Havas ein Abkommen betreffs des Anschlusses von T.ranSLailälien an die Seeprovinz getroffen.
Der Kamps irr Vorderasieu.
Rom, 30. Aug. Nach einem Bericht aus Konstantinopel vom 25. Aug. mußten sich die Griechen von ihrer Stellung bei Omirdijk zurückziehen. In der Gegend Alaskeir und UllNak dauern die Kämpfe an. Griechische Verstärkungen sind auf dem Marsch. Nachrichten aus Adalia bestätigen den Ernst der Lage in den von den englisch enTrnpr-en besevten Gebieten. Die Babn- linie Bagdad—Bast )rah ist an mehreren Stellen unterbrochen.
Bei Ouchak in Kleinasicn ziehen die Türken bedeutende Ttreitkräfte gegen die Griechen zusammen.
Der Aufstand der Araber in M esopotamien breiter sich ans. Sie haben Kifri eingeschlossen. Im Nvrd- vsten von Bagdad wird starker Widerstand geleistet. Die belagerte englische Garnison von Garaghan wurde befreit. Trotz des Waffenstillstands haben Russen und Mohammedaner die Armenier am Zangezurfluß angegriffen, sie sollen aber nach zweitägigem Kampf zurückgeschlagen worden sein.
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Paris, 30. Aug. Nach dem „Petit Parifien" wird Millerand im September Köln, Bonn, Mainz und Worms besuchen und nach dreitägigem Aufenthalt in den Rheinlanden eineinhalb Tage in Straßburg und Kvlmar zubringen, um dann nach Aix-les-Bains zu -reisen.
Paris, 30. Aug. Laut „Petit Parifien" ist Präsident Deschanel „vollständig wiederhergestellt" und wird dis Geschäfte wieder übernehmen.
Kardinal Amette, Erzbischof von Paris, ist gestern früh gestorben.
Paris, 30. Ang. „Petit Parifien" meldet, der schweizerische Bundespräsident Motta werde am 31. August M Luzern eine Zusammenkunft mit Lloyd George haben.
! Bund der BalkanstaaLerr.
Paris, 30. Aug. Hnvas meldet, der rumänische Minister des Aeußern werde sich nach Athen begeben, nm mit VenizeloS über den Anschluß Griemenlands an die brüder in den Abstimmungsgebieten zu veranstalten.
. t Zur Lage in Irland.
^ Paris, 30. Aug. Haoas verbreitet folgende Meldung aus Irland: In Belfast wurden zahlreiche Häuser in Brand gesetzt und geplündert. Eine Zivilperson wurde getötet, mehrere wurden verletzt. In Dundalk wurden -lvei Warenhäuser in Brand gesteckt. Dabei sollen.drei Angestellte verbranm sein. Ein Soldat eines englischen Regiments wurde bei einem Ueberfall getötet und mehrere verletzt. Aus Rache hat das Regiment die Stadt Oueenston geplündert. Der angerichtete Schaden ist bedeutend.
" ^ Nach Havasmeldungen ist es bei einem Angriff auf die Kaserne im Westen von Belfast zu einer wahren Schlacht gekommen, bei der es viele Verletzte gab. Polizei und Truppen mußten mehrmals mit dem Ba- jpnett Vorgehen. — Nach dem „Matin" ist am 28. August vierundzwanzigmal in Belfast Feuer angelegt Hpr^en.
Reich stopfet und Rentner.
