D c n t sch ö st errei ch s an Deutschland verbunden sein soll, wogegen allerdings der Verband Einspruch erhoben hat. In der christlich s ozialen Partei setzte die Agitation der Habsburgischen Gruppe ein, die er- k-ürte, daß sic für die legitimen Rechte des abgedankten Herrscherhauses eiutreten werde. Ter neue Partei-ührec Kilnschak machte auf die „Gefahren" aufmerksam,, die Oesterreich durch den Anschluß an „das selbst Not leidende TeUtschl-nd" in der wirtschaftlichen und Ernährungskrise drohten. Tie Erfahrungen, die die chrrst- lichsozjalen Führer auf dem Länderkonferenzen in Salzburg usw. machten, wo ihnen-sehr deutlich vor Augen gestihrt wurde,, daß die alpenländischen Bauern, vor allem die von Tirol und Salzburg, keine Neigung verchüren, eine Wiedereinsetzung der Habsburger zu dulden, haben aber einen vollkommenen Umschwung verursacht. Auch die Christlichsozialen sind nunmehr bereu, der großdeut- scheu Anregung, gleichzeitig mit den Wahlen eine Volksabstimmung für die Auschlußfrage vorzunehmen, zuzustimmen.
Auch im sozialdemokratischen Lager k uu man abuliche Erscheinungen beobachten. Herrn Renner war die etwas höflichere Aufnahme der Oesterreicher in St. G-rmaiu im Vergleich zu der der oeutschen Friedensdele- g uion zuteil gewordenen Behandlung durch die Entente Kopse gestiegen. Er erfand damals oas Wort von :>r „westlichen Orientierung". Als er aber sah, daß die Stimmung für den Anschluß immer stärker wurde, v-'rsicherte er, im Westen Teutschösterreichs liege ja auch Teutschland, und er habe mit seinem westlichen Kurse nUus anderes gemeint, als das Hand-in-Hand-Gehen mft Deutschland. Geglaubt hat ihm das natürlich niemand, auch kein Sozialdemokrat, aber man ist vorläu- r g zufrieden damit, daß auch er einschwenken und der diu Wähler der Aipcnlänoer beherrscheAden nationalen E ü'Uiung Rechnung tragen mußte.
Hinsichtlich der Zusammensetzung der neuen Volksver- n uug erwartet man > freilich keine besonderen Beränd'e- - ? uzen gegenüber den jetzigen Verhältnissen. Gegenwärtig stehen 69 Christlichsozialen 71 Sozialdemokraten ge- gMiiber. und au diesem Zahlenverhälmis dürfte sich nicht ai n,viel ändern; aber?' man erhofft sich im christlich-
iaien Lager, daß das Verhältnis diesmal umgekehrt s in iuerde. Und man würde damit zufrieden sein, da, u un euch nur eine so kleine Verschiebung der Mandats- aatzte!- einträte, die Christlichsozialen das Recht hätten, die . stchtigsten Staatssekretärposten für sich zu beanspruchen, weil jetzt auf Grund ihrer Ueberlegenheit um diese zwei s audate die Sozialdemokraten daraus ihr Recht auf eben diese Posten ableiten.
Auf allzu große Veränderungen im Stärkeverhältnis der Parteien darf man aber nicht rechnen. Das wird st hon durch das. mutmaßliche Ergebnis der Wahlen in st" u verhindert, das für das Keine Teutschösterreich c. - mnz andere Bedeutung hat als etwa Berlin stk? de > oste Deutschland. Die bürgerüchen Parteien Hatz eade in Wien mit seinen großen Arbeitermassen st sonderen Aussichten auf Mandatsgewinne. Wiens stst . >'rung hat sich von etwa 2 200000 Einwohnern im .Fahr 1914 auf etwa 1800000 vermindert.' Man nimmt heute in amtlichen Kreisen, aus denen diese Ziffern stammen, an, daß sich die Zahl der Tschechen nur etwa ftOOOYO vermindert hat, »so daß nur noch etwa 100 000 T s ch echen in Wien leben. Gleich stark schätzt man den Einschlag an sonstigen fremden Nationen. Tie Zabl der Inden soll von'250000 auf etwa 660609 gestiegen fein, für die eigentliche deutsche Bevölkerung Ist lebe nur eine Milliqn übrig. Aus dieser müssen sich die bcMn deutschen bürgerlichen Parteien, die Groß- demschen und die Christlichsozialen, ihre Anhänger aus- tz'sen.
