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Bekanntmachung.

Wegen deS am

Freitag, den 24. Aug. ds. IS. statlfindenden Jahrmarktes ist die untere König-Karlstraße, von der WildmannSbrücke bis zum Bahnhof an diesem Tage für Fuhr­

werke

gesperrt.

Den 18. August 1900.

Stadtschultheißenamt: Bätzuer.

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empfiehlt Fr. Schmid, Straubenberg.

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Königliches Kurlheater.

Direktion: Jntendanzrat Peter Liebig. Montag, den 20. August 1900 61. Vorstellung. Dutzend-Karten gültig.

Der Schlaswagenkonlroleur

Schwank in 3 Akten von Alexander Vision. In deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson.

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Dienstag, den 21. August 1900 62. Vorstellung. Dutzend-Karlen gültig.

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Schauspiel in 4 Auszügen von Max Dreher. Anfang 7'/- Uhr.

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(von cler Lokoruckorker Nöbtzlkadrilr)

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Fr. Treiber.

Musterbuch u. Preisliste stehen zu Diensten.

Die Unruhen in China.

London, 17. Aug. Der hiesige chine­sische Gesandte Lofengluh erhielt, wie die Abendblätter melden, ein Telegramm, worin es heißt, daß das Abkommen getroffen wurde, nur eine kleine Anzahl Truppen in Schang­hai zu landen. Die Chinesen seien wieder ruhiger geworden und die Gefahr eines Auf­standes im Süden Chinas abgewendet. Für die Sicherheit Schanghais beständen keine Befürchtungen mehr.

Newyork, 16. Aug.Newyork Herald" meldet aus Washington: Lt-Hung-Tschang schlug gestern dem amerikanischen Konsul in Schanghai vor, außerhalb Pekings die fremden Gesandten an die verbündeten Trup­pen zu überliefern. Die amerikanische Re­gierung hat den Vorschlag abgelehnt und ihre Forderung wiederholt, daß China mit den Verbündeten zusammenwirken müsse um das Einrücker, einer genügend großen Streitmacht der Verbündeten in Peking und die Abreise der Gesandten und der übrigen Christen aus Peking zu ermöglichen, bezw. zu erleichtern.

Washington, 16. Aug. Mac Kinley ist hierher zurückgekehrt. Li-Hung-Schang er. suchte telegraphisch das Staatsdepartement zu veranlassen, daß die verbündeten Truppen den Vormarsch nach Tungtschvu einstellen, wo hohe Staatsbeamte mit denselben behufs Vereinbarung eines Waffenstillstandes Zu­sammentreffen würden.

Washington, 17. Aug Reutermeldung. DaS Kabinet hielt gestern eine Sitzung ab, worin es sich dahin schlüssig machte, das Ver- mittelungSansuchen Lt-Hung-Tschangs zu be­antworten. ES verlautet, die Vereinigten Staaten seien bereit, einekn Waffenstillstand zwecks Befreiung der Gesandten und der übrigen in Peking Eingeschloffenen zuzu­stimmen. Sie würden nach Befreiung der­selben die Feindseligkeiten eine Zeit einstellen, um über die Friedensbedingungen zu ver­handeln.

London, 17. Aug. Gaselee telegraphiert aus Matou vom 11. ds.: Wir sind heute früh nach einem beschwerlichen Marsch hier angekommen. Die Truppen aller Nationalitäten leiden schwer unter der Hitze. Man glaubt, daß der Feind nördlich von Tschangkiawan verschanzt ist. Von den Gesandten liegen keine weitere Nachrichten vor.

Berlin, 17. Aug. Wolffs telegraphisches Bureau meldet aus Ticnisin vom 14 ds.: Die verbündeten Kontingente haben Tschang- kiewan unter geringen Verlusten genommen. Die Chinesen ließen 500 Tote zurück und flohen teils nach Tungtschvu teils nach Pe­king.

London, 17. Aug. Die Abendblätter veröffentlichen folgende Telegramme: Schang­hai, 17. August. 10 Uhr 1- Minuten vor­mittags. Hiesige Mandarine erhielten die Nachricht, daß die Kaiserin-Witwe, Prinz Tuan und der kaiserliche Hofstaat mit dem

Hauptteil des Heeres und den Boxern am 7. August Peking verlassen und sich nach Hvinfu (? wohl Stanfu, der früheren Haupt­stadt Chinas) gegeben haben. Die verbündeten Truppen begannen ihre Operationen gegen die Mauern von Peking am 15. Sie fanden keinen langen Widerstand. (Sianfu liegt etwa 1100 Kilometer südwestlich von Peking am Wcifluß, einem Nebenfluß deS Hoangho, der in den Golf von Petschiii mündet.)

Schanghai, 17. Aug. 10 Uhr 40 Min. vormittags. Die Verbündeten zogen am 15. in Peking ein. Man glaubt, daß die Trup­pen Auanschikais nach der Provinz Schansi bezogen sind, um die ans der Flucht befind­liche Kaiserin zu schützen.

Newyork, 17. Aug.Evening Journal" veröffentlicht ein Telegramm aus Kobe, dem­zufolge Japan einen Waffenstillstand zwischen China und den Mächten vorschlug. ErstereS nahm den Waffenstillstand an. Die Beding­ung der Mächte ging dahin, entweder die Ge­sandten den Truppen der Mächte an den Thoren Pekings auszuliefern oder den Trup­pen zu gestatten, die Stadt zn betreten und die Gesandten zu holen. Japan leitete die die Verhandlungen ein.

Rundschau.

Stuttgart. Wie dasN. T." hört, be­steht unter den württembergischen Beamten­organisationen die Absicht, für die kommen­den Landlagswahlen an geeigneten Plätzen