"b'KKn. " "Eine"von"I äkb'V-Tübingen" und K ir ch - georg-Ulni eingebrachte Entschließung, die einstimmia angenommen wurde, dankt der Landtagsfraktion, die auch in Zukunft vereint bleiben soll, für die bisherige Tätigkeit und spricht ihr das vollste Vertrauen der Partei aus. Nachdem die seitherigen Vorstände wiedcrge,wählt und einige Zuwahlen erfolgt waren, sprach Abg. Wider über Pressefragen und Generalsekretär Roos.über die Organisation der Partei, die auch im letzten Jahr einen bedeutenden Mitgliederzuwachs erfahren habe.

Hirtenschreiben der deutschen Bischöfe.

Die deutschen Bischöfe haben am Feste Allerheiligen ein gemeinsames Hirtenschreiben erlassen, das am 14. November von der Kanzel aus verlesen werden soll. Diese Kundgebung nimmt Stellung gegen die öffentliche Un­sittlichkeit, gegen die in den Jahren l908 und 1913 ge­meinsame Hirtenschreiben der deutschen Bischöfe ergan­gen sind. Am kühnsten habe sich das Laster seit der Revolution erhoben. Das sei seine Stunde und die Macht der Finsternis gewesen. Nun habe es frecher als je seine schmachbedeckte Fahne entfaltet und es führe scham­loser als je das große Wort, begeifere die reine Sitte, die Heiligkeit der Ehe und das Heiligtum der Familie. Einem armen, halbkranken, ausgehungerten Volk spiele Lgs La­ster Tag und Nacht zum Tanz auf und beute selbst die Schmach, den Hunger und die Blöße des Volks zu sei­nen schändlichen Zwecken aus. Jetzt sei es soweit ge­kommen, daß man öffentlich und ungestüm Straffreiheit verlange für Verbrechen gegen das keimende Leben, vor denen die menschliche Natur zurückschauerte und die bis­her mit strengen Strafen belegt waren. Straflos soll in Zukunft der Kindermord bleiben, die Familie entwei­hen, das Familienleben verwüsten dürfen. Die Folgen für solchen sittlichen Niedergang seien schwer gewesen. Darum müsse die Unzucht geflohen werden. In dem Kampf gegen die Unzucht falle den katholischen Män­nervereinen die Aufgabe zu, als zuverlässige und 'ehren­amtliche Sittenpolizei einruschreiten gegen die Auswüchse der Unsittlichkeit. Die Frauen, die im katholischen Frau­enbund eine achtunggebietende Organisation besäßen, hät­ten in der katholischen Welt aufzuräumen mit der un­anständigen Kleidermode. Auch die Jünglings- und Jungfrauenvereine und -Kongregationen und die Mütter­vereine sollen sich am Kampf gegen die Unsittlichkeit beteiligen.

Sauldorf (A. Meßkirch), 7. Nov. Das Ministerium des Kultus und Unterrichts hat die seit 1874 in den Händen der Altkatholikeu gewesene Pfarrpsründe der Katholiken niit Wirkung vom 17. August 1920 zurück­überwiesen.

Radolfzell, 7. Nov. Wie dieFreie Stimme" be­richtet, hat die Polizei im HotelViktoria" vier Hol­länder festgenommen, von denen jeder in einer Schmugg­lerweste eingeuäht, 25 Kilogramm hölländisches Silber­geld bei sich trug, in t,leutscher Währung etwa eine halbe Million. Tie Holländer waren auf der Eisen­bahn durch die Schwere ihrer Handtaschen ausgefallen. Auch deutsche Banknoten wurden bei ihnen vorgesunden, die vor dem Krieg zur Ausgabe gelangt waren. Das Geld sollte nach der Schweiz verschoben Werdern.

Konstanz, 7. Nov. Die hiesige Zollbehörde be­schlagnahmte den Betrag von ungefähr 40 000 Fran­ken in französischen und belgischen 5 Frankenstücken, die ein Kaufmann aus Paris, von Deutschland aus in die Schweiz bringen wollte. Auf telegraphische An­frage, ob nach den Angaben des Kaufmanns wirklich ein deutscher Erlaubnisschein für die Verbringung des Geldes in die Schweiz ausgestellt sei, traf die Nach­richt ein, daß dieser sog. Transitschein tatsächlich ausgestellt ist und das Geld freigegeben werden könne, wenn es nach der Schweiz verbracht oder unter Zollver­schluß nach Luxemburg zurückgebracht werde. Die Kon- stanzer Zeitung bezeichnet es als geradezu unglaub­lich, daß in diesem Fall die Erlaubnis gegeben werde.

BerrnijEles.

Baden.

