„SMssers Kolossal" und „Cnmberland". Sonst bleib« man bei der Vermehrung durch Steckholz, Ableger, Veredelung ustv.
Das Behacken besonders junger Weinberge ist
nötig, sobald sich Unkraut bildet, um eine Verkrustung und Rissebildung des Bodens zu verhüten, wie es namentlich bei schweren Böden leicht vorkommt. Verkrustete Oberflächen führen viel Untergrundwasser ab; denn die dicht liegenden Erdteile wirken wie Haarröhrchen. Durch Behacken werden diese zerstört, und das Wasser wird nicht Mehr angezogen. Um aber dem jungen Weinstock das Wasser unter der Erdoberfläche zur Wurzelbildung zu erhalten, darf die Behackung nicht zu tief erfolgen.
Zur Ausbildung -es Rebhoizes ist es wichtig, daß an den Zuchtruten keine Trauben wachsen. Darum schneide man sich bildende Gescheine ab, um für' die Hol-bi.'dung die dazu nötige Nahrung zu erhalten.
Aus der Heimat.
Wildbad. den 19. August 1920.
Wohltätigkeitskonzert. Auch unsere Stadt hat während des Kriegs ihre Glocken hergeben müssen. Beide Kirchen, die evangelische wie die katholische, verloren ihr schönes Geläut. Nur wenig ist ihnen davon verblieben und eintönig ist der Klang der einsam zurückgebliebenen Glocken. Nun soll auch hier dafür gesorgt werden, daß der frühere volltönende Glockengesang wieder unser Tal rrjjülle. Wie aridere Gemeinden sind die evangelische und katholische Ortsgemeinde an die Gründung von Fonds gegangen zur Beschaffung neuer Geläute. Möchte der Ertrag des heute abend stattfindenden Konzert» im Kursaal die bisherigen Mittel um eine recht stattliche Summe vermehren!
Landeskurtheater. Am Freitag, den 20. August kommt zur ersten und einmaligen Aufführung „Der Vogelhändler". Die Hauptrollen sind besetzt durch die Damen Hildegard Ga Hin, Annie Ernst, sowie der Herren Otto Krauß, Hermann Klein und Paul Hieber. Die kleine Traube Rypinski singt Extraeinlagen. Die musikalische Leitung liegt in Händen des allseits rühmlichst bekannten Kapellmeisters Phi Rypinski, für den dieser Abend ein Ehrenabend im wahrsten Sinne de« Wortes sein wird. Wer Rypinski kennt, weiß, daß er alles daran setzen wird, diesen Abend zu einem wirklich musikalischen Kunstabend zu gestalten.
Lcderzecke.
S
Nebertrumpft.
„Meine Gnädige, könnten Sie Ihren großen Hut nicht abnehmen? Ich'sehe sonst nichts auf der Bühne, und mein Platz hat 15 Mark gekostet." — Die Gnädige kurz: „Und mein Hut 500 Mark!"
Ansbauen — Abbauen.
„Ausbauen müssen wir,'anfbauen!" verkündet der Herr Hauptlehrer und klopft mit dem ausgesteckten Zeigefinger diktatorisch auf den Tisch.
„Ja, was kann denn ich dabei tun?" fragt der Herr Gemischtwarenhändler.
„Abbauen müssen Sie selbstverständlich, abbauen!"
— Wie soll bei dieser Verwirrung der Begriffe jemals eine Verständigung zu erzielen sein?
Ein Kurzschriftbrief.
In einer Privatschule wurde dem Schüler beim Unterricht über die Vorzüge der Kurzschrift die sogenanten Ditozeichen gelehrt, deren- Zeit und Arbeit sparende gleichzeitig aber Papier füllende Eigenschaft dem nicht übermäßig schreiblustigen Jungen sofort einleuchtete. Hocherfreut beschloß er, gelegentlich seiner unmittelbar bevorstehenden Ferienrcise die höchst vorteilhafte Schreibmethode unverweilt in Anwendung zu bringen und mittels derselben das Briefschreiben erheblich zu vereinfachen. — So traf, denn bei den heiter überraschten Lieben daheim folgende Kurzschriftepistel von ihrem pfiffigen Kärtchen ein:
Lieber Papa!
Ich hoffe, es geht Dir
„ „ „ „ Mam«
,, „ ,, „ Baby ,,
,/ ,/ ,, ,, Feanz „
„ „ .. Großmama „
wäre auch hier
gut.
Ich wollte,
Franz
Mama
Großmama
Baby
Tu
wärest
und schicktest mir drei Mark.
Tein lieber Sohn
so
,/
gut Karl.
bekanntmacbung.
Bei der Ausführung der Bauarbeiten an der Bätzner- straße werden durch das Baugeschäst Schill u. Schanz hier vom 20. August ds. Is. an bis auf Weiteres täglich von mittags 12—1 Uhr und nachmittags 5—6 Uhr
Fels-Sprengungen
vorgenommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Kinderstuhl
gut erhalten, zu kaufen gesucht, von wem, sagt die Tag- blattgeschäftsstelle.
