, Die TchaumMiniMW ästigen Lage. Der Versag rch die Zollmaßnahmen s»' lvll die Schaumweine gegen- »Mand zu sehr veüeueii ierentlassungen werden hier ht die Zwangsmaßnahme, im Weinhaudel stoch der chlick eine Folge der hohe,

von Weinhandlungrn konnte cchterhalten und mußte h:- Nur die Hotelindustrie h,t er den SaMonen bisher

I

soeben im Ausland- und ein neuer Band der Schch n der bekannte Führer der ftchler, gesel-riebc» hat. A eit ein gairz besonderes Jr>- ooch die Polen, in den dw n Teilgebieten das Deutsch, daran zu denken, daß sie I». rer Landwirtschaft und «- st und deutscher Arbeit z» s der Geschichte des Deutsch-' ocntschen Einwanderung ar c über den Erfolg der deck ^schreibt die Nolle der deck tschen Krakau, des deutsch» Ritttr- und Mönchsorden, : Ausbreitung des deutsch« tlichen und namentlich reli- mations-Zeltalter ein M utschtums während der Bei- des polnischen bürgeüich» ot im niedergehenden Pole» das aus dem verwahrlost« Land machte und das wird ffenschaftcn und das geistige : sodann die letzte deutsche sinn des IS. Jahrhunderts, sschau und vor allen Ding« aus Lodz ein polnisches kraft, deutscher ErsindWp inen Reste eine Tuchmacher«. Besondere Kapitel werde» in Kongreß-Polen währet raufbau und- der Rolle dei

setzt zurecht, wo die Pol« «enden Oberschlestcn in ihr« t, wie überall, wo dchW daS Land zu großer Me vo Polen mit rauher Hm) chtet wurde und das Laut he Buch beweist aber auch, r Staalslnteresse aus. M «übliches Element polnW t und ungehindert ardei!« ndlung dek Deutschen M chlagcn würde, n Kongreß-Polen wird N Ostens, wo man an Pol« esen werdm, sie gehört °ds des Auslanddeuischtmi i« Sibliotheken. in Schule ml r

lld.

xittanzbsamtea

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Aus Stadt und Land.

Calw, de» 3. August 1921. Vom Calwer Schlachthaus.

-r» der Z«ü vom 16. Juli bis 31. Juli 1921 wurden im hiesigen Ma-btL-mS geschlachtet: 2 Ochsen, 7 Rinder, 2 Farren, 4 Kühe. H Kälber, 31 Schweine, 15 Schafe.

Zur Frage der Mllchbewirtschaftung.

Vielfach scheint die Auffassung zu herrschen, daß mit dem 1. September 1921 die öffentliche Bewirtschaftung der Milch gänz­lich aufhöri. Diese Ansicht ist durchaus unzutreffend. Nach Pa­ragraph IS der Reich-milchv-rordnung vom S0. April 1921 kön­nen die Lündeszentralbehörden mit Zustimmung des Reichs- mmsters für Ernährung und Landwirtschaft für die Zeit bis -uni 1. September 1921 abweichende Uebergangsbestimmungen erlassen, d. h., sie kennen gegebenenfalls unter Aufrechterhaltung kr früheren Vorschriften über die Milchzwangswirtschaft das Inkrafttreten der genannten Verordnung bis zum 1. September Ml hinausschieben. Vcn dieser Ermächtigung hat das würt- tembngische Ernährungsministeriuiii keinen Gebrauch gemacht, nachdem die Vertreter des Käsereigewerbes des württemborgi- schen Oberlandes, des Verbandes landwirtschaftlicher Genossen­schaften und des Futter- und Käsegroßhaiidels in einer am 21. Mai El in Ravensburg sehr stark besuchte» Versammlung einstimmig eine Entschließung angenommen hatten, bet dem llcbergang von der Zwangsbewirtschastung der Milch und Milcherzengnisse in eine freie Wirtschaft, insbesondere durch Förderung des Abschlusses van Lieserungsverirägen und gewis­senhafte Einhaltung der letzteren, sowie der bedungenen Preise dehm zu wirken, daß die Versorgung der wiirltemüergischen Be­völkerung nickt gefährdet wird. In einer Verfügung über den Verkehr mit Milch und Milcherzougnisse» vom 24. Mai 1921, hat daher das wiirtrembcrgische Ernährungsministerium sogleich Ausstihiungsvorschriften zur Reichsmilchversvrgnug erlassen. Am t. September 1921 tritt daher eine Benderung in den zur Zeit zettenden Bestimmungen über die Bewirtschaftung der Milch nicht ein. Die Konzessiomerungspsiicht des Milchhaudels, die Koiningeiiiierung und Rationierung der Genußmilch der Be­darfsgemeinden, die bisherigen Milchliefcruiigsbeztehungen auf Erund Vertrags oder behördlicher Anordnung und dergleichen werden also auch nach dem 1. September 1921 unverändert fort- bestehen. Von einer Kündigung des Liefervertrags aus diesen Zeitpunkt muß den Erzeugern schon deshalb abgeraten werden, weil sie nur während der Dauer des Liefervertrags die sich aus diesem ergebenden großen Vorteile genießen und nach Auflösung des Vertrages gegebenenfalls wieder behördlich nach Maßgabe der Reichsmilchvorordnuiig und der württemkergischen Aussüh- nmgsbestimmunge« hierzu zur Mischlieserung angehalten wer­den müßten.

