KiMnnister' vorgeschkagen hat, nur teilnehmen, wenn auch die Vertreter der anderen unter Tage arbeitenden Industrien teil/. ehmen.
Auge um Auge.
London, 9. Nov. Ter „Star" meldet, der Vorsitzende der irischen Gesellschaften in Amerika habe dem Staatssekretär für Irland mitgeteilt: Wenn vom. 14. November an noch weitere „Vergeltungen" der englischen Polizisten und Soldaten in Irland Vorkommen, so werden für jeden Mann, für jede Frau und für jedes Kind, die in Irland gemordet werden, drei Engländer in Amerika zu büßen haben.
In Irland haben mehrere Nebenbahnen den
Betrieb ein gestellt. Es ist möglich, daß der Eisenbahnbetrieb überhaupt stillgelegt wird.
Im Unterhaus kam es wieder zu einer erregten Aussprache wegen der „Wiedervergeltungstaten" der englischen Polizisten und Soldaten in Irland. Lloyd
George bemerkte, nach seiner Ueberzeugnng verlange das Reich die Vernichtung der irischen Mörderbandeil durch die Regierung. Für die Wiedervergeltungen sei aber die Regierung nicht verantwortlich. (!) Ein Regierungsvorschlag fordert den irischen Rat auf, einen Plan für die Errichtung zweier Oberhäuser vorzu
legen, eines für Nord- und eines für Südirland.
80000 organisierte Postbeamte werden darüber äb- stimmen, ob ihre Gewerkschaft die Waffe des Streiks gebrauchen solle.
Krieg im Osten.
Konstantinopel, 9. Nov. Die Agentur Russagcnt meldet: Die Angriffe der roten Truppen in der Gegend von Nowo Alerandrowsk und Siwach sind ab- gewehrt worden. Die Truppen des Gmerals Wränge! weichen keinen Schritt mehr zurück. Im Abschnitt von Perikop sind die roten Truppen nach Nordosten ausgewichen, da sie den Angriffen der Truppen Wtan- gels nicht Stand halten konnten. Abteilungen, die mit Wrangel gemeinsame Sache machten, haben die roten Truppen bei Aleschki angegriffen und eine Infam ene- brigade geschlagen.
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Brüssel, 9. Nov. Die für die Wiederherstellung?- frage vorgesehene Sa'chverständigenkonserenz dürfte arn 80. November hier ihre erste Sitzung abhalten.
Die Fideikommisse in Württemberg.
lieber das Fideikommißwesen in Württemberg gibt «ine Abhandlung in den Württ. Jahrbüchern für Statistik und Landeskunde von Oberregierungsrat Tr. T rü- dinger interessante Aufschlüsse. Nach den Erhebungen von 1909 und 1913 beträgt die fideikommissarisch gebundene Fläche 127 954 Hektar bei einer Gesamtfläche des Landes von 1950 856 Hekt., das sind also 6,56 Prozent. Vom Fideikvmmiß sind 38 833 Hektar landwirtschaft-, lich, 88 392 Hektar forstwirtschaftlich benützt oder 30,4 gegen 69,1 Prozent; 728 stehen in anderweitiger Nutzung. Von den landwirtschaftlichen Fideikommißslächen stehen 5008 Hektar in Selbstbewirtschastung, 33 825 Hektar sind verpachtet. Tie meisten Fideikommißgüter hat der Donaukreis, dann folgen Jagst-, Neckar- und Schwarzwaldkreis. Von den insgesamt 141 Gütern zählen 45 hu den kleinen (bis 100 Hekt.), 46 zu den mittleren '(101 bis 500 Hekt.) und 50 zu den großen. 90,4 Prozent sind adelige Fideikommisse. Ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Brotbeschafsung erhellt aus der statistischen Erhebung des Reformbunds der Gutshöfe. Darnach wurden im vorigen Jahr auf 1 Hektar Getreideanbaustäche an die Versorgungsberechtigten zur Verfügung gestellt: von Gemeindebetrieben (kleinen und mittleren Bauernwirtschaften) 409,5 Kg., von den Gutsbetrieben 8483,1 Kg. Brotgetreide, also nahezu das Sechsfache.