Heidelberg, 7. Nov. Ter Verein Heidelberger Presse hat folgende Entschließung gefaßt: In einer Polemik zwischen derBadischen Post" und dem Staatsrat Mar um hat dieser eine Erklärung veröffentlicht; sie enthält nach Inhalt, Tonart und Formulierung Aeuße- rungen, die für die Mitglieder der Presse in höchstem Grade verletzend sind. Ohne auf den Streisall selbst ein- zugchen, legt der Verein Heidelberger Presse im Inter­esse des Ansehens des Journalistenstands, wie wohl auch im Interesse der badischen Regierung gegen diese Aeußerungen nachdrücklich Verwahrung ein.

Mannheim, 7. Nov. Ter Badische Müllerbund hat sich im Sommer d. I. auf den Standpunkt gestellt, daß für ihn die Zwangswirtschaft für Getreide aufgehoben sei. Aufgrund dieses Beschlusses hatte der Müller Johann Sprengel in Feudenheim im August und September gegen 15 000 Ztr. Getreide ohne Schein gemahlen. Tie Strafkammer verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 40000 Mk. oder 1 Jahr Gefängnis.

Unser Schiffsverkehr hwt sich wieder. Jur Hamburger Ha­fen sind im Oktober angekommen 430 Dampf- und Segelschiffe mit 458 989 Tonnen gegen 218 Schiffe mit 142 623 Tonnen im Vorjahr. Abgegangen find im Oktaler 508 Dampf- und Sc- gelschifse mit 476 620 Tonnen ge>en 233 b;w. 141582 Tv'mer «in Vorjahr.

5 Herzog Ludwig von Bayern, ein Bruder dr: bekannten Arz­tes Herzog Karl Theodor, ist im Alter oo i 90 Jahren ge­storben. Der Verstorbene war der älteste Lebende des Hau­ses Wittelsbach.

Thcaterskandal. Am 5. November wurde im Großen Schau­spielhaus in Berlin das neue Schauspiel des wegen der be­kannten Betrügereien verhafteten Schriftstellers Georg Kai­serEuropa" aufgeführt. Das Stück, das sehr minderwertig ist, rief einen solchen Skandal hervor, wie er in diesem Theater noch nie erlebt worden ist.

Riesenschiebungen. Eine Riesenfchiebergesellschast, die in den Dörfern an der bayerisch-wUrttembergisäM Grenze bei Nörd- .lingen und Dinkclsbühl Rinder, Kälber und Schweine massen­haft zusammenkaufte,' wurde aufgedeckt und eine große An­zahl von Beteiligten, Unterhändler und Landwirts, verhaf­tet. Die Tiere wurden bei einem angesehenen Bauern in Unterrodach geschlachtet und von. dort das Fleisch nach Nürn­berg und weiter transportiert. Bei Haussuchungen wurden grö­ßere Geldbeträge,- sowie Verzeichnisse der Abnehmer und Lie­feranten gesunden.

Eine Muttcnnörderin. Die 18 Jahre alte Kontoristin Vik­toria Reinhardt in Kempten i. A., die auf großem Fuß lebte, hat in der Nacht auf Freitag ihre Mutter, die in den 50er Jahren stehende verwitwete Händlerin Josefa Reinhardt nach einem Wortwechsel durch einen Messerstich in die Brust tödlich verletzt. Ein Streit, hervorgerufcn durch den schlech­ten Lebenswandel der Tochter,' war die Ursache der schrecklichen Tat. Die Mörderin zeigt keine Spur von Reue.

Millionen verdummt oder. Die Stadt Frankfurt a. M. hatte im Februar d. I. in der Schweiz für rund 59 Millionen Mark Lebensmittel aufqekauft und sie als Vorrat für etwaiFe Unruhen eingelagert. Als nun infolge des Umschwungs auf dem Balutamarkt eine Preissenkung stattfand, verkaufte der Di­rektor des Lebensmittclaints die Waren weit unter dem Ein­kaufspreis,- ohne vorher die Genehmigung des Magistrats einge­holt zu haben. Die Büchcrrevision hat jetzt ergeben, daß bei dem Warenverkauf ein Verlust von 39 Millionen Mark ent­standen ist.

Einstur» eines Ratbaussaals. 2m Ratbausfaal zu Clermont-

Ferrand (Frankreich) wurden die Fahnen des 13. ' französischen Armeekorps zur Besichtigung ausgestellt, die zu den Sieges, festlichkeilen nach Paris gebracht werden sollen. Biele Per­sonen hatten sich eingefunden. Plötzlich stürzte der Fußboden ei» und riß etwa 100 Personen in die Tiefe. Ein Toter und 40 Schwerverletzte konnten geborgen werde».

Letzte Nachrichten.

Etsenbahncrstreik in Brrlm.

Berlin, 8. Nvv. In den Eisen bah »werk stat­ten haben die Arbeiter mit Zweivrittel-Mehrheit flir morgen die Einstellung der Arbeit beschlossen. Eine Gruppe soll neue Lohnforderungen stellen und die Ar­beit my 10. November nicht wieder aufnchmen.

