u»L als diHWUss kt'Mikrte. Er wird 2 cssäulr bezeichnet und »
Front gestanden. , ^
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den 18 . Juli i92l
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amtliche OberamiKcpK Finanzierung des >me von Tettnang, Fron !s wird ein- baldige Z«. z Freudenstadts soll mit raftwerk zusammenhiingD
rgymnafinins
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ahrcsfrisi tviederum ei« rogymnasiums im „BM isch durch ein eigens ft ier vorgetragenen Fimi- ein famoses dramatischu L Sachs zur vorzüglich., :«r den Hohenfriedbuz« ende Musikstück hielt ch einen Vortrag über.di« ürgerkunde und über die Schule 8- oder Sjüich Wühlern mit SO Jahn, wendig, die Schüler An en. Es ist deshalb ach »ülern der oberen Sich, einzuhLndtgen. Staatz. einzilpflanzen. Bei du stündlich, daß ihr Deck, nd gerichtet sei; bei d« Zolke gehe im allgenieim ler liege entweder in der oder in der Natur bei hier unter allen Unistäi- interricht nun die Fra-n Unterrichtsstunden d. h lehrt werden? Das Riih- »ischen Gesinnung in M Fremdsprachen und M d deutsche Geschichte, d!« che bieten reiche Meguo «n Schülern die nötigri > Staatseinrichtungeu z« ichen Leben teilzunchm. zuprägen: das Volkstu« rhAtnis zum Staat >nO Persönlichkeit des Lehm? dische Gesinnung bei im Die andere Frage, ob du oder 9 jährig zu gestalt«» wigr Dauer der Grmd- jahre zu durchlaufen u«d die Hochschule. Dadurch um ein weiteres LebeB- adurch abgeholfen nmdni, Jahren die GrnndW cen Schulen auf 8 Jchk :r nicht möglich, das seid t durchgearbeitet wM<
. Dazu komme noch, das nerksamkeit zuteil «mdm Volk heramvachft «i Unterrichtsjahr unbcdds daß die Eltern die M» gen können. An der seitwerden, denn dieses kch- uben. Die vorgeschl-M fordert, wurde cinsw« vorgetragenen Aussührm- ich« an, di« zum rung der Schullokale a« ftakanz hatle. Von mwalt Rheinwald, M«« ulräume hingewiesen. A ich derartige SchB«-' ringend nötig und es I« Wege zu finden, mn k» chcn. Es wurde beschlol- ialabieilung für die W' c Ausführung »on »E runge» gegenüber ma >- teit der Schullokale »» Stadt aber das Mogl'G ren Zustand zu -E bewilligt erhalte, du - ungeheuer hoch S" ^
, schwerste belastet nM noch darauf hiug^'k!' ulhans erstellt warm I l bewilligt erhalte, du«» >cn höheren Schulen Z
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egium den D-n d°r^ ülern ausgesvroche» h^ - an die gut besucht«, W
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Gewitter zu
«a» der Württ. Larrdwirtschastskamn,er.
-t„ verschiedenen Gegenden des Landes werden von der Württ. Ü.WiMnstSk-n'mer Ziegenzucht-Lrhrknrse abgehalten. Die kkurse,
. « die Maßnahmen zur Förderung der Ziegenzucht, Milch- iij!ir.Müfuugen, Körung, Bockhaltungsgesetz, Vereinsorganisation ,i» bebaudelt :verden. erfreuen sich sehr regen Besuches.
StadtvoLstcndsrvahl in Heilbromr.
