Lokales.

Das Papiergeld. In der "dritten Aprilwoche ist der Umlauf der Reichsbanknoten um 521,9 Millionen (im Vorjahr 3,67 Mill.) auf 46 228 Millionen gestie­gen, derjenige der Darlehenskasjenscheiue hat sich um 190,4 (118,2) auf 13520,80 Millionen Mark vermin­dert; der Gesamtumlauf beträgt somit rund 59 749 Mil­lionen. Der Bestand an Schatzscheinen beläuft sich auf 37 380 Millionen Mark. Der Goldbestand der Reichs­bank beträgt 1091,7 Millionen, der Vorrat an Silbcrmün- zen 3,2 Millionen.

Auslegung der Wählerlisten. Die Wählerlisten

id Wahllarten müssen vom Sonntag den 9. Mai bis

Sonntag den 14. Mai ausgelegt werden. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Wähler­listen sind spätestens, bis 16. Mai bei der zuständigen Gemeindebehörde einzulcgen.

Die Aufhebung der Zwangswirtschaft. Ti«

Bad. Landesztg." nimmt, unterstützt von dem Geh. Kom­merzienrat Tr. Sinn er, in scharfer Weise gegen die Zwangswirtschaft Stellung. Sie verweist auf den Mißerfolg, den die Politik der Angstmeierei auf dem Gebiet der Eierbewirtschaftung in Baden gemacht habe und spricht die Ansicht aus, daß die wirtschaftliche Un­kenntnis der meisten Mitglieder der Regierung und ihrer Berater die Ursache der Furcht sei.

Enteignungsgesetz. Die demokratische Fraktion hat im württ. Landtag einen Antrag über die Enteig­nung volkswirtschaftlich schädlichen Großgrundbesitzes eiu- gebracht. Darnach sollen Großgrundbesitzer zur unent­geltlichen Abgabe verpflichtet sein, wenn und soweit infolge des Umsangs des Besitzes eine volkswirtschaftlich zweck­mäßige, unter berufsmäßiger persönlicher Mitarbeit des Eigentümers erfolgende Ausnützung ausgeschlossen oder wesentlich beeinträchtigt ist. Abnahmeberechtigt soll der Staat sein, der aber sein Recht abtreten kann. Verkauf an andere soll nicht ausgeschlossen sein, doch soll der Staat das Genehmigungs- und Vorkaufsrecht haben. Als Staatsbehörde gilt die Zentralstelle für die Landwirt­schaft alsLandeszuweisungsamt", dem ein Zuweisungs­ausschuß und ein Zuweisungsbeirat beigegeben ist.

Die Bierpreiserhöhung. Die badischen Braue­reien wollen die Bierpreiserhöhung, die vom Reichs- wirtschastsministerium auf 130 Mk. pro Hektoliter fest­gesetzt worden ist, am 5. ds>. Mts. eintreten lassen. Hiermit wird gleichzeitig eine Verbesserung des Biers verbunden sein. Unter Berücksichtigung der fortgesetz­ten Schwankungen in den Erzeugungs- und Vertriebs- kostcn hat das Bad. Ministerium des Innern die Verord­nung über die Ausschank- und Kleinverkaufspreise aufge­hoben. Diese werden sich künftig den besonderen Ver­hältnissen in den einzelnen Gemeinden und Lokalen anpassen, dürften aber voraussichtlich zum mindesten 70 Pfg. für das 0,3 Ltr.-Glas betragen. Das Flaschen­bier wird wohl im Kleinverkauf über die Straße nicht unter 1.40 Mk. die große und V0 Pfg. die kleine Flasche nebst 1 Mk. Flaschenpfand abgegeben werden können

Das Wahlrecht der Beamten des Gendar­meriekorps. Bei den kommenden Wablen gelten die

Beamten des badischen Gendarmeriekorps nicht als Sol­daten, sie sind also wahlberechtigt.