Dam kommt noch, daß die Aufhebung der Verbindungs- mög üchcit zwischen den Listen der bürgerlichen Parteien di? Aussichten der Sozialdemokraten verbessert, die den zersp.'fttertcn bürgerlichen Parteien geschlossen gcgen- überstehen. Aus den Wahllisten stehen fast überall die- stOben Namen als Führer, wie das letztemal, äußerlich ustrd sich das Bild der neuen Nationalversammlung also nur wenig von dein der jetzigen unterscheiden. Nur ein Unterschied wird sich bemerkbar machen, man wird w e - uigcr Frauen in ihr sehen, als jetzt. Tie meisten m "'.ich ui Abgeordneten haben in allen Partcitagcrn ver- stigi und sich'durch eine extreme Haltung hervorgetan, tue sie um die Sympathien ihrer bisherigen Wäh-lerin- w'u gebracht hat. Besonders gilt dies auch von den st ? - ichsomalen Abgeordneten weiblichen Geschlechts, die die ch.an'chranen durch das Hausgehilsinnengesetz verär- cmrc tst-ben, das in der Tat Härten im Gefolge gehabt chm, die es begreiflich erscheinen lassen, daß die Frauen st-'s deue üben Mittelstands von einer Fortsetzung dieser Art von Sozialreform nichts mehr wissen wollen. Man he? die Frauen in den Kandidatenlisten überall auf ziemlich aussichtslose Posten gestellt.
Neues vom Tage.
T 'tsch Palästinensischer Schiffsverkehr.
F er-chp, 10. Okt.- Laut Zionistischer Korrespondenz tz die deutsche Levante-Linie von der englischen Re- g -c?mg die Erlaubnis erhalten, die Häfen des jüdischen st? istua s Palästina anznfahren, was bei dem dort herr- ich .'uuen Ataugel an Schiffsfrachtrauni lebhaft begrüßt werde.
Ans dem besetzten Gebiet.
R 10. Okt. Frankreich hat in letzter Zeit seine
-st',?otz?;::gslrnp-en bedeutend verstärkt; nach znverläsiigen Mi.tei.'nngen sollen in der Pfalz und im Rheinland 'stOOOtt Mann stehen. Dazu werden immer größere Anlagen für die Unterkunft,'Uebungsplätze usw. verlangt, die für ein Heer von mindestens 400000 Mann aus- rcistend erscheinen.
' e' 8. Okt. Das französische Finanzministerinm st'u ustst daß nunmehr alle übrigen Ministerien ihre' l" g m' l .rc.hn:!ng für 1920 eingereicht haben und daß dc-1 tt.ril.'gsministermm allein seine Ausgaben derart er
höhte, daß der Entwurf 1921 26 Milliarden regelmä-
- ß'ge Ausgaben beansprucht gegenüber 22 Milliarden im ' Jahr.1920. Dazu kommt ern Plan der außerordent- c tichen Ausgaben in der Höhe von 24 Milliarden für i den Wiederaufbau der vom. Krieg betroffenen Provin- j zen ,lnd die Unterhaltung der Truppen im besetzten Gebiet. Diese Ricsenausgaben sollen einfach als Kriegsentschädigung Deutschland zugeschrieben werden. Danach hätte Deutschland nach der Valuta im Jahr 1921 nahezu 100 Milliarden Mark an Frankreich zu zahlen.
Tie Abstimmung in Lberschlesien.
Paris, 10. Okt. Halms meldet, die französische Negierung habe beim Botschasterrat beantragt, die Abstimmung in Oberschlesien für die erste Dezemberwoche aiizuberaumen.
Ter „Basier Nationnlzeitnng" zufolge, soll der italienische Botschafter in Berlin'-dem Auswärtigen Amt die Zusicherung gegeben haben, daß Italien keiner Entscheidung über die Wiederherstellung und über Oberschlesien ziistimmen werde, die mit den Bestimmungen des Friedensvertrags nicht im Einklang stünde.