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WLrttemherg.
. Stuttgart, 8. Nov. (Die Währungsnot.) In «ine» vom Währungs- und Arbeitsbund einbcru jenen
ösfetttNchen Versammlung unter dem Vorsitz des Gey. Kommerzienrats Hagele wurde eine Entschließung gefaßt, in der gesagt ist: Die Hauptursache unseres wirtschaftlichen Elends liegt iu dem Zerfall der deutschen Währung mit seinen Begleiterscheinungen der Papier- aeldflut/ Wucher, Teuerung und Hungersnot. Hilfe mnn uns nur die allmähliche Aufrichtung der Währung durch eine Höchstleistung der Arbeit, Sparsamkeit, Ord- auna und Einigkeit, durch ein Mehr an Ausfuhr und ein Weniger an Einfuhr bringen. Tie fortgesetzten Drohungen mit der Besetzung 'des Ruhrgebiets, Wegnahme oer Milchkühe und Dieselmotoren haben die deutsche Valuta aufs neue gestürzt, sodaß die Mark nur den 25. Teil ihres früheren Werts hat und er kann noch weiter sinken. Gegen die Gewalt der Feinde sind wir machtlos, solange die Gerechtigkeit in der Welt nicht mehr gilt, aber den Versündigungen Deutscher an den eigenen Brüdern muß ein Ende gemacht werden. Die sogenannten Wiederherstellungssorderungen, über die demnächst beschlossen werden soll, werden unter dem Drohmittel der schwarzen Horden und der Kanonen die letzte Entschei- duna über unser Sein oder Nichtsein treffen. Tie Versammlung ruft daher alle deutschen Männer und Frauen und die 'deutsche Jugend zu Kundgebungen im ganzen Deutschen Reich auf,' die dem Reichstag und der Reichsregierung den Willen des deutschen Volks zur Vertragserfüllung aber auch zur Beseitigung unmöglicher und unerträglicher Bedingungen des Scheinfriedens zum Ausdruck bringen. Vertreter der Zentrumsvartci, der demokratischen und. der mehrheitssozialdemokratischen Partei, der Bürgsrpartei und der Deutschen Vo ktpartei sprachen im Sinne der EntschlieAiug. 4
Oberstenfeld -OA. Marbach, 9. Nov. (TeureWei - de.) Bei der Verpachtung der Winterschafweide wurde ein Pachtgeld von 15 000 Mark erzielt gegen 7300 Mk. im Vorjahr.
Vaihingen a. E., 9. Nov. (Brandstiftu ng.) Ter Brand in Kleinglattbach, dem die große, mit reichen Frucht- und Futtervorräten gefüllte Scheuer des Gutsbesitzers Hönes in voriger Woche zum Opfer fiel, ist von dem -Insassen des Arbeitshauses Kaspar Müller aus Schloßberg, OA. Peresheim, der bei Hönes in Arbeit stand, böswillig gestiftet worden. Ter Schaden beträgt 200000 Mark.
Aagstfsld, 9. Nov. (Brenueuoer G. . ,- gen.) Am Montag morgen war ein Wagen in einem Güterzug, der mit Feuerwerkskörpern gefüllt war, in Brand geraten. Das Feuer wurde sofort energisch bekämpft. Ter Schaden ist erheblich.
Schorndorf, 9. Nov. (Großseuer.) Nachmittags wurde im hiesigen Ringofen der Ziegelwerke G. Groß, dem sog. Jtalienerofen Feuer entdeckt, das schnell um sich griff. Der Betrieb des Werkes wird nicht beeinträchtigt. Der Schaden ist bedeutend.