Für die Altpenfionäre. Tie Reichsregierunc wird nach Verabschiedung des neuen Besoldungsgesetzes durch die deutsche Nationalversammlung auch die Ner- sorgungsbezüge der A tpensionare und der Hin'terbliebe- i nen der Reichsbeamten neu regeln und verbessern. Die Länder werden voraussichtlich dem Be spiel des Reichs folgen

Bekämpfung von Man en und

Kornböden. Auf Kleefchlägen lassen sag tue Mäuse durch Auslegen von Gistweizen (Strychnin) mit Erfolg l bekämpfen. Zur Ersparung von Gift und Verhütung der Aufnahme des Giftes durch Federwild hat sich folgende Methode gut bewährt: Aus je 30 Quadratruten Fläche wird eine dreizöllige Drainageröhre gelegt, die mit zwei Eßlöffeln Gistweizen beschickt werden. Auf jedes Rohr wird ein kleines Strohbund gelegt, das mit einem spitzen Pflock befestigt wird, um ein Abtreiben durch den Wind zu verhüten. Die Mäuse suchen nun mit Vorliebe diese Pläkc aus, wo sie Futter, Nestmaterial und Schutz gegen Witterungsunbilden finden, und nehmen hier das Gift auf. Von Zeit zu Zeit ist das Gift in den Röhren zu ergänzen, wobei man dann auch unter jedem Stroh- buud'eine größere Anzahl toter Mäuse vorsinden wird.

-- Tie Anweudung von Mäusetyphusbazillen hat nur dann Erfolg, wenn das Wetter während der Anwen­dung trocken ist. Auf Böden sind daher die Vorbedin­gungen für die Wirkung der Typhusbazillen best re. Ta beste Mittel aber, um Ungeziefer von Böden und m Scheunen zu vertilgen, find und bleiben ante Katzen

Sinkende Preise- Aus der Frankfurter Messe machen sich vielfach finkende Preise bemerkbar und es zeigte sich infolge der Besserung der Valuta eine Geschäfts­stockung, weil noch nicht zu übersehen ist, wieweit der Preisrückgang in den Rohstosfen ans die Fabrikation sortwirkt. Bei Leder und Schuhen betrug z. B. der Preis­abschlag 40 bis 50 Prozent, es wurden zu den ermäßigten Preisen aber nur ganz geringe Umsätze gemacht. Die Ver- ! käuser halten zurück. .

Herabsetzung des Margarinepreises. Der ! Preis für die bekannte hochfeine und verbesserte Margar ne war jüngst vom ReichswirtschastSministermm von 8.10 ! .Mk. auf 18 Mk. das Pfund erhöht worden, während der / Bauer für Prima Butter 8 Mk. erhält. Etz werden w hl / nicht allzuviele sein, die aus den Preis hereingefallcn sind: das Publikum stritt sich nicht um das Vergnügen, die Margarine zu bekommen; lieber gar kein Fett als eine solche Wucherei. Süddeutsche Regierungen habe;: gegen den Margarineprcis Widerspruch erhoben und na­mentlich der bayerische Protest scheint recht wirkungs­voll gewesen zu sein. Das alles hat nun dazu beigc- tragcn, das Reichswirtschaftsministerinm zu der Ueber- zcnanng zu bringen, daß es auch ein billigerer Preis tut und so ist denn der Margarincpreis neuestens wieder aus 12.50 Mk. das Pfund im Kleinverkauf herabgesetzt wor­den. Das ist immer noch zuviel. Man kann nun aber begierig sein, wie es^ mit der Marmelade werden wird, deren Preis auch von 3 auf 6.20 Mk. erhöht worden ist und die keine Liebhaber mehr findet, umso mehr als man weiß, daß noch von 1918 beträchtliche Ve- ' stände an Marmelade vorhanden iind, die inzwischen

Stadtgememde Wildbad.

fugä-Verpsttitung.

Die städtische Jagd (Hoch -und Rehwild) im Stadtwald Dommersberg mit 711,7 ha. und im Stadtroald Kegel­tal mit 241,8 ha. kommt

am Montag, den 17. Mai 1820 vormittag« 11 Uhr auf dem hiesigen Rathaus auf die Dauer von 10 Jahren, ab 15. Okt. 1920 an den Meistbietenden zur Verpachtung

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

rivtsvdLdsLdv.

Für diese Woche werden in Ermangelung von frischem Fleisch aas Einfnhrznsatzmarke 1 Fleifchkonferven abge­geben. Diese Marken ist bis Freitag mittag 12 Uhr bei den Metzgern abzugeben.

