P f 8 f f - Därmstndt, hielt einen Vortrag über die Stel­lung der Stenographie im neuen Reich." Nach dem Krieg stand man auch im stenographischen Vereinsleben vor einem Trümmerfeld. Es sei zu wünschen, daß die Re­gierungen die Pflege der Stenographie nicht mehr bloß den Vereinen überlassen, sondern sie selbst in die Hand nehmen und sowohl an den höheren Schulen allgeniein als auch in den Volksschulen als wahlfreies Lehrfach einführen.'

.StsrLtWvL, 5. Juli. (Die Ka ta stcrüe a mteu.) Tie Beamten der Bechrlsgeometerstelien wurden dem Landessinanzamt Abtei mg für direkte Steuern unmit­telbar unterstellt.

Stuttgart, 5. Juli. (Amerikanische Liebes­gaben.) Jede Familie, die einen Mindcröemittelten- ausweis bringt, kann von henke ab einige Doien ameri­kanische kondensierte Milch beim Hilfsansschnß (Wilhelms- platz 10) abholcn, sofern sie nicht bereits solche empfan­gen hat.

Stuttgart, 5. Juli. (Zur Beseitigung der Gespan not.) Der Abg. Keil ist mit dem Reicht- wehrminister und dem Reichsschachnmister in Verbindung getreten und hat ihnen die Notrage der von der Maul­und Klauenseuche betroffenen Landwirte geschildert. Er erhielt die Zusage, daß die Landessinanzämter und die Kommandostellen der Reichswehr angewiesen werden, den Landwirten Militärpserde leihweise zur Bergung der Ernte zu überlassen. Auch sonst soll jede.mögliche Hilfe gewährt werden. >

Stuttgart, 5. Juli- (Streik.) Die Angestellten der Bersorgnngsüehvrden und des Lazarettwesens in.Würt­temberg sind infolge von Differenzen, die sich dm Zu-i sammenhang mit der Einführung des neuen Reichs- tarifs ergeben haben, am Samstag, den, 3. .Juli in den Streik getreten. sJUßKß-ZM-')

Stuttgart, 5. Juli. (Tie Maul-' u nd Klau ^n- seuche.) In den letzten Tagen wurde die Maul- und Klauenseuche durch Einstellschweine weiter ins Land her­eingeschleppt. lieber sämtliche eingeführten Schweine wur­de eine polizeiliche Beobachtung von 10 Tagen v!or- geschrieben. - h . . /

' Marbach, 5. 'JuK. (Die Ernteaussichte n.) Am 30. Juni ist hier Wintergerste gedroschen, worden. Sie war lautPostillon" gut eingebracht) hatte aber etwas schmale Körner. Roggen und Sommergerste werden diese Woche geschnitten. Die Aussichten für den. Herbst haben sich nicht gebessert; es wird kaum ein mittlerer Ertrag, zu erhoffen' sein. Die gesunden Trauben haben schon Erbsengroße. Die Beerenernte fällt reichlich aus. Die Aussichten auf die Obsternte sind unvermindert gut.

Schorndorf, 5. Juli- (B e si tz w ech s e l.) Die Apo­theker Mörike und Ganpp haben die Geßnersche Apo­theke gekauft. " , r I. -

Voll, OA. Göppingen, 5. Juli. (Ein Gauner­trick.) Bei dem Geschirrhändler Schmid trat ein unbekannter Schwindler ans mit dem Anerbieten, ihm 90 Goldstücke zu 20 Mark um 25 000 Mk. abzukan- fen. Das Gold wurde auf dem Tische gezählt. Der Schwindler stellte einen Scheck aus. In diesem Augen­blick erschien ein zweiter Gauner, der sich als Geheim­polizist ausgab und den Käufer samt den Goldstücken angeblich auf, das Rathaus mitnahm. Schmid wartet heute noch auf die ZViederkehr von Mann und Gold.

Tübingen, 5. Juli- (Häußer in der N er­denk! inik.)' Der bekannte Wanderredner ist auf Ver­anlassung einer Behörde in die hiesige Klinik für Ge-i müts- und Nervenkranke eingebracht worden.

Nagolb, 5. Juli. (Gefundener Raub.) In einem Steinbruch bei Ermingen wurden, in einen Sack Angeschlagen, verschiedene Kirchengeräte gefunden, die von dem Raub in der Kirch-e von Rohrdors am 23. März 1915 stammen. Die Geräte sind stark beschädigt, v---

Oberndorf, 5. Juli. (Todesfall.) Kommerzien­rat Theodor Schmid, der langjährige kaufmännische Direktor der Waffenfabrik Mauser A.-G., ist am Sonn- wa in der medizinischen Klinik in Tübingen, wo er sich seit einiger Zeit aufhielt, im Alter von 64 Jah­ren an einem Herzschlag gestorben.

