Geldlotterie des WÄrtteurvergische« Nennvereins
Ziehmig in Stuttgart am 17. Oktober 1900. Hauptgewinn 15.000 Lose L 1 ^
Nracher Kirchenbau-Geldlotterie-Lose L 1 Mk
Ziehung am 15 November 1900. Hauptgewinn 15,000
Geldlotterie znr Restauration der Sebaldns-Kirche in Nürnberg.
Ziehung ohne Berschub 15. Novbr- 1900. Lose ä 2 Mark.
Wohlfahrts-Lotterie Merlin
Lose L 3 ^ 30 incl. Reichsstempel. Ziehung 29 November 1900.
Hauptgewinn: 1VVMV Mk., 5VM0 Mk. etc.
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Ziehung 28. Dezember 1900. Hauptgewinn: 15,000 Mark. Wiirttembergischer Landesverein vom Roten Kreuz u. Verein sür Krankenpflegerinnen
in Stuttgart.
HelÄ-Lotterie zu Wsreinszwecken
Ziehung 15. Januar 1901. Lose LIM. sind zu baben bei_Kart WilH. Mott.
wegen
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mit 1 S 1 „ «.ad»«.
VfiUi. Vlmvr.
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empfiehlt _Wilh. Fuchslocher.
KoH-chMHsatz
empfiehlt zu billigsten Preisen
Christian Psau,
iU«K»r
Lohuzahlungsblicher
für Minderjährig
welche ans Grund des Ges tzes vom 30. Juni 1900 vom 1. Oktober d. Js. an in allen Fabriken eingesührt werden müssen, find soeben erschienen und zwar a 20 Blatt In» halt für ca. 10 Jahre ausreichend mit Futteral per Stück 30 zu beziehen durch
Gustav Riexinger,
Buchbinder.
Selbstgemachte
Hier-HuLolll
empfiehlt_ Chr. Batt.
Backsteinkäs und Kränterkiis
empfiehlt Fr. Schmid, Straubenberg.
Die Unruhen in China.
Tientsin, 11. Okt. (Ansprache des Grafen Waldersee.) Reulrrmeldung. Gestern wurde folgender englischer Brigadebefel ausgegeben: FeldEschall Graf Waldersee hat am 27. Septemb.r den Oberbifehl über die verbündeten Toppen in Petschili übernommen. Bei der BefehlSübernahme äußerte er sich wie folgt :
Es erfüllt mein Herz mit Stolz und hoher Freude, daß ich an die Spitze so ausgezeichneter Truppen gestellt bin, die schon rühmliche Beweise ihres Heldenmuts gegeben haben. Wohlwisfend, daß ich mit einer schweren Aufgabe betraut bin, habe ich die feste Ueberzeugung, daß eS mir schnell und sicher gelingen wird, mit Hilfe dieser bewährten Truppen das mir gesetzte Ziel zu erreichen, jetzt, da diese Truppen unter einem einzigen Führer vereinigt weiden.
London, 11. Okt. Die „Times" melden aus Peking vom 4. Oktober: Gestern besetzten britische und italienische Truppen den Sommerpalast und verdrängten die Chinesen, welche mit Erlaubnis der Russen, aber ohne vorherige Anfrage bei den anderen Mächten nach dem Palast zurückgekehrt waren. Die Deutschen besetzten den Palast der Kai- fcrinwilwe, welchen die Rüsten, nachdem sie ihn geplündert hatten, den Chinesen wieder einräumten. Die Russen ziehen ihre Soldaten heute aus Peking zurück.
— (Christevversolgung.) Nach Berichten, die der Missionar Giordana aus China an den Vatikan gerichtet hat, sind in der Mandschurei der Bischof, 5 Missionare und zwei Schwestern niedergemacht. In Shavsi fanden 50 Missionare den Tod; ferner ein Bischof und viele Laienchristen. In Petschili wurden 2 Missionare und 500 Gläubige zu Tode gemartert. Jus Distrikte von Peking wurden
über 600 Christen ermordet. DaS Vikariat von Hunan ist völlig zerstört. Der Bischof Zatvsati hat den Mirlyrertod erlitten, nachdem er durch mehr als drei Stunden furchtbare Qualen ausgestanden hatte. Zwei Missionare wurden zu gleicher Zeit getötet.