Lebensmittelamt Wildbad.

u. s. p. «WksS.

Samstag, den 8 . Mai abends 8 Uhr in deralten Linde"

Krosse öSontltodo

Volksversammlung

mit dem Thema: Die wirtschaftliche u. politische Lage und die bevorstehenden Wahlen.

Referent: Pfarrer Steppler.

kreis ^» 88 prLvds.

Die Parteileitung.

Mvlerstimmungen

werden auch in diesem Sommer wieder gewissenhaft aus­geführt. Bestellungen werden in der Luvkkaneliung k'suvles gern entgegengenommen.

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NM' besser geworden sind'. Warum für diese alten Süßigkeiten der Preis verdoppelt werden mußte, das kann nur ein Verstand ergründen, der auch den Zickzackkurs des Margarinewerkes begreift.

Dieblaue Flu". Aus Konstanz wird das Auftreten derblauen Influenza" berichtet, die besonders gefährlich sein soll. Das äußere Anzeichen der Krank­heit ist die blaue oder pnrpurrote Färbung der Lippen und Ohren. Die Krankheit nimmt in schweren Fällen durch Blutvergiftung einen raschen tödlichen Verlauf und die Ansteckungsgefahr soll sehr groß sein.

Verkehr mit Hafer. Das wnrttembergische E> nährungsministerium verordnet, daß für die Ausfuhr von Hafer ans Württemberg die Genehmigung des Kommu­nalverbands einznholcn und ein Besör^ernngsschein der Landesgetreidestelle zu erwerben ist. Für den 6. Mai wird eine allgemeine Bestandsanüiahme des Ha'ers im Lande vorgenommen, um eine Grundlage für die Her­stellung von Haiernährmitlcln zn gewinnen, die bei d m herrschenden Mehlmangel in Württemberg über die Reiws- ration hinaus zur Verteilung kommen sollen.

M -'t'r.p.fftiches Wetter.

Süddeutschland ist allmählich in den Bereich eines aus Südwesten vorgedrungenen Hochdrucks gelangt, der die vorhandenen Störungen verdrängt. Für Freitag and Samstag ist vorwiegend trockenes und warmes, je­doch auch zu Gewittcrbilduugen geneigtes Wetter zu er­warten. ' -

Letzte Nachrichten.

Die Koalitionsfrage.

Berlin, 5. Mai. In der heutigen Eröfsnnngssitznni! )er sozialdemokratischen Reichskonferenz im Sitzungssaal )es Reichstags führte Abg. Bartels aus, die Koalitior 'ei nur unter dem Zwang der Verhältnisse entstanden; )ie Sozialdemokratie werde mit Freuden von ihr Abschiei rechnen, wenn die Wahlen eine andere Parteigrnppierunc würgen. Bleibe aber das jetzige Stärkeverhältnis be> 'tehen, so werde die Sozialdemokratie darnach streben, su rach links zu verschieben, eine Wendung nach rechts (Deut- 'che Volkspartei) komme für sie nicht in Frage. Abg. scheide mann gab den Unabhängigen und Kommuni- 'ten die Schuld, daß Deutschlcknd noch keine rein sozial- wmokratische Regierung habe, denn sie haben denreak- iionären Offizieren" einen Teil ihrer Macht zurückgege- ien. Ohne den Januarpntsch 1919 hätte es leinen März­putsch 1920 gegeben. " ' ^ ;

Ersatz für den 1. Mai-Ausfall. .

Halle a. S., 5. Mai. Die Arbeiter in Mitteldeutsch­land, besonders in den Gruben, haben sich laut Blätter­meldungen bereit erklärt, am Himmelfahrtstag zu arbeiten, um den Arbeitsanssall vom 1. Mai hereinzu­bringen. :

Die bolschewistische Kommission kehrt heim.

Kopenhagen, 5. Mai. Die bolschewistische Kommis- , sion unter dem Ingenieur Krassiu, die Wirtschaftsbezie­hungen mit den europäischen Staaten anknüpfen sollte, wirb unverrichteter Dinge nach Rußland zurückkehren. Krassin wurde in San Remo nicht zugelassen.

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