Tübingen, 9. Nov. (Totschlag.) Das Schwurgericht hat den Wilderer Rudolf Mayer von Gächingen, der den Jagdpächter Wanderer erschossen hat, wegen Totschlags zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Oberndorf, 9. Nov. (Schlechte Milchanliefe- rung.) Daas Oberamt hat gegen 152 Landwirte in 10 Gemeinden des Oöeramts, die ihrer Milchlieferungs- pslicht nur in geringem Umfang oder gar nicht nachkamen, Strafen verhängt. Für die Zukunft wird den Säumigen Haststrafe angedroht.
In einer der letzten Nächte wurde ein mit Getreide beladenes Fuhrwerk abgefangen. W Zentner Frucht verfielen der Beschlagnahme.
Laupheim, 0. Nov. (Ehr licher Ti eb.) Bon einem ehemaligen Kriegsgefangenen erhielt ein Bauersmann im hiesigen Bezirk einen 50 Frankenschein zugesandt, mit dem Bemerken, daß er, der ehemalige feindliche Gefangene, dem Bauern seinerzeit ein paar Mark entwendet habe und jetzt fein Unrecht gut machen, wolle, weil ihm sein Gewissen keine Ruhe lasse. Ter Nest sei für die Zinsen.
Ein Frühlingstraum.
Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehn«.
10. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Nein, das kann ich nicht annehmen! Ich will es «cht so machen, wie die anderen Mädchen im Geschäft, nein, ich kann es nicht! Herr von Wolfsburg, verlangen Sie —" »
„Mädchen, Haft Tu vergessen, daß ich Dein Wolf bin?"
„Gönnen Sie mir Zeit, mich daran zn gewöhnen! Vielleicht wäre es besser, ich versuchte es gar nicht! Tenn, denn — was ich vorhin schon sagen wollte, es ist doch so unrecht von mir, daß ich gekommen bin!"
„Mädchen!"
„Ja, es ist unrecht," wiederholte sie, „ich habe immer beschwankt, ob ich Ihren Brief beantworten sollte, ob »ch Ihrem Rufe folgen sollte!"
„Mary, was ficht Dich an!" rief er aus.
„Nun bin ich doch zum Rendezvous gekommen, weil ich mußte," fuhr sie leise fort, „aber ich fühle, daß dieser Schritt mich recht viel kostet — meine Selbstachtung!"
„Aber Kind —"
„Beantworten Sie mir eine Frage," unterbrach sie ihn lebhaft, hätten Sie eine Dame der Gesellschaft um ein Stelldichein gebeten?"
„Ta hätte ich es nicht nötig gehabt, Kind, weil ich da genug Gelegenheit durch Bälle, Abendessen usw. '- Ate, mich üer Angebetenen zu nähern! Aber wie das . ct Dir, Tu Süße? Dir auslauern, Dich auf der Straße ansprechen, um den Leuten Gelegenheit zum Reden zu geben, — nein! Also blieb mir tatsächlich nichts anderes übrig, als Dich um ein Stelldichein zu hüten — ich mußte Dich ja endlich sprechen — so konnte es nicht weiter gehen; die Sehnsucht nach Dir rieb mich jasonkauf."
„So konnte es nicht weiter gehen," wiederholte sie --.e
„Nicht wahr, nun siehst Tu doch ein, daß ich nicht anders handeln konnte! Tu hast also keine Ursache, Dich zu schämen," fuhr er fort, „einmal mußte ich Dir sage::, wie lieb ich Tich habe, daß Tu mein Gedanke bei bei Tag und bei Nacht bist." Und zärtlich strich er über ihr blondes Haar. Ta schmiegte sie sich fest an ihn und schlang die Arme um seinen Hals. „O Wolf, wie liebe ich Tich doch," flüsterte sie, „ich vertraue Dir auch, Tu bist nicht wie die anderen, ich fühle es — Tu treibst keinen Scherz mit mir."
„Nein, bei Gott nicht, Mädchen," sagte er ernst, zu einer flüchtigen Liebeständelei bist Tu zu schade. Ich liebe Dich mit jener heiligen Liebe, die man nur seinem Weibe gibt! Hier im Angesichte Gottes schwöre ich Dir, daß ich Tich zu meinem Weibe machen will!"
