der Sffeirtttch;« Schulden, Pflicht zur Rückgabe bszw. zur I Schadenvergütung müßte dessen praktische Durchführung untersucht werden. Der 4. Punkt dieser Erklärung be­zieht sich auf die finanziellen Tauschmittel. Nach dem 5. Grundsatz müßten sich alle Nationen verpflichten, ü-'- jeder Propaganda zur Untergrabung der Ordnung und des politisch:« Systems in anderen Ländern zu enthalten. Der 6. Grundsatz der Erklärung von Cannes, der die Verpflichtung betrifft, sich jeden Angriffs auf benachbarte Länder zu enthalten, würde naturgemäß zum Abschluß von entsprechenden Konventionen führen, die aber nicht den Alliierten das ihnen durch den Versoiller Vertrag ge­währte Recht entziehen dürften. Im Falle einer Richter, füllung der Wiederoutmachungeverpslichtungcn durch Deutschland sind Zwangsmaßnahmen zu ergreifen, die Deutschland nicht als feindselige Eandluna-n ansehen darf. (!) Die folgenden Artikel beziehen sich mehr auf technische Fragen. Die Finanzkonferenz von Brüssel im Oktober 19"0 bat ein 5-auptvrogramm aufo-siofit. das in Genua zweckmäßig wieder aufoenommen werden kann. Es erscheint unmöolich. ein detailiertes und aus"earbeitetes Programm in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit herzustellen. Mindestens S Monate würden notwendig sein, bevor ein Zusammentritt einer Konferenz ein nütz­liches Ergebnis zeitioen könnte.

Paris. 10 Febr. Der Kammerausschuß der auswärtigen Angelegenheiten nahm gestern eine Entschließung Vivia- nis an. in der dem Minister des Aeußern kür seine Auf­klärungen gedankt wird, hinsichtlich der Konferenz von Genua habe er bei Ueberoabe der Neaierun<'s"ewast die Annobme Frankreichs vorgefunden. Nur durch die Pazi­fizierung Europas könne d'e Mied"rberstell»na der wirt­schaftlichen Beziebunaen unter den Völkern erzielt werden. Bevor die Regierung an der Konferenz von Genna teil­nehme. sollten auch von den andern Deiltt"hn,nnn Bedin­gungen an"enommen und insbesondere Garantien für deren Ausführung aeaeben werden. Die nach dem Kriea abgeschlossenen Vertraue dürften we^er im Tert noch in der Substanz abgeändert werden. Eine E^mäbiauna d»r Wied^rnutmachunaen könne nickt zuaestanden we-den und der Wiederaufbau Enrouas. an dem Frankreich Mitarbeiten walle, könne das Wiederontmachunasrecht nicht beseitigen. Schließlich spricht der Ausschuß seine Verwunderung darüber aus. daß der Völkerbund nicktt an der internatio­nalen Arbeit in Genna teilnehmen solle. Es habe den Anschein, daß die Konferenz von Genua unoenü"end vor­bereitet sei. Weiterhin erklärte der Ausschuß, daß er nicht versieben könne, warum die Republiken des lateinischen Amerika nicht nach Genua eingeladen worden seien.

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England und Genna.

London, 10. Febr. Fm Unterhaus rich ete oestern Wed- «woodVenan den Premierminister die Antraoe, ob die Neaierung irgend wie verpflichtet sei, militärische Mab- nabm-n neuen Deutschland für den Fall an'uwenden, daß Deutsch'and den im Londoner Ultimatum geforderten Zah- lunu-n nickt Nachkomme. Lloyd Georoe bemerkte es beständen keinerlei Verpflichtungen außer den im Ver­sailler Vertrag vorgesehenen. Auf eine Anfrage Wed­gwood Ben erw't>erre Llond George daß der Zeitpunkt der Konferenz von Genua aus den 8. März fcst"csetzt worden se». Unter den zahlreichen Staaten die die Einladung an­genommen hätten, befanden sich Iauan, Belgien, Deutsch­land. Rußland. Holland und Spanien. Die französische Regierung habe anseinanderoesetzt. daß sie eine formelle Antwort auf die Einloduira ibrerseit? nicht für notwendig halte, da sie auf der Konferenz von E>nnes die beschlos­sen kwbe. die Einladung ergeben zu lasten, vertreten ge­wesen ici. Von den britischen Dominions, d'e ein"elccken wörden leien, hätten bereits Südafrika und Australien angenommen.