Gegen die Angstkäufe in Brotgetreide.

Gegen die Angstkäufe in Brotgetrftdr must energisch Stellung ge- NWmen werden. Schon jetzt finden sich zahlreiche Verbraucher bei dm Landwirten ein, in» Brotgetreide außerhalb der Versorgung zu ^usea und bieten dashr außergewöhnlich hohe Preise, wodurch -die. Lebegsmittel eine ungesunde Preishöbe erreichen. Auch unlauter« Elemente suchen bereits durch Auskäufe den Vrotwucher vorzubereifen. Insofern? das Verhalten der privaten Aufkäufer der Befürchtung entspringen sollte, daß eine unzureichende Versorgung miiBrotgecrefte Md Mehl künftig in Rechnung zw nehmen ist, kann diese für unbe­gründet bezeichnet werden, weil die diesjährige Brotgelreideemte reichlich ist und zweifellos das Reich für entsprechende Eindccknng vom uslande sorgen wird. Wenn also später Klagen über zu hohe Ge­bilde-, Mehl- und Brotpreise laut werden, so sollen die Verbrau­ch« mich daran denken, daß ein großer Teil von ihnen di- Ursache « «uerung ist. Nach unserer Beurteilung ist nicht daran zu zwei- M, daß nach der Ernte jeder in der Luge ist, sich mit genügen- km Vorrat zu versehen. Wir möchten aber auch warnen vor jetzt MMchinendei- Etndecknng mit Mehl auf längere Zeit, da dasselbe srisch kingcbrachtem Getreide leicht verdirbt. Je weniger Angst- aft dorgenominen werden, desto sicherer, ruhiger und billiger werden m Verbraucher versorgt werden könne».

Bevölkerungsbewegung in Württemberg.

-4M zweiten Vierteljahr 1921 betrug die Zahl der Eheschiießun- kM m Stuttgart 10:!7 (Vorjahr: 1375). der Gedorenenüberschuß 826 ttvm " 51 größten Gemeinden 1943 (2446) und 1567

- j, m den Gemeinden mit über 5600 Einwohnern 2989 (5821) Md SM (19M>

» . Flugpost.

lack ,c Seite wird mitgeteilt: Die seit 15. Juni ver­

te! Lr ^»gerichtete FlugpostbefSrderung von Bricfvost, für die

^ entrichtet sind, wird außer auf den Strecken

. " V^men und BremenHamburg auch aus der Streck-: Stutt- dm ,g ^ 15- September einschließlich fortgesetzt. Die

Na ^.^ususi an vorgeschriebene Stempelung der emgegangenen erstreckt sich auch auf die versuchsweise beförderte «post, in, mit dem gleichen Stempelabdruck wie die Flugpostsen- «Sni versehen wird.

