiter französischer Dampfer beschlagnahmt worden. Er war auf dem Weg nach dem Schwarzen Meer und führte eine Ladung Automobile an Bord. Er soll jetzt im Arsenal von Salami, vor Anker liege«.

Deutschland.

Drr voraussichtliche Botschafter für Amerika.

Berlin, 18. März. DieDeutsche Allgemeine Zeitung" bezeichnet als aussichtsreichsten Kandidaten für den Bot­schafterposten in Washington den Direktor der Kruppschen Werke, Geheimrat Otto Wiedfeldt. Das Blatt schreibt, es sei anzunehmen, dcch seine Ernennung in Kürze erfol­gen werde, wenn sich nicht in letzter Stunde Schwierigkei­ten ergebe« sollten.

Bor der Neubesetzung des Reichserniihruugsmmisteriums.

Berlin, 18. März. Die Deutsche Allgemeine Zeitung" erwartet, daß bis zum Zusammentreten der Berliner Konferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsminister der Länder am 21. März die Neubesetzung des Reichser­nährungsministeriums erfolgt sein werde. In erster Li­nie komme für den Posten, wie das Blatt schreibt, der frü­here preußische Landwirtschaftsminister Dr. Warmbold in Frage. .

Preiserhöhung auch bei der Post in Aussicht.

Berlin» 17. März. Von der Reichspost wird mitgeteilt: Die Lohn­erhöhungen und die Steigerung der Materialpreise zwingen die Post- derwaltung erneut, die Ausgaben mit den Einnahmen in Einklang zu bringen. Durch Verringerung der Ausgaben allein wird das nicht möglich sein, und in wieweit die Erhöhung der Einnahmen möglich sein wird, das zu entscheiden wird davon abhängen, wenn die Wirkung der bisherigen Tariferhöhungen sich völlig wird über­sehen lagen. Am 1. April werden Tariferhöhungen nicht stattfin­den. Jedenfalls wird vorher im Benehmen mit allen zuständigen Stellen geprüft werden, wo Tarif- nnd Portoerhöhungen möglich und einträglich sei« könne«.

Krisis im deutsche« Eisenbahnerverband.

Berlin, 17. Marz. Dle Krise im Deutschen Erienbah- nerverband nimmt wie die Blätter Mitteilen, immer grö­ßeren Umfang an. Die Ortsgruppe Mannheim des Ver­bandes hat jetzt beantragt, umgehend einen außerordent­lichen Verbandstag einzuberufen, der sich mit der Frage des weiteren Verbleibens des Hauptvorstandes im Amte belassen >oll.

Vrrschär.ung des Metallarbeiterstreiks in Bayern.

München, 17. März. Nach den »Ntünchener Neuesten Nachrich­ten" müsse» die neuerlichen Verhandlungen in der Metallindustrie -als gescheitert betrachtet werden, nachdem die Arbeitervertreter die '48stündige Arbeitszeit abzelehnt haben. In Augsburg wird der Streik restlos durckgeführt.

Bon der bayrischen Königspartei.

Berlin, 18. März. Wie dieVosslsche Zeitung" aus München meldet, hat das dortige Amtsgericht die Eintra­gung der neuen Bezeichnung der Bayerischen Königspar­tei ins Vereinsrernster verweigert.

Der Abmangel in der Berliner Stadtverwaltung.

Berlin, 16. März. Der Haushalt der Berliner Stadt­verwaltung schließt mit einem ungedeckten Fehlbetrag von 406,8 Millionen Mark ab.

BMN »er Streiks ill der Mit. MlMndllslrie.

i^EL) Stuttgart, 17. Marz. Am Freilag früh sind in Stuttgart die Arbeiter der Betriebe Eisemann. Fein, Lust und Comtessawerke, in Cannstatt die der Firmen Esser. Eckardt. Werner u. Pfleiderer, in Feuerbach beide Boichwerke und in Sindelsingen die Daimler-Filiale in den Streik eingetreten. In Ulm wurde bei den Firmen Wieland und Erhardt gestreikt. In den übrigen Betrie­ben der Metallindustrie dieser Orte, sowie in Eßlingen, Reutlingen. Heilbronn, Neckarsulm, Schwenningen und Tuttlingen beginnt der Streik Samstag früh. Nach den Berechnungen des Metaliarbriterverbandes ist mit 60 000 bis 80 600 Streikenden zu rechnen.

