Die Ablieferung der Fischereidauchfer.
Berlin, 14. Mai. Die zurzeit in London weilende Schiffskommission hat mit der Kommission der Verbündeten ein Abkommen dahin getroffen, daß von den nach dem Friedensvertrag abzuliefernden Fischereifahrzeugen zunächst' nur diejenigen ausgeliefert werden, die im Reichsbesitz sind. Für die übrigen sollen neue Schiffe gebaut sowie Material zum Fischereibedarf geliefert werden. (Die im Privatbesitz befindlichen Fischereidampfer wären demnach nicht auszuliefern.)
Ungarn wendet sich an Amerika.
Budapest, 14. Mai. Die Vereinigung zur Erhaltung des Staatsgebiets beschloß, einen Aufruf an das Volk der Vereinigten Staaten zu richten, in dem um die Unterstützung gegen die im Friedensvertrag verlangte Abtretung der ungarischen Staatsgebiete gebeten wird.
Der Aufstand in Mexiko.
Paris, 14. Mai. Havas berichtet aus El Paso, ein Telegramm des Generals Obregon melde, daß'die den Präsidenten Carranza auf seiner Flucht begleitenden Beamten im Verlauf eines Gefechts bei Apam getötet worden seien. 1. .. . -
M Der Streik in Frankreich.
Paris, 14. Mai. Die Arbeiter der Pariser Elektrizitätsgesellschaft haben die Arbeit wieder ausgenommen.
Das Kabinett Karolyi im Anklagezustand.
Budapest 14. Mai. 'Bei Beratung des Ministerverantwortlichkeitsgesetzes in der Nationalversammlung forderte der gewesene Minister Szterenyi, daß die Mitglieder der früheren demokratischen Regierung Karolyi von den ordentlichen Gerichten zur Verantwortung gezogen werden, da sie eine gesetzwidrige Regierung gebildet haben. Hierbei kam es zu stürmischen köuigs- treuen Kundgebungen der Christlichnätionalen. Die Vorlage wurde angenommen.
Ministerrat über die Lage in Irland-
London, 14. Mai. In einem Kabinettsrat, dem der Vizekönig Lord French, der Oberkommandierende in Irland Mac Ready und der Chef des Generalstabs General Wilson teilnahmen, wurde die ernste Lage in Irland besprochen. Nach dem „Evening Standard" sind neuerdings wieder in Irland mehr als 50 Gendarmerie-Kasernen und 20 Steuerämter angegriffen und teilweise vernichtet worden. Auch verschiedene Gerichtsgebäude i'urden anegriffen.
England triumphiert.
London, 14. Mai. (Reuter.) Bei einem Essen des Verbands britischer Bankiers in London sagte Staatssekretär Chamberlain: Wir haben mit Borgen ausge- hört und niit der Rückzahlung angefangen. Unser Kredit steigt. Wenn die nötigen Opfer gebracht werden, müssen wir triumphieren und uns stärker denn je empor heben. Die gegenwärtige Zeit ist verheißungsvoll. Jedes Opfer wird unsere Zukunft sichern und unseren Kredit festigen.
Gestohlene Dokumente.
Nom, 14. Mai. Die Mailänder Zeitungen melden, daß dem schwedischen diplomatischen Kurier ein Koffer mit wichtigen Dokumenten, darunter die Korrespondenz der schwedischen Gesandtschaft in Konstantinopel, entwendet worden ist.
Rom, 14. Mai. Der König hat sich wegen der Ministerkrise mit Nitti, Tittoni und Orlando besprochen.
Räumung Frankfurts?
Paris, 14. Mai. Die „Chicago Tribüne" meldet, die französischen Truppen werden am 17. oder 18. Mai Frankfurt räumen, wenn die Nachprüfung die verlangte Räumung des Ruhrgebiets durch die Reichswehr bestätigen sollte. (Die Meldung ist vorerst mit Vorsicht aufzunehmen.)
Eisenbahnerrat in Frankreich.
