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Nr. 102.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

S-IL-inu«llSw«ir-! omalivvch-ntlich. Anzeigenpreis: DieklrinspattigcZ«ileMPsg. t

NellamiN.Mt. 2. Auf Lammelanzeigen kommt etn Zuschlag oon 1M"/ F-rnIpr.». s

Mittwoch. 4. Mai 1S21.

Bezüge preis: In der Stadt mit reLgerlobu Mk.I2.S0 oiertcliLIjrlich. Postbezugs- preks Mk. IS.SO mit Bestellgeld. Schluß der «nzetgenannahme S Uhr vormittags.

Gm Mehmke Antwort ans Amerika. - Unerhörte Zordernnsen öer Mente,

Mfeitiger Druck auf Deutschland.

Die Antwort der amerikanischen Regierung auf unser Vermitt- lnngsgesuch ist so ausgefallen, wie es wohl selbst die schwärzesten Pessimisten nicht befürchtet hätten. Die Antwort besagt, daß die ame­rikanische Regierung sich außer Stande befinde, zu dein Schluß zu gelangen, daß unsere Vorschläge eine für die Alliierten annehmbare Grundlage der Erörterung bilden könne. Aus dem Wortlaut geht nicht ohne weiteres hervor, ob die amerikanische Regierung von sich aus nach Prüfung unserer Vorschläge zu dieser Auffassung gekom­men ist, oder ob ihre Antwort lediglich das Ergebnis von Bespre­chungen mit Vertretern der alliierten Regiemngen gewesen ist. Wir glauben zu letzterer Anschauung neigen zu sollen, denn das Ersuchen der amerikanischen Regierung, sofort den Alliierten zweckent­sprechende, bestimmte Vorschläge zu machen, deutet darauf hin, daß die Amerikaner keine Neigung zu einer tatsächlichen Vermittlung haben. Wir sehen jetzt übrigens ganz deutlich, daß auch die ame­rikanische Regierung mit den Alliierten darin übereinstimmt, daß Deutschland bis zur letzten Kraft ausgepreßt werden soll, und wir sehen weiterhin, daß die Beziehungen Amerikas zur Entente sich auch wieder nach außenhin aufs beste gestalten. Wer sich nicht durch den amerikanischen Wohltätigkeitsschwindel und die systematische Pro­paganda eines Teils der amerikanischen Presse und führender Män­ner im Sinne einer nochmaligen Täuschung der europäischen Völker Wer die amerikanische Politik hat irreführen lasten, der mußte übrigens die Haltung Amerikas von vornherein durchschauen, Har­bins hat, wie wir schon vor seiner Wahl gesagt haben, genau so wie damals Wilson lediglich die Deutschmerikaner und Iren durch vage Versprechungen übe: die von ihm einzuschlagcnde Politik gewinnen wollen. Nachdem er das erreicht hat, wird die amerikanische Politik selbstverständlich wieder deutsch-feindlich und entente-freundlich sein, denn die Amerikaner brauchen für ihre kommenden Auseinander­setzungen mit Japan die Hilfe der Entente. In den letzten Tagen haben wir erst durch Aeußcrungen der Staatsmänner der europäischen Entente erfahren, daß diese entschlossen ist, bei einem amerikanisch- japanischen Konflikt unbedingt auf die amerikanische Seite zu treten.

Was das neue Ultimatum der Entente anbelangt, so ist es, wie wir schon gestern gesagt haben, so gehalten, daß entweder eine Ab­lehnung erfolgen muß, oder aber das Eingeständnis unserer vollstän­digen wirtschaftlichen Versklavung durch eine Unterschrift. Wir sollen 20 Milliarden Goldmark jährlich zahlen, und außerdem will die En­tente auf unsere gesamte Ausfuhr eine Abgabe von 26 Prozent er­heben. Welche ungeheuerlichen Zumutungen das bedeutet, ersehen wir nicht nur aus den rein finanziellen Bläuen, die Hauptbedeutung liegt darin, daß die Entente durch dieses System unsere gesamte' Ausfuhr kontrollieren und ausspionieren, und damit nach Belieben ihre entsprechenden wirtschaftlichen Maßnahmen zur Ausschaltung der deutschen Konkurrenz treffen kann. Wir erkennen jetzt also, was die Entente von Anfang an verfolgt hat. Mit den Phrasen von der Völkerhefreiung und der Bekämpfung des deutschen Militarismus dersolgte fi« einmal die Absicht, die deutsche Wehrmacht restlos zu eseitigen, um dann weiterhin die mißliebige Konkurrenz der deut­schen Volkswirtschaft auszuschalten, und schließlich die angelsächsisch- »manische Weltherrschaft zu errichten. Auf dein Wege zu diesem zuerst Deutschland militärisch und wirtschaftlich voll­ständig erledigt werden. Das soll nun noch durch das letzte Ulti­matum erreicht werden. Die weiteren Entwicklungen können rasch

dchen, sie können aber auch noch Monate und Jahre in Anspruch nehmen.

