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Rundschau.
— Ueber das Thema: „VerhaltUNgs- Maßregeln bei Fenersgcfahr", sprach dieser Tage in Stuttgart Herr Brandmeister Jakot'y. Einer großen Gefahr, so sagte der R dner, setzt man sich aus, wenn angsterfüllt alle Thülen aufgerissen werden, wodurch sich sofort ein Kanal für Stichflammen bildet und mit Riesenschnelle das Feuer in weitere Räume übertragen wird. Nur die Fenster auf einer Seile, gegen die Straße, dürfen geöffnet werden, damit Hitze und Rauch Abzug finden. In mit Ranch gefüllten Räumen gehe mau nie in aufrechter Stellung, man versuche nach dem Fenster zu kommen, ist dies nicht mehr möglich, so lege man sich auf die Erde, den Mund auf die Dielriezen gepreßt, wo noch so viel Luft zum Atmen vorhanden ist, um mit kurzen Atemstößen zu leben. DaS Gefährlichste ist e«, daS schon verqualmte Treppenhaus noch passieren zu wollen; meist wird der Versuch mit dem Leben bezahlt. Als letztes Hilfsmittel soll das Springtuch benutzt werden- Wer beim Abspringen die Beine nach vorn wirft, kommt meist unver» letzt aus dem Sprungtuch heraus. Häuser mit mehr als drei Stockwerken sollten eine zweite Treppe haben, damit sich die Bewohner noch retten können.
Cannstatt, 24. April. Heute wurden ein 16 Jahre alter Cisenbahnwärter und dessen Freund, ein 28 Jahre alter Schuh- machergesclle, verhaftet. Der erstere hatte sich durch EinbruchSdiebstahl in den hiesigen Güterschuppen Cigarren und Eier angeeignel und ans der Bahuhofkasse Fahrkarten (Rundreise- billete) im Wert von über 200 gestohlen. Die Fahrkarte» hat er teils selbst verwendet, teils seinem Kameraden gegeben, weicher dann gemeinschaftlich mit dem Vergnügungsreisen per Bahn unternahm. — Ein heute wegen Stadtverbotsübertretung und Bettels von einem Schutzmann festgenommcner Taglöhner widersetzte sich demselben in gröblichster Weise, indem er ihn mehrfach gebissen und im Gesicht verletzt hat.
Steinenberg, OA. Schorndorf, 24. April. Gestern nacht 3 Uhr wurde der Müllersknecht in der Greincrschen Kunstmühle in seinem Belt tot aufgefunden. Der Mühle- besitzer wurde, wie die Kocherztg. schreibt, durch die Helle an seinem Fenster aufmerksam gemacht, trat deshalb in sein Zimmer und bemerkte, daß durch das Licht, welches der Knecht brennen ließ, der Tisch u. Kleidungsstücke in Brand geraten waren. Hätte der Mühlebesitzer den Brand nicht rechtzeitig entdeckt, so wäre wohl die ganze Mühle in Flammen geraten, Der Knecht scheint durch Ersticken seinen Tod gefunden zu haben.
Rottweil, 24. April. In dem nahen Dietingen richtet laut Schw. B., gegenwärtig eine dort herrschende Geflügelkrankheit großen
Schaden an. In wenigen Stunden rafft dieselbe den ganzen Bestand einer Haushaltung dabin, so daß, wenn der Verschleppung nicht Einhalt gethan wird, bald kein Geflügel mehr in dem Orte zu finden sein wird.
Zwiefalten, OA. Münsingen, 24. April. In Wilsingen wurde laut Schw. B. ein seit längerer Zeit Von seiner Ehefrau getrennt lebender junger Bauer, als er reuevoll zu ihr zurückkehren und das Wohnhaus betreten wollte, von dem erbitterten Schwiegervater durch einen Beilhieb vor den Kopf und durch einen Schuß mit dem Revolver nicht unerheblich verletzt. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.
Biberach, 22. April. Im Lauf der letzten Woche wurden in den verschiedenen Werkstätten im Beisein fremder Meister die verschiedenen Arbeiten gefertigt, welche Zeugnis von den Fertigkeiten von 56 jungen Gesellen geben sollten. Der gestrige Tag war dem mündlichen Examen gewidmet, und heute sind im ZeichnunzSsaale der Realanstalt die Arbeiten der Geprüften ausgestellt, welche wirklich glänzendes Zeugnis von der Geschicklichkeit der jungen Leute gaben. Die Lehrlingsprüfungen wurden hier vor 12 Jahren eingeführt, und Fachmänner versichern, daß ein entschiedener Fortschritt in den Leistungen der Lehrlige erkennbar sei. Eine besonders erfreuliche Erscheinung aber ist, daß die jungen Leute sich jetzt zu diesen Prüfungen förmlich drängen, so daß von den in diesem Jahre zu Gesellen gemachten nur zwei eine Prüfung ablehntcn.
