Wesenheit de? Reichskanzlers und der Minister? des Auswärtigen, Tr. Simons, zusammen. Der Ausschuß beschäftigte sich mit den in letzter Zeit überreichten Noten, sowie mit der Brüsseler Konferenz. Die Verhandlungen sind streng vertraulich.
Streik.
Kaffei, 20. Dez. Die Straßenbahner sind in den Streik getreten. Tie Leitung der großen Kasseler Straßenbahn hat sämtlichen Streikenden gekündigt.
Dis Ukrainer gegen die Polen.
Krakan, 20. Dez. In den Karpathen und in Ost- nalizien wütet liLwgs der galizisch-tschechoslowakischen Grenze ein heiliger Kleinkrieg der ukrainischen Ortsbevölkerung, der sogen. Huzulen, gegen die polnischen Besatzungsbebörden. TaS polnische Generalkommando in Lemberg ordnete Streiszüge gegen die Aufständischen an. Tie Bemühungen des Kommandierenden de? 2. Grenz- schiützmiregrments Oberst Podernim blieben aber erfolglos. da die Aufständischen in den hohen Gebirgen Schlupfwinkel finden, die für die polnischen Truppen unzulänglich sind. Die Ausftänidge nsind gut bewaffnet und stehen unter Führung geschulter Soldaten deS früheren gal0isch-nkraiirischen Heer-,
AirßsrdienMsllurig von Handelsschiffen in Norwegen.
Stockholm 20. Dez. Wegen des starken Rückgangs der Frachtsätze in Norwegen planen die Reeder die Auflegung zahlreicher Handelsschiffe. ES sollen 300 000 Tonnen abgerüstet werden. Die Verluste der Handelsreeder sind sehr groß.
Berlin, 20. Dez. Der Deutsche GewerkschaftSbund fordert in einer Entschließung die Aufh'bung der Streikverordnung des Reichspräsidenten, die anläßlich der Streiks der ElektrifitätSarbeiter in Berlin erlassen worden war.
vezemoer
3. Januar geschlossen
Württemberg.
Betrieb vom bleiben.
Stuttgart, 21. Tez. (L o hn b ew e gu n g i m Holz- a r b e i t e r v c rb a n d.) Tie Holzarbeiter haben kürzlich ihre Fordcrnkig aus eine 20proz. Lohnerhöhung ein- gereicht. Es kam eine Einigung mit den Arbeitgebern auf eine lOpwzcntige Erhöhung der Löhne und Ak- kordpreise für Arbeiter über 22 Jahre und 5 Prozent für die jugendlichen Arbeiter zustande. Tie Stuttgarter Holzarbeiter protestierten gegen dieses Abkommen, stimmten jedoch dem Schiedsspruch zu und nahinen eine Entschließung an, die vollkommen den kommunistischen Zielen entspricht.
Stuttgart. 21. Tez. (Senchenstand in Württemberg.) Tie Maul- und Klauenseuche hat in der ersten Hälfte des Monat? Dezember weiter nachgelaß
feu. Insgesamt waren noch verseucht mit 13 032 Gehöften gegenüber 1021
950 Gemeinden Gemeinden mit
15 447 Gehüsten zu Anfang Dezember. Donau- SckwarzwoldkreiS sind noch am stärksten betroffen.
Cannstatt, 21. Tez. (Kraftwagenlinie.) Verhandlungen zwischen den zuständigen Stellen
Stuttgart, 81. Dez. (85. Geburtstag.) Prälat v. Ernst von Wittlch. der seit vielen Jahren dem evang. Kirchenregiment angehört, feiert morgen den 85. Geburtstag.
(Vom Tage.) Heute trafen die beiden neue» Kirchcnglocken für die Hospitalkirche ein. Sie wurden vom Knabenchor „Hymnus" begrüßt und mit einer Ansprache deS StadtpfarrerS Tr. Walther geweiht.
Von Mai bis Juli n. I. wird die Allgemeine Deutsche Knnstgenossenschaft eine Kunstausstellung im Landhaus Rosenstein veranstalten.
