Kein Weizenbrot mehr. Im Einverständnis mii dem Ernährungsministenum wird von der württ. Lau- desgetreidestelle vom 3. Mai ds. Js. an die Herstellung der 200 Gr.-Weizeubrvte verboten. Es dürfen also nur noch Hausbrote von 1000 Gr. und 500 Gr. hergestellt werden

Entlass»mgranznge fr Kriegsgefa gen?. Ti

Durchgangslager sind ab 1. Mai aufgehoben. Die Mög­lichkeit, daß Kriegsgefangene En laffungsanzüge beanspru­chen oder Umtauschen können, ist bis auf weiteres ver­längert, Ein entlassener Kriegsgefangener kann inner­halb drei Monate nach seiner Entlassung diesen Anspruch noch geltend machen. Jedes Bezirkskommando (Versor­gungsstelle) ist angewiesen, Anträge zum Umtausch anzu­nehmen. Anträge von Kriegsgefangenen, die noch keinen Entlassungsanzug erhielten, können auch bei der Ent- lassungskommission Stuttgart (Neues Schloß) eingereicht werden.

Der Honigpreis. Der Württ. 'Landesverein für Bienenzucht hat den Honigmindestpreis auf 15 Mk, fest­gesetzt. Wo der Reps blüht, konnte bereits der erste Honig ausgeschleudert werden.

Bom Wetter. Ter Landmann lievt es, wenn der Mai kühl und nicht trocken ist. Jetzt werden die Setz­linge für Kraut und Rüben verpflanzt und die brauchen Feuchtigkeit. Es ist daher willkommen gewesen, daß nach den übermäßig warmen, schwülen ersten Tagen des Mo­nats die Gewitter vom Sonntag Abkühlung und ausgie­bigen Regen gebracht haben. Mai kühl und naß füllt Scheuer und Faß.

Kriegsanleihe als Zahlungsmittel. Neuer­dings werden bei Warenankäufen häufig Kriegsan­leihen in Zahlung gegeben. Hierbei wird viel­fach nicht beachtet, daß die Hingabe von Wertpapieren an Zahlungsstatt für Waren der Reichs st empelabgabe auf Wertpapierumsatz (Schlußnotensteuer) unterliegt. Die Abgabe beträgt bei deutschen Kriegsanleihen in der Regel 20 Pfg. von je angefangenen 1000 Mk. (bei anderen Wert­papieren höhere Beträge).

Ablieferungsprämien für Saatgetreive. Der

Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat

verfügt, daß für zu Saatzwccken geliefertes Brotgetreide ? und Gerste die Ablieferungsprämie ebenfalls gezahlt wird. Die noch zu zahlende Prämie beträgt für Wintersaatge­treide 300 Mk., für Sommersaatgetreide 100 Mk. für die Tonne. Für das Sommersaatgetreide werden 100 Mk. gezahlt, da bei Festsetzung der Höchstpreis': 200 Mk. von der in der Verordnung vom 18. Dezember 1919 vorgesehenen Mliefernngspränüe bereits eingerechnet wor­den sind.

Maikäferfang. Da Heuer mit einem zahlreichen Austreten der Maikächr zu rechnen ist, haben verschie­dene Gemeinden schon Abliefernngspreise, meist 20 Pfg. für das Liter, ausgesetzt.

Amerikanische Erfahrungen über - Unterernährung.

Welche Folgen die Unterernährung auf vorher ganz gesunde und kräftige Menschen auszuüben vermag, davon finden wir einen Beweis in einer umfangreichen Arbeit von Professor Benedict, Leiter des wissenschaftlichen Instituts für Ernährung an der Earnegie-Schule in Boston, mit der uns Dr. Kestner in der Münch. Medizin. Wochenschrift" bekannt macht.

Außer der ja auch bei uns bekennten Abmagerung wurde an den Versuchspersonen, 13 Studenten eines christlicken College in - Sprinqfield, nichts Krankhaftes gefunden, wohl aber eine deutliche Hrabsetznng der Leistungsfähigkeit und der Bewegungen des Körpers. Bereits nach zweimonatiger Dauer erklärte der überwachende Professor, er glaube nicht, daß die Männer für die Arbeiten in den Schützengräben geeignet seien. Wichtiger sind daher die Einzelunterfuchungen. Der B'utdruck sank bei allen Teilnehmer» sehr beträchtlich und namentlich auch die Pulszahl. I Diese Zahlen waren bei jeder Arbeit und jeder Art von Muskel­tätigkeit niedriger, als bei den gleichen Menschen vor den Ver- suchen. Durch besondere psychologische Methoden wurde aber vor allem festgestcllt, daß ihre g e i st i g e Leistungsfähigkeit ganz" besonders sank. Die Versuchspersonen selbst erklärten, daß sie gesund seien und sich kräftig fühlten, nur hätten sie bei der sport­lichen Betätigung nicht denPep" wie sonst, was wir viel­leicht mitMumm" ausdrücken würden.