Zur ausrvi'rliqen Lage.

Beginn der Oberfchlesten-Konferenz in Grnf am Montag.

Gans. 10 Febr Der offizielle Beginn der deiit'ch-volmfchen Verhandlungen »er auf den 10 Februar angeietzt war ist auf Moniaa. den 13. F-bruar, halb 11 Uhr vormitlaas. verschoben word-n da infolge des Eisenbahnersirxiks die deutsche Abrdnuna erst mo-gen eintresfen wir» Die vo'n iche Abordnung ist heute hier ringer-offen Morgen werden die beiden Bevollmächtigten vo-b»- reitende Besprechungen mit dem Präsidenten Calonder haben. Als verlAnlicker Sekretär de- Präsidenten wird, wie bereits während deS letzten Aufenthalis in Oberschleüen, Tr Hellwann den Ver- hand'ungcn beiwohnen Auch die übrigen Mi'arbe'trr des Präsi­denten 'ollen dem Kreist der Herren entnommen werden die Calon­der noch Ob«rschle"en begleitet haben. Dazu dürfen kür bespannte zur Behandlung stehende Fragen Beamte der Oberschlesien-Abtei- lung des'kkrbundrstkretaria'S in Frage kmimen Oesrentbche Sitzungm lind nicht geplant. Präsident Calonder legf !m übriaen groß-n Wert darauf. Fntuskret'onen in der Presse zu vermeiden, die den Gang der Verhandlungen stören könnten

Die Kab netissiri e in 3ta ie".

Rom 9 Febr. Wie die »Agenzia Stefan," meldet bat auch ^rlando ans die Ihm »ngetraaene Kabm-iiSbildung verzickuet. da er -u einer Einigung mit der Populär! Partei und der Demokrat!- chen Partei nicht gelangen konnte Durch den Verzicht Orlando? ,abe sich die Lage noch zerrütteter gestaltet

Rom, 10 Febr. Der König bat den Rücktritt drS Kabinetts - icht angenommen. ES wird am 16. Februar vor das Parlament treten.

Keln Widerstand im amerlka,ns^en Senat gegen die Ratifizierung der Abmachungen von Washington?

London. 6. Febr. Einer Reurer-Melduna ans New- 'ork zufolge wird mitoeteilt, daß Präsident Harding die .''ersichening eibalten habe, doß die Natifizier'inq der auf der Washingtoner Konferenz unterzs-chneten Verträge aus sehr geringen Widerstand im Senat stck-en werde. Wie verlautet, wird Präsident Hartung die Vortpffoe noch im Laufe dieser Woche einbringen.

Deutschland.

Die interfraktionellen Derhandlunqen Uber die Steuer.ragen und Die Negierungserwe trrung.

Berlin, 11. Febr. Die gestrigen interfraktionellen Berhandlun- gea, an denen die DeutscheVoltspartci, das Zentrum, die Sozial­demokraten und die Demokraten teiinahmen und die sich mit den Steuervorlagen befaßten, haben, wie die ,Ze?ttr4miSpÄr!ÄM?«tS- korreipondenz" mltteilt, eine grundsätzliche Ueberrinstimmmig in allen Fragen noch nicht ergeben. Man fei aber darin übereingekommcn. daß die SienerauSschüsie. soweit sie mit ihren Arbeiten noch nicht fertig sind, die bisher unterbrochene Beratung der Steuervorlagen wieder aufnchinen sollen. Desgleichen sei die Frage der Koali- lionSerwciterung in der Besprechung berührt worden. Auch darüber sei eine Entscheidung nicht gefallen. Der »Berliner Lokalanzei­ger' will sogar wissen, daß die große Koalition im Augenblick nicht mehr in Betracht komme.

Die Frage der Auflösung des Reichs chatzmintster.ums.

Berlin, 10. Febr. Im Hauptau-schuß de» Reichstags wurden die Anträge der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspart«! abgelehnt, die eine Auflösung des ReichSschatzministeriumS bis znm 1. Oktober 1922 bezw. bis zum 1. April 1923 wünschten. Ange­nommen wurde ein ZentrumSantrag. m dem zunächst eine Denk­schrift der Reichsregierung über die Frage des Abbaues des ReichS­schatzministeriumS gefordert wird.

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Brand in einem Zeilrrnasgebiiirde.

