Calw, dm 26. November 1921.
j Stille Leit.
Die Adventssonntage führen vom Totenfest znm heiligen ^ Abend, von einem Gipfel des Menschenlebens zum andern.
Denn das sind unsere Lebensgipsel. die Tage des großen Erleben», >E> es in Leid, sei es in Freud: die Tage, in denen un>er Innerstes aufgerührt wird, unser Heiligstes zu tönen wagt. Und zwischen diesen Gipfeln liegen die Tage der Wanderung, voller Rachllängs und voller Vorahnungen, voller Hoffnungen und voll wehmütiger Erinnerungen. Wandern wir nicht zu schnell! Dem- diese Wanderung ist unser Leben. Hasten wir nicht nur von Gipfel zu Gipset. Unser Lebe» ist zu kurz und zu schade s dazu. Lassen wir auch dieser Zwischenzeit zwischen den grasten Tage» ihren eigenen Wert, diesen Adventssonntagen zwischen dm Torenfest uns dem heiligen Abend, zwischen dem Tage der Gab.. und dem Tage des Kinderjubels. N. Strecker.
Die alten Christen empfanden es besser als wir: bei jedem Erlebnis ist schier das Wichtigste die Vorbereitung, die wir mit- briogen. So ist es im Konzert, so in der Gemäldeausstellung, so euch bei einem Feste. Darum haben sie vor das Weihnachts- sch die Adventszeit gestellt — und nannten sie „stille Zei t", heute ist es oft die geräuschvollste im ganzen Zahr.Ritteimeyer. Sehnsucht im Herzen und Andacht auf den Lippen, So laßt uns klopfen an seine Pforten, dann wird die Wahrheit uns öffnen. Zarathustra
Wvent.
Ts muß Nacht werden, wenn man die ewigen goldenen Sterne sehen will: es mutz Winter werden, kalt und dunkel, wenn man lernen soll, wie wir de: Sonne Leben, Licht und Warme danken; die Menschheit mutz in Jammer und Not, tn Lunde und schuld versinken, wenn sie empfinden soll, was der Lina aus Bethlehem für sie bedeute, was Advent und Weihnachten je«. Wenn dem aber so ist, dürfen wir dann nicht hoffen. daß gerade wir die Leute sind, um Advent und bald Weihnachten recht zu erleben? Es ist ja in unserem Leben und in unserer Te chichte Nacht geworden wie noch nie. Wir ziehe» unsere Straße und sehen doch nicht, wo wir wandern und wohin, sehen nicht, ob es überhaupt ein ILeg ist, auf dem wir gehen oder ob wir nicht durch eine Wüste einem Abgrund ent- Minreiben.
über klaget nicht und fürchtet euch nicht! Auch der Wtnrer. auch die Nacht ist Gottes Zeit, ja für uns Menschen ist sie das manchmal, noch mehr als der Frühling und der Tagl Hsiln die Schmerzen, die Nöte und Dunkelheiten sind recht verstanden Gottes Boten und Propheten, die für das Kommen des ewigen Helfers vorbereiten sollen. Sie wollen uns die Augen Wen. datz wir sehen, wie kalt und winterlich die Menschen- «elt, wie arm unser Leben ist, wenn Gott darin fehlt. Sie vollen uns die Ohren öffnen, datz wir hören, wie trügerisch all« Stimmen sind, die uns von rechts und links gelockt haben ihnen z» folgen, datz wir lauschen, ob nicht irgendwo in Got- tnwelt verborgene Quellen des Lebens und der Liebe springen. Lernen wir unsere Not und unser Leid einmal jo anjehen, statt einander mit Borwürfen.zu überschütten und mit Gott zu Hader,! Er, der uns in harter Schule zur Erkenntnis unserer Hinfälligkeit, inneren Armut und Schuld führt, hat auch schon die Rettung bereit. Denn Advent ist's geworden, Weihnachten naht Unsere, der tief Gebeugten Festei Tächter Zion, freue dich! Sieh dein König kommt zu dir, ai« Gerechter und ein Helfer! O heiliges Fest! So läute durch, Land, und wo du ein armes tiefbetrübtes Menschenkind findest, so läute ihm diesen Trost ins Herz, dis es ihm öfsnrt »ad ihm glaubt, bis «s vereint mit der Schar der lebendigen a»d hilfsbereiten Christen, sprechest kann: Gelobt sei. der da in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! D.