London, 10. Okt. „Daily Telegraph^ meldet, in l Baris seien Mitglieder der Verbandslonimission aus Berlin eiiigetroffcn, um dem Botsctz ?r at über die deutsche Steuergesetzgebung Bericht , /statten. Der Botschasterrat wird' die ' sinanzi? mgsfähigkeit
Deutschlands prüfen.
Die deutschen Kreuzer.
! Äst'cst, 9. Okt. Hier sind drei deutsche Kreuzer an- - ^ gekommen. Einer ist für Frankreich zwei sind sä» Italien bestimmt. Ans der Reede von Rouen ist ein von i Deutschland abgeliefertes Schwimmdock angekommen.
Die schweizerischen Bauer» gegen das Jnter- , nationale Arbeitsamt.
! Brugg (Kanton Aargau), 10. Okt. ' Der Vorstand ! des schweizerischen Bauernverbands erläßt einen Aufruf ^ an alle landwirtschaftlichen Vereinigungen der Welt,
' die zu dem vom Internationalen Arbeitsamt auf 4. April 1921 cinberusenen Kongreß nach Genf eingeladen sind. Er teilt darin mit, daß die schweizerische Bauernschaft die Anwendung der Washingtoner Beschlüsse des Arbeitsamts auf die Landarbeiter ablehnt und ebenso die internationale Regelung der Arbeit in der Landwirtschaft. Alle landwirtschaftlichen Vereinigungen der ! Welt werden aufgefordert, ihre Regierungen zu veran- , lassen, daß sie ebenfalls die diesbezüglichen Beschlüsse i und Bestrebungen des Internationalen Arbeitsamts ab-
> lehnen.
j Der englisch-französische Notenwechsel.
! Paris, 10. Okt. Laut „Petit Parisien" hat die j französische Regierung auf die englische Not'e, in der ! Frankreich aufgefordert wird, zur Regelung der Wie- ! derherstellungsfrage baldigst eine Finanzkonferenz nach ! Genf einznberufen, geantwortet, niemand habe in Spa j eine internationale Konferenz vorgesehen. Es solche nur l eine Snchverständigen-Konferenz stattfinden, der wenn möglich eine besondere französische Kommission angehören soll. Vorher sollten sich die technischen Berater zu- salnmönsinden, um alle technischen Fragen zu klären, ehe sich die Finanzmänner besprechen. -
BeLtrauensknn-gebung für Lloyd George.
Amsterdam, 9. Okt. Wie „Telegraaf" aus London ? meldet, hielt Llo-yd Gebrge auf der Jahresversamm- ! lnttg, des Nationalrats der liberalen Partei von Wales i in Plandudno eine Rede, in der er den Gedanken der Koalitionsregierung verteidigte und darauf hinwies, daß ^ Asgüith selbst int Jahr 1915 die erste Koalitionsregie-
- rung gebildet habe. Alle Kriegsländer haben während ? des Kriegs und nach dem . Krieg Koalitionsregierungen ? gebildet außer Amerika. Zu der Bergarbeitcrsrage er- ? klärte Lloyd George, es werde von. den Bergleuten nur l verlangt, daß die Steinkohlenförderung so werde, wie ' sie im ersten Viertel dieses Jahres war, dann könnten
sie zweifellos Lohnerhöhungen erhallen. Zur russischen Frage führte Lloyd George aus, es habe keinen Zweck,' Frieden mit der Sowjetregiernng zu schließen, die kein Vertrauen zu erwecken wisse, ihr Wort nicht halte und unter der Maske des Friedensfreunds in England das politische Leben zu vergiften trachte. Tie Versammlung nahm einstimmig eine Vertrauenskundgebung für Lloyd George an. ^
Krieg im Osten.
Riga, 10. Okt. Die Gebietskommission der Friedenskonferenz hat unter Zustimmung beider Parteien die Unabhängigkeit Reißrußlands anerkannt. (Die Weißrussen bewohnen den. größeren (nördlichen) Teil des Gouvernements Grodno, ferner die Gouvernements Witebsk, Wilna, Teile von Smolensk, Mohilew, Minsk und Tschernigow. lieber die Volkszahl schwanken die < Angaben zwischen 6 und 8 Millionen. Ihre Religion ist, da sie bis 1772 unter polnischer Herrschaft starr-^ den, die römisch-katholische geworden. Vom 14. bis ! 16. Jahrhundert gehörten sie zum lithauischen Reich.)