MB.» Heilbron», 15. Juli. Die Bürgerpartei hat di: "ö.cht Me Mitglieder freigegeben. Die Deutsche Volispnrtei hat sich -je Kandidatur von RatSaffeffor Dc. Schniid erklärt. Pro. M Beutiuger. der von der Sozialdemokratie unterstützt wird, M aucd in all«» anderen Parteien große Spnipathien.
jSCV.) Heilbronn, 17. Juti. Bei der heutigen Stadivor- Mwahl erhielt Professor Emil Bentiuzer 13121 Stim- «rus seine Gegenkandidaten Ratsassessor Dr. Erich Schmid N und Eemeinderat Wilhelm Schwan 170 Stimmen. Gewählt ist somit Professor Emil Beutinger. Von 25 263 Wahl- Mihtigten haben 17 723 abgestinniit, also ungefähr 70 Proz.
Hirsau, 18. Juli. Am Sonntag den 10. Juli hielt der Turn- Nietn Hirsau ein Sommerfest, verbunden mit Faustbaüwetr- pielm, im Gau ab, bei welchen der Verein Ehrenpreise mit Sieger- urkmd-u aussttzte. An den Wettkämpfen nahmen 5 Mannschaften teil. Vormittags 8 Uhr begannen die Wettspiele und wurden trotz -Müder Hitze in. flottem Tempo durÄgeführt. Man sah wirklich Mte Leistungen, die darauf schließen lassen, daß auch das Faustball- M technisch auf hoher Stufe steht. Besonders interessant waren di« Spiele zwischen Calw und Hochdorf 1. Mannschaft, da die bet- bm Mannschaften beim Gauspieltag in Wcitingen um die Gaumcisier- M rangen, welche aber dortmals unentschieden blieb. Resultat du Spiele ist folgendes: 1. Sieger Turnverein Calw 1. Mannschaft «ii 8 Punkten, 2. Tv. Hochdorf 1. Mannschaft mit 6 Pkt., 3. Tv. Liebenzell 2. Mannschaft mit 4 Pkt., 4. Tv. Hochdorf 2. Mannschaft «üt 2 Pkt., 5. Tv, Ltcbenzell 1. Mannschaft intt 0 Pkt. Nachmittags !2 Uhr fand unter zahlreicher Beteiligung von verschiedenen Verum» ein Festzug statt. Anschließend wurde das für nachmittags mgesehene Programm aas den, Festplatz (Kuranlagen) avgewickett. In der Ansprache des Vorstandes an die Festgäste wurde auch an dos Turnfest, welches am gleichen Tage vor 34 Jahren hier statt- stad, erinnert. Allgemeinen Beifall fanden die Freiübungen der Fminriege. Mustcrgiltig waren die vorgeführten Kürübungen der Mmerriege an den Geräten. Sehr anziehend wirkte das Konzert. Ach war für die Kinder für Belustigungen gesorgt. Zur Vcrschöne- mg des Festes trug der Liederkranz Hirsau bei, welcher eiuige Lieber zum Besten gab. Abends 6 Uhr ivar Preisverteilung. Bei Tmz und froher Unterhaltung nahm das Fest einen guten Abschluß.
MB.) Stuttgart, 14. Juli, Am Sonntag hielt der Würltem- bttzisch-hohenzollertsche Müllcrbund seine Generalversammlung unter dem Vorsitz von Blank-Kanzach hier ab. Der Ge- Wsführer H. Hiller erstattete den Jahres- und Kassenbericht. Die Rgliederzahl beträgt heute 1093. In der Frage der achtstündi- izm Arbeitszeit für Mittel- und Kleinmühlen fand kürzlich mit den ^lweitukhmerorganisattonen eine Besprechung im Arbeitsmtnisterium s in der zum Ausdruck kam, daß die Einführung des Achtstun- ^intags in diesen Betrieben eine Unmöglichkeit sei und daß der vernünftigere Teil der Müllergehilfen dies« Forderung gar nicht er- stbe. Doch soll in dieser und der Lohn frage das Rejchs- '"ifgeseh abgewartet werden. Als Mindestsatz des Mahl- dhnes für Wassermühlen wurde für den Anfang der Ernte fest- Mt 8 .st! für Brotsrucht, 4 ,1/. Schrotlohn für Getreide (grob), fein, für Mais roh 5 >sk., fein 8 .E, je der Zentner. Für mit Hilfskraft soll ein entsprechender Zuschlag erfolgen. Der ' ullerbund ist geneigt, sich an dem Zusammenschluß des württ. sMdwerks zu beteiligen. Die Mttgliedsbeitrüge wurden auf 20, 30 ? ^ -E erhöht. Der Kassenbericht wurde genehmigt. Der Vor- Mnde Blank sprach sodann über die Lage des Mühlengewerbes . -dn Uebergang in di« freie Wirtschaft und trat für ein Zusmmnen- «nen der Landwirtschaft mit dem Bäckergewsrbe ein. Das Brot « nicht billiger sein, als eine gerechte Entlohnung des Bauern,
Der Kampf im Spessart.