«tmatzliches Wetter am Donnerstag u. Freitag.

wird «a ^ Stönmg im Nordwesten rückt, desto beständiger iaa ii^ 1""" Witterungscharakter. Am Donnerstag und Fret-

""Eenes und warmes Wetter mit spärlichen Gewittern zu er-

. ^Die Berbraucherkammer

ürttemberg und Hohenzollerv.

iitcn 9 r Stuttgart, 2. Nug. Die zur Förderung der wirtschaft- Md ^ "essen der nichtgcwerblichen Verbraucher in Württemberg k««ni i deren Vereinigung gebildete Vcrbraucher-

lhnr 9 « ^ ^'rch Sv Vertreter etwa 206 066 Personen die Pflege ^irat'm ^Eittn finden solle», hielt heute unter dem Vorsitz von Kanz- stiiml, "b Landesgewerbemusenm ibre konstituierende Ber­stend k^i Statuten ivnrden angenommen und ein Vor-

ü«d ^ Ausschüsse, ei» volkswirtschaftlicher und ein Bau- gewählt. Dem Vorstand gehören «M Bleuel- Kiatt^^ dbv^at Daser-Rohr, Reichstagsabgeordneter Feuerstetn- Kannnerften-sraph Haas-Stuttgart un» L. Widmaye»

Stuttgart. Der Mitglieberbeitrag wurde auf 1V Z festgesetzt. Rack einem Referat Feuersteins wurden einstimmig Entschließungen ange­nommen, worin die Kammer ihre Anerkennung als öffentlich-recht­liche Körperschaft und ihre Zuziehung zur Bildung des künftigen Be­zirkswirtschaftsrates fordert. Nach einem weiteren Reseiat Feuer­steins zur Umsatzsteuer wurde eine Entschließung angenommen, di« die Erhöhung der Umsatzsteuer für eine die Verbraucher übermäßig belastende Maßnahme erklärt und fordert, daß die Umsatzsteuer nur einmal und zwar an der Quelle erhoben werde und daß von der Umsatzsteuer iysbcsondere die Nahruiigsmittelbetcieve der Genossen­schaften und des Kleinhandels befreit werden, soweit ste durch eine geordnete Buchführung eine Kontrolle ermöglichen. Der Vorstand, hat den Neichstagsabgeordiieten Feuerstein zum 1. Löschenden ge­wählt,

*

(SEB.) Lemilnrg, 2. Aug. Am 1, August warn, es -,z Jahre, daß die Jßlersche Buck- und Steindruckcrei mit dem Verlag der Leonberger Zeilung", an den beutigen Besitzer, August Reichert, überging. Am 1, August 1896 erschien dieLeonberger Zeitung" noch in kleinem Format 4 mal wöck'enllich, wurde aber von dem jetzigen Besitzer bald vergrößert und als Tageszeitung heransgegeven. Im Frühjahr 1920 wurde derLeondergcr Zeitung" durch Kauf das Ditzinger Tagblatt", Weilimdorscr und Gerlinger Tagblatt angc- glicdert. Das Personal des Geschäfts hat sich mit der Zeit versechs­facht.

(SEB.) Lndwigsburg, 2. Aug. Zugesührt auf dem Sck>wci»o- markt waren 5 Läufer und 132 Milchschweine. Verkauft wurde»