Wie verlautet, wird die Württ- Staatsaltertümersammlung endgültig im Alten Schloß untergebracht werden. Ein Teil des Neuen Schlosses wird zu einem Museum für Möbel und Kunstgegenstände auS der Zeit der Erbauung des Schlosses (1746 bis 1807) ausgeftalm. Im linken Flügel des Landhauses Rosenstein ist derzeit die Weltkriegsbücherei untergebracht.
Vom 22. bis 24. Dezember findet in der Turnhalle Forststraße 2 die Möbclmesse statt.
In der Karls Vorstadt wurden in einer Lebensmittelabgabestelle mehrere hundert vollständige Lebensmittelkarten gestohlen. Als Täter wurde der 31 Jahre alte Monteur Karl Kummer von Ludwigsburg ermittelt. Tie Karten sind wieder beigebracht.
Stuttgart, 21. Tez. (Betriebseinschränkung.) Wie mitgeteilt wird, entspricht die Meldung des „Sozialdemokrat", daß in der Firma Bosch A. G. 600 Arbeiter bereits entlassen und weitere 500 entlassen werden sollen, nicht den Tatsachen. Obgleich die Firma mangels Bestellungen aus Lager arbeiten muß, beabsichtigt sie keine Kündigungen. Eine größere Anzahl Arbeiter sei freiwillig aus dem Betrieb ausgetreten. -Allerdings soll mir Rüusicht aus die G-"-hästSlage der
und Tie
soweit gediehen, daß mit einer baldigen Inbetriebnahme der Kraftwageulinie Cannstatt—Fellöach und Unertürk- heim—Fellbach—Schmiden- Oeffingen durch die Württ. Kraftverkehrsgesellschaft gerechnet werden kann.
Heilbroun, 21. Tez. (Schleichhandel.) Die Brüder Wilhelm und Ludivig Betz von Gronau. OA. Marbach, trieben Schleichhandel mit Fleisch, wobei ihnen verschiedene andere Personen behilflich waren. Dabei wurden falsche Unterschriften von Verkaufsschlußscheinen angewandt. Die Strafkammer verurteilte Wilhelm B. zu 6 Monaten Gefängnis und 5000 Mk. Geldstrafe, Ludwig B. zu 4 Monaten Gefängnis und 3000 Mk., einen weiteren Bruder Gustav B. zu 1 Woche und 200 Mk., den Gerber Gottlieb Wallenmayer von Ludlvigsburg zu 2i/z Monaten und 5000 Mk., den Metzger Paul Döbele aus Neckanoeihingen zu 6 Wochen und 600 Mk. Weitere Angeklagte erhielten Geldstrafen, von ihrem UebererlöS werden außerdem 3000 Mk. eingezogen.
Tübingen. 21. Dez. (Neue Opfer der Seuche.) Die Typhuskrankheit im Konvikt hat zwei weitere Opfer gefordert Am Montag starben die Studierenden Karl Brugger aus Gunzenhaus OA. Tettnang und Marten Rau wolf auS Zipplingen OA. Ellwangen. Tie Zahl der Opfer iß damit auf 7 gestiegen.
Tübingen, 21. Tez. (Gelegenheit macht Die- b c.) Tie Dienstmagd Hartmann sah bei ihrem Tienstherrn in Wankheim viele Papierscheine^liegen. Sie nahm davon 4000 Mark und ging in die Stadt, wo sie das Geld für Kleider und Schmucksachen ausgab.
