WievielkannDeutschland zahlen?
Tie Frage, bis zu welchem Maß das jetzige Deutschland in der Lage sei, die von ihm zu fordernde Kriegsentschädigung zu zahlen, bespricht Paul D. Crav ath, einer der ersten amerikanischen Sachverständigen auf der Friedenskonferenz in Versailles, in der Neuyorker „Eve- ning Post". Cravath, der mit seinen Neigungen durchaus auf französischer Seite steht, spricht zunächst sein Bedauern aus, daß das französische Volk noch immer die demoralisierende Meinung hege, daß es möglich sei, 'eine sehr große Wiedergutmachungssumme einzutreiben. Mlerdings sei England unter dem Friedensvertrag viel besser gefahren als Frankreich,' habe es doch die Masse der deutschen Handelsschiffe erhalten, während die Zerstörung der deutschen Flotte seine Manneausgaben sehr vermindere. Cravath hält auch den französischen Wunsch, dagegen gesichert zu werden, daß Frankreich je wieder das Schlachtfeld Europas werde, für ganz berechtigt,' aber gerade diese Sicherheit erfordere die Revision der wirtschaftlichen Bestimmungen des Vertrages. Tenn auch bei der vollständigsten Entwaffnung müßten die Deutschen immer eine ernste Fricdensbedrohung bleiben „unter einem Vertrag, der sie in so vollständiger Wirtschaft-' licher Knechtschaft halte, daß jedes Schicksal besser erscheine als Unterwerfung". Schon jetzt sehe man die üblen Folgen „eines unerzwingbaren Vertrags"; denn der ganze Vertrag gerate mehr und mehr in Verachtung und auch seine ausführbaren Bestimmungen würden nicht ausgeführt.
Tie Hauptfrage ist natürlich der Betrag der Entschädigungssumme, und bei ihm handelt es sich nach dem amerikanischen Sachverständigen „um den Betrag, den Deutschland zahlen kann oder vielmehr um den Betrag, den ihm abzufordern vernü nftig ist". Eine Herabsetzung der ursprünglichen Forderung ist geboten nicht Teutschland zuliebe, sondern im eigensten Interesse Frankreichs und der Verbündeten. Unter dem Versailler Vertrag würde der Gesamtbetrag,, den die Wiedergutmachungskommission sestzustellen hätte, sechs Milliarden Pfund Sterling überschreiten, so daß die jährliche Verzinsung allein mehr als 300 Millionen Pfund Sterling wäre. Verschiedene Schätzungen dessen, was Teutschland wirklich zahlen könne, seien aufgestellt worden. Key- ues habe zwei Milliarden Sterling oder dreißig jährliche Abzahlungen von 50 Millionen ohne Verzinsung vorgeschlagen, und Miller, der Beirat der amerikanischen Mission, habe drei Milliarden „die optimistischste Schätzung" der dortigen Sachverständigen genannt; aber tatsächlich seien alle solche Schätzungen einer Totalsumme nur irreleitend. „Denn alle Sachverständigen stimmen in folgendem überein: Nachdem Teutschland sein Gold, seine Schiffe und ausländischen Papiere ausgeliefert hat, müssen weitere Zahlungen an Abzahlungen er-
lkanäes-llnvlkvator. Fm Dienstag kam Otto Ornst's Leun deutscher Besitz ist da- i beliebte Komödie „placksmarm als Urheber" dieses
folgen, die sich über eine'beträchtliche Zahl von Iah- i erspneßlrchen Tattgkert hat ihn der Ausschuß zum Ehren- rm ausdehnen müssen; diese Abzahlungen können nur s drrlgenten desLiederkranzes ernannt An Stelle , gezahlt werden durch die Ausfuhr von Erzeugnissen deut- ; des scheidenden Dirigenten wurde Herr Hauptlehrer Pf au scher Arbeit, und können schließlich nicht mehr betragen s zum Chorleiter ernannt, als deii Ueberschuß der deutschen Ausfuhr s
über die Einfuhr". Denn deutscher Besitz ist da- i ,