' Hall, 5. Juli. (Vom Rathaus.) Durch Ver­handlungen der Stadtverwaltung mit den Milchproduzen- kn wurde der Milchpreis ab Sammelstelle auf 1.05 Mk. -esetzt. Die Verbraucher müssen 1.20 Mk. bezahlen. ...

HM, 5. Juli. (Preistreiberei.) Ein Kauf­mannsehepaar hatte Friedenswaren iin Wert von 10000 Mark zurückgelegt, um sie mit höherem Preis verkaufen M können. Das Gericht verurteilte beide zu je 2000 Mk. Geldstrafe, außerdem wurden die Waren eingezogen.

Ellwangen, 5. Juli. (Nicht genug Bro t.) Der Kommunalverband Ellwangen reicht Heuer mit seinen Agenen Vorräten an Brotgetreide und Gerste nicht bis Mm Beginn des neuen Wirtschaftsjahres am 16. August, «ie Landesgetreidestelle hat die Versorgung des Korn- Munalverbands Ellwangen mit Mehl vorerst abgelehnt, .Ml der Bezirk schlecht abgeliefert habe und weil zur Deik nicht einmal die nicht selbstbewirtschaftenden Kom­munalverbände ausreichend mit Mehl beliefert werden linnen. Der Kommunalverband Ellwangen, der in frü­hen Jahren noch an andere Bezirke Brotgetreide ab-

Nein. Letzteres nicht. Elfteres aber ist bereits geschehen. Man hat mich nämlich auf Grund einiger wissenschaftlicher Arbeiten, die Aufsehen erregten, als Primarius an das Mannheimer Landeskrankenhaus berufen. Und morgen mit­tag erwartet mich der berühmte Professor Laming zu einer Besprechung über meine letzte Arbeit, die er so gütig ist, eine «bahnbrechende Entdeckung" zu nennen. Uebermorgen soll ich dann bereits mein neues Amt cmtreten. Du siehst also M dem Hierbleiben ist es nichts!"

«Ja, dann . . . freilich'. . ." Serena v- Seilern starr­te ihren Bruder einen Augenblick in scheuer Bewunderung an, dann flog sie ihm in stürmischem Jubel zum zweitenmal «a den Hals. . .

(Fortsetzung folgt.)

gegeben hat (z. B. 26168 Zentner im Erntejahr "1918) muß sich also weiter selbst versorgen. Um nun die Mehl- und Brotversorgung im Bezirk nicht zu gefährden und Unruhen im Bezirk zu vermeiden, richtet das Oberamt an die -Landwirte die dringende Bittch durchschnittlich pro Kopf noch! 5 Kilo Brot oder Gerste zur Ablieferung zu bringen. .' '-

Künzelsau, 5. Juli., (Lcichcnfund.) Ein seit einigen. Wochen in Nitzenhausen vermißter russischer Kriegsgefangener wurde von einem Jagdpachter im Walde erhängt ausgesunden. Er hatte noch 13 000 Mk. bei sich. ' -

Alm, 5. Juli- (M il ch - und Butterpreis.) In einer Versammlung von Landwirten, Städtern und Ver­tretern der Arbeiterschaft, der mich als Vertreter der Stadt Oberbürgermeister Dr. Schwammberger und als Vertreter des Oberamts OberreZierungsrat Maier bei­wohnte, wurde nach eingehender und zum Teit erregter Aussprache von den Landwirten und Molkereivertretern versprochen, den Milchpreis ab Stall und Molkerei auf

1 Mk. und den Butterpreis auf 10.15 Mk. herabzu-

Wurzach, 5. Juli. (Erzwungener Rücktritt)

Die Arbeiter und Angestellten der Haidgauer Torswerke' haben im Schloßhof eine große Demonstration veran­staltet 'umd nach stürmischen Verhandlungen den .Rück­tritt des zweiten Direktors Brandl erzwungen, letzen,

Vom Bodensee, 5. Juli- (Blutender Preß- hopsen.) Ein Hopsenhändler in Tettnang verschickte Tage einen Zylinder für Preßhopsen an eine Brauerei bei Konstanz. Da der Hopsenzylinder in Friedrichshafen zu bluten anfing, wurde er geöffnet. Man fand darin

2 M Zentner Schweinefleisch, das leider durch das lange

lagern bei der Hitze ungenießbar geworden ist. / .

