Lokales.

Wildbad, 22. Febr. AuS Anlaß der An­legung des neuen Grundbuchs müssen sämt­liche Straßen Namen erhalten und wurden den im Stadtbavplan eingezeichneten Straßen folgende Namen gegeben: a) der alten Calm­bach» Straße:Löwenbergstraße"; b) der Querstraße I bei We. FuchS: »Eugenstraße,; o) der Querstraße II beim Dtakonissenhaus: Jahnstroße"; 6) der Querstraße III beim Armenhaus: »Kochstraße"; s) der Quer­straße IV bei der Linde:Lindenstroße"; t) der Baustraße vom Löwenberg bis Rat­haus: »Bismarkstraße"; Z) der Querstraße IX Villa Kiechle: »Badwaldstraße"; k) von der Querstraße X bis Villa Germania; Forststraße"; i) von Bllla Germania bis Windhof:Enzlhalstraße": Ir) Baustraße N u. von Villa Boti bis V lla Marguerite: Paulinenstroße"; I) Baust:aße ^ von der Etsenbahnbrücke abwärts nach Calmbach: Calmbacher Straße"; w) Baustraße 1^ von Herrenhilfe bis Rennbachbrauerei:Renn- bachstraße": u) Baustraße X, den Eisen- bahndienstwvhngebäuden entlang bis zur Rennbachbrauerei: »Hohenlohestraße"; o) Querstraße XII vom Rennbachsteg bis Immenweg:Doblerstraße" ; x) Querstraße XIII beim Schlachthaus von der Rennbach­straße zur Hohenlohestroße:Eibergstraße"; y) Baustraße 8 u. § von der Herrenhilfe btS zur Villa Teck:Bätznerstraße"; ^Bau­straße 6r, von Villa Teck, Hohwiesenweg entlang:Parkstraßt"; s) Baustraße K, von der Rennbachstraße bis Stichweg:Wil- helmsstraße"; t) Baustraße 8, von der Renn­bachstraße bis an Straubergwasen:Char- loltenstroße"; u) seitherige Rennbachgassi beim Metzger Walz'schen Hause:Stichstraße" r) Querstraße XlV von der Herrnhilse auf­wärts:Stoffelstraße"; Vs) Baustraße 8, von der Parkstraß- dem Sommerberg ent­lang:Weimalstraße"; x) Querstraße VIII von der Villa Teck aufwärts:Sommer- brrgsiraße"; 7) Feu»g> sie zwischen Haupt­straße und Enz: »Mühlgasie»; 2) von der König-Kirlstraße dem Aschenplatz entlang bis Einmündung in die Bätznerstraße:Haus- wirsengasie."

England und Transvaal.

London, 19. Febr. Im K ystavpalast wurden gestern nachmittag zwei der Mengcrie von George Sänger gehörige Etephanten wild und entkamen aus dem Stall. Der gößere davon trat seinen Wärter tot und lief dann in den Konzertfaal hinein, in dem sich zum Glück wenig Publikum befand, welches mit einigem Schrecken davonkam. Man gab diesem Eiephanten vergiftetes Futter und da dies nicht zur Tötung ausreichte, erschoß man ihn am Abend. Der andere El-phant lief durch die Gärten wo er Bäume und Zäune niedertrat, in das Freie und befand sich heule morgen noch einig« Meilen vom Krystallpalaste entferntt in Freiheit.

London, 19. Febr. Die mit tärischen Beurteiler stimmen in der Ansicht überein, daß, obwohl der Marsch Lord Roberts, so weit es sich um den Entsatz Kimberl ys handelte, von Erfolg gekrönt ist und die Lage sich entschieden zu Gunsten der Eng­länder gebessert hat, es doch klar sei. daß der Feldzug erst setzt ernstlich begonnen ha, und noch viele Hindernisse zu überwinden sind, namentlich die Schicrigkeilen eines ge.

Redaktion,

fahrfollen Marsches durch Feindesland, wo­bei die ungeheuren englischen Verbindungs­linien feindlichen Angriff « ausgesetzt seien.

Prätoria, 20. Febr. Wie verlautet, ist in der Nähe von K'mberley ein schweres Gefecht im Gange; Cronje hält seine Stell­ungen. Bei Klooftfontain haben die Buren eine Anzahl Gefangene gemacht.

Arnudel, 20. Febr. Kommandant Preto> riuS und drei verwundete Burenosstziere sind hier an die Buren ausgeliefert worden.

Jaeobsdal, 20. Febr. General French umzingelte bei Drasfi-ld, nördlich von Kim- berliy ein Burenlager und beschießt dasselbe mit Artillerie.

