Vermischtes.

Schnee. Im ganzen Riesengebirge ist starker Schnee­fall bis zur Höhe von 1200. Meter herunter eingetreten.

Eine Imker-Seltenheit. In Ebersberg, OA. Backnang, hat Gutsbesitzer Rieger neulich einen Bienenschwarm bekommen.

Freudiges Wiedersehen. Nach Empfingen bei Haiger- loch (Hohenz.) kam dieser Tage eine Alteisenhändlergesellschaft angesahren. Ein Kriegsteilnehmer des Orts erkannte in einem der Pferde sofort seineMaus" wieder, so hieß das Pferd, das mit dem Rcitersmann ein paar Jahre hindurch Freud und Leid in Feindesland geteilt hatte. Auch das Pfero er­kannte auf den ersten Anruf seinen Reiter sosors wieder und wie­herte laut vor Freude. Das Wiedersehen wurde dann mit einem Bündel duftigen Heus gefeiert.

Wie die Alten sungen .... In Velden a. Vils (Nie­derbayern), .so schreibt man imBayerischen Kurier", hat ein Schulpraktikant es nicht verstanden, sich das Wohlwollen sei­ner Schüler zu gewinnen. Kürzlich hatte er das Pech, bei unsanfter Behandlung eines Buben dessen Schiefertafel zu zer­brechen. Nach Schulschluß veranstaltete ein großer Teil der Schüler einen Demonstrationszug zu der Wohnung des Prak­tikanten, vorm, die zersprungene Schiefertafel mit der Auf­schrift:Diese Tafel hast Du zerbrochen.. Du mußt sie zah­le,;. Sie kostet IS Mk." Da der Praktikant nicht zu Hause war hängten die Buben die Tafel an die Haustür und zogen 'von dannen. Am nächsten Tage mußte sich der Praktikant von einem Bürger auf offener Straße eine derbe Anrempelung gefasten lassen.

Der Friedensvertrag. Im Münchner Gemeinderat wurde non den demokratischen Mitgliedern der Antrag eingebracht, durch Herausgabe eines geeigneten Handbuchs die Heranwachsende Ju­gend über den Inhalt' und Sinn des Friedensvertrags aufzu­klären.

Streikschäden. An den Gaswerken in Chemnitz ist durch den Streik der städtischen Arbeiter ein Schaden von Ipz Mil­lionen entstanden. Die Retorten sind zersprungen. Die Tech­nischen Nothilfe war nicht eingesetzt worden. ,

Die Finanzoperationen des Armeniers. Das Zollamt in Marseille beschlagnahmte bei einem aus Konstantinopel eingetrof- fencn Armenier Wechsel im Betrag von 54 Millionen Rubel, mit denen der Gauner Finanzoperationen in Frankreich vor­nehmen wollte.

Polar^o.'schung. Ein in Seattle (Nordamerika) angckomme- ner Schlfsskapitän berichtete, daß das Schiff des Nordoplarfor- s^crs Amundsen beim Kap SereeS im Eise festliege.

Ein' wanderndes Land. Die ZeitschriftNatur und Tech­nik" weist auf eine merkwürdige Beobachtung hin, die an dem Kontinent von Grönland gemacht worden ist: das Land scheint sich andauernd langsam von Europa zu entfernen. Mes- sungen, die im Jahr 1907 bei der von Mylius-Enchsen ge­leiteten Danmark-Expedition von I. P. Koch gemacht worden sind, zeigen gegen die gleiche Bestimmung durch die deutsche Expedition von 1870 einen Unterschied von fast 3 Minuten in der Länge bei übereinstimmender Breite. Das Land muß sich also in den 37 Jahren um etwa 1200 Meter westwärts verschoben haben. Eine weitere Längenbestimmung Nords,'.In­lands liegt aus dem Jahr 1823 vor sie läßt eine Ber,chie. 4>ung von etwa 9 Metern jährlich in der Zeit von 1823 bis I87Ö voraussetzen. So liegt die Vermutung nahe, daß Grön­

land und Skandinavien,' deren Abstand voneinander gegen­wärtig etwa 1400 Kilometer beträgt, einmal eine zusammen­hängende Landmasse gebildet haben. Ihre Trennung muß vor 50 000 bis 100 000 Jahren erfolgt sein.