Geislingen a. St-, 21. Tez. (Siedlungsgesellschaft.) In einer auS allen Teilen der Bevölkerung besuchten Versammlung unter den; Vorsitz von Stadtschultheiß, Harrer wurde die Gründung einer Sied- lungSgesellschafr zum Bau von neuen Wohnungen beschlossen. S:adt und Industrie sollen einmalige Beiträge leisten, niederverzinsliche Hypotheken stellen und außerdem Bauland und Baumaterial möglichst billig überlassen. Es werden Geschäftsanteile von je 500 Mk. ausgegeben
FreuÄcnstadt, 21. Tez. (Räuberischer Ueb erfüll.) Am Samstag früh 6 Uhr wurde aus dem Weg Untermusbach -Dornstetten der Postbote St oll von einigen jungen Burschen überfallen, die von ihm verlangten, daß er sein Geld herausgebe. Als Stall erklärte, er habe kein Geld bei sich, zogen ihn die Räuber vom Bock herunter und entwendeten ihm seine Tasche. In der Tasche befand sich nur ein Betrag von 100 bis 120 Mark, während eine größere Summe von 12 MO Mark, die Stoll bei sich führte, von den Burschen nicht aufgefunden wurde. Eine Stunde -später hat eine Fraü die gestohlene Tasche in einem Feldweg wieder gefunden. Der Geldbetrag ist aber der Tasche nicht entnommen worden.
Ebingen, 21. Tez. (Mehldiebstahl.) Auf dem Rathaus in Meßstetten waren zwei Zentner be> schlagnahmtes Schleichhandelsmehl aufbewahrt, um aus Weihnachten verteilt zu werden. Uber Nacht ist nun da- Mehl spurlos verschwunden.
Baden.
Karlsruhe, 21. Tez. Dem Herrn Walter Hen- nig in. Karlsruhe wurde die Berechtigurig verliehen, zür. Gewinnung von Braunkohle in den Gemarkungen Hardtwald, Karlsruhe und Welschueureut, Amtsbezirk Karlsruhe ein Bergwerk unter dem Namen Zähringen zu betreiben. Ter Flächeninhalt umfaßt 110 Hektar.
Karlsruhe, 21. Tez. Tie Landtagsfraktbon der Teutschnatioualen Volkspartei hat im Landtag folgende kurze Anfrage eingebracht: Kann die Regierung AuS- kmrft geben, wieviele Ausland er (Nichtdeutsche) — abgesehen von den Beamten, Offizieren und Mannschaften der Entente — sich zur Zeit in Baden aufhallen, woher sie stammen, welchen Zweck ihr Aufenthalt Hatz auS welchen Mitteln sie ihren Unterhalt bestreiten? Wen» die Regierung jetzt darüber keiüe Auskunft geben kann, bis zu welchem Zeitpunkt wird sie die erforderlichen Erhebungen angestellt haben, nur diese Auskunft zu geben?
Karlsruhe, 21. Dez. Die Polizei hat ztvei Taglöhner und einen Friseur verhaftet, die vor einiger Zeit einen Eiubruchsdiebstahi in die St. StephanS- kirche unternommen und dabei verschiedenes gestohle» hatten. Die Diebe werden sich noch einiger anderer Straftaten zu verantworten haben.
Karlsruhe, 21. Dez. . Die in den letzten Tagen für die Bezirke Baden und Pfalz zwischen dem neue» Reicksbund der Arbeitgeber und dein Verband der Maler abgehalteuen Lohnverha ndlungen hatten das Ergebnis, daß die Tariflöhne um 50 bis 70 Pfg. erhöht wurden.
Privatier Friedrich May, fiÄher Besitzer d«S Kaffeehauses May/ feierte seinen W. Geburtstag.
Bahnbrücken, Amt Brette«, 21. Tez. Kür die Schillerschule in Karlsruhe haben die Schulkinder unserer ländlichen Gemeinde 10 große Kisten voll Lebensmittel und 40 Liter Milch gesammelt und nach Karlsruhe abgesandt. Die Sammlung für die Deutsche Kindev- h-ilfe ergab 745 Mark.
Gabstadt (bei Rappenau), 21. Dez. Landwirt WiH. Seitz (alt) in Babstadt ist in hohem Aller gestorben. Er gehörte der Bad. LandivirtschastSkammer seit deren Errichtung als Vertreter deS 24. Wahlkreises Sinsheim und Wiesloch an,' ebenso war er stelkv. Vorstandsmitglied der LandwirtschastSkammer. Als Anhänger des Bundes der Landwirte und der konservativ«! Partei kandidierte er mehrmals zum Landtag.
