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Nr. 274.

Amts- und Anzeigeblatt für den OberamLsbezirk Calw.

06 . Jahrgang

,iich«inung«we>1<! v mal wöchenliiiii. Änz»>g»noicl«: Die kleinspairig« Zeile 7S Big.

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Mittwoch, den 23. November 1921.

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vezugspreiL: In der Lradl nur Lragerloyn Mt. i2.v(. vlerretiahrlrcv. PcsrieLugt- preis Mt. 12.90 mir Bestellgeld. Lryluh der Anzetgennnnahme S Uhr vormrrrog«

Neueste Nachrichten.

Tie Vertreter Deutschlands und Polens zu den Wirtschaftst.rhand- lmigen über Oberschlesien find gestern in Gens ringetrossen. Ti« erste Besprechung jsndet heute unter Vorsitz Calonders nn Völker- tnMpalaft statt.

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z«s-Ige der TeuerungSunruhen in Berlin, ist die Alarm­bereitschaft der Schutzpolizei verstärkt worden und ein Verbot von Versammlungen unter freiem Himmel und von Straßcnumziigen ergangen.

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Ne Deutsche «Hetze BriandS auf der Washingtoner Lensere»; hat selbstverständlich den gewünschten Erfolg erreicht, stiebenOvationen" für Briand und Frankreich als ideellem Ersolg soll Frankreich das höchste Maß von Rüstungen zu Lande gewährt werden, das mit dm Zielen der Konserrnz ver­einbar sei.

I» seiner Zustimmung zu vier Entschließungen der Konferenz zur istasiatischen Frage hat Japan anscheinend seine Son derinlercfien der Weltpolitik der Angelsachsen geopfert.

MdergittmchWgeil und KredWlse.

Eine Rede des Reichskanzlers.

Laicht über die Verhandlungen mit der Reparationskommission. Regierung und Kredithilfe der Industrie.

Berlin, 22. Nov. Im Steuerausschuß des Reichstags berichtete snik RrlchSkunzlri Dr. Wirth über die RepueationSsragen. Er ssthtte auS: Die Reparationskommission ist ausschließlich nach Ber­lin gekommen, um die Sicherheiten für Goldzahlungcn von Januar md Februar fcstzustellcn. Alle die, und dazu zählen auch wir. die Meint haben, daß das Problem der Reparation, das ein Wirt- sthchsproblem ist, erörtert werden würde, sind enttäuscht. Auch über eia Moratorium zu verhandeln, hat die ReparalionSkommijsion ab- ielehnt und zwar auch über die Frage eines bedingten Moratoriums, »mn die Januar- und Februar-Zahlungen geleistet werben, lieber all diese großen Fragen ist nicht verhandelt worden. Die Re- biralionstommisston hat mit außerordentlicher Aufmerksamkeit die Kreditaktion der deutschen Industrie verfolgt. Sie wünschte wieder­hol!, Definitives darüber zu erfahren. Die Erklärung, eine positiv« ilmherung könne noch nicht gegeben werden, hat auf die Ncpara- iionSkommission enttäuschend gewirkt. Der Reichskanzler wies auf b>! überaus großen Sachwert« hin. die die Reparationskommisflon in Jndustricaktion beilege. Er erwähnte die von der Industrie ge­ilsten Bedingungen, zu denen die Regierung in wenigen Tagen dellung zu nehmen gedenke. Es sei unmöglich, diese Bedingungen »>t der Bemerkung abzutun, eS seien politische Unmöglichkeiten. Tie Regierung werde positive Maßnahmen Mitteilen, am liebsten in der Plenarsitzung des Reichstags. Die Regierung habe auch die Kredit­en nach 2 Seilen gefördert, nämlich durch die Bereitwilligkeit, ge- W Bürgschaften zu übernehmen und durch Sondierung des Getd- inaitler bezüglich eines langfristigen Kredits. Die Schritte seien noch «Hl abgeschlossen. Di« Kreditaktion werde durch eine Betonung und Rnschiebung der Bedingungen, die die Industrie gestellt habe, nicht dichtest. Die Regierung stelle das Positive in den Vordergrund, »iinilich das Reparattonsproblem. Die Krcditfrage sei verknüpft mit km Ausgang der Washinglonrr Konferenz. Es handele sich darum, die freien Gelder auf dem Weltmärkte nicht ln den großen Ab- llttuid des Wettrüstens hincinrutschen. Der Reichskanzler sehe aber