Erzählung von LevtnSchiicking.
- »Das kann geschehen", versetzte der wachthabende Ossizier, !»es einen Unteroffizier vor »nd befahl diesem, ihn vor den simmaudante» zu führen.
Der Unteroffizier winkte ihm und schritt neben seinem Pferde her der Zeit zu.
Wilderich sagte, als sie die erste Straße hinter sich hatten: «Mein Freund, Sie begreifen, daß ich nicht mit dem Pferde und »A diesem vor Ermüdung halbtoten Kinde vor dem Komman- i^vten erscheinen kann."
s .Das ist wahr", antwortete der Mann; „wir müssen beide "»tnbkingen."
»N es Ihnen eins, in welchem Wirtshause »Wenn es nicht vom Wega abliegt, sicherlich."
»So kommen Sie!"
Wilderich lenkte sein Pferd dem nahen Grauen Falten zu. «r aus den Hof ritt, fand er die Pulverwagen abgefahren ^ seinen Sachsenhäuser an der Stalltür lehnend, mit Beha- M aus einer kurzen Pfeife rauchend und den Genuß nach- Mud, Pen er sich während der Anwesenheit der bedrohlichen Mcht aus dem Hofe hatte versagen müssen, i »Wie, seid FH? vag?" sagte der Mann, als er den Reiter Mint hatte. „Zum Teufel, Ihr steckt ja täglich in einer neuen ^t°mi Diese da steht Euch besser!"
!. Wilderich ließ den Knaben, der ermattet und schlaftrunken seinen Armen hing, dem Sachsenhäuser in die Hände glei- : " ^ sprang dann selbst zur Erde.
. >Da nehmt, nehmt mir auch das Pferd ab", rief er aus.
'77 i°St mir - ist nichts geschehen in der Stadt, ist nie- gerichtet, erschossen?"
.,"^ich°ssen - nun freilich!" rief der Snchsenhäuser. „Ohne tun es ft — Gott stehe mir bei, Euer Franzose da Wirh ^ '«in Deutsch verstehen?," -8-L-L
bes MMerS und des'BückerZ es gestatte. ' Die neuen Verhältnisses » die Höhr der Getreiveprets«, die ein Betriebskapital von kaum erschwinglicher Höbe erfordern und die Baiutaschwankungen fordern gebieterisch den Zusammenschluß der Müklen und Genossenschaften und eine Kontingentierung der Mühlen nach der Leistungsfähigkeit. In Württemberg gebe es keine Großmühlen im eigentlichen Sinn, ein Zusammengehen sämtlicher württ. Mühlen sei möglich, eine Einteilung Württembergs in 8 Bezirks >mt einer Landcs- zeutrale angezeigt. Für die Mühle» würde dies eine Existenzsiche- rnng beventen.' Die Ausführungen fanden in der Aussprache Zustimmung. Geschäftsführer Hiller berichtete noch über die württ. Gewerbesteuer, die durch die Geincindeuiniagen eine unerträgliche Höhe erreicht habe und einer Reform bedürfe. Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: Unterverband Stuttgart: Schäfer-Dettingen u. T-, Napp-Geradsieikn, Setzer-Heutingsheim, Beißwenger-Leinzell, lln- terverband Heilbronn: Fackler-Bestgheim, Keller-Hall, Kurz-Unter- weißach, Ran-Marbach, Unterverband Reutlingen: Maier-Dunnin- gen, Unsöld-Gültstein, Grupp-Neckartenzlingen, Schniid-Sulz, Untcr- verband Ulm: Biank-Kanzach, Bcnz-Heidenheini, Glocke'-Bibera-b, Mack-Langenan, Unterverband Sigmaringen: Leitcr-Hcchingen, Kai- sec-Krauchcnwies, Reher-Einhart, Keßler-Trillfingen.