(SCB) Eßlingen, 17. März. Im Bereich der Verwal­tungsstelle Eßlingen-Kirchheim u. T. wurden am Freitag abend die Arbeiter von 38 Betrieben ausständig. Die Ar­beiter der übrigen Fabriken stehen in Kündigung.

(SCB) Heilbronn, 17. März. Schon am Donnerstag legten die Arbeiter der Fahrzeugsabrik Schebera und die der Karosseriewerke in Weinsberg die Arbeit nieder. Am Freitag abend wurde in den übrigen Betrieben der Me­tallindustrie der Streik ausgenommen.

Lüsten bei Göppingen, 17. März. Die Firma G. Kuntze, Röhrenwerk, hat bereits gestern nachmittag ihre ganze Veleailbast. 140 Arbeiter, ausoesperrt.

(SCB) Neckarsulm, 17. März. Der Streik in der Me­tallindustrie begann am Freitag nach Arbeitsschluß. Auch die hiesigen Betriebe der Metallindustrie (NEU. und D. Oel-F.W-, sowie Fa. Andersen) streiken, zusammen etwa 3300 Arbeiter

Kein Streik bei Daimler.

(SLB) llntertiirkheim, 17. März. Die größte Firma der Metallindustrie in Württemberg, die Daimler-Moto­ren-Gesellschaft, wird vom Metallarbeiterstreik vorerst nicht betroffen. Die Arbeiterschaft hat keine Lust zum

Amtliche Bekanntmachung.

Maul, und Klauenseuche.

Lite Seuche ist in Magsta,dt OA. Böblingen ausge­brochen.

Calw, den 17. März 1928. -

Oberantt: Vögel, Amtmann.

Streiken, weshalb sie auch noch keinerlei Kündigung ein­gereicht hat.

Erklärung desBerbauds wUrtt-Metallindustrieller.

(SCB) Stuttgart, 17. März. Vom Verband württ. Metallindustrieller wird uns geschrieben: Durch die Ar­beiterpresse geht eine lange Darstellung der Bezirksleitung des Metallarbeiterverbands znm Kamps in der Metall­industrie. Wir begnüge« uns mit der Zurückweisung der in derselben enthaltenen Unrichtigkeiten. Datz das alte Heidelberger Abkommen bei Nichtannahme der neue« Fas­sung erledigt sei, und daß dann die Frage der Arbeitszeit in de« Betrieben ausgetrage« werde, wurde bei de« Ver­handlungen am 11. Januar übereinstimmend von beide» Parteien ausdrücklich festgestellt. Ebenso hat gerade Herr Vorhölzer damals auch zuonnnt, daß die Kündigung der Arbeitszeit von Württemberg aus rechtsgültig erfolgt ist. Er konnte diese Feststellung auch bei der Verhandlung vor dem Schlichtungsausschuß Stuttgart nicht leugne«. Daß inzwischen sowohl Mannheim als Frankfurt ebenfalls die Arbeitszeitbestimmung rn ihrem Bezirksabkommen gekün­digt und 48 Stunden gefordert haben, wird verschwiegen, obwohl es der Bezirksleitung genau bekannt ist. Wie das Gerede über die Lohnhöhe in der Metallindustrie zu be­werten ist. beweist der Schiedsspruch des Schlichtungsaus- schusfes, ferner der für die Elektroindustrie vor wenigen Tagen erfolgte Abschluß, bei dem der Metallarbeiterver­band die Zulagen eben in der Höhe des Schiedsspruchs ohne Bedenken angenommen hat. Das Rundschreiben un­seres Verbandes ist ergangen, nachdem der Metallarbei­terverband seinen Streikbeschluß gefaßt und veröffentlicht hatte. Daß wir, wenn die Arbeiter doch streiken wollen, auf die Einhaltung der Kündigungsfrist keinen Wert mehr legen, ist selbstverständlich und war bisher in solchen Fällen auch die llebuna der Gewerkschaften. Im übrigen stehen mit Ende der Woche in Württemberg fast zwei Drittel der Metallarbeiter im Streik wegen der 48-Stun- denwoche, obwohl der Metallarbeiterverband jährli^ einige Hundert Tarifverträge mit 48stündiger Arbeits­zeit ohne Bedenken unterschreibt und zwar auch in Süd­deutschland. In mehreren Betrieben sind die Arbeiter übrigens der Streiklosung nicht gefolgt, sondern haben den Sckiedsinrucb angenommen.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 18. März 1922. Dom Nathans.