Mvenlzvcochen.
(Nachdruck verboten ) »ickknnneu «he holden. der schönen Weihnachtszeit vorauf Hürde» AdventikwochenI Wir grüße» euch mit Wonne, denn ihr daÄndet un» das lieblichste, da- herrlichste aller Feste, dar wir auf «de, begehe»! Die Herze» beginne« in Mer Seligkeit und hofstad» Vorfreude zu pochen; die Äuge» erstrahlen in höherem Glanze, ^>d die rührigen Finger werden nicht müde «och matt, immer neue »ad«« der Liede »nzufertig««. Gilt ei doch, de« zu Beschrnken- «Anne» zu laste« wie herzlich gern man feine Neigungen te- EEstchtigi und seine zart erforschte» Wünsche erfüllt hat. um auch ge- ^ das, war ihm lieb »nd angenehm ist, »nter den Lhriftbaum zu Kommt e» doch nicht darauf «u, kostspielige und vielleicht fv>l »ndr«tchü«e Geschenke zu machen, sondern besteht vielmehr der *** d« S«be darin, daß sie von der Sieb« mit aller Sorgsall aaditsncht and von dem Herzensrak mit größter Feinheit geschenkt I» dieser Hinficht «erden sehr viele, oft unbeabsichtigte ^«nde, ^schlgge«, die durch frrnudliche Rücksichtnahme aus die d^rnlffe «ch Neipmge« de« Empfängen» recht gut verwendet könnten.
.Die Art de» Gebe«, selbst Der Gabe gibt von WrA. kru» glücklich jedermann.
Den» Herzensta» betchcrtl"
Ja de« Sch«, U»v-Nt»«,oche* herrscht darum immer eine sehr ^e, «der «uch geheimnisvolle Tätigkeit iu den Häusern. ES gibt n»d kleine Geheimnisse zu verberge», damit die Ueberraschuug ^ M jo freudigere werde. De« Kleinen wird das Verberge» sehr .r — nnd wie gut ist er i« Grunde um ein Gemüt bestellt, wel- ' da» strbM Angch-riges bet« GehMiM i« sich »schlichen
kann! — ste sind imstande, unter verlraullchem Flüstern das Werk ihrer Hände vor dem heiligen Abend zu zeigen und glauben der Berflcherung. daß alles bis zum Feste wieder vergessen ei. unbedingt O. dieieS kindliche Vertrauen, diese reizende, liebenswürdige Harmlosigkeit, wie beglückt sie die erfreute Mutter, und wie wünscht und hofft sie. ihr Kino möge noch recht lange diese unschuldige Vertrauensseligkeit besitzen! Geduldig muß sie sich immer von neuem wieder die Wünsche ihrer Lieblinge vortragen lasten. Oder diese geben ihre Briese an den Werbnachrsmann zur Besorgung, in denen ste. oft in wahrhaft undesmierbare» Worten, dem Christkinde ihre speziellen Anliegen mitteile». Darauf entschwindet dann w hl aus ganz unerklärliche Weise das Schaukelpferd, dem leider der Schwanz abhanden gekommen ist: und das Puppenbetkchen beherbergt eines Tages auch das geliebte Aennchen nicht mehr. Beide finden sich, im besten Wohlbefinden und hübsch ausstaffieri. auf ebenso heimliche Weise zur Bescherung wieder ein. Auch die Gedanken der Erwachsenen drehen sich um das kommend« Fest. Glücklich sind diejenigen zu preisen, die sich noch den Kindersinn im Treiben der Welt bewahrten, nnd die es verstehen, noch et» Kind mit Kindern zu sei» und auf ihren Jdeenkre'S. einzugcheir. Damit aber auch ihnen diese harmlose Fröhlichkeit erhalten bleibe, müssen sie selbst oder andere nicht aar so große Anforderungen an ih-s LeistungsWigkeit und ihren Geldbeutel stellen. Wie betrübend ist cS. wenn einmal die Ansprüche so hoch geschraubt werden, daß die