„Wolf," rief sie da aus; es klang aber mehr erschreckt wie erfieut, „Tu weißt ja nicht, was Tu sagst — Tu der Offizier, ich eine Ladnerin — das ist ja .unmöglich!"
„Unmöglich nicht, aber sehr schwierig — das verhehle ich mir keinesfalls!"
„Und dann, Deine Familie — Deine Karriere —"
„Wenn ich auch alles ausgeben muß, ich tue cs, Tich zu besitzen, Mädchen!"
„O Wolf, der Gedanke ist ja viel zu schön, als daß ich daran glauben könnte!"
„Glaube' nur, mein Süßes, Hab' mich lieb und sei mir treu, hörst Tu?"
Es klang verhaltene Angst aus seiner Stimme, als er dies letztere sagte. Alle Ueberlegung hatte er verloren, seit er das holde Mädchen, in seinen Armen hielt — er fragte weder nach ihrer Familie, noch nach ihrer Herkunft — ihm genügte, daß sie da war, daß er sich an ihrer Schönheit berauschen konnte. Und schön war Mary wie ein Traum. Sie saß auf seinem Knie, von seinem Arm fest umschlungen, den Kops an seine Brust gelehnt, um den Mund ein glückliches Lächeln. Tas Mvndticht fiel vrll auf sie und irmwvb Le wie mib einer Glorie. Ihre
Württ. Gemesn- t .
Es wird uns geschrieben:
Verminderte Einnahme und gesteigerter An.wand. l-üben die meisten kleineren Städte und Landgemeinden in eine schwere finanzielle Bedrängnis gebracht und es scheint, als soll eine selbstsüchtige Steuerpolitik des Staats gegenüber den Gemeinden, die Notlage der letzteren noch verschärfen. Eine' kaum erträgliche Belastung für die Gemeinden bringt die Uebung des Staats, nach außen hin, in sozialen und kulturellen Neuschöpfungen recht fortschrittlich und großzügig auizutreten, den Aufwand sür diese kostspieligen Errungenschaften aber zum wesentlichen Teil von sich abzuwälzen und den Gemeinden und Amtskörperschasteu aufzubürden. Es sei in dieser Hinsicht nur an die Errichtung der Jugendämter und die Einführung der Lehrmittelfreiheit und des 8. Schuljahrs erinnert. Dazu kommen Bestrebungen des großen Städtetags, in das in Vorberatung stehende Gemeindesteuergesetz Bestimmungen hineinzubringcn, die bei Ausbrmgung des Amtsschadens und der Staatssteuer die hauptsächlichsten großstädtischen Steuerquellen auf Kosten der ländlichen Verhältnisse schonen würden- Tie Mehrzahl der ländlichen Gemeinden muß aber ihre bescheidenen Steuerkräste schon sür eigene Bedürfnisse überlasten. Es ist für kleinere Städte Und Landgemeinden ein dringendes Gebot der Selbsterhaltung geworden, sich zur Wahrung gemeinsamer Interessen zu einem Verband zusammenzuschließen. Zu diesem Zwecke rvurd. auf der Landesversammlung des Vereins Württ. Körperschaftsbeamten am 25. September ds. Js. der Württ. Gemeindetag gegründet, der neben der allgemeinen Interessenvertretung seiner Mitglieder, insbesondere auf dem GAnet der Gesetzgebung und Verwaltung, noch die besondere Aufgabe hat, die Kenntnis und Ausbildung von Verwaltungseinrichtungen unter den Gemeinden zn fördern und diese in sonstigen gemeinsamen und besonderen Angelegenheiten zn beraten.
Karlsruhe, 8. Nov. Tie „Südd. Pol. Korrespondenz" veröffentlicht ein Schreiben der Bad. Siede- Inngs- und Landbank, das am 27. Februar 1920 von dieser Bank an einen Herrn Hildebrandt und Straßbnrg gerichtet wurde, zu. dem Zwecke, drei Landgüter in Bayern an Ausländer zn verkaufen. Es handelt sich um das Gut Großburg bei Velden (Niederbayern), das Gut Zacherlhvf bei Tauskirchen (Oberbayern) und das Herrschastsgut Pomcholz. Tie Sie- delungs- und Landbank hat die drei Güter zum Preis von 400 000, bzw. 200000.und 975 000 Mark an. Ob aus diesem Geschäft etwas geworden ist, läßt sich nicht feststcllen.