tür nicht verfügbar, „wenn er nicht nach neutralen oder > 3akr erstmals rur Fulkukrung. Oie Köllen laxen last oder alliierten Finanzzentren übergesührt werden kann, ! durckweg in 3ebr guten Händen. Karl Lurg alz um dort gebraucht zu werden." Tie Hauptfrage, die in ! placksmarm scheint eigens kür diese Polle gekoren Spa zur Diskussion steht, geht daher dahin, wie viel i ru sein. Sekr gut war auck Oekrer plemming ckurch kann Teutschland jährlich zahlen und dm „läuft auf die ^ Walter Villmann ckarakterisiert, cler mit äuKerster Frage hinaus, um wie viel kann es jahraus, ; puke unä sacklickem Oenekmen 8eine Polle durck- rein seine Ausfuhr über seine Einfuhr j l'llkrte. ptwas mekr puke und deutlickere Fusspracke
hinaus gewaltsam steigern/
Cravath meint, man brauche die Frage nur so zu stellen, um zu -sehen, wie lkichtig alle Hoffnungen auf eine große jährliche Zahlung Deutschlands seien. Vor dem Krieg habe der Wert der -deutschen Ausfuhr mit seinen Einnahmen aus Schiffsfrachten und Kapitalanlagen im Ausland den der Einfuhr nur nur 2ö Millionen Pfund Sterling jährlich überschritte,'!, und Teutschland könne natürlich an eine Erhöhung dieser ihm günstigen Handelsbilanz gar nicht denken, so lange es nicht mit der Wiederaufnahme seines normalen Wirt- ßchaftslebens einen guten Anfang gemacht habe, und das iverde selbst mit der Hilfe der Verbündeten nicht vor mehreren Jahren geschehen. Bor dem Krieg hätten Lebensmittel und Mvhstofse 63 Prozent der deutschen Einfuhr ausgemacht; hier gebe e-s wenig Gelegenheit für Einschränkung, da jede Erhöhung der Ausfuhr eine Vermehrung der Rohstoff-Einfuhr nötig machen würde. Tie Faktoren,- die gegen eine Erhöhung der deutschen Aus- suhr sprechen, faßt er, wie folgt zusammen: Deutschland hat wertvolles Gebiet und verschiedene Millionen seiner Bevölkerung verloren. Tie Wirljamkeit seiner Arbeit ist durch den Krieg nicht erhöht worden. Unter den: Vertrag verlor es alle seine Handelsschiffe und beinahe alle seine auswärtigen Papiere mit einem jährlichen Einkommen aus diesen Quellen, das auf 500 Millionen Dollar geschätzt wird. Seine Währung ist entwertet; sein Auslandskredit zerstört und sein Betriebskapital verloren. Der Verlust seiner Handelsschiffe, von ein Drittel seiner Kohle, von zwei Tritte! seines Eisens und von vielen seiner wichtigsten Industrien wird seine ganze RirtschattUche Organisation aufs ernsteste stören. Verschieden-, Huudcrttausende seiner Arbeiter werden auswandern od>ch eine neue Beschäftigung in der Heimat suchen
- Aus äer kjeimut.
Dirigentenwechsel. Herr Hauptlehrer Walz hat aus Gesundheitsrücksichten seine Stelle als Dirigent desLieder-
wäre von Hermann Klein (als Lckulrat Or. prell) am Platte gewesen. Im Oanxen kann äie Komödie al8 ein guter prlolg kür die Mtwirkenden ver^eicknets werden. — Fm Donnerstag wird pulda's „Verlorene locbter" und am preitag „Oie pledermaus" rur Ful- lükrrmg gelangen. prl. Oretel Oiestel-Oollinger vom Oeutscken Ikeater Ltuttgart al8 Oa8t spielt Fdele. bin guter öesuck wird ru erwarten 3ein. - Fm Lamstag Kackmittag Kat die Direktion eine Kindervorstellung vorgeseken und wird „Prinzessin Oorn- röscken" gegeben werden. Oie Vorstellung beginnt um 3 Okr. Oer Vorverkauf kür diese Vorstellung findet beute von ll —l 2'/2 Okr und 4—5Vs Okr an der Ikeatsrkasse statt. Preise der Plätze: 4, 3, 2 um!
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kranzes niedergelegt. Aus Anlaß seiner langjährigen und ! 29.
Fusrugsusdem ätandesamtsregillervomlllonaljuni 1920 Heburlen:
Zckwvfft, ksrl Ootlkrieä, Läger in Ilonnenmik, l Lotin. Treiber, Wilbelm, korbmacker, 1 Lolin, creiber, kjermann, kasarbeiter, 1 Lotm. kicxinger, Wllkelm, kjittswärter, l Zolin.
Oueikner, keinbolcl Otto, 1 Lolin, kartier, Karl, kabrikarbeiter, 1 Lobn.
Krauch Karl, 3auwerkm«lter, 1 Lobn. t,
kjaag, Lotte Wlllielmine, Lprollenbaus, 1 Locktter. Ekeldiliebungen:
plsttmann, krnll, vlreklor, Major a. 0. in Oollm ml! Olga Lulle, gcb. Oünttier.
krank, öottlob Lrieciricb, Änlagenarbelter liier, mit Klara Lulle, geb. Müller.