Sorge um das dafür nötige Geld die Freudigkeit d«S Gebers stört, oder wenn dem Körper zu viel Arbeit aufgebürdet wurde, so daß die Seele die Empfänglichkeit für die wahre Weihnachlsfreude verliert! Wie herzerquickend ist eS dagegen, wenn eine Mutter ihren aushorchenden Kleinen vom Christnskinde erzählt Sie werden im Geist auf die Mur von Bethlehem geführt, ste meinen das Rauschen der goldenen Flügel der himmlischen Heerscharen und deren hohen Lobgesang zur Ehre Gottes zu hören. Sie wandern mit den Hirten nach dem Kripplein, um da? Jesuskind zu sehen. Das Oechslein und Eselein sind ihnen ganz bekannte Tiere. Ganz Aug' und Ohr' hangen die lieben Kinder am Munde der Erzählerin, und der Bann wird erst gebrochen, wenn diese zum Schluß eins der bekannten Weih nachts- und Advenlslieder anstimmt Jubelnd fallen dann alle Stimmen ein, und die weihnachtsiche Freudenstimmung ruht auf dem ganzen Hause Solche geweihte Stunden begleiten den Menschen durchs Lebe» und sind von unermeßlichem Segen für allezeit. Das Gefühl der innigen Zusammengehörigkeit wird in ihnen befestigt, und die gewohnten Räume erstrahlen zu dieser hochheiligen Zeit in einem anheimelnden Licht«.
Nicht wenig trägt dazu die den Sinn beherrschende Vorfreude bei, die sich aber, wenn sie richtiger Art ist, nicht sowohl auf die zu empfangenden, sondern ebenso sehr, wenn nicht noch mehr, auf die äusznteilenden Gaben bezieht. Tenn, wenn „gekeiltes Leid nur halbes Leid ist", so vermehrt die Teilung der Freude ste um dar doppelte. „Reich ist, wer reichlich geben kann", das muß dem Menschen von früh auf beigebracht werden. Wer gern gibt, findet auch immer Mittel und Wege dazu. Aber auch das Geben muß, wie anfangs schon bemerkt wurde, in richtiger Weise ausgeübt werden. Eine Kleinigkeit. die von einem freundlichen Worte begleitet ist. bereitet mehr Freude als ein fürstliches Geschenk, bei dessen Auswahl die Oberflächlichkeit. Gleichgültigkeit oder gar Berechnung des Gebers zutage treten. Wird nun die Liebe unsere beste Beraterin bei der Auswahl der Geschenke für unsere lieben Angehörigen sein, so ist Weihnachten die Zeit, tn der sich ganz besonders die Findigkeit unsere» Herzen» gegen Arme und Notleidende kund tun soll. Wohltätig sein, heißt warmen Herzen» sein, und ein solche» zeigt eben erbarmende Nächstenliebe. Wohlzutun ist aber eine Kunst, die mit allem Fleiß erlernt und geübt sein will Eine unzart erwiesene Wohltat empfindet der Empfänger unter Umständen al» eine Kränkung, eine Ueberhäufung damit al» drückende Last. Der herzlich gute Wille muß mit dem Zartgefühl Hand in Hand gehen, wenn der Wohltäter wirklich erfreue« will Nnr. wer sich tn die Lage des anderen hineinversetzen nnd sein« Gefühle nachempfinde« kann, weiß den We, zu seinem Herzen »u finden und den Empfänger seiner Liebesgabe zu erquicken.
Möchten wir das Gesagte auch jetzt zum kommende« WeihnachtS- frste recht beherzige«, möchten wir unsere Herzen und Häuser würdig bereiten und möchten wir über der eigenen Freude da» Seid unsere» Mitbruder» nicht vergessen t Weihnachten, da» Fest der gebenden Siebe ist wieder einmal nahe herangekommrnt A. Ebner.