(SCB.) Stuttgart, 14. Juli. Dem Donnerstagmarkt am hiesigen Vieh- und Sch lacht Hof waren zugcführt: 142 Ochsen, 40 Bullen, ISO Jungbnllen, 300 Jungrinder, 479 Kühe, 465 Kälber, 1757 Schweine und 109 Schafe. Für 1 Zir. Lebendgewicht wurden erlöst: Ochsen 1. Onal. 540—010, 2. Qual. 400 bis 520, Bullen 1. Quai. 450—560, 2. Qual. 350—420, Jung- rinder 1. Qual. 570—620, 2. Qual. 450—530, 3. Qual. 380-420, Kübe 1. Qual. 400—510, 2. Qual. 300-380, 3. Qual. 170—250, Kälber 1. Qual. 650-680, 2. Qual. 530—630, 3. Qual. 440—500, Schweine 1. Qual. 1150-1200, 2. Qual. 1100-1140, 3. Qual. 900-1050, Hammel 750—800, Schafe 500—650 ,-stt Verlauf des Marktes: Schweine lebhaft, Großvieh und Kälber langsam. — Die württ. A ukr i o n s z e ntr al e Stuttgart hat am 13. Juli versteigert. Es wurden erzielt für Och sc »baute: bis 29 Pfund 15-15,75. 30-49 Pfd. 14—14,50, 50-59 Pfd. 14,10-14,65, 60 bis 79 Pfd. 14—14,85, 80 und mehr 12,10—13,95. Rindcrhäutc: bis 29 Pfd. 15,70-15,95, 30-49 Pft. 15,25-16,30, 50-59 Pfd. 14,70-16,25, 60—79 Pfd. 14,40-15,10, 80 und »lehr 13,30. K u h- häute: 30-49 Pfd. 14,15-14,95, 50-59 Pfd. 14,70-15,35, 60 bis 79 Pfd. 14,45—15,10, SO und mehr 13,45. Bulle »häute: bis 29 Pfd. 14,20-15,75, 30-49 Pfd. 14,25-14,90, 50—59 Pfd. 14,25—14,90, 60-79 Pfd. 11-12.30, 80 und mehr 8,80-9,90. A u s sch u ß h ä u t e aller Gattungen 11,20—12,05, Kalbfelle: 15,50, Schaffelle: gesalzen 6.25, trocken 8.65.
(SCB.) Hechingen, 15. Juli. Hohenzollern hat mit Württemberg ein neues Abkommen getroffen, wonach sich Württemberg verpflichtet hat, vom 1. Juni ds. Js. ab mindestens dieselben Käsemengen nach Hohenzollern zu liefern, wie vor dem 1. Juni 1921. Vom Kommunalverband sowohl wie vom Regierungspräsidenten wurde außerdem von vornherein betont und aufgefordert, daß mit Rücksicht auf die Mtlchausfuhc aus Hohenzollern nach Württemberg auch für eine entsprechende Menge an Butter die Ausfuhr von Butter von Württemberg nach Hohenzollern zu Gunsten der BedarfS- gemeinden von der Württ. Zentralstelle freigelassen werden müßte. Für den Fall, daß Württemberg mit Käse- und Butterlteferung nicht beginne, ist die alsbaldige Einstellung der Milchlieferung aus Hohen- zollern nach Württemberg in Erwägung genommen.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schcn Buchdruckerei, Calw.