Leipzig, 11. Febr. Im Gebäude »erLeipziger Neuesten Nach­richten" brach gestern abend Feuer aus daS an den Papiervor- räien reichlich Nahrung fand Gegen Mitternacht gelang es der Feuerwehr, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Der Be­trieb kann voll aufrecht erhalten werden.

Schutz der Haus rau.

Für jede Familie bedeutet es eine schwere Störung, wenn die Hausmutter erkrankt oder erholungsbedürftig wird und deshalb zc.t° weilig daS Krankenhaus oder eine sonstige Anstalt aufsuchen muß Wenn freilich e.ne ältere erwachsene Tochter das Hauswesen über­nehmen kann oder eine Tante oder eine Base, oder wenn ein treuer Dienstbot, da ist, dem Hauswesen und Schlüssel ruhig übergeben wer­den können, da liegt der Fall schon wieder leichter. Leider haben eS viele Familien nicht so gut, und die Abwesenheit der Haussrau be­deutet daher häufig einen schweren Sch og. Ter Hausoaler muß dem Erwerbe nachgehen, der ihn von morgens früh bis abends spät in Anspruch nimmt. Wer soll dann die Kinder besorgen, wer soll kochen putzen, waschen, Ordnung !rn Hause halten? Manche Hausfrau muß deshalb auf die ihr so notwendige Kur oder Ausspannung ver- ziäiien und znm Schaden ihrer Gesundheit zuhause bleiben. Ist vol­lends ihr Leiden ein ansteckendes wie z. B. bei der Tuberkulose, dann ist die Sache erst recht schlimm für die Umgebung Kann aber der Hausfrau nicht geholfen werden so siecht sie eben dahin, ihr Haus­halt verlottert und schließlich sinkt sie in e.n frühes Grab.

Wie kann hier abgeholfen werden? Diese Frage ist dringlicher denn je bei dem großen Mangel an Dienstbolen.

Der Vezirkswohliättgkei'sverein Calw hatte sich in seiner lrtzten Sitzung damit z» beichäft'gcn. Derartige Fälle sind leider nicht so ganz selten Unsere VezirkSpflegerin Frl Bauer, bat sich im letzten Jahre freiwillig dreier Familien angenommen und hat ihnen durch Vermittlung einer zuverlässigen Helferin beigestanden. Zwei davon in der hiesigen Stadt, eine auf dem Land Z. Zt wird so der Haus­halt in einer vierten Familie geführt und eine fünfte Familie ist de- rettS vorgemerkt An Arbeit fehlt eS hienach nicht wohl aber ist eS geboten, der ganzen Sache eine festere Stütze zu geben. Der Bezirks wobliä'igkeitSverein wäre nun nicht abgeneigt, auch diesem Zwei« der Wohlfahrtspflege sich zuzuwenden und eine »häusliche Nothilfe' zu organisieren. Eine zuverlässige, vertrauenswürdige Hilfskraft siebt ihm zur Verfügung, welche er Sen Haushaltung'», selbstverstä idlich nur gegen Bezahlung nach Bedürfnis ri,wetten könnte ES ist aber auch die Schaffung einer B:iriebsfondS notwendig, um die Einrich­tung im Gange hallen zu können. Leider sind d.e Mittel des Ve- z:rksn>ohl'ät!gkeitSvereins schwache und ist er auf die Unterstützung aller Frcundr eines gesunden Volkslebens angewiesen. In bochher ziger Weise sind ihm bereiis einige Stiftungen zugegangen: 1000 »//. von dem Gemeinderat Ca^w. 500 ./L von der evgl Kirchengemeinde Calw, 500 von der Baumwollspin rerei Kenthcim 200 von »er Mcth distengemeinde Calw 209 ^ von den vereinigten Gewerk­schaften N'cht minder wollen die allq Ortskronk'nkasse Calw und die kalh Kirchengemeinde Ca'w nach Krätten zuschießen aber leider will es imm'r noch nicht reichen, um mindestens 6000 zusammen znb-inqen Dorum wendet sich d'r Benrkswohttäiizkeitsverein an d e Hausväter und namentlich an die Hausmütter in Stadt und Land mit der Bitte, ihm freiwillig eine Spende zu reichen. Wir zweifeln nicht, daß gerade sie das Nützlich« und Gute unserer Bestrebungen einleken werd-n. Schließlich weiß auch keines ob eS nicht selbst noch in d'e Lage kommen wird, eine solche Einrichtung mit dank erfülltem Her'en in Anspruch zu nehmen. Beiträge, auch die klein­sten, werden gerne entgegengen mnen von dem Kassier, Herrn Ober amtspflezer Fechter hier, sowie von der BezirkSpflegertn, Frl. Bauer und den drei Vorstandsmitgliedern Olttramtmann Gös, Stadtschult heiß Gehner und Dekan Zeller.