Newyork, 12. Okt. (Meldung des Reu. tkrschen Bureaus). Eine Depesche aus Tientsin vom S. Oktober besagt: Genrralfeldmarschall Graf Waldersee ordnete an, daß die Expedition nach Paotingfu am 11. Oktober abzumarschieren habe. 5000 Deutsche, Fran. zosen, Engländer und Italiener verlassen Tientsin unter dem Befehl des Generals Bailout, vereinigen sich in der Nähe von Paotingfu mit einer gleich starken Kolonne, welche unter dem Kommandn des Generals Gaselek von Peking aufgcbrochen ist. Vier französische Bataillone, welche am 4. Oktober unabhängig von dieser Expedition von Dangt, sun aufgebrochen sind, wurden aufgehalten. Sie warten auf die Haupttruppe.'. Die Amerikaner, Russen und Japaner nahmen an der Expedition nicht teil. Trotz aller Versicherungen der Chinesen vom Gegenteil rechnen die Befehlshaber der Verbündeten auf Widerstand.
London, 12. Okt. Die „Morningpost" meldet aus Schanghai vom 10. Okt.: Die Unruhen im Innern dauern fort. Man versichert, die Ausständttschen inSzschwan seien mehrere 1000 Mann stark. Der Bizekönig Kcy von Szschwan telegraphierte an den Vizekönig Tschangluhitung in Hangkau, er möge Vorsorge treffen, daß den Aufständischen nicht gestattet werde, in Hupe einzudringen. Die Aufrührer in Kwantung seien noch nicht niedergeworfen. — „Daily Telegraph" erfährt, daß die Nachricht, es seien für Hongkong noch 10,000 Mann verlangt worden, unrichtig sei. — „Daily Telegraph" meldet
aus Schanghai vom 11. Oktober: DerEtsen- bahndirektor Sheng erhielt ein Telegramm des Generals Su, in welchem dieser 100,000 Mann zur Unterdrückung des AusstandeS im Südwesten von Kwaagsu und Dusuan verlangt. Su verfügt bereits über 30,000 Mann.
N n n - s ch a rr.
— Entsprechend dem Vorgänge der Reichspostverwaltung hat nun auch die würt» tembergische Postverwaltung verfügt, daß von jetzt an, bei Briefsendungen, die in die Brief, kästen der württembergischen Bahnpostwagen während der Fahrt durch bayerisches oder Reichspostgebiet eingeliefert werden, die ver» wendeten Wertzeichen dieses beiden Postver- waltungen nicht mehr handschriftlich, sondern mit dem württembergischen Bahnpoststempel zu entwerten sind.
Stuttgart, 12. Okt. Die Flaschnerausstellung hat mit einem kleinen Urberschuß ab, geschlossen.
Lorch, 11. Okt. Das Opfer einer unüberlegten That wurde gestern nachmittag laut „RemSzeitung" das 4jährige Söhnchen des FriseurS Franz Gehringer. Dasselbe soll mit anderen Gelpielen einem hier be» schästigten Jpscr, wahrend der Arbeit hin- derlich gewesen sein. Um sich die Kinder vom Leibe zu halten, warf er mit Jpser, speiß nach denselben und traf unglücklicher Weise das genannte Kind inS linke Auge. Eine Verbrennung entstand und das Auge deS Kindes ist nach Aussage deS Arztes verloren.
Rottweil, 12. Okt. Gestern passierte hier ein bedauerlicher Unglücksfall. DaS zwölfjährige Töchterchen von Maler Hutter machte sich am gefeuerten Kochherde zu schaffen in Abwesenheit der Mutter; auf irgend 'welche Weise fingen die Kleider des KindeS