MW, die sich auch Br stärkere Sme» eignen.
stärkere Damen sind oft unglücklich über die neusten Modert ^und vergessen ganz, -aß auch sie sich modisch kleiden können, wenn sie mit ein wenig kritischen» Selbstgefühl die Modelle aussuchien und nicht sklavisch etwas anziehen, was gerade modern ist. Das wird in den seltensten Fällen gut wirken. Denken die Damen aber daran, baß jede langgestreckte Earnitur den Körper schlanker erscheinen läßt, so werden sie
schort nicht rnHe W geHen. iWenHer zu «mpsehssm ist ölt verlängerte Taille mit dem breiten Bajaderenaitrtrl; die normale Taillenlinie ist immer am vorteilhaftesten. Unser«! heutigen Abbildungen sollen den nicht mit sylphidenhaftetz, Echbankhieit Bedachten ein Trost sein, denn st« -eigen, wie gut! auch eine starke Frau modisch angezogen sein kann. An dein' Hauskleidern wühle man vov allem keine runden Hals«« krägelchrn und keine breiten Matrosenkragen. Ein schmaler,' kies herabgezogener Schalkragen steht viel hübscher aus, da er immer die Figur schlanker erscheinen läßt. Für das Alante!» kleid ist die Redingotesorm am kleidsamsten. Diese Form eignet sich auch gut zum Aufarbeiten älterer Kleider, da si« meist über einem abweichenden Unterkleid gearbeitet ist! (lL 1213). Elegantere Kleider betonen durch Spitzeneinsatzs oder Kuvbelstickeret die gestreckte Linie und bevorzugen vor allein einen möglichst flachen Ausschnitt. Auch Tunikateile/, seitlich in Fallen geordnet, schützt inan sehr. Den Straßen-i anz-ug wähle man möglichst aus gedeckten» Stoff. Einfarbige' oder gestreifte Stoffe sind u,»bedingt dem Fardennkuster ver- zuziehrn. Als Jacke»schnitt ist die halb anschließend« etwas längere Jacke am meisten zu empfehlen. Sie läßt mit lang.' gestelltem Revers jede Figur vorteilhaft erscheinen. Den Mantel arbeite »nan müßig wett; sehr günstig ist es, bas Vorderteil durchgehend zuzuschneiden und die Stoffülle sonst! durch einen Gürtel, der zienrlich fest anliegt, einzuhalten, (Ll 340). Sehr beliebt sind Steppereiverzierungen für dies« Mäntel, die, aus neutralen Stoffen gewählt, wie -. D. Covert- coat oder Homespun, Sommer und Winter getragen werden können Lao» ?, Wsäslctnä,,
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8474. StraßMaWa mit halbanschließender Jacke. Ullstein-Schnittmuster mit genau«, Lclchrttbung tn V.
kl 1264. Kleid mit bestickle^ Blenden >md Aufschlägen. Ullstein-Schnittmuster mit genautt Beschreibung in Größe H, ILl, LV , leM.WMp.WseftnuM LSM,
„Sprecht, sprecht, wer ist erschossen? Der Schultheiß?"
„Der Vollrath? Bewahre, der sitzt aus dem Eschenheimer Turm, aber erschossen ist er nicht."
„Gott sei gedankt!" rief Wilderich aus tiesster Brust.
„Nur die Bauern sind heut erschossen, die armen Teufel — drei Bauern, die sie sich eingefangen haben: Das war heut morgen, gestern ist es zwei Klingenberger Bauern, zwei ganz unschuldigen Burschen, nicht besser gegangen —"
„Nun, sorgt für das Kind und das Pferd", fiel Wilderich ihm in die Nsde. „Bringt das Kind auf Euer Bett in Eurer Kammer, laßt es keinen Augenblick aus den Augen, hört Ihr? Ihr sollt reich belohnt werden, wenn Ihr das Kind wie Euren Augapfel hütet, reicher, als Ihr denkt! Wollt Ihr?"