Aus Stadl und Land.

Eaiw, den 11. Februar 1922.

Dien .Nachrichten.

Der Bauamtmann Stauden meyer. Sohn des Verwaltungsaktuars von Calw, der am Bezirksbauamt Eßlingen in Stuttgart angesteUt ist, wurde zum Baurat be,ördert.

Die Lberpostdircktion Stuttgart hat die Postmeisterstelle in Stuttgart 15 drm Postinspcktor Ernst Mater in Calw übertragen

Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag.

Der Hochdruck im Osten beherrscht immer noch die Wet­terlage. Am Sonnrag und Montag ist tagsüber etwas milderes, nachts laltes Wetter zu erwarten.

Anrechnung oder Erstattung

von Kapitalerlragssteuer.

Das Landesfinanzamt gibt bekannt: Es besteht An­laß. auf die Vergünstigung hinzuweisen, die für Klein­rentner mit geringem Einkommen in der Weife vorgesehen ist, daß die in einem Kalenderjahr entrichtete Kapital­ertragssteuer auf die für das betreffende Rechnunosfahr geschuldete E'nkommenstei'er onoerecknet oder bar erstellet wird, sofern der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt oder erwerbsunchhig oder nicht bloß vorübergebend behindert ist. fs-ipen Lebensunterhalt durch eigenen Erwerb zu be­streiten. Weitere Voraussetzung für die Gewährung der Vergütung ist. daß sich das Einkommen ha""fsäcklich aue" Kapitaleinkünften oder aus Warteqeld, Witwen und Waisenrension und dexol. züsammensetzt. Die Vor-ffinsti- gunq wird stets nur aur Antrag des Cte'"'rp5llcht!a"n o?- wäkrt. Wenn der Antrag nicht in der Einkommensteuer- erklärung gestellt wird, oder wenn eine Verpflichtung zur Alwabe d"r Eir>ko'"m"nslo"o''eres:ii-ny n-tttt sonderer Antrag erforderlich. Mit der SteEung eines An­trags sind die die Erstattung begründeten Vorgnsietzuvaen Lebensalter. Erwerbsunfähigkeit. Höhe und Art des steuerpflichti-ven Einkommens darznlegen ii"d die Be­lege über Entrichtung d*r Kanitale'ttrgossteiier be!z"- iügen. Die Anträge onf Anrechnung oder Erstellung der Kamtoiertrggssiener für das Kalenderjahr 1921 si"d schriftlich oder mündlich in der Zeit vom 16. Februar bis 16. März 1922 bei dem zuständigen Finanzamt einzu­reichen.

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(SCB) Schwenningen. 10. Febr. (DoS Großfeuer) Z» dem bereits gemeldeten Brand, dem das Werk 2 der Gebrüder Schlenkerscken Ziegclwerke zum Opfer fiel, wird ergänzend berich­tet. daß da» Hauptwerk 1 mit seinen 3 großen Ringöfen völttq unversehrt ist und sofort in Betrieb kommt. Tie Firma mach! alle Anstrengungen, den Lieferungsforderungen möglichst nachzukommen. Auch ist sie bemüht, das abgebrannte W-rk 2 so rasch wie möglich wieder aufzubaucn und in Betrieb zu setzen

(SCB) Mmisingrn 10 Febr. (Furchtbarer Tod) Wäh rend einer Wäsche wollte der 8jä!>rige Sohn des Posilchasiners Götz der Mutter Holz bringen, betrat die dampfersüllte Waschküche und stürzte infolge seiner gefrorenen Stiefel rücklings in einen Zuber mit heißem Wasser und erlitt so schwere Brandwunden, baß er bald daran starb

(SCB) Frledrichöhafen. 10 Febr. (Ter See gefriert. Als das am Kohlcnplatz im Hinteren Hafen stehende Dainpsboot » lig Wilhelm" den Platz verlassen wollte, um am Landungs­steg Reisende nach NomanShorn auszunehmen, stellte eS sich heraus, daß das Schiff eingefroren war. Nach wiederholten Versuchen, langsam rückwärts zu fahren, ist es schließlich aus dem Eis hcrauS- gckommen. Die Eisdecke in diesem Teil des HafcnS war bereits etwa 20 Zentimeter dick. Tie Eisbahn auf dem See zwilchen hier und Eriskirch hat viele Sportfreunde angelockt. Der Unterste ist in­folge der grimmigen Kölle ganz zugefroren.