Karlsruhe, 8. Nov. Das städtische PreispcüsungZ- amt teilt mit, daß nach den Marktberichten der „Allgemeinen Deutschen Fleischerzeitung" auf dem Karlsruher Viehma'rkt in der letzten Woche die höchsten Preise von ganz Deutschland bezahlt wurden.
Pforzheim, 8. Nov. Aus dem Bahnhof Illingen jagte sich der Kaufmann Otto 5paußmann aus Werdau in dem Augenblick eine Kugel durch den Kopf, als er wegen Diebstahls verhaftet wurde. Er dürste kaum mit dem Leben davonkommen. Haußmann ist allem Anschein nach ein gewohnlMÄnäßiger Hoteldieb.
AnLeröwisheim b. Bruchsal, 8. Nov. In der Zigarrenfabrik von Neuhaus n.-Co. wurden zwei Ballen Sumalratabak im Wert von 10 000 Mark gestohlen.
Mannheim, 8. Nov. Ter Kaufmann Hugo Urbach ans Solnitz hatte von Frankfurter Schiebern größere Mengen Zigarren anfgckauft und sie mit Wucher weiter verkauft. Das Gericht verurteilte ihn zn 2 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von insgesamt 290000 Mark. Außerdem wird der übermäßige Gewinn in Höhe von 167 000 Mark einaezvgen. Die Frau des
dunkelblauen Augen, die von langen dunklen Wimpern umsäumt waren, strahten in einem seltenen Glanze aus dem, Weißen Gesichtchen. Wie Wolf sie betrachtete, fiel ihm ihre Turchsichtigkeit aus, und eine plötzliche Angst erfüllte ihn. — „Tu bist so bleich, mein Lieb? Tu bist doch nicht krank?"
„Sei ohne Sorge, mein Gesiebter," lächelte sie ihn an, „ich bin ganz gesund! Nur fehlt mir frische Luft, den ganzen Tag in der Arbeitsstube oder im Laden sein, das macht blaß!"
„Tas muß anders werden — Tn mußt dort fort!"
„Und wovon soll ich leben? Tas geht nicht; die Anderen müssen ebenfalls arbeiten. Jetzt zur Saison ist sehr viel zu tun nachher wirds besser!"
„Lasse mich -für Tich sorgen, mein Lieb," bat er.
„Wolf, sage so etwas nicht wieder, das kränkt mich — ich kann doch nichts von Dir geschenkt nehmen!"
„Hast Tu nicht Eltern oder Verwandte, zu denen Tu gehen kannst?"
„Ich stehe ganz allein da; ich habe niemand auf der Welt — als Tich," sagte sie traurig. „Ein andermal will ich Dir von meiner Herkunft erzählen — heute nicht; ich will mir diese glückliche Stunde nicht durch die Erinnerung an traurige Zeiten trüben. Lasse Tir für heute damit genügen; Tn hast Teine Liebe keiner Unwürdigen geschenkt! Mir ist es auch nicht an der Wiege gesungen worden, daß ich als Putzmacherin mein Brot verdienen muß."
Tie Augen standen ihr voller Tränen, als sie das sagte. Er küßte sie ihr von den Wimpern. „Lasse das, Geliebte," bat er, „sage mir nur, ob Tu mich auch wirklich liebst! Ich bin em armer, einsamer Mann, der jetzt erst in Dir seines Lebens Inhalt gefunden hat, der in Tir sein Alles sieht! Mary, wenn Tu mir je untreu werden würdest, das ertrüge ich nie." Eine tiefe Bewegung klang bei diesen Worten aus» seiner Stimme- Ta glitt sie von seinen Knieeen auf die Erde, ihm z« Füßen und küßte seine Hand-