Badem

Karlsruhe, 5. Juli. Wie verlautet, sollen am Ende dieses Schuljahrs an den Höheren Lehranstalten wieder öffentliche Schulprüsimgen abgehalten werden.

Karlsruhe, ö. Juli- Die von dem Giroverband badischer Gcmeindesparkassen zur Hingabe von Darlehen an badische Gemeinden und Kreise ausgegebenen Schuld­verschreibungen auf den Inhaber (Badische Kommunalan­leihe) sind zur Anlegung von Mündelgeld geeignet.

Mannheim, 5. Juli. Tie Vertrauensmänner des Gewerkschaftskartells beschlossen, von Kundgebungen ge­gen die hohen Lebensmittelpreise abzusehen, dagegen Ein­gaben wegen Herabsetzung der Preise zu machen. Soll­ten diese keine Wirkung.haben, werden die Funktionäre der bad. Gewerkschaften in einer gemeinsamen Sitzung in Karlsruhe zur Preisbildung für alle Bedarfsgegen­stände Stellung nehmen.

Mannheim, 5. Juli. Während die Arbeitsgemein­schaft der Ernährnngs- und Verpflegungsbetriebe die Wie­dereinführung des Trinkgelds beschloß, erklärt die Ar­beitsgemeinschaft der gastwirtsgewerblichen Angestellten- verbändc sich gegen die Wiedereinführung der Trink­gelder, du dies dem Tarifabschluß nicht entspreche.

Mannheim, 5. Juli. Vergangene Woche sind hier wieder 14 ehemalige deutsche Kriegsgefangene an­gekommen, die in der Strafanstalt Avignon von den Franzosen verhängte Strafen abbüßen mußten und dann in die Heimat entlassen wurden. Unter ihnen befand sich der Oberjäger Anton Rath aus Mecklenburg- Schwerin, der 1914 in Gefangenschaft geriet und mit noch 500 Kameraden nach Casablanca in Marokko kam. Bei der Untersuchung wurde ihm ein Damenring vom Finger gezogen, den er von seiner Braut als Andenken erhalten hatte. Unter der Beschuldigung, diesen Ring gestohlen zu haben, wurde er zu 5 Jahren Gefängnis nno 500 Franken Geldstrafe verurteilt. Eidesstattlich beglaubigte Zeugenaussagen und Verwendung der deut­schen Regierung hatten keinen Erfolg, er mußte seine Strafe a'bbüßen.

. Mannheim, 5. Juli. Die Getreide bauenden Land­wirte des Vororts Feudenheim beschlossen, wenn in diesem Jahre wieder die Kontrolle an der D reßch - Maschine ausgeübt werde, nicht zu dreschen, bis die Kontrolle aufgehoben sei. Auch gegen die Hauskon­trolle wurde protestiert. Wegen 3 Pfund Gerste komme ein halbe? Dutzend Kontrolleure. Ohne den KommMal- verband würde es mehr und besseres Brot geben.

Friedrichstal (b. Graben), 5. Juli. In selbstmörde­rischer Absicht warf sich das 20jährige Dienstmädchen Frida Lepp aus Hockenheim vor einen einsahrenden Zug und wurde sofort getötet.

Schriesheim, 5. Juli. Hier verschwanden zwei Bur­schen im Alter von 2225 Jahren. Man vermutet, daß sie französischen Werbern der Fremdenlegion zum Opfer fielen.

Schriesheim, 5. Juli. Einem hiesigen jungen Mann wurde seine Brieftasche mit 3000 Mk. auf dem Turn­fest in Oggersheim entwendet. Es gelang, den Dieb in Dossenheim, wo er sich als «Student und Reifender aus­gab, sestzgnehmen.

Heddesheim (bei Weinheim), 5. Juli. Während ei­nes Familienzwistes gab der Lehrer Fr. Pfraug auf seinen 64jährigeu Vater, den Zollassistenten P. Pfraug, drei Revolverschüsse ab und verletzte ihn schwer.