Landtag.

F.nanzliusschus".

Verhandlungen über die Eingaben der ftaat.ichen Arbelterpensionär«.

Ab. fchluß der Beratungen über die Wvhnmigsbaubriljtlsrn.

(SCB.) Stuttgart, 9. Febr.

Der Finanzausschuß verhandelte heute zunächst über die Eingaben der Arbetterpensionäre der ehemaligen staatlichen Hüttenwerke, de? PensionSver«inS Heilbronn. der penfi nierlcn Bergleute und Salinen arbritcr im Salzwerk Jagstfeld worüber Abg Schees (D. d. V.) b'r'chlete. Daran schloß sich eine längere Aussprache, in de> Redner aller Parteien die große Notlage der A-beitervensionäre und deren Hinterbliebenen anerkannten Von der Regierung wurde bemerkt, daß die Notlage der Pensionäre die Notlage weitester Kreist der Bevölkerung sei und auf die Inanspruchnahme des Neichsnot- standgefetzeS vom 17 11 21 über die Erhöhung der Invalidenrenten verwiesen. Darüber hinaus könne nur eine einheitliche Regelung im Reiche in Frage kommen. Seitens d-S Zentrums und der Sozial- d'm kratie wurde tneS als ungenügend bezeichnet und ein Eingreifen Württemberg? verlangt, da auch von den Arbeiterpensionären beson­dere, über das Maß der Allgemeinheit hinausgebende Beitragslei- stungen vnrlicgen. Auf Anfrage eines ZenirumSrednerS wurde mit- geleilt daß aus den Salinen und den ehemaligen staatlichen Hüt­tenwerken aus der Zeit vor Ihrem Nebergong an die Gestllschaft Schwab Hüttenwerke 349 Arbeiierpensioräre und 438 W'iwen, zu­lammen 787 Personen in Frage kommen. Tie Lage der KnappschaftS- kassen wurde a'S ungünst'g bezeichnet. Znm Schluß fand ein Antrag §ch"ef Ruckaber Gengler Wider Ziegler Annahme: Ter Landtag wolle beschließen, da? StaaiSministerium zu ersuchen: 1. Den Ar­beiterpensionären und Witwen der ehemaligen staatlichen Hütten­werke alsbald den TeuerungSverhältnisstn entsprechende, besondere Notstandsiiiwendungen zu gewähren 2. die Notlage dieier Perionen schleunigst dadurch zu beheben, daß auS der Knapplchostsk'sst beson­dere N 'tttandS'uwendungen gewährt und erforderl'chenfall? die Mit­tel der Kasse durch Ueberweisung staatlicher Zuschüsse verstärk« wer­den. 3. die Bereitwilligkeit auszusprechen, den bestehenden Mehrauf­wand zu bewilligen und 4 die Eingaben für erledigt zu erklären. Hierauf wurde die Abstimmung über den Antrag Möhser-Heymann- Scheef ln Sachen der Baubeihillen vorgenommen Der Antrag lau­tet: Der Landtag wolle beschließen: 1. Seine Bereitwilligkeit zur nachträglichen Bewillianng der Mittel zu erklären, die infolge der notwendigen E-böbung der Baudarlehen bei Bauten, die vor dem 15 November 1921 begonnen worden sind, rriorderllch werden. 2. das Staatsministerium zu er'uchen dem Landtag unverzüglich Vor­schläge darüber zu unterbreiten wie den aus dem Baujahr 1921 noch rückständigen und für das Baujahr 1922 neu anzemeldeten Gesuchen um Gewährung von Baudarlehen mit tunlichster Belchleuittguna die Zusage erteilt und die erforderliche Deckung dafür beschosst werden kann. Der Antrag wurde mit 12 Ja gegen 5 Nein lB P und B.B.) angenommen. Einige kleinere Eingaben zur Brennholzver- sorgung ud belr. Bauhilfen wurden W--* >.>. - «a.dgsse

als für erledigt erklärt.