Arundel, 20. Febr. Im Gebiete von Arundel stehen anscheinend nur wenige Buren. Bei einer Rekognoszierung am SamStag wurden nur 600 Buren gesehen und seither wurde» fast gar keine mehr be­obachtet. Wahischeinlich bleiben 1000 oder 2000 Mann bei ColeSberg, während 10 000 Mann von Colesberg zurückgezogen werden, um den von Westen in den Oranjefreistaal eindringenden englischen Truppen entgegen- zutreten. Die von HanovrrRoad kommenden englischen Patruillen begegneten gestern den­jenigen von Arundel. ES stellte sich heraus paß zwischen HanoverRoad und Arundel keine Buren stehen.

Durban, 20. Febr. Während Buller seine Bewegungen am äußersten rechten Flügel fonsitze, traf er gleichzeitig alle nötigen Vor­kehrungen zur Verteidigung seiner Stellung auf dem linken Flügel und südlich vom Tu- gela. Er li'ß zu diesem Zweck dort eine entsprechende Trnppenmasie zurück. Verein­zelte Burenabteilungrn überschritten hin und wieder den Fluß; es kommt öfter zu Plänke­leien.

Kimberlky, 20. Febr. Auf dem Gebiet rings um Klmberley standen vorgestern schon keine Buren mehr. Sie räumten Dronsteld, Saltpan, ferner Scholtznek und Spyisontein. Ein Zwölspfünder der Buren mit Munition wurde erbeutet, ebenso das Lager bei Dron- steld, das in der Nacht vom 16. verlassen wurde. In der Dunkelh it wurden mehrere Viehherden erbeutet.

London, 21. Febr. General Buller meldet aus BlomSfarm von gestern: Die Füsilier-Brigade bemächtigte sich eines Hügels, der Coleaso beherrscht. Der Feind hat alle Truppen aus das nördliche Ufer des Tugela zurückgezogen. General Hart besetzt Cvlenso, der Feind ist rffenbar auf dem Rückzuge und hat nur noch eine schwache Nachhut an der Bahnlinie ColensoLadysmith. Die Avantgarde Harts überschreitet soeben den Fluß bei Colenso.

London, 21. Febr. Die englischen Ver­luste bei Waterfall Drift am 15. d. M. de trogen: Zwei Offiziere und 20 Mann ver­wundet, 6 Mann vermißt.

Verschiedenes.

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Eine bemerkenswerte Neuerung im Eisenbahnverkehr ist seit kurzem in Kraft getreten, bisher aber allgemein nicht bekannt worden. Auf sämtlichen deutschen Eisen­bahnen können nämlich fortan die Mitglieder von Krankenkassen, die von Kossen in eine Heilanstalt oder in Erholungs- und Kurorte gesandt werden, in der dritten Wagenklaffe für den Militärfahlp eiS mit 25 KZ Frei­gepäck fahren. Die Zugehörigkeit zur Klaffe und der Zweck der Fahrt ist durch eine Bescheinigung des Kassenvorstandes und der OrtSbehörde nachzuweisen. Die Begleiter solcher Kranken genitßen indessen keine Fahr­preis »Mäßigung.

Trene, wahre Freunde werden be­kanntlich in dieser Welt der Sonderinteressen, des Egoismus und nervösen Treibens immer seltener.In Freud' zur Seile, im Leid das Weite", das ist das Motto, welches nur zu häufig dem FreundschaflS-Bunde aufge­drückt ist. Eine Ausnahme von der Regel macht Maggi, Nicht nur die Freuden der Tafel hilft diese vortreffliche Würze er­höhen, sondern auch am Krankenbette leistet sie wirksame Hilfe. Es sollte daher jeder mit Maggi Freundschaft schließen.

.'. (Sein Standpunkt.) Protz (der sich in einer Buchhandlung mehrere Klassiker ge­kauft hat):Werden die Bände auch nicht zu schwer sein für ein Postpaket?"Ver­käufer :Im Gegenteil, eS können sogar noch zwei Kilo hinzugepackt werden I" Protz: »Na, dann packen Sie also noch ein Kilo Goethe und ein Kilo Schiller mehr ein!"

.-. (In der Naturgeschichtsstunde.) Leh­rer : Der Esel ist ein gutmütiges Tier, ein Tier, welches sich sehr viel gefallen läßt. Fritz, weißt Du einen Grund dafür?" Fritz:Weil er ein Esel ist l"

(Probates Mittel.) Kommerzienrat: Ihre ausgezeichnete Gesundheit hat meine Frau nur meinem Hausarzt zu verdanken I"

B.:So ist der so geschickt?"

Kommerzienrat:Nein, aber so grob, daß meine Frau sich nicht traut, krank zu werden I"

Magenschwachen Leuten ist nach ärztlichem Ausspruch an Stelle des aufregenden Bohnenkaffees Kathreiner's Kneipp-Malzkaffee dringend zu empfeh­len, der, richtig zubereitet, ausgezeich­net schmeckt. 5

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WMKL.