Läinilä, Karl LbriMan kjelnrlcb, Mslckinentecbniker auz kirchbelm u. L., mit kmma Wllbelmine, geb. kaas bler.
Vogel, lobsnnes Paul Alexander aus Königsberg, ml! Wallv Martba, geb. Lrantr, Ltuttgsrt. äterbekälle:
Lpringer, Auguste Dilbelmine, geb. Lcliott, 92 labreslt. ko^enbarät, kjermann Lrieciricb, 8 Lage alt.
Voll, kjermann Karl, S lVocben all.
Ackermann, Augustin, Sctireiner, 39 labre alt. külcber, Lbristiane Vllbelmlnr: 58 jabre alt.
Lcbrempp, Anna Cmma, 46 jabre alt. pleikker, Lrieäerike ^llbelniinr, 57 fabre alt.
Lingle, Albertlne 6ertruä, 3 Monate alt.
23.
I.
lunl.
5.
8.
9.
11.
15.
l 28.
kekemntmackiung.
Anmeldungen auf
»Lumstütrvn
mit Angabe der Stückzahl und Länge, werden in der Zeit vom Freitag, den 9. bis Donnerstag, den 15. Juli 1920 bei der Unterzeichneten Stelle entgegengenommen. Nachträgliche Anmeldungen müßten unberücksichtigt bleiben.
Den 8 . Juli 1920. Stadtpsiege Wildbad.
fett- und Zikrtollabgabe.
Am Samstag vorm. 8 —12 Uhr wird das restliche amerik. Fett, sowie Süßstoff abgegeben.
Stadt. Lebensmittelamt Wildbad.
keksnnlmadiung.
Die Bäcker und Mehlhändler haben morgen Freitag ihre sämtliche leere Mehlsäcke im Städt. Mehllokal abzugeben.
Stadt. Mehl- u. Futtermittelabgabe.
I. Kez.-W.-Heg. M.
Freitag abend 8 Uhr im Wilden Mann, wegen Zusammenkunft in Calw kurze Besprechung.
I. A. : Karl Pfau.
Leliutitisus Willi.
Pnsibei', Wilcibsci.
Wenn vu elegantes Seüuk- werk Laben willst —
So denk nur sn ctte überall
bekannte Ittarks
Für die vielen Beweise von Liebe und Teilnahme, die wir anläßlich der langen Krankheit und beim Hinscheiden meines lieben Gatten, unseres lieben Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels
M1IllIU1lNlIlIlNI>1lllIl!ilMlIi1>1lllI!lll!l1llIUIIll>l!lll!lIl!!IlI1UMll!!lllIl!lI!ll>Il1!»»>1U!»Illl!l1lIllIlllI!ll»lllll!lUlIlIIIllllIlMl!M1'lIllI>'l>llllllll!l!>1lliIstlllll!l»ll!!IIl!lIlIlIUll!!llIIIIst>!
LvsisUaaßva aal
Nsfsi'tlovlrvn
bei Abnahme von 100 Pfd. per Ztr. 230 Mk.
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nimmt bis Montag, den 12. Juli entgegen
frobönt Insibep.
bedürfen kein sie schmerzendes Bruchband mehr, wenn sie inein in Größe verschwindend kleiner, nach Maß And ohne Feder, Tag und Nacht tragbares, auf seinen Druck, wie auch jeder Lage und Größe des Bruchleidens selbst verstellbares
in so reichem Maße erfahren durften, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Stadtpfarrer für seine trostreichen Worte am Grabe, den ehrw. Krankenschwestern für ihre liebevolle Pflege, den Kollegen des teuren Entschlafenen für ihren warmherzigen Beistand, den Sängern des Liederkranzes und Turnvereins für ihren erhebenden Grabgesang, ferner für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleite gegeben haben.
Wildbad, den 8 . Juli 1920.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Moffne Mir. M MU«
mit ihren 3 Kindern Emma, Ernst und Annale.
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(ganzes Korn)
in 1 Pfd.-Packeten a Mk. 4.30 Mk. (Höchstpreis),
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2 Pfund Mk. 24.— empfiehlt so lange Vorrat reicht
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schließt Luch dem „Verein zur Bekämpfung des Heufieberleidens" an.
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Donnerstag, den 8 . Juli
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Operette in 3 Eliten. ,
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Aeretzenspisl.
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1 )ir.: K. Aou'Ber.
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