Paris, 14. Mai. Der Minister der öffentlichen Arbeiten wird der Kammer am Dienstag einen Gesetzentwurf über die Umgestaltung der Verwaltung der französischen Eisenbahn zugehen lassen. Danach ist ein Ober- xat der Eisenbahn voraeieben. der aus 21 Vertretem
der Direktion und 24 'Vertretern aus dem Volk bestehen soll. !
Neues Ministerium Nitti?
Bafel, 14. Mai. Römischen Meldungen zufolge soll Nitti vom König wieder mit der Bildung des Kabinetts beauftragt werden, in das. Mitglieder der katholischen Volkspartei ausgenommen würden. Die auswärtige Politik Italiens solle keine Aenderung erfahren.
Eine schwedische Stimme über die schwarzen Franzosen.
Stockholm, 14. Mai. „Swenska Dagbladet" nimmt in einem Leitartikel Stellung zur Verwendung schwarzer Truppen im besetzten deutschen Gebiet und führt aus: Nicht genug war es, daß die Bevölkerung in den besetzten Gebieten afrikanischer Bestialität ausgeliefert ist, nicht genug damit, daß dies mit offener Kaltblütigkeit von seiten der französischen verantwortlichen Instanzen geschieht — es geschieht nicht im Namen des Kriegs, sondern im Namen des Friedens. Es scheint, als ob die einstimmige schwedische öffentliche Meinung den Ausdruck in Hinwendung auf den Völkerbund finden kann und soll, zumal da Deutschland für sich selbst nicht an jenes Forum appellieren kann, das jetzt die gemeinsamen Interessen der Menschlichkeit vertreten soll. Für einen solchen Schritt hat nicht nur die schwedische Regierung die vollkommen einige Volksmeinung hinter sich, sondern Schweden wird dabei auch die Unterstützung der allgemeinen Weltmeinung finden.
Das englische Kapital in Noxdpersien.
London, 14. Mai. Hier ist nach Verhandlungen mit der Regierung eine Nordpersische Oelgesellschaft unter Mitwirkung der bereits bestehenden Englisch-Persischen Oelgesellschaft gegründet worden. (Nordpersien war in dem englischen-russischen Geheimvertrag als russische „Jn- . teressensphäre" anerkannt worden.)
*
Berlin, 14. Mai. Tie Urteile der Kriegsgerichte im Ruhrgebiet werden durch eine Zivilkommission der Reichsregierung und der preußischen Regierung nachgeprüjt und großenteils abgeändert werden.
Paris, 14. Mai. Nach einem in London ausgefangenen Funkspruch aus Moskau ist der Fri ed e n s v e r tr a g zwischen den Sovjets und der Republik Georgien unterzeichnet worden.
Paris, 14. Mai. Der „Temps" veröffentlicht einen halbamtlichen scharfen Artikel gegen die englische Politik in der Türkei. England und die Türkei seien im geheimen Einverständnis. Es sei unbegreiflich, warum der Hauptangriff der Türken sich gegen die Franzosen in Cilicien richte.
Washington, 14. Mai. Auf Vorschlag Lodges ist aus der Entschließung der Republikaner der Satz gestrichen worden, der Wilson auffordert, Sonderfriedensverhandlungen mit Deutschland einzuleiten.
Erster württ. Städtetag.
' - ^' i.
Stuttgart, 14. Mai.