3 Läufer zu 456506 und 82 Milchschweine zu 150376 . /ft Die Zufuhr war schwach, der Verkauf langsam.

(SEB.) Bietigheim, 2. Aug. Ans noch nicht ermittelter Ursache ist heute iiacktt gegen 8i12'Uhr >-> dem enggebautcn Stadtteil zwi­schen Rathaus und Kirche Feuer aus-zebrvchcn, das sich nach der sengenden Hitze der letzten Wochen über die ausgedürrten Häuser und Dächer mit rasender Geschwindigkeit verbreitete und inmrüalb 23 Stunden 8 Wohnhäuser »n» 4 Scheu,,«,, in Asche legte. Der ganze Hauscrbtock zwischen Rathaus und Kirche wurde vernichtet. Die Feuerwehr war sofort zur Stelle uns fand bald auch die Unter­stützung aller umliegenden Wcbren, insgesamt 6, darunter die Lud- wigsburgcr Tampsspritze. Die Löscharbeiien wurden in Gegenwart des Oberamtmanns und des BezirksfeucrlöschinspektorS mit solchem Nachdruck betrieben und glücklicherweise durch reichliche Waffervorrät: gefördert, daß um 2 Uür früh eine weitere Gefahr beseitigt war. Um Mitternacht war das Rathaus stark bedroht, als das gegenüberlie­gende fast eben!» große Haus in Hellen Flammen stand und mit seiner Giebelwand vornüber zu stürzen drohte. Die wichtigsten Akten wurden sofort weggcsckasft. Aber auch diese Gefahr ging vor­über. 23 Familien sind obdachlos. Die Stadtgemeinde hat ohnehin 66 Wohnnngsnchende, wodurch die Wohnungsnot unerträglich gestei­gert wird. Der Schaden ist sehr groß. Er wird auf mehrere Mil­lionen beziffert und ist umso drückender, je schlechter die meisten Abge­brannten-versichert waren. Die Löscharbcitcn dauerten bis in den Morgen-hinein. Auch während der ersten Vormittagsstunden war eine Brandwache noch unausgesetzt tätig, ein Wiederanfflackcrn der, glübendem-Schuttmassen - z verhindern. Die -Lüscharbeiten waren i durch eine furchtbare Hitzcentwicklung sehr erschwert. Unglückssälle sind nicht zu verzeichnen.

(SEBi) .Heilbronn) 2. Aug. Dem letzten Srhwcnicmarlt waren zugesührt 2 Läufer, 217 Milchschweine. Erstrre kosteten 160 -526 Mark, letztere 166386 Mart das Stück. Der Verkauf war sehr flau. Am Samstag abend prügelte ein kiesiger Gipser seine Frau blutig und warf sie dann, nur mit dem Hemde bekleidet, zum Hause hinaus. A!s der liebe 'Ehegatte seiner Hälfte .dort noch einige Fuß­tritte gab, griffen etwa 20 Männerfäuste zu und gaben ihm mit Zin­sen heim, was er vorher seiner Frau ausgetciit bane. Das Ge­schrei und der große Menlchenauflauf zogen auch die Polizei an. Diese machte nur mit Mühe der widerlichen Sache, die nbcr eine Stunde dauerte, ein Ende.

(SEB.) Pfullingen, 1. Aug. Ohne besondere Einweihungs- seierlichkeit, aber mit den üblichen volkssestmäßigeu Veranstal­tungen wurde gestern die neu« Siebelhöhle zum erstenmal für die Allgemeinheit geöffnet. Dir neue elektrische Beleuchtung erwies sich als ungemein zweckmäßig und rechtfertigte auch die hohe Eintrittsgebühr von 5 Mark. Die Höhle erwies sich als sehr sauber. Im elektrischen Licht erstrahlten die prachtvollen Tropfsteinbildungen schneeweiß und bildeten einen wohltuenden Gegensatz zu der zweifelhaften, weil vom Fackelruß geschwärzten Herrlichkeit der alten Höhle. Zahlreiche Besucher fanden sich am ersten Tage ein. Der Besuch nimmt, wenn man auf Forschungs- Klettereien verzichtet, eine halbe Stunde in Anspruch und ist ganz ungefährlich, selbst für Helle Kleider. Einzeln« Seiten­gänge dagegen erfordern alpine Ausrüstung. Mindestens 20 666 Menschen, nach verschiedenen anderen Schätzungen sogar annähernd 36 666 Menschen bestiegen gestern die Wanne, um dem großen Bergfest der Schwäbischen Turnerschakt beizuwoh- »en, das bei herrlichem Wetter einen glänzenden Verlauf nahm und allen Besuchern die einzigartig schöne Bergwiese mit ihrem prachtvollen Fernblick und dem frohen Getriebe unvergeßlich machen wird. Schon am Vorabend war in den Pfullinger Hallen unter großer Beteiligung Begrüßungsfeier. Das Wet-, turnen begann am Sonntag früh und dauerte bis in den späten Nachmittag hinein. Es fand seinen Abschluß durch die Preis- vertetlung, die Professor Lachenmaier-Stuttgart vornahm.