Kreditaktion auf lange Sicht mit größter Zuversicht entgegen, Ms in Washington eine Erklärung möglich wäre. Die Regierung w bereit, auch einen Mittelweg zu gehen zwischen einem langfristigen M kurzfristigen Kredit. In Frage komme, daß die Industrie vicl- W unter gleichzeitiger Förderung der Kreditaktion auf lange Sicht !/"> Borschuß erhalten könne, der zur Abdeckung der Januar- und mbruar-Berpflichtnngen herangezogen werden könnte. Ter Reichs­ter rechtfertigte, daß die Regierung in der Vergangenheit einen Äristjgrn Kredit von 27V Millionen ausgenommen habe. Gerade

Aktion habe die Erkenntnis der weltwirtschaftlichen Folgen ver- m Aber für die Zukunst sei dieser Weg eines ku rzfristigen Kredits ^4 der eingetretenen großen Katastrophe für die deutsche Mark nicht ""A möglich. Wenn wir einen Kredit zur Zahlung der Januar- M Februar-Raten, falls sie in Gold bezahlt werden müßten, mit ^ Rückzahlungsfrist von nur 2 oder 3 Monaten aufnehmen Mn, wäre das für unsere Währung absolut ruinös. Die Er- Mnis, daß ein solcher Kredit nichts bedeute, sondern im Gegen- , mehr Ruin schasse, sei auch bei der Reparationskommisflon vor- Mchend. Der Reichskanzler sehe den Besprechungen mit größter Innung entgegen und wolle die Kreditaktion mit der Industrie

gemeinschaftlich führen. Er sei nicht in der Lage, die Probleme der Kreditaktion mit den übrigen von der Industrie gestellten Fragen zu verbinden. Die Reichsregicrung werde ihren Weg gehen, auch wenn die Industrie nicht folgen sollte. Sic nehme aber an, daß die In­dustrie neben ihr marschieren werde auf dem Wege zu einem Kre­dit, wenn auch nicht auf lange Sicht, so doch zu solchen Bedingungen, die nach menschlicher Voraussicht ein« ökonomische Grundlage haben Die Regierung werde damit die Politik sortsetzcn, die sie bisher ge­trieben habe.

Stinnes-Aussprache im Steuerausschutz.

Berlin, 22. Nov. Im Sleuerausschuß kam Dr. Hertz (Unabh) auf die Londoner Reise von Stinnes zu sprechen, die er ein sehr ge­fährliches Beginnen nannte. Denn Stinnes sei der Vater der die Kreditastion erschwerenden Bedingungen und habe die Kreditaktion hierdurch vereitelt. Abg. Dr. Spahn sAtr.) glaubt nicht, daß unsere Schwierigkeiten so groß find, daß wir schon jetzt unsere Lei- stungsunfähigkeit erklären müssen. Reichskanzler Dr. Wirth warnt davor, eine Katastrophe von heute auf morgen anzukündigen In allen Privat gesprochen mit Mitgliedern der Reparationskom­mission sei die Ansicht von der Prosperität der deutschen Wirtschaft und der deutschen Industrie zutage getreten. Ein Mitglied der Re­parationskommisflon habe erklärt, es müsse ein leichtes sein für die deutsche Industrie, durch ihr Guthaben im Auslände den fraglichen Betrag vop 500 bis KM Millionen Mark sofotl zu entrichten. Der Kanzler habe demgegenüber auf die Schwierigkeiten hingewiesen, diese Guthaben fcstzustellcn. Er habe ringewilligt, daß die Industrie durch eine freiwillige Tat einen Kredit zur Verfügung stelle. Nur ein solches deutlich sichtbares Opfer könne seiner Auffassung nach auch zur Beruhigung der iuncrpolitischcn Lage beitragen. Die Reise Stinnes' nach London sei dir Reif: Privatperson, auf die die

Regierung natürlich keinen Einfluß habe. Allerdings habe StinneS der Regierung von seiner Reise vorher Mitteilung gemacht. Die Fühlungnahme führender Kreise mit dem Ausland« sei sehr zu be- 'grüßen.