— Verunglückung einer Hochzeitsgesellschaft. Ein erschrecklicher Unfall hat am letzten Samstag eine Hochzeit in Seraing bei Lüttich vereitelt. Eine mit Hochzeitsgästen gefüllte Wagenreihe fuhr zur bürgerlichen Trauung nach dem Stadthaus?. Bei dem Eisenbahnübergange waren die Schranken offen; der erste Wagen fuhr über das Geleise; da brauste der Lütticher Zug heran und ergriff den Wagen, dessen vier Insassen hcrauSgeschleudert wurden. Der Vater des Bräutigams wurde zermalmt, die Mutter lebensgefährlich verletzt aufgefunden. Der Brautführerin wurde die Nase zerschmettert. Der Bräutigam ist am Kopfe und seine Braut im Gesicht verwundet. Kutscher und Pferd blieben unverletzt.
— Freisprechung eines Gatten, der seine Frau erschoß. Daß ein Ehemann, der ge- ständig ist, seine Frau erschossen zu haben, vor Gericht freigesprochen wird, ist ein Fall, der zwar schon wiederholt in Frankreich, kaum jemals aber in Deutschland vorgekommen ist. Eine Verhandlung vor dem Schwurgericht zu Dortmund hatte jüngst diesen überraschenden AuSgang. Am 3. Dezember v. I. hatte der Bergmann Aug. Höffelmann aus Brechten seine Frau erschossen. Sie
war schon als Mädchen leichtfertig gewesen, trieb eS aber nach der Verheiratung noch schlimmer, so daß der Mann, dem allgemein das beste Zeugnis ausgestellt wird, zur Verzweiflung getrieben wurde. Schließlich kaufte er sich einen Revolver, um sich selbst das Leben zu nehmen; als er aber seine Frau scherzend und sich über ihn lustig machend bei der Schwiegermutter fand, feuerte er von der Straße aus fünf Schüsse auf diese ab und traf sie so, daß sie bald darauf starb. Vor dem Schwurgericht in Dortmund erklärte am vorigen Dienstag Höffelmann, daß er das ungetreue Weibe habe treffen, aber nicht löten wollen. Nach der That soll er einen Selbstmordversuch gemacht haben. Der Verteidiger nur für mildernde Umstände, die Geschworenen aber verneinten die Schuldfrage, und s» wurde der Angeklagte freigesprochen.
— Selbstmord einer deutschen Gouvernante. Aus Jassy, 15. April, schreibt man: Für daS hier seit Jahren bestehende Mädchen- Pensionat der Frau Therese Knoch, welches größtenteils von Zöglingen zarteren Alters frequentiert wird, war der vergangen Donnerstag ein Tag ungemein großer Aufregung. Gegen vier Uhr Nachmittags, während die jugendlichen Schülerinnen noch vollzählig sich beim Unterrichte in den Klassen befanden, wurden dieselben durch eine ans einem Nebenzimmer vernommene heftige Detonation erschreckt. Die Beherzteren unter den Anwesenden stürzten in das Gemach, aus welchem der Knall gekommen war. Hier fand man die seit 2 Jahren als Gouvernante und Lehrerin der englischen Sprache wirkende Nora Miltner leblos auf dem Boden hingestreckt. Ein Revvlverschuß, den sie gegen ihr Herz abgefeucrt, hatte ihr augenblicklich den Tod gebracht. Nora Miltner war ein schönes Mädchen, von gutmütigem Charakter und kaum 30 Jahre alt. Sie war in München geboren und die Schwester eines dort lebenden Hofrates. Ein von ihr an eine rumänische Kollegin gerichteter Brief spricht von unglücklicher Liebe. Die Unglückliche verfügte über ein selbsterworbcnes kleines Kapital, wogegen ihr Geliebter eine unsichere Stellung einnimmt, welcher Umstand die Familie des Mädchens bestimmt haben soll, die Einwilligung zur Schließung eines ehelichen Bundes zu versagen.
— Revolveratientat dreier Lehrlinge aus den Meister. Die Strafkammer in Gloga» hat die drei noch nicht achtzehnjährigen Schuhmacherlehrlinge Gustav Berthold zu zwölf Jahren, Paul Schade zu fünf Jahren und zwei Monaten und Paul Talke zu zwei Jahren und einem Monat Gefängnis verurteilt. Diese Burschen hatten seiner Zeit ein Komplott geschmiedet, um ihren Lehrmeister Kühn in Sprottau, der ihnen nicht