Tauberbischofsheim, 5. Juli. Die Arbeiter woll­ten auch hier gegen die Lebensmittelpreise demonstrieren. Unter der Bauernschaft erregte diese Mitteilung große Beunruhigung und einige fuhren auf einem Wagen 22 nicht gelädene Gewehre heran. Tie Blüttermeldmcg, wo­nach auch Maschinengewehre aufgefahren worden seien und es sich weiter um über 200 geladene Gewehre ge­handelt habe, wird als unrichtig bezeichnet. Glücklicher­weise kam es aber zu keinen Zwischenfällen; die Demon­stration verlief, ruhig. Tie Laudaer Demonstranten ka­men mittags 2 Uhr hier an und begaben sich unter Musik­klängen zum Marktplatz. Hier wurde zunächst verlangt, daß der Lagerhausdirektor Hops seine Aemter niederlege, weil er angeblich die Bauern zur Bewaffnung aufge­fordert habe. Was die Lebensmittelpreise anlangte, so. einiate man sich lt.Heidelberger Tagbl.", dsß das

Pfund Fleisch 6 Mk., das Brot nur noch 2.50 Mk., Eier das Stück 1 Alk., die Milch 1.20 Mk. und der Zucker 1.60 Mk. kosten solle. Der Preis' für das Pfund Butter und den Zentner Kartoffel soll 15 Mk. betragen.

Freiburg, 5. Juli. Die Einbruchdiebstähle im Elz- tal, die fast ein ganzes Jahr hindurch die dortige Be­völkerung in Aufregung hielten, haben jetzt vor der Strafkammer ihre Sühne gefunden. 16 Angeklagte im Alter von 2025 Jahren standen vor den Richtern. Sie hatten alles gestohlen, was ihnen erreichbar war. Die .Haupttäter waren- der Fabrikarbeiter O. Fahr- länder aus Gütenbach, der 3 Jahre 8 Monate, der Fabrikarbeiter I. Eble aus Kollnau, der 3 Jahre, und der Taglöhner Fr. Disch aus Niederwinden, der 3 Jahre Gefängnis erhielt.

Mamwangen ch. Stockach), 5. Juni. Die Milchab­lieferer beschlossen, künftig die Milch für 1 Mk. das Li­ter abzugeben.

Pfohien chei Donaueschingen),, 5-. Juli. Während der Heuernte wurde die 51jährige Ländwirtsehefrau Hep- ring von einem Blitzstrahl getötet.

Konstanz, 5. Juli. In einer Besprechung des Ober­bürgermeisters mit den Vertretern der Erzeuger- und Händlervereinignngen über den Abban der Preiße erklärten die Vertreter der einzelnen Geschäftszweige über­einstimmend, daß sie schon in den letzten Wochen die Preise herabgesetzt hätten, und daß sie' bereit seien, die Preise noch weiter hcrabzusetzen, obwohl sie dann zum Teil ihre Waren mir Verlust abgeben müßten. Für die Hauptwarenzwcige sollen Ausschüsse gebildet werden, um die Preise festzusetzen.

Insel Reichenau, 5. Juli. Tie Leichen des bei einem Sturm auf dem Gnadensee ertrunkenen Land­wirts Böhler und seines neunjährigen Söhnchens wur­den gelandet; Böhler hatte sein Bübchen noch im Arm.

Insel Reichenau, 5. Juli. Ter Liter. Vollmilch kostet hier laut Anordnung des Bürgermeisteramts 1.20 Mk. und das Pfund Frühkartoffeln 31 Pfg.

Der Gustav-Adolf-Verein hat seit seinem Bestehen (1842) 66 425 000 Mark aufgebracht, um die in der Zerstreuung leben-, den evangelischen Glaubensgenossen durch Errichtung von Kir- chen und Schulen zu unterstützen. '

Preisherabsetzung. Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat die Verordnung, wodurch vom 1. Juli ab der'-Preis für Milch, Butter und Käse erhöht worden war, am andern Tag nach einer Besprechung mit Vertretern der Landwirtschaft und der Verbraucher wieder aufgehoben.

Ein Ner.tnerbund ist in Wernigerode gegründet worden«, dem bis jetzt 20 Landesvereine ungegliedert sind. Der Bund vertritt die Interessen der durch die Geldentwertung bedrängten Rent­ner und hat seinen Sitz in Berlin.

Zu in hundertfachen Millionär wurde über Nacht der Augs­burger cochutzman» Brisser dadurch, daß seine in Nord­amerika verstorbene Stiefmntter ihn zum Erben ihres Ver­mögens von 2,5 Millionen Dollar eingesetzt hatte, weicher Be­trag bei dem Stand der Valuta einer Summe von 100 Millionen Mark gleichkommt!