Arbeiter- und AngesteklLen-Bertreter beim Reichskanzler.

Berlin, 22. Rov. Der Reichskanzler empfing heute Vertreter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und deS Allgemei­nen Freien A»gestelltenVerbands, welche die durch die Presse bereits bekannt gewordenen Forderungen zur Behebung der Finanznot des Reiches überreichten. Die Vertreter der genannten Verbände er­läuterten ihre Forderungen eingehend. Die Stellungnahme der Reichsregicrung wird in einer ziveiicn Sitzung bekanntgegeben wer­den, die binnen kurzem staitsinden wird.

Kein Hungerstreik in Tegel.

Berlin, 23. Nov. Zu der gestrigen Meldung der .Roten Fahne" über einen Hungerstreik der politischen Gefangenen in der Straf­anstalt Tegel bei Berlin erfährt der .Berliner Lokalanzei- g c r" von der Direktion der Strafanstalt, daß 'sich von einer Beleg­schaft von 1500 Mann nur k Häftling« im Hungerstreik befinden. Diese sind sofort isoliert und unter ärztliche Beobachtung gestellt worden. Sie werden nötigenfalls zwangsweise ernährt werden, lirberprüfung der Urteile.

Berlin, 23. Nov. Rach einer Meldung der .Freiheit" erklärte gestern RcichSjustizminisier Nadbruch Vertretern sozialistischer Ju­gendorganisationen, daß sämtliche gegen politische Gefangene ergan­genen Urteile noch einmal überprüft werden würden. Dabei werde besonders Rücksicht genommen auf jugendliche Gefangene, die be­stimmt alle amnestiert würden.

Tie politische Ausnutzung.

Berlin, 23. Nov. Die in Berlin anwesenden Arbeiterdelegatio- ncn aus dem Reich, die bei dem Neichsjustizminister Radbruch wegen der Freilassung der politischen Gefangenen vorstellig geworden sind, haben sich, wie die .Rote Fahne" mitteilt, als provisorische Kör­perschaft konstituiert, um die gesanüe deutsche Arbeiterschaft zum Kampf gegen das herrschende politische System aufzurufen. Die Kon­ferenz der Delegationen beschloß, mit den sozialistischen Parteien und dem Allgemeinen Deutschen GewerkschaflSbund in Verbindung zu treten. Ferner sollen die Berliner Betriebsräte zu einer Konferenz zusammenberufen werden, in der von den Delegationen beantragt werden soll, einen allgemeinen deutschen Betriebsrätekongreß oder einen Kongreß von Betriebsvertretungen aus dem ganzen Reich und sämtlichen Arbeiterparteien und Gewerkschaften in kürzester Frist nach Berlin einzuberuscn.

Keine Klagen der Gefangenen.

Berlin, 22. Nov. Ter durch Reichslagsbeschlutz eingesetzte Unter» suchunasansichvß zur Prüfung der Zustände in den Strafanstalten stellt als Ergebnis seiner Untersuchung rn der Strafanstalt Lichlen-

burg fest: Von keinen der Gefangenen sind Klagen über die Än- ftaltsverwaltung oder schlechr« Behandlung vorgebracht worden. Der Hungerstreik richtet sich nur gegen das gefällte Urteil und gegen die Not, die ihre Familien leiden. Es besteht nach Ansicht des ärzt­lichen Mitgliedes des Untersuchungsausschusses eine eigentliche Le­bensgefahr für keinen. Der Abtransport der nach Torgau verlegten 31 Gefangenen, sowie die Dislozierung der übrigen in Lichtendurg hat sich ohne jede Gewaltanwendung vollzogen. Am Tage des Be­suches hatte bereits ein erheblicher Teil den Hungerstreik aufgegebcn Abflauen des Hungerstreiks.

Berlin, 22. Nov. Wie der amtliche Preußische Pressedienst nnt- teilt, befinden sich jetzt in Torgau nur noch 13, in Lichtendurg nur noch 11 Gefangene im Hungerstreik. Eine Verschlimmerung des Be­findens ist nicht eingetreten. In Wittenberg haben alle politischen Gefangenen mit der Nahrungsaufnahme wieder begonnen.