Im großen Rathaussaal fand heute der erste württ. Städte- taa statt, zu dem die Vorstände der mittleren und größeren Städte vollzählig erschienen waren. Oberbürgermeister Lauten
schlager als Vorstand dieser Vereinigung begrüßte die Erschienenen, besonders die Gäste. Bisher war der Städtetag eine
lose Verbindung, jetzt sott er eine geschlossene Organisation
zur Vertretung der Stadtgemeinden, zur Wahrung ihrer Selbstverwaltung und ihrer Interessen werden. Auch die gewählten Vertreter der Gemeinden sollen an der gemeinschaftlichen Arbeit ^'-rehmen. Der Staat müsse den Städtetag als gemein- ames - gan dir Stadtverwaltungen anerkennen. Finanzmini- ter Li -^ing- führte etwa aus: In gemeinsamer Beratung soll an ler Lösung der Aufgaben der Städte und des Staates gearbeitet werden. Die dringenden finanziellen Aufgaben haben beide zusammengeführt. Die Finanznot sei so ungeheuer, daß der größte Teil der Bevölkerung, auch ein großer Teil der staatlichen und städtischen Verwaltungen noch keine Ahnung haben, wi- schlimm wir daran sind. Die Zeit sei vorbei, wo Staat und Gemeinde wetteiferten, möglichst viele Ausgaben zu lösen. Auck die augenblicklich günstige Konjunktur in der Industrie gehe vorüber, die Zahl der Reichen werde bald sehr klein sein. Die neue Besoldungsordnung werde auch ihre Wirkung auf die emeinden haben. Die Lehrer kommen ins Beamtenverhältn' und damit in die Gehaltsordnung, das bedeute die kommende Neureaeluna der Volksscliuliastcn zwilchen Staat und Gemeinde.
Was letzt gearbeitet werve, set bestimmend für das Schicksal Deutschlands.
Recktsrat Dr. Frank erstattete einen Bericht über die Finanzlage der Städte. Eine gesetzliche Lastenvcrteilung ist auch zwischen Land und Gemeinden notwendig. Die Zuweisung weiterer staatlicher Aufgaben an die Gemeinden muß vermieden werden. Wo sie sich nicht umgehen läßt, bat der Staat di. Kosten zu übernehmen. Soweit die Teilenden bereits staatliche Aufgaben
besorgen, sind sie zu entschädigen. Der im Landessteuergesetz den Gemeinden gewährleistete Anteil an der Einkommens- und Körperschaftssteuer ist ungenügend. Die steuerfreien Einkommens- teile des Landessteuergesetzes und die Vergnügungssteuer beanspruchen die Gemeinden ganz von dem Anteil des Staats an der Grunderwerbssteuer eine» Teil. Eine zeitgemäße Umgestaltung der Katastersteuer ist in die Wege zu leiten, ebenso eine sofortige Erhöhung der Grund-, Gebäude und Gewerbekataster durchzu- führen. - ^
Ev. Landeskirchenversammlung. ^
6p. Stuttgart, 12. Mai. In der bedeutungsvolles Mittwochsitzung wurde die erste Lesung des Kirchenverfassungsgesetzes zum Abschluß gebracht. Der Kirchen- präsident soll von der Landeskirchenversammlung gewählt werden.
Dann folgte die Verhandlung über ZZ 1 und IS (Gl aub en s g run d l a g e der Kirche und Gelübde der Landeskirchentag-Mitglieder), die in einem Sonderausschuß vorberaten worden waren. Es waren zwei Berichterstatter aufgestellt. Aba. v. Holziuger verkündigte den Beschluß des Ausschusses, den Z 1 folgendermaßen zu fassen:
„Die evangelisch-lutherische Kirche in Württemberg, getreu dem Erbe der Väter, steht auf dem in der Heiligen Schrift gegebene», in den Bekenntnissen der Reformation bezeugten Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn. Dieses Evangelium ist für die Arbeit und, Gemeinschaft der Kirche unantastbare Grundlage."
Für die Gruppe I gab Abg. Reiff die Erklärung ab, daß sie der vorgeschlagenen Fassung des K 1 zustimmen geleitet von dem Wunsch, in der gegenwärtigen Verwirrung unseres Volks nach Möglichkeit für die Einheit der Kirche einzutreten. Ter Verzicht auf eine genaue. . inhaltliche Erklärung bezüglich der Keilstatsachen nach!