Leutesheim (bei Kehl), 31. Tez. Der älteste Mann des Hanauerlandes, Johann Georg Koffer, feierte gestern seinen 100. Geburtstag. Der GreiS erfreut sich noch einer guten Gesundheit.
Heidelberg, 21. Dez. In der Angelegenheit d« Badischen Sie-delungs- und Land bank teilt die „Badische Post" mit, daß sich auf Grund deS ungünstigen Ergebnisses, das eine Prüfung des ganze» Unternehmens durch die Rheinische Trenhandgesellschast ergab, der badische Staat zum Rückkauf der Obligationen zum Kurs von 88 Proz. entschlossen habe. Tie Firma Arons und Waller in Berlin, bei der seinerzeit die Badische Siedclnngs- und Landbank eine Anleihe auf das Hagenschirßnnlernehmen ausgenommen hatte) die zu Prozent verzinslich und in 10 Jahren rückzahlbar sein sollte, leistet dazu ihrerseits einen Zuschuß von 7 Prozent, sodaß die Inhaber der Schul erschreibnngev W Prozent.z.irückerhaltcn. Tie Versanu. mng der Obli- aa-'näre zur Beschlußfassung über das Rückkaussan- g -- 't, die ursprünglich in Berlin stattsindcn sollte, wird, nun nach neuerer Bestimmung am 7. Januar in Heidelberg abgehalten werden.
Mannheim, LI. TeL. Ein Ibrä h-ria er Bahnar.bei-
Ein FrühLingsttaum.
E!nc Vr.vWung «us 0»m Leben von ? r. Lehn«.
i. Fonptznns,. fNachbruck verboten.)
Während iw w sprach, sah fie mir den großen leuchtenden Augen Gabriele unverwandt an, so daß diese iich abwenden, wußte.' Nervös und geärgert an denn Hute zupfend, murmelte sie „hochmütige Bettelrrin-eß."
Noch einen letzten innrgen Blick warf Mary dem Geliebten zu, und ging dann stolz, ohne Gruß, hinaus. Zornig warf Ella oen Hur hin. „Das ist ja unglaublich, was hier Ihrer Kundschaft geboren wird, Frau Gündel. Es ist wohl selbstverständlich, daß ich auf Ihre ferneren Bemühungen verzichte! — Komm, Wolf!" Und fic rauschte hrnaus wie eine beleidigte Fürstin.
" Ganz iafsnngslos stand Frau Günsel da — ihre beste Kundin und noch mehr — die beste Arbeiterin aui einmal zu verlieren, das war zu viel! „Wo ist Fräulein Mary?" herrschte sie das junge Mädchen an, das zum Aufräumen kam. „In der Ardeitsstube," lautete dessen verschüchterte Antwort. Schnell eilte Frau Gündel dorthin. Mary stand schon zum Fortgehen gerüstet da und gab nur noch einem jungen Mädchen Anweisung, wie an einem fast fertigen Hut noch ein paar Blumen anzubringen waren. Das war eben ihre Kunst, durch eine Agraffe. Schleife oder sonst eine scheinbar unbedeutende Garnierung oder Biegung jenen letzten Schick zu geben, der alle ihre Werke äuszeichnrtr.
„Ah, treffe ich Eie »och, das ist gut," rief Frau Gündel erregt. „Sie haben nicht das Recht, zu gehen; Sie müssen unbedingt bis 15. August bleiben, wenn Sie nicht wollen, daß ich polizeiliche Hilfe in Anspruch nehme!"
„Tun Sie das immerhin," ewg gnetc Mary mit leichtem Lächeln, „durch solche Belci.lgnng wird aber unser Kontrakt ausgehobsn — und wenn nicht, bleibe ich vis
15. — nehme dann aber die Stellung einer Direktrice bei Brock an. Das pekuniär sehr verlockende Angebot ; habe ich schon vor vier Wochen bekommen."
„Ah" — Frau Gündel schäumte vor Wut. Brock war ihre gefürchtetste Konkurrenz; ging Mary nun noch dahin, war es mit dem Ruf und der Beliebtheit ihres Geschäftes r- "'er.