Wie dieB. Z." meldet, hat sich bei den Abstim- iiungen in Groß-Berlin eine große Mehrheit für die Ablehnung des Schiedsspruchs 'in Sachen des Portier- streiks ergeben. Daraufhin hat der Transpvrtarbeiter- verband dem Reichsarbcitsmiuisterium mitgeteilt, daß sich die Organisationsleitung gezwungen sehe, den Streik auszurufen.

Landtagswahlcn in Kobnrg.

Nürnberg, 8. Nov. Nach einer Meldung desFrän­kischen Kuriers" aus Kobnrg wurde bei den gestrigen Landtagswahlen im ehemaligen Freistaat Kobnrg je ein Abgeordneter der Vereinigten Rechtsparteien, der Demo­kraten und der Mehrheitssozialisten gewählt.

Wicdrrherstellttttg und Zahl» 'gsfähigkeit.

Paris,'8, Nov. TerTemps" schreibt in eitler Be­trachtung über die noch zur Erledigung der Wiedergut- machungssragen geplanten Verbesserungsmethoden: Eine Frage müsse ins hellste Licht gerückt werden, die be­sonders Deutschland interessiere. Bei dem Verfahren handle es sich nicht nur darum, die deutsche Schuld sestzusetzen. Tie französische Regierung sei der Ansicht, daß der Wiederhcrstellnngsansschuß der Verbündeten einen Bericht über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands liefern Müsse. Tie öffentliche Meinung in Tenischlanü müsse sich davon überzeugen, daß Frankreich als ein humaner und intelligenter Gläubiger" die Zahlungs­fähigkeit seines Schuldners berücksichtigen Woche. Tie deutsche Regierung, so glaubt derTemps", dürste gut beraten sein, wenn sie schon jetzt ein wirtschaftliches und finanzielles Wiederaufbauprogramm Deutschlands vorbe­reitet, um den Verbündeten die Grundlage für eine po­sitive Arbeit zu liefern.

(Nach einer Londoner Meldung berechnen die Fran­zosen ihre Forderungen aus 150 Milliarden Fran­ken, wozu noch 50 Millionen Franken für Kriegs b anknoten kommen.)

Krieg im Oste».

Frankfurt a. M., 8. Nov. TieFranks. Ztg." meldet aus Stockholm: Sowjetblättern zufolge ist Ge­neral Semenow nach seiner Flucht aus Tschita den Bolschewisten in die Hände gefallen. Er dürfte erschos­sen werden, i ---i' -5 5

Rom, 8. Nov. Die italienischen Vertreter sind zu den Verhandlungen mit Südslawieu nach San Margarita abgereist. (Inzwischen soll der Abenteurer An nun- zio in Fiume von sich aus einen Angriff auf die südslawische Hafenstadt Bnccari unternommen haben.)

London, 8. Nov. Der Vorsitzende der Eiienbahner- gewcrkschaft, Thomas, sagte in einer Rede, England stehe wirtschaftlich in der gefährlichsten Krise seiner Ge­schichte. Tie Durchführung des allgemeinen Streiks Hütte weder den Eisenbahnern noch den Bergarbeitern genützt: wahrscheinlich wäre viel Blut geflossen. Es sollte nichr> überraschen, wenn England im Winter einen großen'

Krnnvr erlebe.

Bekanntmachung.

Der Kurs für die Meisterprüfung beginnt am

Freitag, den 12. November 1920, abends 7 Uhr i» der Wilhelmschule.

Stadts chultheitzenamt.

KssZivvi'Ir,

Wegen Selbstverbrauch für die Städtischen Gebäude kann bis auf Weiteres kein Loks mehr abgegeben werden

Güthler.

In den nächsten Tagen trifft ein Waggon

gelbe Speisekohlraben

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fiaupt (iersammlung

am Mittwoch, den 10. November, abends 8 Uhr im Gasthof zurSonne" (oberer Saal). Vollzähliges und pünktliches Erscheinen dringend erforderlich.

Verband -er Gemeinde- und Staatsarbeiter.

Mittwoch, den 10. ds. Mts., abends-7 Uhr

Versammlung

im Gasthaus zurEisenbahn". Tagesordnung wird in der Versammlung bekanntgegeben. ^

r Der Vorstand.

ZvÄ Turnverein

«Md-a.

Heute abend 8 Uhr Zusammentreten der Männerriege

Zahlreiches Erscheinen er­wartet der Vorstand.

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Forstamt Meistern in WildbNd.

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Verkauf.

Am Donnerstag, 18. Nov. 1920, vorm. V-10 Uhr in Wildbad, Gasth. zum Stern aus Staatswald Wanne, Abt. 20 Aiterdächle, 26 Wende- platte und 33 Bais Langh.: 123 Fo. mit Fm. » III., 32

IV. , 17 V., 1 VI. KI., 12,99 Ta. mit Fm. 23 I., 744 II., 3 072 III., 2 270 IV., 1135

V. , 121 VI. Kl. Sägh.: 191 Ta. mit Fm.: 25 I., 75 II., 36 III. Kl. Losverzeichnisse durch die Forstdirektion, G.

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