Am Donnerstag fand unter Sem Vorsitz von Stadtschultheiß Göhner eine öffentliche Sitzung des Gemeinde­rats statt. Zwecks Einholung eines Sachverständigenurteils von dem technischen Berater für das Gaswerk, Gasmerksdirektor Hein­rich-Pforzheim, war die in der letzten Sitzung vorgeschlagene Er­höhung deS GaSprrisrS vorläufig ausgesetzt worden. Die GaSweckS- verwaltung hatte an de» Sachverständigen einen Zwischenaüschluß auf 1. Februar und eine Berechnung der GaSprsiser auf 1. März emgesandt. Aach der Berechnung des Zwischenabschlusses auf 1 Fe­bruar wäre mit einem JahreSgewinn von etwa 83 000 ^ zu rech­nen. GaSwerkSdirektor Heinrich ist nach Hinsicht der Unterlagen zu der Auffassung gekommen, daß der nach dem Zwischenabschluß aus­gerechnete jährliche Gewinn nur scheinbar Vorhände» sei, weil nicht genügend Rücklagen für Abnützungen, Repara'.ure» und Ersatzbe- schaffungen eingestellt seien. Diese Handhabung der Bilanzaufstel­lung müsse schließlich dazu führen, daß das Werk zu de» Zuschuß­betrieben der Stadt gerechnet werden müsse. Bei der GaSpreisbe- rechnung für März sei ein KohlcnpreiS von 750 pro Tonne ein­gestellt, während mit einem Preis von 1000 gerechnet werden müsse. Er schlage zwecks Aufcechterhaltung der Rentabilität des Werks rascheste Anpassung an die Teuerungsverhältniffe vor. Auf Grund dieses Gutachtens hat nun die GaSwerksverwaltung die im letzten Sitzungsbericht veröffentlichten neuen Vorschläge für die Er­höhung der Gas- und 'Kokspreise nochmals einer Revision unterzogen, und schlägt vor, den Gasprcis in Calw ab 1. März wie kürzlich aus 3.50 .4L zu erhöhen, in Hirsau ans 3.80 .41 Dieser Uebergangspreis soll aber nur bis 1. April Geltung haben. Vou 1. April ab soll dann der Preis auf 4 in Calw, und auf 4.30 .4L in Hirsau fest­gesetzt werden. Der Kokspreis wurde sofort auf 60 .4L für Brech- koks. 59 für Grobkoks, 54 ^L für Bohnenkoks und 35 für Ab­fallkoks festgesetzt. Die Höhe der Rücklagen soll erst am Schluß deS Rechnungsjahrs angesetzt werden. Zur Charakterisierung der Tcue- rungsoerhältnisse teilt die Verwaltung mit, daß die Tonne beste Saarkohle ab Zeche im Jahre 1914 15 gekostet habe, heute müsse man für schlechte Ruhrkohle 1000 ^L bezahlen, die Fracht sei von 5,4 ^L auf 75 .4L gestiegen, die Beisuhrkosien von 1 .4L aus 17 die Löhne von 40 H pro Stunde auf 9L0 .4L, der Preis für einen Zflammigcn Gasmesser von 23 .4( auf 700 .4L; der Gasprcis von 16 H auf 4 ^L, der Kokspreis von 3.50 ^L auf 60 .41 Das Kol­legium stimmte in anbetracht der Teuerungsverhälinisse und im Hinblick auf die Notwendigkeit der Schaffung von Rücklagen den er­neuten Preiserhöhungen zu. Der vom Gemeindeverband Elektri­zitätswerk Teinach vorgenommenen Erhöhung des Strompreises für Großabnehmer wurde zugestimmt. Die am 16. Februar in Kraft getretenen Tariflöhne für die Gemeindearbeiter sind vom Gemeinde- arbeiterverband auf 1. März gekündigt und eine Erhöhung der Löhne um 2 ^L die Stunde beantragt worden. Am 8. März habe die Be- zirksschiedSstelle Stuttgart einen Schiedsspruch dahin gefällt, daß ab 1. März eine Erhöhung des Teuerungszuschlags für die hier in Be­tracht kommende Ortsklasse um 60 H zu bezahlen ist. Da mit weiteren gewaltigen Preissteigerungen in nächster Zeit zu rechnen und die Neupflasterung von städtischen Straßen dringend notwendig ist, so hat die Stadtverwaltung zu den kürzlich genehmigten 25 Wag­gon Granitsteinen nun auch 20 Waggon große Plastersteine II. Kl.