Einen Existenzkampf ohnegleichen haben augenblicklich die deutschen Remn'er zu führen. Wohl nie ist von einer Negierung und von einem Parlament ein Gesetz verabschiedet worden, das in so rücksichtsloser Weise gegen „reiche" Arme vorgeht, wie dieses Gesetz. Wohl nie ist durch ein Gesetz das' unbestreitbare Recht eines jeden Menschen aus L'.ben und Brot so eingeschränkt worden, wie bei diesem. Während jeder schaffende Stand heute «r Einkommen von 6—10 000 Mark als Existenznri- »imum ansieht, werden durch das Reichsiwtopfer angeblich Reiche, in Wirklichkeit jedoch arme notleidende Men- Dheu, Rentner genannt, in ganz unverständlicher und unverantwortlicher Weise mit Lasten bedrückt, die alle, durch Arbeit zen: urbte, zur Berufstätigkeit unverwend- lv« Schultern und Nerven nicht mehr zu tragen imstande Dnd. Der Deutsche Rentnerbund E. B-, Berlin, hat eS
sich nun zur Aufgabe gemacht, neben anderen zu verwer- > senden Gesetzen auch besonders gegen das Reichsriotopscr ' zesetz mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln cmzu- kämpfen, um Härten zu beseitigen und seine Mitglieder ! vor Hunger, Elend und Verzweiflung zu retten. Sein ; Lund-.'sblatt „Der Rentner" (Verlag in Wernigerode) ' bringt in Nummer 2 vom 1. August eine ausführliche Kommentierung des Reicksnotopfergesetzes und ruft noch- ! mals alle deutschen Reuzner zum Bundesbeitntt auf. ! Niemand darf mehr untätig beiseite stehen, auch dann nicht, wenn es ihm in seinen besonderen Verhältnissen * vielleicht noch erträglich geht. Es muß jeder Rentner! ! auch derer gedenken-, die in Dachkammern und Stüb- ! chen wohnen und die im Winter hungern und frieren ! müssen, wenn nicht durch Massenprotest aller deutschen ! Rentner Abänderungen des Gesetzes erlangt werden. Zum ' Massenprotest gehört jede Stimme. Sie kann nur er- s faßt werden durch Massenbeitritt. Meldungen sind um- , -gehend an die Geschäftsstelle des 'Deutschen Rentnerbun- s des, Wernigerode, Salzbergstraße 3d, zu richten.
! Erhöhung der Jnvalidsnversicherungsbeilräge?
l Durch das Reichsgesetz vom 30. Mai sind die monat-
- lichen Rentenzulagen um die Hälfte, also auf 20 Mk. erhöht und Zulagen von monatlich 10 Mk. für die Waisenrente, soweit nicht militärische Versorgung in Betracht
! kommt, neu eiugeführt worden. Andererseits wurden die ! Beiträge auf rund das dreiftlche erhöht. Diese Beitrags- s erhöhung erscheint aber schon jetzt angesichts der ge- ^ stiegcnen Kosten völlig un genügen d. Tie Post hat i Renten und Zulagen auszuzahlen. Dieser -Postvorschuß ! nimmt aber die ganze im laufenden Jahr zu erwartende ! Beitragseinnahme so in Anspruch, daß frühestens im ' Februar 1921 Ueberschüsse des Markenerlöses, wennüber- § Haupt vorhanden, nur in geringer Höhe erwartet werden : dürfen, bis dahin müssen alle Ausgaben, darunter der nicht durch die Postvorschüsse gedeckte Teil der Renten- ! Zahlungen im Jahre 1919, die Rückzahlungen auf die 1918 und 1919 gezahlten Rentenzulagen, die infolge der Teuerung gewaltig" anschmellenden Aufwendungen für Heilverfahren und Verwaltung usw. aus den Zins-Einnahmen oder, soweit diese nicht reichen, durch Einziehung von Kapitalien oder durch Aufnahme von Schulden ge- ! deckt werden. Im vorigen Jahre standen dagegen etwa
- 40 Prozent der Beitiwgseinnahmen für diese Zwecke zur j Verfügung. Es wird deshalb wohl mit einer nam- ? hasten Erhöhung der Jnvalidenversicherungsbeiträge
. durch ein Notgesetz zu rechnen sein.
Dänische Dichterhilfe. Die Dichter und Schriftsteller in Dänemark veranstalteten eine Geldsammlung, um notleidenden Dichtern in Deutschland und Oesterreich je ein halbes Jahr lang regelmäßig Lebensmittel zu- , gehen zu lassen. Bis jetzt sind 3000 Kronen (etwa 20 0OO Mark) beieinander. Die Sammlung soll durch Verträge und Spenden -fortgesetzt werden.