Der geistige Arbeiter. (Zwei Telegramme.) Sohn: Im Examen durchgefallen . . . Paul. Vater: Gratuliere! Zu­kunft gesichert . . . Vater.

Lokales.

Hak-jahrhun-erttag -es Reichs. Der Reichs-. Vorstand der Deutschen dem. Partei fordert auf, den Gedenktag der Reichsgründung vor 50 Iahen (18. Ja­nuar 1921),fci?rlich zu begehen.

Vier Ochsendiebe sestgenommen. In der Nacht von 14./15. Oktober ds. Is. wurden aus dem Stall des Hirsch­wirts Kusterer in Igelsloch 2 Ochsen im Werte von 25000 Mark gestohlen. Landjäger haben die Täter ermittelt und festgenommen. Die Täter Hutten die beiden Ochsen be­reits in einer Ortschaft des Bezirks um 20500 Mark weiterverkauft.

Staatliche Prüfung von Sozialer, uuinnen.

! Das Arbeitsministcrium lvird demnächst Vorschriften über > hie staatl. Prüfung bon Sozialbeamtiunen und Wohl- fahrtspslegerinnen erlassen. Tie Vorschriften sind mit : den Vertreterinnen der fünf in Baden bestehenden so- ! zialen Frauenschulen, mit hen karitativen Verbänden, den Jugendämtern, den Stadtverwaltungen, der Aerzteschaft sowie mit dem zuständigen Referenten des Unterrichts­ministeriums durchgesprochen worden. Eine Berechti­gungsprüfung derart, daß künftighin nur noch staat­lich anerkannte Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflege­rinnen eingestellt werden dürfen, ist zunächst, nicht beab­sichtigt. Die staatliche Anerkennung soll aber eine Richt­schnur sein, an die sich die Anstalten, Behörden und Vereine halten werden.

Schnee. Auf dem Feldberg und in anderen Tei­len des Schwarzwalds ist Schnee gefallen.

Gerste und Hafer. Das^Reichsernähruustsmini- sterium tritt dem Gerücht entgegen, als ob im kom­menden Frühjahr die Beivirtschaftung von Hafer und Gerste aufgehoben oder die Preise dafür erhöht würden. Es sei also' zwecklos und nur mit Verlust verbunden, wen» die Vorräte in spekulativer Absicht zurückgehalten würden. >>

«- Schiveselbewirtschaftung. Tie verschiedenen Ver-

-ordnungen über die Zwangsüewirtschastung des Schwe­fels aufgehoben worden.

Oktober-reife für Erdöl. Das Reichswirt- schaftsministerinm hat folgende Preise festgesetzt: Für je 100 Kg. Reingeivicht bei Verkauf von 100 Kg. und mehr 6,33 Mk. pro Kilo in Kesselwagen frei jeder

deutschen Station.' Die Kleinhändler dürfen das Liter nicht höher als 6 Mk. und bei Lieferung frei Haus des Verbrauchers nicht höher als 6.15 Mk. berechnen.

Ausnahmen bei -er Le-erabgabe. Tie Reichs­lederstelle erläßt eine Verordnung, wonach allen ^Ab­gabepflichtigen für vorzeitige Leistung von Häuten, Fel­len und Leder eine Ermäßigung der'Mgabe gewährt wird; und zwar beträgt diese bei Ablieferung der ge­samten Menge bzw. des gesamten Betrags im ersten Monat 12 Prozent, bei Ablieferung einer Hälfte im ersten Monat 6 Prozent und bei Ablieferung der zweiten Hälfte oder des ganzen Restes ini darauffolgenden Monat 6 Prozent.