zun» Presse von 4M Äl'f8r 10000 Klg. gekauft. Die Preise für dieses Steinmaterial gehe« deshalb so stark in die Höhe, weil es von Frankreich und Belgien zu Reparationszwecken angeforderl wird. Heute koste» dieselben Steine schon 6300 ^L Zusammen mit den Fracht- und AuSladekoste», die sich auf 33 200 .4L belaufen kommen die SO Waggon auf 138 000 «L Die Ausgabe« wurden ge nehmigt. Außerdem solle« noch 30000 Randpflastersteine gekauft werde«, die von 3 Pflästermeistera von hier und au- dem Bezirk um S,8V .4L pro Stück «geboten wurde». Da der Preis im Kol­legium für zu hoch erachtet wurde, soll nochmals mit de« Hand­werkern verhandelt werden. Auf eine Anfrage von G R. Stau- drnmehei: über den Stand der Arbeite« für die Kapellen- bergstraße erwiderte der anwesende Stadtbaumeister, daß die Vorarbeiten soweit gefördert seien, daß die Erdarbeite« ain 20. März beginne« könnte».> Ans Anlaß der Erstellung des Nenbaus für Beamtenwohnnn-m der Elseubahn in der Uhlandstraße nnd des Hauses von Diplomingeuieur Hermann Ge » rgii im Lindengarten (oberhalb deS Gasthsfs zur .Linde") hat Stadtbaumeister Her- bolzheimer ei« Projekt zur Ableitung deS Abwassers aus jener Gegend auSgearbeitct. Er ging dabei von dem Gedanken aus, daß auf dem dortige« Areal wahrscheinlich noch weitere Gebäude erstellt und wohl auch mit der Bebauung des Steinrinnengebiets bald be­gonnen werde. ES sei deshalb das beste und billigste, ordnungsmäßig Vorzugehe«. In der Uhlandstraße sei nur eine primitive Kanali­sation, d'e uur 30 cm tief gelegt ist. Sein Plan sieht die Legung einer Abwasserleitung durch drn Liudengarten in den Zicgelbach vor, sodaß das ganze zukünftige Bebauungsgebiet einbezogen werden könne. Der Plan eines Fußwegs zwischen dem Gasthof zur .Linde" und der Uhlandstraße sei ja jetzt fallen gelassen worden Die Durch­führung des Projekts sei auch deshalb notwendig, damit die Elsen­bahnverwaltung ihr Abwasser nicht auf den Bahnkörper leite, von wo aus es vielleicht eines TageS auch in der Bahnhofstrabe sich bemerkbar machen könnte. Außer dem jetzigen Neubau, der 8 Woh­nungen enihalte, sei die Erstellung eines gleichgroßen Wohnungs- komplcxes nebenan geplant. Günstig für die Leitungslegung sei auch, daß der Ortsbauplan für die Steinrinne feststehe. Das Projekt, das Mitte Januar noch auf 20 000 ^L veranschlagt worden war, erfor­dere heute schon einen Aufwand von 42 700 Von der Eisenbahn­verwaltung, wie von Herrn Georgii sei mit Beiträgen zu rechnen. G.N. Baeuchle, der die Notwendigkeit der Kanalisation aner­kannte, schlug jedoch vor, die Kanalisation durch die Uhlandstraße so zu führen, daß sie bei dem Anwesen von Gärtner Maier her- anskomme, und dann von der Stuttgarter Straße aus in den Zie­geldach geleitet werde. Auf diese Weise könne auch, wenn die Slein- rinne baulich erschlossen werde, ein Aufgang mit geringen Kosten verbunden werde». Gegenüber der Erwiderung von Sladtbaumei- ster Herbolzheimer, daß man die Kanalisation in jenem Ge­biet so tief als möglich legen müsse, um später alle Häuser, die dort noch gebaut werden, erfassen zu können, bemerkte G R. Sannwalv und Baeuchle, daß das bei einer Kanalisation zum Gärtner Maier'schen Anwesen wohl auch ermöglicht werden könne. Es soll nun eine Kommission das Gebiet besichtigen, um die Entscheidung über die beiden Vorschläge zu erleichtern. Gleichzeitig soll oom Stastbauamt ein Kosteuvoranschlag über den Vorschlag Baeuchle susgearbeitet werden.