Millisnsrrdiebstahl. Die Hamburger Kriminalpolizei entdeckte einen riesigen Güterdiebstahl zum Schaden der Kaufmannschaft, der Eisenbahn und verschiedener Versicherungsgesellschaften. Im Mittelpunkt der Stadt, ferner im Stadtteil Hammerbrook, im Freihafen und an anderen Stellen wurden große Mengen gestohlener Waren beschlagnahmt, u. a. allein für 10 Millionen Mark Handschuhe, große Posten Kleiderstoffe, Perlenhandtaschen, ! Weckuhren, Mäntel usw., sie sind aber nur ein kleiner ! Teil der gestohlenen Güter, der weitaus größte Teil ist , bereits ins Ausland verschoben. Ein anderer Teil ist ! sonstwie zu Geld gemacht. Der Gesamtwert übersteigt I weit 30 Millionen Mark. Bis jetzt sind 30 Personen verhaftet. Die Zahl der Hehler n)»ch aber sehr groß ? sein.
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! Baden.
! Karlsruhe, 29. Aug. Ein Bürger einer größeren j Stadt suchte lange vergeblich eine neue Wohnung. Schließ- - lich verfiel er aus einen wirksamen Einsall. Er inserierte „Amerikaner" sucht leere Wobnung. TaS Wort „Ame-
nkaner" erw- sich als so zugkräftig, daß ihm so fori > 10 leere Wohnungen cmgeboten wurden, die er nun den Wohnungsamt zur weiteren liebevollen Behandlung mitgeteilt hat.
Karlsruhe, 29. Aug. Dieser Tage wurden umfangreiche T i eb st ä h l e auf dem Güterbahnhof entdeckt. Neur Personen, Rangierer und Schirrmacher, sind in llnter- suckwngshaft genommen. Es handelt sich um Güter, Sie kürzlich hier angehalten worden sind, weil sie angeblich nach Polen gesandt werden sollten. Plombiert« Wagen wurden aufgerissen und daraus vorwiegend Klei- kmngsstücke entwendet.
Hoftenheim, (bei Sinzheim), 29. Aug. Die von hie, gebürtige, vor 13 Jahren nach Amerika ausgewandert« Frau Dr. Engelhardt hat anläßlich ihres Besuch hie, :rne größere Anzahl von Stiftungen sin reichen Beträgt gemacht.
Billmgen, 29. Aug. Die Gendarmerie verhaftete ei- j neu hier und zwei in Schwenningen wohnhafte Italiener, i vie 60 Pfund in einer Offenburger Gerberei gestohlenes f Leder mit sich führten. Bei der Untersuchung wurde auck :ine Anzahl- Taschenuhren gefunden, die wahrscheinllck ebenfalls gestohlen sind.
Waldkirch, 29. Aug. Der Gemeinderat hat vorbe> i hältlich der Zustimmung des Bürgerausschusses das In j oentar der Privatrealschule von Direktor Plähm un z gen Betrag von 160 000 Mk. angekauft u,nd will zu, ! Fnslandfttzung der Räumlichkeiten der hier zu errich ; :eten Bürgerschule evtl, auch der Gewerbeschule ein An i ,ehen von 180 000 Mk. v'-'-'-bmen.
j Stuttgart, 30. Aug. (Generalstreik.) Das Per- ^ soiicil verschiedener Druckereien, wie z. B, der Unioiy j - wurde heute durch Streikende aus den Betrieben herauS- ! geholt und die Betriebe sind stillgelegt. Auch in dem ! Geschäftshaus Bräuninger und im Warenhaus Tietz muß- f te das Personal aus Veranlassung der Streikenden den ! Betrieb verlassen. Scht heute mittag fahren militärisch« i Kraftwagen mit Maschinengewehren zum Schutz der B«- s triebe durch die Straßen.