(SEB.) Tuttlingen, 1. Aug. Die Wachsamkeit der Polizei wird durch die Kaseschirbuugen nach Baden iimner mehr in Anspruch ge­nommen. Neulich wurden zwei sehr beleibte Damen aus Karlsruhe mit 56 Pfund Käse abgefaßt. In der letzten Woche hat in Talhof bei -er Grenze ein Schutzmann auf der Verfolgung mit dem Rad einem Hofgutsbesitzer aus Baden 2)4 Ztr. abgenommen. Am Diens­tag wurden bei einem Landwirt aus Neudkngen 146 Pfund und am Mittwoch einem Kaufmann aus Freiburs gleich 6 Kisten mit 461 Pfund, samt 61 Pfund Butter, alles -schon tn einem Auto verlad«», beschlagnahmt.

(SEB.) Dettingen a. Aalbuch. 8. Aug. Die Wassernot hier und tn Heuchlingen ist groß. Die Quellen Knd >» stark erschöpft, daß wö­chentlich nur 2mal je 1 Stunde Wasser abgegeben werden kann. Die

Hülben sind ganz ausgeirocknet. Es wurden deshalb die Quellen zwischen Anhausen und Bindstein um 15 066 angekauft.

(SEB.) Wurzack, 2. Aug. Gestern früh halb 5 Uhr wurde« hier de» beiven durchziehenden Hausicrbändlern Handschuh und Teu­fet von Hausen i. k. M. ans ihren Hausicrwagc» insgesamt 22 Zent­ner Backsieinküse im Werte von zirka 16 666 Mark beschlagnahmt. Die Schi verware sollte ins Badische verbracht werde».

Sprechsaal.

Für die unter dieser Rubrik gebrachien Veröffentlichungen über­nimmt die Schriftlcitung nur die preßgcsetzliche Verantwortung.

Simultan- oder Konfessionsschule.

Herr Beck sagt:Die Simultanschule des Art. 146,1 ist eine westliche Stmultanschule. Darüber sind Sie sich in Ihrem Schreiben leider nicht klar." Gut, daß Herr B. sich darüber klack ist. Er hört aber diesmal mehr als das Gras wachsen. Leider sind wir aber ge­zwungen, festzusiellen, daß dies in keiner Weise zntrisft, wie unzwei­deutig aus dem klaren Wortlaut obigen Artikels hervorgeht. Er­gänzend bestimmt dann zudem noch Art. 149 der VerfassungDer Religionsunterricht ist ordentliches Lehrfach der Schulen". (Ge­meint ist die Simultan- und Bekenntnisschule.) Also die Stmultan­schule der Neichsverfassniig ist genau tn dem Sinn Simultanschul:, wie es unsere höheren Schulen bisher scbon waren. Nun, Herr B, wie steht es jetzt mit Ihrer Behauptung von der weltlicbe» Simul- ianschulet Aber wir wissen, warum Sie die feine Unterscheidung zwischen weltlichen und christlichen Stmultanschule» erfanden, eine Unterscheidung, die in Wirklichkeit gar nicht möglich ist, da außer der SimuNanschnle mit Religionsuntciricht noch eine weltliche Schule ohne Religionsunterricht vorgesehen ist. Diese Unterscheidung brau­chen Sie dringend, um über so einige Schwierigkeiten htnwcgzu- joiigiiccen. Denn cs dürfte doch immerhin mißlich sein, daß der­jenige, welche: selbst eine Simulianschulc besuchte, nicht genug be­tonen kann, wie traurig cS mit der religiösen und sittlichen Ausbil­dung in der Stmultanschule bestellt ist. Auch ist es schwer zu be­greifen, daß Sie der konfcfl. Volksschule, welche nach Ihnen so her­vorragende Erziehungsmöglichkeilen bietet, Ihre Arbeitskraft ent­zogen, um sie der simultanen Mittelschule znzuwendcn, alsodieser schrecklichen, Religion und Sitten verderbenden Siiiinlranschnlc'" Fest- gestellt sei aber noch, nun zum 16. Male, daß der Württ. Lchrrrverein Simulrauschuleii mit gutem religiösem Unterricht für die verschiede­nen BclcniitMffe wünscht, wir geben uns aber durchaus nicht der Hoffnung hin, daß Sie und dir paar pictistischcn Lehrer des Bezirks jemals unseren Standpunkt verstehen. Sie betonen das Trennende, wir das Einigende. Ja,'- Herr B., wir befürchten, daß cs vielleicht nicht lang« ansteht, bis Ihnen auch die cs. Konfessionsschule nicht mehr ganz gefällt. Eines Tages ist Ihne», wie die ebang. Kirche, so die ev. Schule nicht niebr eng genug. Dann wird nichts mehr übrig bleiben, als eben auch noch Mich. Hahn'sche Schulen zu grün­den nach Ihrem MottoJedem das Seine". Der Bez.-Lehrcrvcrein kennt Ihre Anschauungen, und verzichtet unter allen Umständen ans jede Fo-G>--» Erörterungen mit Ihnen an dieser Stelle.