! ihrem Kern und Stern geschah mit -Rücksicht auf Z 22, der das Bekenntnis von den Gegenständen der . Gesetzgebung ausschließt, und in der Erwägung, daß die besondere Hervorhebung besonders wichtiger Stücke deS Bekenntnisses den Anschein erwecken könnte, als würde auf andere weniger Wert gelegt. Der Verzicht ist der Gruppe I aber nur dadurch möglich geworden, daß in der vorliegenden Fassung die Bekenntnisse der Reformation, besonders des kleinem lutherischen Katechismus , ausdrücklich genannt sind. Ten Glaubensstand des apostolischen Bekenntnisses samt Luthers Erklärungen im 2. Hauptstück des Katechismus sieht die Gruppe I daher gewahrt und geschützt durch die Erklärung, daß das Evangelium in diesem Sinne Air die Arbeit und Gemeinschaft der Kirche unantastbare Grundlage sein soll. Sie erwartet, daß seitens des Kirchenregimencs künftig Angriffe auf den Bekenntnis starßd in Kirche und Schule mit aller Entschiedenheit abgewehrt werden.
.. Nachdem der Abg. Vollmer für eine kleine Minderheit (2 Abgeordnete) die Gründe dargelegt hätte, die ihnen die Zustimmung verwehren, und der Abg. 0. Schoell namens der Gruppe II die einmütige Zustimmung erklärt hatte, wird der Antrag des Ausschusses mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Tie Zustimmung der Kirchenregierung zu diesem Beschluß wird von .Prälat Stahlecker erklärt. — ß 15 (Gelübdevorschlag) wird einstimmig nach dem Ausschußvorschlag angenommen:
„Ich gelobe vor Gott, daß ich als Mitglied des Landeskirchentags in Treue gegen das Evangelium, wie es in der § Heiligen Schrift geneben und in den Bekenntnissen der Re- ! sormation bezeugt ist, die Ehre Gottes und das Heil der
! Seelen unverrückt im Auge behalten, die Verfassung der
> Kirche gewissenhaft wahren und nach bestem .Wissen ihr .Wohl pichen werde." - l.. I
Nächste Beratung 18. Mai.
Württemberg.
Stuttgart, 14. Mai. (Die Reichstagskandidaten der Zentrumspartei.) Auf dem heutigen Zentrumsparteitag wurde der frühere Reichsfinanzminister Erzberger mit 356 gegen 27 Stimmen und 3"Enthaltungen wieder als Kandidat für die Reichstagswahl ausgestellt. An aussichtsreicher Stelle folgen sodann auf der
l
r
vie wiläe Hummel.
Admian von Erich KrieseN.
29 siftutlrl»»»».)
Schließlich war sie genug, um cinznsehe i, patz c-ll Nptopien waren, die nie zur Ausführung kom- würlxn». Auch hätte sie sich in Wirklichkeit kaum ent- schlleüe» können, auf den Gnnpellana z» geben, ur
sich einen reichen Mann zu angeln. Tenn sie liebt ja Norbert v. Achenbach, den schönen, glänzenden Leutnant. Und — sie weiß: sie wird von ihm wiedergeliebtl
Diese Liebe ist das edelste, reinste und uneigennützigste Gefühl in dem Herzen der jungen Halbfranzösin. Es hält die Fehler in ihrem Charakter in Schach: Leichtlebigkeit, Gefallsucht, Verstellungskunst, ja einen stark ausgeprägten Hang zum Jntriguieren und zur Bosheit.
Norbert -fest an sich zu ketten, ihn schließlich doch noch durch ihre blendenden äußeren Vorzüge dazu zu bewegen, daß er sie heiratet — trotz ihrer Mittellosigkeit, ist das einzige Ziel im Leben Liselotte d'EsterreS.
Bisher waren ihr scheinbar ihre Künste gelungen, nie hatte Norbert auch nur das geringste Interesse an der Unterhaltung irgend einer der jungen Damen der Gesellschaft, außer der ihren, gezeigt.
Um so unangenehmer überrascht war sie, als sie ihn neulich bei Szaparhs in ersichtlich angeregtem Gespräch mit der „kleinen Wilden" fand; als sie den freundlichen Blick sah, den er diesem ungebildeten, eben erst in der Gesellschaft ausgetauchten Geschöpf zuwarf, das sicher außer ihren Millionen keinen Vorzug besaß; als sie die herzlichen, an diese „Gans" gerichteten Worte aus seinem Munde vernahm: „Ich danke Ihnen für die anregende Viertelstunde, die Sie mir geschenkt, mein
gnädiges Fräulein, und hoffe, recht bald wieder das Vergnügen zu haben."