^ Stuttgart, 28. Aug. (Vom Obstmarkt.) Di« ! Zufuhr aus dem Obstgroßmarkt steigert sich noch im° , mer. Es kommen noch größere Mengen halb ausgereift« Aepsel und geschüttelter Wirtschaftsbirnen, die als Tafetz f obst angeboren und schlank abgenommen werden. Dir i seinbehandelten edlen Tafel-irnen werden teilweise über ! die festgesetzten Preise bezahlt. Im Kleinhandel wird f vielfach der Begriff Tafelobst verwechselt. Bei Most- j obst setzt schon wieder der Ansturm an den Erzeuger» , Plätzen durch Händler und Aufläufer ein. Die Ab- , schlösse lauten nirgends aus feste Preise, sS wird aus ! Tagespreise gehandelt.
, - Stuttgart, 30. Aug. (Pudelausstellung.) Der ! deutsche Pudelklub, Landesgruppe Württemberg, vervm- f stattet am 4. und 5. September eine Ausstellung- im s Karlsgymnasium hier. Der Internationale Pudelverein ! dagegen hält seine Ausstellung in Verbindung mit der ! allgemeinen Hundeausstellung im Schlachtviehhof siKaiS- , bürg am 11. und 12. SevMmk-i- ,
Stuttgart, 28. Aug. -(Stiftung.) Dem Verein für Kinderheime wurde zum Umbau seines Hauses Azen- berg von der Witwe des in Ulm geborenen und im Februar ds. Js. zu Neuyork verstorbenen Viktor Köchl oie Summe von 240 000 Mk. gespendet und außerdem weitere 50 000 Mk. für lausende Betriebskosten zur Verfügung gestellt.
Neikarwethittgen, 29. Aug. (Der Revolvers Km Donnerstag cwend gerieten die Bewohner eines Halles in Zwistigkeiten, in deren Verlauf zu den Waffe», gegriffen wurde. - Der Sohn der einen Familie verletz" -aut „Ludwb. Ztg." den Sohn der anderen durch eine» tzchuß am linken Fuß.
Heidvttheirn, 29. Aug. (Mörder.) Der Mörder, "s früheren Postboten I unginger von Helden singen s ck in der Person des russischen Kriegsgefangenen Or- i owski, der zuletzt in Ballendors bedienst« war, ver- ! pfftet rvordew Oriowski hat den 72jührigcn Mann hin- .errücks angefallen, nüt einem Prügel erschlagen
Neuen Lila ttSgrl «u im derren?
k»ll»»n von L ri«d Ebenst ein.
». Sorpetzung. (vlachöruck verboten.)
Rittmeister v. Breda liegt derzeit im Etappenspital zu Belgrad, wo Se. Hoheit ihn aufsuchte, um ihm für seine heldenhafte Aufopferung persönlich den Dank auszusprechen. Leider war der Kranke während des hohen.Besuchs bei getrübtem Bewußtsein."
Lore erschauerte, während der Inhalt der Notiz, welch« die heutigen Morgenblätter gebracht, abermals an ihrem Geist vorüberzog.
Und nicht hin zu können zu ihm, bloß weil die Prinzessin ihr verwehrte, sie fußfällig um sofortigen Urlaub zu bitten! Warten müssen um einer Laune willen!
Sie rang in stummer Verzweiflung die Hände. Gab G denn keinen Ausweg? Aber ohne Urlaub konnte sie doch nicht fort ....
Durch den sinkenden Abend draußen zog Schlittengrflin- gel, das sich dem Hause näherte. Nun hielt das Gefährt.
Pferde schnaubten, Stimmen wurden laut. ,Die Stimme
Fürst-r' und eine zweite Männerstimme . . .
Sie lief -'inaus aus die Galerie und bog sich weit über das Geländer, u.., hinab in die Halle blicken zu können.
Lor: fuhr plötzlich gespannt horchend empor. Das war ja —
Ja, es war Baron Rosenschwert! Der Diener nahm ihm eben den Pelz ab, Therese stand daneben und juchte ihm etwas begreiflich zu machen.