(Schluß de- Bericht» am Montag.)

Abendrmterhattung der Freiwill. Samtätskolonne.

Man schreibt uns: Die Freiwillige Sanitätskolonne hält heute abend pünktlich halb 8 Uhr imBad. Hof" eine Abendunterhaltung zu Gunsten ihrer Kasse ab. um auch weiterhin in den schweren Zeiten existieren zu kön­nen. Der Vergnügungsausschuß hat keine Mühe gescheut, und hat auch die tüchtigsten Kräfte aus den verschiedensten Gebieten für die Darbietungen gewonnen. Ein genußrei­cher Abend kann deshalb versprochen werden. Verschie­dene hiesige Firmen haben bereits namhafte Beträge ge­stiftet und es ist zu hoffen, daß noch weitere Spenden ein- gehen. Es wäre der Sanitätskolonne Calw, die auch bei der Oberleitung in Stuttgart in gutem Ansehen steht, nur zu wünschen, wenn ein volles Haus und ein guter klingen­der Erfolg ihr heute abend beschieden wäre.

Zeppelinschiffbau.

(SCB) Friedrichshafen, 17. Mürz. Es steht jetzt fest, daß der Luftschiffbau Zeppelin ab 5. Mai mit dem Bau von Zeppelinschiffeu beginnen darf. Allein es fehlen dem L.Z. die Bestellungen und Aufträge. Die deutsche Luit- schiffahrts-Aktiengesellschast (Delag) kann sich nicht ent­schließen, ein Passagierluftschiff von der Größe derBo­densee" zu bestellen, da ein solcher Luftkreuzsr m't ei rer nutzbaren Tragkraft von 10 006 bis 12 000 Kilogramm heute 25 Millionen Mark kostet und da die Delag keine unrentablen Fahrten in Deutschland machen möchte. Was sie anstreüt, ist einzig und allein der internationale Luft­verkehr. Die Verhandlungen mit der spanischen Regie­rung verliefen günstig, allein sie sind vorerst zum Still­stand gekommen. Alle Nachrichten über den beschlossenen Luftverkehr Spanien-Argentinien sind verfrüht. Aehnlich verhält es sich mit der Lieferung eines Reparationsschif­fes für Amerika. Auch diese Verhandlungen zwischen Deutschland und Amerika sind noch zu keinem Abschluß gekommen. Es ist bedauerlich, daß die große Schiffsbau­werft mit ihren modernen, für den Luftschiffbau eingerich­teten Spezialmaschinen stillsteht.

*

(SCB.) Wildbad, 16. März. Die rege Bautätigkeit der letzten Monate erbrachte einen Zuwachs von über 20 neuen Wohngebäuden. Ab 1. April läuft eine regelmäßige Auioverbindung nach Enzklösterle- Enztal mit täglich zwei Fahrten.

(SCB.) Berneck, OA. Nagold, 17. März. Nachdem auch der letzten Wahl des Ortsvorstehers die Genehmigung versagt wurde, soll demnächst wieder eine Neuwahl sttatsinden.

(SCB.) Stuttgart, 17. März. Die Betriebsräte des Industrie­gebiets von Groß-Stuttgart beschlossen, den 1. Mai durch Arbcitsruhe zu feiern. Die Durchführung soll dem Gewerkschaftsvorstand über­tragen werden.