Sie sagen nichts," nahm Mary wieder das Wort, „daran:, cw. n. ich, daß Sie einverstanden sind mit dcm. rs ich gesagt habe! — Ich gehe also! Das mir zullmmende Gehalt darf ich mir wohl von der Kaffiereriw crusbitten? — Lebt wohl, Kinder! Laßt es Euch gut gehen! sagte sie zu den jungen Mädchen, die aufmerksam dem Gespräche ihrer Kollegin mit der Brot- Herrin gefcckch waren.
„Ach, Fräulein, wollen Sie wirklich fort? Bleiben Sie doch! Ohne Sie ist es nichts! — Zeigen Sie mir nur schnell, wie ich die Feder hier anbringen kann-" So schwirrten die Stimmen der Mädchen durcheinander.
„Nein, nein, es geht nicht! Macht nur Eure Sache gut. Adieu, Frau Gündel!" Und Mary verließ das Haus, in dem sie so sehr beleidigt worden und nach ein paar Tagen schon die Stadt, in der sie so selige und so bittere Stunden durchkostet hatte. Vorher aber - nahm sie noch Abschied von der Stätte ihres Glückes, sowie von den alten Leuten, die immer so gut gewesen waren.
— Wir werden uns wohl nicht wieder sehen, -Fräulein Mary," sagte die Frau Berger, „ich bin jetzt auch recht klapperig geworden."
" „Was wollen Sie anfangen, Fräulein?" fragte Berger, „wieder in ein Geschäft gehen? Wo fahren Sie denn hin? Wir meinen es do chso gut und sind dann beruhigt, wenn wir wissen, daß Sie irgendwo gut aufgehoben sind. Ter Herr Leutnant sicher auch, denn nun er weiß, daß es Ihr Bruder damals war —"
Abwehrend hob sie die Hand. „Nichts mehr davon! — Ich weiß es selbst noch nicht — dahin möchte ich gehen, wo es Ruhe und Frieden gibt! Am liebsten bliebe ich hier bei Ihnen, ganz hier — dort unter der großen Linde." Und sehnsüchtig schweiften ihr« Bück« dahin.
„Versündigen Sie sich nicht, mein Kind," warnt« Berger, „Sie junges Blut haben das Leben noch vor sich! Sie werden vergessen lernen! Uno war das vorhin ihr letztes Wort, daß ich wirklich nichts an den Herrn Leutnant bestellen soll — daß er noch mal her kommt heut abend? Denn wie das alles ifh wäre ein Abschied von ihm keine Sünde! Ihm ist -
es gewiß schwer gewesen, daß er Sie gegen seine Braut i nicht hat verteidigen dürfen —"
Wieder schüttelte sie abwehrend den Kopf. „Nein, lassen Sie, es ist am besten so! Ich will ihn seiner Braut nicht noch mehr entfremden! Er hat mich doch so lieb gehabt und die andere muß nun seine Frau werden! Nun lebt wohl, Ihr Guten! Behüt' Euch Gott!"
Feuchten Auges verlie We die braven Menschen und lenkte ihre Schritte nach der alten Linde, die jetzt in voller Blüte stand und berauschende Düfte ausströmt«. Mit gefalteten Händen und gesenktem Haupte saß sü da, während Träne um Träne aus ihren Augen tropfte, als sie an den wonnigen Liebestraum dachte! Ach, und wie schwer war es doch, so aufs Ungewisse, so allein in die weite Welt zu gehen und keinen zu haben, an den ihr Herz sich lehnen konnte — keine Heimat, keine Elter«, keine Liebe! Und die Qual ihres Herzens um ihr einsames freudloses Leben, um ihre verlorene Liebe löste sich in einem krampfhaften Schluchzen — und in heißem Ringen zu Gott um Beistand und Hilfe. — Durch ihr inniges Beten kam es wie Frieden über sie; wunderbar getröstet stand sie auf und ging einer ungewissen Zukunft entgegen. — — — ,. c
tSortfttzung solzt.) -