Lores Herz schlug laut und wild. Den hatte ihr Gott gesandt! Die Prinzessin gab große Stücke auf ihn — er mußte ihr helfen, d:n Eintritt bei ihr zu erzwingen ---7 Her weaiaLens die Erlaubnis verschaffen. ab-.ureiien, LixttK'siW
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Mosenschwert stand unschlüssig unten in der Halle. Tr war sehr bleich und sah um Jahre gealtert aus. Gestern spät abends hatte er ein Telegramm vom Prinzen erhalten mit der UnglückSnachristt über feinen Neffen. Seitdem waren sie auf Neugedingen alle außer Rand und Band. Di» Baronin lag vor Aufregung krau! im elt, er selber irrte di« ganze Zeit wie verloren herum, wußte nicht aus noch ein vor Sorge und Jammer.
Sein Junge! Sein lieber armer Junge! Und er konnte ihm nicht helfen — nicht einmal nach Neugsdingen schaffen lassen, daß er wenigstens aus Heimaterde starb. Denn er war ja gar nickst transporl'ihig.
Irgendein Instinkt hatte ihn dann hierher nach Huber- tushaus getrieben. Vielleicht hatten sie hier ausführlicher« Nachrichte: ... -
Nun hieß eS, der Prinzessin dürfe niemand — absolut niemand gemeldet werden! Sollte er umkehreu? Oder es trotz des Verbotes versuchen . . .
Da ries plötzlich vom ersten Stockwerk eine Stimme herab: „Bitte, kommen Sie herauf, Baron Rosenschwert. Ich muß Sie sprechen!"
Die Lampelius! Wie ein Schwert durchzuckte ihn die Stimme . . .
LXI.
Lore hatte hastig ein paar Lichter im Eßzimmer angesteckt. Ihre vom Weinen gerlü. sn Augen, die einen sieberhasten Glanz ausstrahlten, sahen den mit stummem Gruß Eingetretenen verstört an.
-/Ich sehe, auch Sie wis-en bereits, Baron . . ." stammelte sie, vergeblich bemüht, ihrer Bewegung Herrin zu weisen. Er nickre schweigend. Um seine Lirpen zuckte es.
„Gräfin befehlen?" sagte er dann kalt.
Es war das erüemal nackt einer Vausi von zwei Jahren,
^ daß sich diese beiden Menschen heute wieder ohne Zeugen gegenüberstanden. Das lchtemal war «Z «rn Lag ihrer Errren- nung 'zur Hofdame der Erbprinzessin gewesen. Damals Hatte Rosenschwert sie „mein liebes Lorle" genannt, und sie hatte in ihm einen zweiten Vater verehrt. Aber daran dachte nun keines von beiden.
„Ich befehle gar nichts," antwortet« Lore, „ich bitte, nein, ich beschwöre Ost, Baron, mir durch Ihren Einfluß sofort für zwei Minuten Gehör bei der Prinzessin zu. verschaffen !" ä
„Ich? Das m üßte Ihnen als Hofdame doch viel leichter gelinge«' . . . ?" 1 l
„Sie will mich nicht sehen! Ich weiß nicht, weshalb, aber schon auf der Herfahrt merkte ich es, daß die Prinzessin gegen mich gänzlich verändert ist. Seitdem weicht sie mir aus und verweigert mir den Zutritt zu sich, ohne daß ich begreife, wodurch ich mir ihre Ungnade zugezogen habe."
Rosenschwert war aufmerksam geworden. Ein verächtlicher Zug spielte über sein Gesicht. '
„Sollten Sic das wirklich nicht wissen, Gräfin?" „Nein!" Sie hatte sich bm'mnfgerichtet und blickte ihm so stolz und gerade inS Gesicht» daß er unwillkürlich die Augen niederschlug und ihn ein unbehagliches Gefühl überkam.
Wie dam..': seinem Nossen, so ging eS nun auch ihm: Was tausend Worte nicht vermocht hätten, das bewirkte ein Blick auS diesen reinen M '.VZwangen, denen alles Niedrige Welten fern lag. Sein Glaube an daL Schlechte in ihr riet ins Wanken.
Ohne es zu wissen, war sein Ton milder geworden,
! als er nun frug: „Sie wollen die Prinzessin deshalb um l Aufklärung bitten?"
! „Nein! Nichl jetzt! Ich will sie anflehen, mir sofM
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