Lm kmedung
rur rechten Mjhnachtsjleuäe.
l-lachdrnck verboten»
Je anspruchsloser «nd bescheidener das Kind erzogen wird, eine «m so größere und für da» ganze Leben nachhaltigere Wohltat wird chm erwiese». Neid nnd Mißgunst sind zerstörende Elemente, in deren Bereich Friede und Freude keine Stätte finde«; aber „genügsam «nd gottselig sein, bringt mehr at» großer Reichtum et»". Dt« Vergnügungssucht ist die Zerstörer« de» häusliche« Glücke« «nd da» Jage» «ach äußerer Freude vertreibt de» Frieden de» Herzen». Wir möchten alle Kinder zur lieben Weihnachtszeit recht erfreue«. Sange i« Bsrau» sinne« wir darüber nach, welche Gabe« der herzlichen Liebe wir ihnen darbretr« können. Wir erforschen chre Wünsche und suchen ste nach besten Kräften zu erfülle«. Doch müsse« wir, au» wahrer, inniger Zuneigung hervorgehend, dabei auch br»e«kc«, ihnen nicht nur ein flüchtige», nichtige» Vergnügen durch «njcre Gabe« zu bereite«, sondern ihnen etwa» von dauerndem Wert« gebe«. E» muß nicht «Lein da» Auge durch Schönheit bestechen, nicht allein den Sinn für den Augenblick erfreuen, und doch, infolge seiner Minderwertigkeit. keinen längeren Nutzen versprechen; nein, e» mutz angenehm und nützlich zugleich sei», so daß da» Kind wirklichm Nutze» und andauernde Freude davon hat.
Neben dieser äußerlichen Freude gibt e» aber eine wett höhere, ipp yr^. zu bk« wir uns«« Lieblinge mit alle« FleH sch», oo» selch;
Lin neues Kirchenjahr.
Ein neues Kirchenjahr! — Hält da die Kirche eine rückständige Zeitrechnung ausrecht? O nein, das Kirchenjahr ist nicht Zeitrechnung, sondern Ewigkeitsrech nung. Wie man an Neujahr sein äußeres ForUommen erwägt, so richtet das neue Kirchenjahr unseren Blick nach innen: Kam ich im Ewigen vorwärts, blieb ich stehen, gings rückwärts? — Kennst du die vier Jahreszeiten des Kirchenjahres? Da ist sein Frühling. Das Frohlocken und Grünen an der Krippe zu Bethlehem. Neue Liebe zum Herrn und zu den Deinen, neue Triebe zum Guten erwachsen. Da ist der Sommer. Die heiße Arbeit«- und Leiaenszeit im Leben Jesu, die auch dir nicht erspart bleibt, wenn du ihm nachwondeln willst. In ihrem Mittelpunkt steht das: „Es ist vollbracht!" Dann folgt der Herbst, die festloje Zeit. Jetzt soll ausreifen, was in der Festzcit der Weihnacht geblüht, tn der Osterzeit Frucht angejetzt hat. Und endlich der Winter des Kirchenjahrs, die letzten Sonntage mit ihren Gerichts- und Todesklängen, eine jährliche ernste Mahnung. — Erscheint dir das gekünstelt? Es soll dir zeigen, wie Jahr für Jabr auch dein Innenleben wachstümlich sich wetterentwickeln soll und kann unter gleichmöhtg wiederkehrender „Witterung", jedesmal um einen Jahresring vermehrt. — Eab's einen Ewigkeitsring im vergangenen, wird's einen weiteren geben im neuen Kirchenjahr? St.
auf erziehen sollen. Sie hängt nicht vom Reichtum, nicht von guten, äußeren Verhältnissen ab, wie schon anfangs bemerkt wurde, sondern beruht auf unverweMchen Freudenblumen, die im Menschenherzen zur Enisaltnng gelangen Gerade zur Weihnachtszeit kann vor allem diese Saat in das Kinderherz gelegt werden. Es ist so lehr natürlich, in ihr zu singen und zu jubilieren, und wohl dem Hause, in welchem die Eltern und Kinder des Herzens Saiten nach derselben Melodie: „Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn' ich dir" gestimmt habenI Wo die Mutter den Kleinen unsere so wunderschönen Weihnachtslieder beibringt, oder ste doch mit ihnen im trauten Kreise immer wieder singt Solche seligen Stunden bleiben zeitlebens unvergessen. Sie bereiten wirkliche, reine Freude, an die noch der Greis mit Vergnügen zurückdenkt.