! Wilna, 10. Okt. Ter Frie d e n s v ertra g zwi- ! scheu Lithauen und Polen ist unterzeichnet Worden, i — Wegür der fortgesetzten Angriffe der Polen hat die ' lithauischc Regierung den Verband ersucht, diö Stadt i W.il n a vorläufig in Verwaltung zu nehmen, f Nach einem Telegramm aus Sewastopol ist zwischen ' General Wrang el und den Führern der Ton-, Ku- ^ ban-, Terek- und Astrachan-Kosaken ein Bündnis f abgeschlossen worden.
s Laut „Temps" gibt die Eiselturmstation einen Rostv- ^ wer Filnkspruch wieder, wonach die Truppen des Ge- !» nerals Wrangel 25 Kilometer vor Charkow stehen.
> Aus Warschau wird gemeldet, der frühere Höchst- ^ kommandierende, Großfürst Nikolai Nikolaje-
l witsch, der Oheim des ermordeten Zaren, befinde sich im Stab des Generals Wrangel. Da mit Polen ; Frieden geschlossen wird, verlassen viele Offiziere und
> Soldaten, die unter dem Zaren gedient haben und, aus
> Haß gegen Polen mit dem Roten Heer gekämpft hat
ten, die bolschewistische Armee und schließen sich Wränget an.
London, 10. Okt. Tie englische Regierung hat die Moskauer Sowjetregiernng aufgesordert, in der Frist von drei Tagen bestimmte Erklärungen über die Freilassung der englischen Gefangenen ^abzugeben, widrigenfalls die englische Regierung besondere Maßnahmen er- , greifen werde. Tie Antwort ist schon in London ein- ! getroffen. Tie Sowjetregierung. stimmt der Freilassung ! zu, schlägt aber -vor, bezüglich der in Baku befindlichen f Gefangenen einen Vertreter zu Unterhandlungen nach ? Tiflis zu senden. Tie englische Regierung ist durch die Antwort nicht befriedigt und Minister Ciirzon wird wahr- d scheinlich eine weitere Nöte nach Moskau senden. ,
Helsingfors, 10. Okt. Ein Telegramm Tschitsche- j rins, des Sowjetkommissars für Auswärtiges, an die ' rumänische Regierung gibt erneut den Wunsch zu er- ! kennen, friedliche Beziehungen mit Rumänien herzustcl- len. Es werden Verhandlungen vorgeschlagen.
Aufstand in Moskau?
London, 10. Okt. Nach einer Nachricht aus Riga beliauptet sich das Gerücht hartnäckig, daß in Moskau ein großer Aufstand gegen die Bolschewis-e» ansgebrochen sei.
Der Streit inr Berlins Ieilnngsgewcrbe. s.
Berlin, 10. Okt. Die „Deutsche Allg. Ztg." meint, der Streit im Zeitungsgewerb'e werde anscheinend nicht - so bald beigelegt' werden können. — In einer Versammlung der Obleute der Buchdrucker 'wurde behauptet, an der Aussperrung bzw. dem Streik seien 13000 Personell des technischen Personals und 3000 Angestellte beteiligt.
Nach dem „Vorwärts" droht auch im Eisen Handel ein Streik.
Drei MMardsn neues tschechisches Papiergeld. .
Prag, 10. Okt. Das.staatliche Bankamt der Tschecho- Slowakei wird für den Bedarf der Ziickerindnstrsie einen Kredit von 3 Milliarden Kroneü flüssig gemacht.
Lnternationale Bcrkchrsfragen.
Washington, lO. Okt. Vertreter der Vereinigten Staaten, Englands und seiner'Großkolonnjeii, Frankreichs und Italiens vereinigten sich gestern, um VerkehrSsragen für eine später einzubcrufc»de internaiicm.ue Verlchrs- onferciiz vorzubesprecheu. Wie verlaute!?, oerlanat Amerika die Ueberlassung der ehemals deutschen Kabel.