Hausmädchen
Mk. 120. — monatlich und freie Stat. gute Verpflegung auf sofort gesucht nach Darmstadt, Residenz-Automat.
Zu melden bis Freitag von 12 — 3 Uhr, Hotel Pfeiffer bei Wilhelm Desch.
Ein einfaches Fräulein sucht in besserem Hause als '
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Wildbad, den 18. August 1920.
Stadtschultheißenamt : Bätzner.
ÜWWtMI!
Stellung auf 1. September. Gretel Maeder, Pforzheim, Anselmstr. 15.
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l)us neue Wellstsdt- progrumm
U. kl.
* Stadtgemeinde Wildbad.
Freitag, den 10. d. M. vormittags 11 Uhr
im Rathaussaale dahier wird die
Herstellung eines
Holzabfuhrweges
in den Abteilungen Hannesenweg und Straubenriß an den Mindestfordernden vergeben werden.
Die näheren -Bedingungen sind bei mir einzusehen. Wildbad, den 11. August 1920.
Städt. Forstamt: Müller, Forstmeister.
VMetträukin
Mk. 150. — monatlich und freie Etat, gute Verpflegung auf sofort gesucht nach Darmstadt.
Zu melden bis Freitag v»n 12 — 3 Uhr Hotel Pfeiffer bei Wilhelm Desch.
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Letzte Nachrichten.
LDrlm, 18. Aug. In Rom finden Verhandlungen statt, F iume zum F- reiftaatzu machen. A n uunzio soll Präsident werden.
Preisabbau oder Generalstreik.
München, 18. Aug. Die freien Gewerkschaften und die Betriebsräte richteten ein Ultimatum an die Reichs- regienmg: entweder Preisabbau oder Generalstreik.
-*
Benthen, 18. Aug. Die Verbandskommission zieht in Abrede, daß sie den Polen Waffenhilfe habe bringen wollen. Die Unruhen seien von Hetzern hervorgerufen, denen daran liegt, die allgemeine Ruhe zu stören. Es sei unrichtig, daß versucht worden sei, in Kattowitz die Sicherheitswehr zu entwaffnen.
In Kattowitz ist die Lage gespannt. Hauptmann Leist von der Sicherheitswehr wurde bei dem Versuch, die Menge zu beruhigen, erschossen. (!) Die Zahl der Opfer konnte noch nicht festgestellt werden. Die Verbandskommission hat das Erscheinen von 5 Zeitungen ans 8 Tage verboten.
Die Reichsregierung steht seit einigen Tagen mit der Verbandskommission in Oberschlesien wegen Beachtung der deutschen Neutralität im Verkehr. Die Kommission hat bindende Zusicherung gegeben.
Mrichsverkehrsininister Grüner an die Kollegen.
In voriqer Woche traf Reichsverkehrsminister Gröner, der inzwischen am Montag wieder nach München abgcreist ist, in Stuttgart ei», um mit den Dienststellen über Verkehrsfragen usm. sich zu besprechen. Zur Zeit seiner Ankunft in Stuttgart fand dis Kundgebung der Eisenbahnarbeiter vor der General- direktion wegen' des Steuerabzugs statt. Als die Arbeiter nun die Anwesenheit des Ministers erfuhren,' strömten sie zum Hauptbahnhof, umstellten den Salonwagen und der Minister wurde genötigt/ den Wagen zu verlassen, worauf die Arbeiter mit ihm verhandelten. Wie der „Sozialdemokrat" berichtet, wurde die auf den Gleisen des Hauptbahnhofs stehende Masse immer ungeduldiger und verlangte stürmisch, onß Gröner spreche. Nach anfänglichem Weigern-und Widerstreben gab er dem Drängen des Verhandlungsführers nach und begann seine kurzen Ausführungen mit der Anrede: „Kollegen!" — Er brachte zum Ausdruck, daß er sich bei den Verhandlungen von der Berechtigung der Wünsche uno Forderungen der süddeutschen Eisenbahnarbeiter und -Beamten überzeugt habe und diese in Berlin mit Nachdruck vertreten werde. Auch bei dem Reichsfinanzminister,- der in der Steuersache zuständig sei, werde er sich verwenden. Er versprach auch, daß den Eisenbgh«- arbeitern die Arbeitszeit,- die sie auf die Kundgebung verwendet hatten, gemäß ihrer Forderung bezahlt werde.
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Angstgefühl, Stammeln, Näseln, Lispeln und andere Sprachstörungen beseitigt erfahrener Spezialist unter Garantie, wenn die Untersuchung keine organischen Fehler ergab, ohne Berufsstörung in kurzer Zeit. Keine Apparate die im Mund oder auf dem Körper zu tragen sind etc. (Einzelbehandlung). Amtlich beglaubigte Dankschreiben Geheilter liegen zur Einsicht auf. Nicht zu verwechseln mit minderwertigem Angebot.
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Zweigdirektion für Baden k'For-Lkvän, Villsteinerstr. 3a. (Eingang Enzstraße Cafe Heim.) Sprechstunden: Nur Werktags 11—1, Sonntags kein« Sprechstunden.
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