Hinrichtung. In« Dezember v. I. hat der Kaufmann Schar- nagel in Zicmethausen (bayer. Allgäu) seine Frau, feine Schwägerin und das Dienstmädchen mit dem Beil ermordet. Das vom Bolksgericht Memmingen ergangene Todesurteil wur­de nun vollstreckt« Scharnagel ist von einer Abteilung des Kemptener Reichswehrbataillons in einer Kiesgrube bei Häu- sing erschossen worden.

Ms Kulturttäger. 2n Dresden sprachen einige Herren und Damen vier französische Soldaten und einen Engländer, deren . tlniform sie nicht konnten, ans der Straße uin einen Beitrag zur Grenzspendc an. Die Franzosen schlugen sofort aus die Damen ein und als nun das empörte Publikum für die Sgmmclndeii Partei ergriff, beteiligte sich auch der Eng­länder a»^ der Schlägerei. Ein hinzukommendcr englischer Offi­zier ließ die fünf Soldaten in den Arrest bringen.

Was bedeuten IVO Milliarden im Zeitmaß? Wenn «vir das Jahr zu 365 Tagen nehmen, rechnetDer junge Kaufmann" uns vor, alle vier Jahre einen Schalttag hinzuzählen, alle 100 Jahre den Schalttag fehlen lassen («vie z. B. Februar 1900) und alle 1090 Jahre den Schalttag wieder in Rechnung stellen, dann, zählt das bürgerliche Jahr rund 365,24 Tage. Diese ergeben 8765,76 Stunden 525 945,6 Minuten 31 556 736 Sekunden. In. 1000 Jahren wären das 31 Milliarden 556 Millionen 736 000 Sekunden und in 3000 Jahren erst 94 Mil­liarden 760 Millionen 208 000 Sekunden? Es fehlen demnach an 100 Milliarden noch 5 439 792 000 Sekunden. Diese sind --- 169 Jahre 2 Tage 1 Minute 40 Sekunden. Nehmen wir nun an, daß mit der ersten Sekunde nach Mitternacht des Jahres 1 n. Ehr. die Zahlung von 100 Milliarden Mark in der Weise begonnen wäre, daß jahrein, jahraus ununterbro­chen Tag und Nacht, in jeder Sekunde eine Mark gezahlt wor­den wäre, dann wäre die letzte Mark der 100 Milliarden am 2. Januar 3169, 20 Minuten vor 11 Uhr borinittags, füllig gewesen! Oder, falls um Mitternacht des Jahres 1920 «nit der Zahlung in gleicher Weise begonnen ivüre, dann wäre die peinliche Angelegenheit erst am 2. Januar 5089 beendet! Würden aber tagtäglich ununterbrochen eine volle Million gezahlt, dann brauchte man zu 1 Milliarde -- 1000 Tage und zu 100 Milliarden 100 000 Tage --- rund 274 Jahre! Am 1. Januar 1920 beginnend, würde sich die Zahlung dann also bis zum Jahr 2194 hinzichen! Pur im Vergleich «nit andern be- kniinteren Zahlcngrößen wie hier läßt es sich ermessen, was 100 Milliarden bedeuten. Dann aber wird »ns auch die Unsiunigkeit der Kriegsschuldfordernugcn klar!

Sport.

Sport bei LerReichswehr. Vom-' Freitag bis Sonntag fan­den in Form von olympischen Kampfspielen innerhalb des 'Wehr­kreises 5 der Reichswehr militärische Wettkämpfe in Stutt­gart Cannstatt statt, an denen württembergischc, badische, heß- fische und thüringische Sportieute der Reichswehr teiinahmen. Am Sonntag wohnten den Wettkämpfen und turnerischen Vor­führungen der Wetrkreiskoinmandnnt General Kabisch, Staats­präsident Hiebcr, der bad. Minister Trunck und der badische Landeskommandant, General v. Daran, den Vorführungen a». Bei einer Schlußfcier im, Wullesaal Kain auch noch der Fest­sport zur Geltung, «vährend auf dem Wasen im Fünfkampf, im Gepäckmarsch, Stvffeliauf usw. gerungen wurde.

Fuß-all.

Das in Stüt, art znm Austug gebrachte Städtewettspiel Stutt­gart-Karlsruhe endete zu Gunsten der Karlsruher Mannschaft 2 : 1 .

Die deutsche Hochschulmeisterschast im Fußball gewannen die Stuttgarter Kickers gegen F.C. Bonn mit 2:1. Die beiden Mannschaften halten vor dem Krieg bis zum Entscheidungs- ' spiel sich durchgerungen und am Sonntag fand nun nach S Fuhren das Endspiel in Stuttgart statt.

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