Wäre es möglich, daß er — —
Schon der Gedanke bringt das heiße Blut der Halb- französtn in Wallung. Und sie nimmt sich vor, noch mehr aufzupassen als sonst.
Diese und ähnliche Gedanken wirbeln in dem Kopf der schönen Liselotte herum, als sie mechanisch die Blätter des Sittenromans umwendet, ohne zu lesen.
Ta schrillt draußen die elektrische Glocke.
Liselotte fährt auf.
Himmel! Besuch? Und sie ist noch nicht einmal in Toilette!
Ta stürzt auch schon das halbwüchsige Mädel, das die Frau Ministerialdirektor sich zur Hülfe hält, herein.
„Gnädiges Fräulein! Ter Herr Leutnant v. Achenbach —"
Liselotte springt auf, streicht sich vor dem Spiegel über das kunstvoll frisierte Haar — jeden Morgen kommt die Friseuse, trotz der geringen Mittel der Damen zupft sich die Stirnlöckchen zurecht, reißt einen blauseidenen Kimono aus dem Schrank, streift ihn sich rasch über, schlüpft in »in Paar goldgestickter, blauer Pantöffelchen, betupft die vor Erregung und Aerger brennenden Wangen mit einem zarten Hauch von Puder — und nun hin mit Windeseile nach dem Salon!
Norbert, der wartend am Fenster stand, kommt ihr bei ihrem Eintritt entgegen. Mit ihrem strahlendsten Lächeln, das zwei Grübchen in ihre Wangen zaubert — „Amorettenspucknäpfchen" — nannte sie ein etwas' schwärmerisch angehauchter Verehrer — reicht sie ihm beide Hände, die er an seine Lippen zieht.
Sic sieht berückend schön aus in dem weiten, mattblauen Seidenkimvno, der die unvergleichlichen Far
ben ihres Gesichts, das Rotgold ihrer Haare, das Schil- i lern ihrer Augen, aufs vorteilhafteste hervorhebt. §
Und ein leiser Seufzer entringt sich Norberts Brust, j
„Wie nett, daß Sie sich wieder einmal bei uns sehen ! lassen!" lächelt sie.
Doch das Lächeln erstirbt auf ihren Lippen, als l sie seine ernste Miene gewahrt. Erschrocken läßt sie ' sich in einen Sessel fallen, auf den Stuhl neben sich deutend.
„Was ist los? Doch keine unangenehme Nachricht?" :
Er zieht vor, stehen zu bleiben.
„Wie man es nehmen will, meine liebe Freundin."
Sein Ton erschreckt sie noch mehr.
„Wie meinen Sie das? Ich verstehe nicht —"
Unschlüssig geht er ein Paarmat im Zimmer auf und ab. indeß ihre Augen ihm unruhig folgen. Dann bleibt § er in einiger Entfernung vor ihr stehen.
„Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen," beginnt er mit erzwungener Ruhe. „Es wird mir sehr, sehr schwer. Und ich möchte nur von Herzen hoffen, daß Sie nicht ebenso darunter leiden mögen, wie ich leide. Aber als - Ehrenmann halte ich es für meine Pflicht, ganz offen zu sein."
Sie hat sich in ihrem Schsel ausgerichtet und starrt ihn mit weitgeöffneten Augen an.
Er vermeidet ihren Blick und fährt fort:
„Ich war vor ein paar Tagen in Birkenselde dran- . ßen bei meinem allen Vater. Was ich da sah und hörte, ^ hat mich aufs tiefste bewegt. Liselotte, geliebte, teure Freundin —" er tritt dicht an sie heran und legt die -
Hand auf ihren Arm „wir Men vor dem Ruin '
Sie zuckt zusammen, «o schlimm hat sie es sich nicht gedacht.