Bez.-L ehrr rvere iu Calw.

Die Dekenutnisfchule die ideale Schule.

Die Aussprüche"berühmter deutscher Männer" hätte sich Herr Schmidt ersparen, oder auch sie noch um einige Dutzend vermehren können. Er macht folgenden Trugschluß: Berühmte deutsche Män­ner sind auch berühmte deutsche Christen gewesen, also können sie Kronzeugen für. oder gegen die Bekenntnisschule sein. Oder soll am Ende jeder beliebige deutsche Mann ein Urteil abgeben können in der Simultanichulfrage? Der Umstand, daß unter denberühmten Män­nern" der Gottesleugner David Friedrich Strauß alsberühmter früherer Theologe" auch Zeugnis oblegen muß für den religiösen Wert der Simultanschnle, macht uns diese Schicke nur verdächtig. Herr Schmidt beweist damit die Richtigkeit meiner Behauptungen be­züglich der weltlichen Simuliaiischule; er will sie aber doch be­kämpfen, Leider kann ich Herrn Schmidt die weltliche Simul- tanschule nicht schenken. Ich bin überzeugt, daß er darüber be­troffen ist, wenn die Sim.-Schule des Artikels,146,1 eine weltliche Sim.-Schirie weroen soll. Es ist nun aber nach dem Entwurf zum Rcichsschuigesetz einmal so, und die Verfasser werden wissen, warm» sie ihr Kind so taufen. Die Freunde der Bekenntnisschule wissen es auch! Das Selbstzeugnis des Herrn Sckmidt bat mich nach­denklich gemacht. Ec sagt:Die Atheisten und Monisten sind mir lieber als die lauenHcrr-Hcrrsagcr". Die lauen Christen kämpfcn aber bekanntlich nicht für die Bekenutnisschule; denn naturgemäß ist ihnen die Sacke gleichgültig. Nun kämpft aber Herr Schmidt gegen die Verfechter der Bekenntnisschule, denen im ErnstChristus der Herr ist". Damit raubt er sich das moralische Recht, für die St- mulianschule als eine religiöse Schule einzutreten. Er merkt nicht, wccvtet Mißtrauen gegen die Simultanschnle er dadurch im Volke weckt. Auch machen wir die Schule überhaupt und die Simultan­schule im besonderen verdächtig, wenn wir Neuerung auf Neuerung häufen uud das Schulleben zu gar keiner ruhigen Entwicklung mehr kommen lassen. Erst führten.wir die Arbeitsschule ein, jetzt soll dt« Simultanschnle dru»kommen. Dte Eltern werden sagen:Wir lassen uns nicht schon wieder mit etwas Neuem »beglücken'I" Und man wird ihnen Recht geben müssen. (X6.: Ueber den Wert der Arbeitsschule, die ich selbst befürworte, ist damit nichts gesagt!)

Calw. Mlttelschullehrcr Beck.

* Wir glauben nun auch überhaupt die Erörterungen schließen zu können, denn die sachlichen Gesichtspunkt: dürften wohl auf beiden Seiten erschöpft sein. Die Schriftl.

Für die Schriftlcitung verantwortlich I V: W Rudolpht, Calw. Druck, un- Verlag der A. Oelschläger'sch«» Buchdruck««!, Calw

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