Das Brot. Nach einer Verordnung des Neichser- nährungsmiuisters vom 14. Oktober soll das zur Her­stellung von Brot verwendete Weizen- und Roggenmehl mit 10 Prozent Zutaten gestreckt werden. Im Falte einer besonderen Notlage können die Landesbehörden eine Streckung bis zu 20 Prozent anordnen. Weitergehende Streckung als 20 Prozent bedarf jedoch der Zustimmung des Reichsernährungsministers. Als Streckungsmittel kommen in Betracht: Maismehl, entbitiertes Hafermehl, Weizennachmehl und,'stoweit sie zur Verfügung stehen sollten, Frischkartoffeln und Kartoffelerzeugnisse. Die Verwendung von Kartoffeln ist von der Genehmigung des Reichsernährungsministers abhängig, der im Wege der ^ Ausnahmegenehmigung auch andere als die genannten Slreckungsmittel zulassen kann.

Nansenhilfe für sibirische Kriegsgefangene. Die bisher für die Kriegsgefangenen in Sowjetrußland und Sibirien durch die Heimatstaateu unterhaltenen Für-- sorgeorganisaliouen haben sich mit den in der ganzen Welt regenden privaten Hilfsbestrebungen zu einer Zen­tralorganisation Nansen Hilfe zujammengeschlvssen. Tie erste Sendung der Nansenhilfe lädt am 18. der DampferCapella" in Stettin. Sie besteht aus 11000 ! Paar Stiefeln und 10000 Stück WinterfchuHmitteln aus den Mitteln der Teutsch-Oesterreichischen und 3000 voll­ständigen Ausrüstungen sowie für 3 Millionen Mark Arzneimitteln der Deutschen Regierung. Der Abtrans­port ans Sibirien ist in vollem Gang. Während zur­zeit 10 000 Gefangene, vorwiegend Angehörige der Oester- reichisch-Ungarischen Monarchie, über den fernen Osten durch, Wladiwostok Hein,befördert werden, treffen noch in diesem Monat mehr als 10 000 Gefangene, darunter 4000 Deutsche, in Moskau zum Heimtransport ein. Tos Vorrücken der polnischen Truppenteile in Litauen hat die Benutzung des Landwegs über Wi naSmolensk Mos­kau unmöglich g.-macht, so daß der gegenseitige Abtrans­port sich nur eilst dem .O p über die Ostsee vollziehen' kann.

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Wichtige Verfügung für Arbeitgeber u. Arbeitnehmer.

Wir sehen uns genötigt im Hinblick auf die immer noch herrschende Arbeitslosigkeit auf folgende wichtige Bestimm­ungen hinzuweisen:

1. Die unmittelbare Einstellung von Arbeitern, Arbei­terinnen, Angestellte usw. ohne Mitwirkung des Arbeits­nachweises ist verboten;

2. Arbeitgeber, die Stellensuchende ohne Mitwirkung der Arbeitsnachweise und ohne daß der Stellensuchende eine Zuweisungskarte des Arbeitsamt vorzeigt, einstellen, können mit Geldstrafe bis zu 100000 Mk. bestraft werden.

3. Arbeitnehmer, die ohne Mitwirkung des Arbeits­amts und ohne Zuweisungskarte bei einem Arbeitgeber in Stellung treten, können gemäß der Reichsverordnung über Erwerbslosenfürsorge entlassen werden.

4. Alle Arbeitgeber, die Stellen zu besetzen haben, dürfen die Stellen erst dann ausschreiben, wenn ihnen vom Stadt. Arbeitsamt eine Bescheinigung über die Zulässigkeit des Ausschreibens erteilt worden ist.

. Wildbad, den 19. Oktober 1920.

Arbeitsamt Wildbad.

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