Ablehnung deS Generalstreiks durch die Mrhrheitssozialistkn in Halle.

Berlin, 23 Nov. Wie der .Vorwärts" aus Halle meldet, habe» di« Halleschen Betriebsräte der S P D. einstimmig eine Einschließung angenommen, die jede Beteiligung an einem Generalstreik, sogar die Beteiligung an einer Abstimmung darüber mit Entschiedenheit ablehnt.

Gegen die ZnstSrmg der denlschc« Werde.

Führung ansländischrr Pressevertreter durch die Spandauer Werke.

Spandau, 22 Nov. Die technische Direktion der Deutschen Werke AG. teilt mit: Unabhängig von dem gestrigen Besuche des Generals Rollet besuchten am 21. November in Begleitung einiger Herren des Auswärtigen Amis Vertreter der ausländischen Presse und zwar Amerikaner, Chinesen. Dänen, Engländer, Holländer, Japaner, Ru­mänen, Italiener, Russen und Schweden die Werke Spandau und Haselhorst der Deutschen Werke. Unter Führung leitender Herren der Werke wurde den Pressevertretern ein Blick sowohl in die ver­schiedenen Fabrikationszweige der Werke als auch in die von der Entente angeordneten Zerflörungsmaßnahmen gegeben. Die Her­ren konnten sich an Ort und Stelle davon überzeugen, daß die Werke mit der Fabrikation von Kriegswassen nicht mehr das geringste zu tun haben, daß die angeordnetcn Zerstörungsmaßnahmen jeder sach­lichen Begründung entbehren und daß die Zurücknahme der betreffen­den Ententeforderungen unbedingt erforderlich ist, wenn nicht schwere wirtschaftlich« Schädigungen, insbesondere Entlassungen von Tau­senden von Angestellten und Arbeitern die Folge sein sollen Nach Abschluß der Besichtigung dankte im Namen der Besucher der Ver­treter eines maßgebenden holländischen Blattes für die eingehenden und lehrreichen Erörterungen. Er glaubte sagen zu können, daß die Besichtigung dazu beitragen werde, das Ausland durch die anwesen­den Pressevertreter über die friedlichen Absichten der Deutschen Werk- AG. und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung im allgemeinen wirt­schaftlichen Interesse zu unterrickttcn. Auch bei dieser Besichtigung kam in kurzen Ansprachen der Direktoren und des Vorsitzenden des Hauptbetriebsrats der Werke erneut zum Ausdruck, daß Direktion und Belegschaft einig sind in der Ueberzeugung. daß ein« Durchfüh- tung der Ententemaßnahmen unter allen Umständen abgelehnt wer­den muß.

Zur Lage in Rußland.

Fortschreiten der Ausstände in der Ukraine und Karelier».

Kopenhagen, 21. Nov. WieBerlingske Tidende" aus Hel- fingfors telegraphiert wird, hat der dortige ukrainische Ver­treter die Mitteilung erhalten, daß die Erhebung in der Ukraine gegen Sie Bolschewisten große Fortschritte macht. Die Bolsche­wisten hätten die ganze Dnjestr-Linie räumen müssen. Im Gouvernement Tschernigow sei ein Aufruhr ausgebrochen, durch den die Rückzugslinie der Bolschewisten und Kiew bedroht würden.

Berlingske Tidende" meldet weiter, daß auch die Erheb»!,g der Bevölkerung in Karelien an Umfang zunimmt. Die Kare­lier hätten sich in den Besitz der Stadt Kem gesetzt, wo die Bevölkerung sich fast einstimmig ihnen angeschlossen habe. In Llonctz sei ein Aufruhr ausgebrochen. Die bolschewistische Straf­expedition, die die Ordnung wieder Herstellen sollte, sei über­rumpelt und bis auf den letzten Mann niedergemacht worden. Die Eisenbahnbrücke über den Fluß Swir sei in die Luft ge­sprengt worden, sodaß die Verbindung mit Petersburg unter­brochen sei.

Hetsingsors, 21. Nov. Die hiesigen Vertreter Kareliens haben erfahren, daß von russischer Seile nicht einmal ein ernster Versuch gemacht worden sei, dem Vormarsch der Karelier ent- gegenzurreten. Die Bolschewisten seien vollständig geschlagen.