Was für uns Deutsche von Interesse ist, ist die Tatsache, daß jetzt zum ersten^Male auch von unparteiischer, uns gewiß nicht freundlicher Seite festgestellt wird, welchen Einfluß Hunger­blockaden und Unterernährung auf den Menschen haben können. Wir haben nämlich den Eindruck, daß man im großen und ganzen in unseren gegnerischen Ländern immer noch nicht daran glaube» will, denn Ausländer sehen in unseren Städten nur die 'Menschen an den Stätten des Peranügens. die das Geld zum

hinnusmcrfen haben und sich leisten können, was sic wollen.

Das ist aber nicht das Volk. Wir brauchen uns über unsere

Arbeitsunlust, über die Unruhen und Umsturzversuche wirklich

nicht zu wundern, die unserer Ansicht »ach als Folgen der

Unterernährung des Gehirns und dann als psychische Infektion z» bewerten sind, wenn schon eine Unlernährnng von nur vier Monaten, wie in Amerika, die noch dazu nicht so hochgradig wie bei der deutschen städtischen Bevölkerung und die außer- dem durch Pausen unterbrochen war, die körperliche und gei- stige Leistungsfähigkeit gesunder kräftiger Männer merklich her- absetzt.

Zukunftsbilder vom Fernsprecher.

Gottlieb" singt imTag":

Fortschritt und Aufbau.

Gar mancher fühlt sich schwer verletzt,

Hört er im TelephonBesetzt",

Trum hat Herr Gosberts, tief gerührt,

Die Zwangsanleihe einge'ührt Und die Gebühren p' erhöht,

Daß man schnell lünd.gt, eh's zu spät:

, Besetzt" daS lommt mm nicht mehr vor,' Denn, nimmt den Hörer man ans Ohr,

So stört man nur den einen Laut:

,Sell ersten sechsten abgebaut!"- Ans toten Strippen ahnt man froh Fortschritt und Ausbau! - Weiter so!

Pt n ch h e r.

In allen Strippen ist Ruh',

In allen Kabeln spürest du Kaum einen Strom:

Tie Teilnehmer schweigen im Netze Nutzt auch die Hetze »

Nur ein Atom?

Ans allen Aemlern ist Ruh',

Von der Fräulein Munde spürest du Kaum einen Hauch!

Nur manchmal so eicht noch ein Schieber. (Balde, mein Lieber,

Kündigst du auch!) , /

ArsiwiitriuiL.

Diejenigen Viehbesitzer, welche diesen Sommer im Stadt- wald Streu gewinnen wollen, haben sich binnen 14 Tagen auf dem Meldeamt und bei den Unwaltämtern unter An­gabe der erforderlichen Menge (Wagenzahl) zu melden.

Spätere Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.

. Wildbad, den 4. Mai 1920.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

hlavittslimmungen

werden auch in diesem Sommer wieder gewissenhaft aus­geführt. Bestellungen werden in der Vuvkkanrllung i^suvlcs gern entgegengenommen.

Infolge der sich immer noch mehr steigernden Preise von Stoff und Zutaten, sowie der hohen Arbeitslöhne sehen wir uns genötigt, folgende Preise festzusetzen.

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Zacco-^n^ug 180 bis 230 Mk.

kock-An-ug 200 250

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1899/1909 3b- "/» äxi-ßst.

4°/° Württ. 8taat»-L,alsUlS 3b-"/» äergst. v. 1875 3V-°/° äsrxl. v. 1879/80 1885/95

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1908/23 3b-"/o äsrxl. - vsrlosbnr - 3b- "/a äsrxl. per 1913/15 4°/o Württ. Lrsäitvsrsiu 3b-°/° äerssl. -xnorjLür'^- 3b-°/o äsrxl. - dnIdsLilrix - 4°/o Ln/sr. llvpotdeksn- n.

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87.75 72 50 93 92.

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