Chinesische Kohlen.
Liverpool, 10. Okt. In New Castle sind 100 000 !
Tonnen chinesischer Kohlen eingetroffcu. Tie Qualität der Kohlen soll gut sein. Wenn genügender SchWraiim vorhanden wäre, so könnte diese Kohle, wie berichtet wird,' zu einem niedrigeren Preis als die englische Kohle verkauft werden. (Ter Kohlenrelchtnin Chinas ist so groß, daß die ganze Welt mit Kohlen ans 1000 Jahre versorgt werden könnte. Kohlenlager sind in atzen Teilen des großen Reichs zu finden. T. Schr.)
Berlin, 10.^ Oft. Ter wirtschaftspo.'itischc Ausschuß des Reichswirtschaftsrats hat in der Brotgetreide- . frag.e die Beschlüsse des Unterausschusses bescä.igt. Ter «Mehrpreis für ausländisches Getreide soll also aus der Reichs lasse gedeckt werden. — Ter Ausschuß hat ferner einem Antrag zugcstimmt, die Einfuhr von Pil-? sener Bier nach Möglichkeit einzuschränken und beschlossen, daß jährlich 400000 Sack Kaffee zur Ein- ' fuhr freigegechen werden sollen.
München, 10. Okt. Tie Besprechungen des Reichs- Wirtschaftsministers Scholz mit chen bayerischen Ministern und den Vertretern der verschiedenen Berufszwcige , ergaben eine erfreuliche Nebereinstimmung der Anschauungen. Insbesondere sollen auch die Bedürfnisse der bayer. Landwirtschaft Berücksichtigung finden und statt übermäßiger Zentralisierung jede mögliche Freigabe des Wirtschaftsleben und eine gesunde Verteilung der Zuständigkeit Platz greifen. Bei der Kohlenverteilung soll die Pfalz gebührend berücksichtigt werden.
Saarbrücken, 10. Okt. Tie Frist für den Rücktritt der Bergwerksbeamten des Saargebiets in den preußi- - schen Staatsdienst soll bis zum 6. März 1920 verlän- Liert werden.
Brüssel, 10' Okt. Ter Senat hat die Besprechung des Gesetzes zur gesetz.ichen Einführung des Achtstundentags begonnen.
Paris, 10. Okt. Infolge des Rückganges der Kokspreise haben die Industriellen beschlossen, die Metall- Preise um 20 Prozent zu ermäßigen.
Paris, 10. Okt. Ter ehemalige russische Botschafter in Paris, Maklakoff ist zum Botschafter der Re- bierung von Südrnßland, d. h. des Generals Wrangel, m Paris ernannt worden.
Die Wünschelrutenforschung.
Ter bekannte Metallwünschelrutenforscher Otto Edler von Graeve aus Gernerode im Harz hat soeben eine Forschungsreise durch Baden beendet. Bon Bayern kommend, stellte er zuerst für die Gemeinden Groß-Rin- derfeld und Messelhausen (Amt Tauberbischofs- » heim), sowie für Gemeinde und Winzeroerein Beck- tz stein auf deren Aufforderung ausgiebige Wasseradern i fest. Im Anschluß an diese Forschungen erschloß Herr v. Graeve auf der als äußerst wasserarm bekannten und deswegen wenig besiedelten Gemarkung Odenheim (Amt Bruchsal) reichlich Wasser, so daß jetzt dort Ansiedelungen vorgenommen werden können- Außerdem stellte er bei Odenheim abbaufähige Kalilager fest. NacG seiner Meinung ist anzunehmen, daß auf rechtsrheinischem Gebiet ebensolche Kalilager vorhanden sind, wie die von ihm seiner Zeit erschlossenen Lager in der Rheinspalte zwischen Wörth und Mülhausen. In der Nähe von Langenbrücken werden bereits Bohrungen von einem bekannten Unternehmer auf Erze ausgeführt.
Nach Abschluß einer erfolgreichen Forschm.g für das - Wasserwerk Bruchsal begab sich Herr v. Graeve dann nach Badenweiler, um dort auf Einladung des früheren Großherzogs einen Vortrag über die Wünschelrute und feine erfolgreiche Wünschelrutentätigkeit zu halten.