„Weshalb nicht? -Es soll schon für das Jüngelchen gesorgt werden. Wenn Ihr nicht zurückkvmmt, ihn mir wieder abzu- nehmen, nehme ich als Trinkgeld Euren Gaul."
„Das mögt Ihr!" erwiderte Wilderich, indem er hastig den Knaben an sich drückte und ihn zu beschwichtigen suchte, da er plötzlich in lautes Weinen ausgebrochen war. als er sah, daß Wilderich ihn allein bei dem fremden Mann lassen wollte.
„Sei ruhig, sei ruhig, mein Kind", sagte er, „ich komme zurück, sogleich, sogleich! Du sollst schlafen, und wenn du wieder erwachst stehe ich an deinem Bett —"
„Margaret, Mutter Margaret — ich will zur Mutter Margaret!" schrie der Kleine wir in Verzweiflung aus. als ob er, empört darüber, daß Wilderich ihu verlassen wolle, nur «roch auf die alte Margaret in der Wett zähle.
„Na, so komm, du Zapvelfisch, wir wollen sehen, ob die Margaret oben in der Kammer ist", sagte der Sachsenhäuser, während Wilderich sich hastig wendete und mit seinem Franzosen davonging. ! '' '-.A - '-' »-.-st
Es war stiller auf den Straßen Frankfurts als das erste mal, da Wilderich in die Stadt eingeritten; die Verwundeten, di e Marodeurs, die in Auslösung g erate nen Tr uppe n war^
fort und dem Heere in nördlicher Richtung nachgesandt; man sah nur Mannschaften von in Ordnung gehaltenen Korps, wenn auch eine starke Patrouille, welcher Wilderich begegnet«, in der Haltung und in ihrem ganzen Aufzuge verriet, daß sie im Felde gewesen und von starken Strapazen heruntergebracht war. Als Wilderich im Hause des Schulheißen angekommen, fand er de« Flur nicht mehr von Menschen erfüllt wie das erstemal, nur einige Ordoimanzen waren da, die jetzt Raum genug gefunden, einen Tisch aufzustellen und mit jenen repu- blikanischen Karten zu spielen, auf denen der König durch La Fpance und der Bube durch die Freiheitsgöttin ersetzt war.
Ein Adjutant trat eben aus dem Nebenzimmer, in welchem Wilderich die Unterredung mit Lesaillier gehabt, uiü> der Un« teroffizier rapportierte; der Adjutant sandte den letzter» fort, zu seiner Wache zurück und winkte Wilderich. ihn zum Kommandanten zu begleiten. Wilderich folgte ihm die Treppe hinauf und trat hinter dem Adjutanten in das Zimmer Duvig- nots, er sah diesen cm einein Tische sitzen, den Rücken der Tür zukehrend, den Kopf auf den linken Arm gestützt, während die rechte Hand auf einein vor ihn» liegenden Papiere Figuren kritzelte.
„Citoyen General!", »neidete der Adjutant, „die Wache am Allerheiligentor schickt einen Mann, der sich nicht ausweisen kann und darauf besteht, vor den Kommandanten —"
Duvignot hatte unterdes langsam den Kopf gehoben und gewendet — im Augenblick, wo er Wilderichs ansichtig wurde, verzog sich seine Stirn in Falten, er schloß halb die Augen, wie um schärfer zu sehen und zu erkennen, dann sprang er plötzlich aus mit dem Ausruf: „Was, Sie sind es? Diesmal in einer andern Maske! Zum Teufel, was bringt Sic zurück — in die Höhle des Löwen, Unglücksmensch?" fetzK er mit aufflammendem Zorn hinzu, indem er Wilderich einen Schritt enk- gegentrat.
! (Fortsetzung folgt.)