Wo aber diese Freude Einkehr hält, da pflegt sich auch das Mitleid und Erbarmen einzufinden, und dieses in den Kindcrherzen wachzurufen und in die richtigen Bahnen zu lenken, ist eine heilige Aufgabe der Erzieher. Das Kind mutz das Geben, das freudig«. Geben, lernen. Aber cS soll nicht von seinem Ueberflutz »urteilen, vielmehr sich selbst etwas entziehen, um einem anderen Freude ,« machen. In seiner Herzensfreude soll es aus Dankbarkeit gegen Gort und Eltern willig zum Beglücken sein oder doch, well wir Menschen nun einmal von Natur selbstsüchtig sind, mit allem Bedacht dazu an- gehalten werden. Geschieht da» von kleinauf, und erlebt das Kind selbst die Freude d-S von ihm Beschenkten, fühlt es den aufrichtigen Dank heraus, so wird es unbedingt durch Glücklichmachen glücklich sein. Wenn da» Geschenk von ihm mit eigener Hand angefertigt wurde, hat e» natürlich einen um so größeren Wert. Daher gebe man den Kindern Wolle zum Häkeln und Stricken. Stoff« zum Unfertigen nützlicher Gebrauchsgcgenstände und lasse sich die Mühe nicht verdrießen. st« zur Herstellung ihrer Gaben anzuleiten und ste dabei mit Rat und Tat zu unterstütze«. Wenn ihnen Not und Elend entgegen- treten, nnd wenn eine milde Gabe erbeten wird, so muh sich ihr Sinn dem Leidenden zuwenden. sei e» nun zur Weihnachtszeit, oder wann sonst immer. Schon da» Klnd muß lernen, Opfer an Geld und Zelt bringen, um dem Armen belzustehen, und gern seine kleinen Schätze hergeben. E» mutz sich auch einmal etwa» am Mund» absparen können, um dem darbende» Nächste« den Genuß zu verschaffen. Bor allem aber muß schon der Kinderfilm darauf gerichtet werden, nicht zu große Ansprüche zu erheben, sondern bescheiden zu sein, damit andern besser geholfen werden könne. — Lette» wir darum unsere Kinder auf di« Bah« der Einfachheit, auf der ihnen ungezählte. bescheidene Freuden erblühen werden, nnd zeigen wir ihnen de« Weg zur wahren Freud«. _ A Eimer
cm.
Fabel von Gellert.
Der Narr, dem oft well minder Witz gefehlt.
Als viele«, die ihn gern belache«,
Und der vielleicht, um andre klug z« machen.
Das Amt des Albernen gewählt;
Wer kennt nicht Tills berühmte« Name«?
Till Eulensptegel zog einmal Mit ander« über Berg «nd Tal.
So »st al» ste zu einem Berge kamen.
Ging Till an seine» Wanderstab
Den Berg ganz sacht nnv ganz betrübt hinab;
Allein wenn ste bergauwärts stiege«.
War Enleniptegel voll Vergnüge«.
Warum, fing einer an. gehst d» bergan s» froh? Bergunter so betrübt? Ich bin, sprach Till, nun s». ^
Wenn ich de« Berg hinunter gehe:
So denk ich Narr schon an di« Höhe,
Die folgen wird, »nd da vergeht mir den« brr Scheqz; , Allein wenn ich derganwart» gehe:
So denk ich an da» Tal. dar folgt, und fast ein Her». ,
Willst du dich in dem Glück nicht ansgelafse« freu».
Im Unglück nicht unmäßig kränken:
So lern so klug, wie Euienjpiegel sein,
Im Unglück gern ans Glück, im Glück ans Unglück denken.
Truck und Verlag »er A Oelschiäger scheu Buchoruckeret, cgaiw.
Fürhjk SchMeäuu, „erwttwortüch JA.: W. Nudolphi, Ealw.