Fraglos hängt auch der polnische Einfall in Obrrschlefien mit den P nm der Entente zusammen, trotz der angeblichen Bemühungen «r Ententekommisflon und der Besatzungstruppen um Wiederher- e nng der Ordnung. Wenn die Polen von der Objektivität der ^*wMlgt gewesen wären, so hätten sie zweifellos diesen mvn gewagt, und andererseits trifft die Entente volle Ver­öl»/ ^ die blutigen Vorkommnisse in Oberschlcsien, weil sie "stellend Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat.

e ablehnende amerikanische Antwort dürste wohl einen Riick- «»seres Außenministers zur Folge haben, der durch seinen sebei , Asomatisches Vabanquessiiel gespielt hat. Er hat wahr- kantkck s Vertrauen auf gewisse Versprechungen privater ameri- der g? i ^ ö" diesem ungewöhnlichen Schritte entschlossen, Cior/e einigermaßen sachgemäßen Unterrichtung über den im l^ amerikanischen Politik in dieser Form hätte unterblei- vock ° ^ ^ ^ möglich, daß das außenpolitische Fiasko auch 8ieg? m* Veränderungen in der Reichsregierung zur Folge hat. ickeb ^Erliner Presse meldet, soll jedoch die Regierungskoalition »Iibt ^ "ach der Entwicklung der Dinge wäre eS aber

au geschloffen, daß eine Erbreiterung der RegierungSgrund-

s lagen von den Parteien gewünscht wird. Aber mag sich die Regie- « rungsbildung vollziehen wie sie will, das eine mutz heute im Inter­esse des Gesamtwohls des Volkes gewünscht werden: Strengste G«- schloffcnlicit aller Parteien und aller VrsMrr'le'nach außen hi».

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Der Wortlaut der amerrkauifchen Antwort.

Berlin, 3. Mai. Der amerikanische Geschäftsträger überreichte heute Mittag um 12 Uhr dem Minister des Auswärtigen die ameri­kanische Antwort. Sie hat folgende» Wortlaut: Die Negierung der Vrr. Staaten hat das Memorandum betreffend die Reparationen er­halten, das Dr. Simons dem Kommissar der Ver. Staaten am 24. April übergeben hat. Zur Antwort erklärt die aerikanische Regie­rung, daß sie sich außerstande findet, zo dem Schluß zu gelangen, daß diese Vorschläge eine für die Eierten Regierungen annehmbare Grundlage der Erörterung bilde«. Indem die amerikanische Regie­rung daher wiederholt den ernsten Wunsch »ach einer raschen Rege­lung dieser Lebensfrage ausdrückt, bittet ste die deutsche Regierung dringend, sofort den alliierten Regierungen unmittelbare, klare, be­stimmte, zweckentsprechende Vorschläge zu machen, die in jeder Be­ziehung ihre« angemessene» s! j (just) Verpflichtungen gerecht werden.

Reuter über den Inhalt des Ultimatums.

London, 4. Mai. (Reuter.) Der Oberste Rat kam gestern nach Sstündiger Sitzung zu einer vollständigen Uebereinstimmung über den Inhalt der Deutschland zu übersendenden Mitteilung. Der Redak- tionsausschuß trat gestern Abend zusammen, um da^ Protokoll auf­zustellen. Eine weitere Sitzung des Obersten Rats wird heute Nach­mittag stattfinden. Das Protokoll wird nicht später als am 6. Mar abgeschickt werden und Deutschland muß spätestens am 12. Mai ant» Worten. Deutschland muß jährlich 100 Millionen Pfuud Sterling bezahlen und außerdem eine Abgabe von 25 Proz. von der deutschen Ausfuhr. Bonds im Betrage von 600 Millionen Pfund Sterling sollen jetzt und I960 Millionen im November ausgegeben werden, insgesamt also 2500 Millionen Pfund Sterling, abgesehen von Bonds im Betrage von 4250 Millionen Pfund Sterling, welche je nach der Zahlungsfähigkeit Deutschlands ausgegeben werden sollen. Die Bonds bringen 5 Proz. Zinsen und es wird ein Schuldentil- gungsfonds von 1 Proz. vorhanden sein, sodaß die für den Zinsen­dienst für die im November ausgegebenen Bonds im Bettage von 2500 Millionen Pfund Sterling erforderliche Summe 150 Millionen Pfund Sterling ausmachen wird. Wenn die Einnahmen aus der jährlichen Zahlung von 100 Millionen Pfund Sterling und der 25prozentigen Ausfuhrabgabe mehr erbringen als die erforderlichen 150 Millionen, so wird ein genügender Teil der in Reserve gehalte­nen 4250 Millionen betragenden Bonds ausgegeben werden, um dm Uebcrschuß aufzunehmen. Es wird eine Abgabe von einem weiteren Prozent der deutschen Ausfuhr erhoben werden, wodurch der Gesamt­betrag auf 26 Prozmt steigt, um die Summe zu erreichen, die zur Bezahlung der Zinsen für die in Reserve gehaltenen Bonds nötig ist. Man rechnet damit, daß jede Serie innerhalb 37 Jahren, vom Datum der Ausgabe gerechnet, cingeliefert sein wird. Unter keinen Umständen kann die deutsche Verbindlichkeit 6 Prozent des Gesamt­betrags der Bonds übersteigen. Mit diesem Bekag werden die deut­schen Zölle öder andere Einnahmen belastet werden, die der Repa­rationsausschuß vorbereitet ist, zu erhalten. Der Reparationsaus- schuß wird die Bonds nach bereits festgesetzten Verhältnissen unter den Alliierten verteilen.

Die Frist des Ultimatums.

London, 8. Mai. (Reuter.) Die Reparationskommifsion ist aus Paris herbeigerufen wordm. Sie wird morgen in London eintref- fen und Deutschland ein Protokoll übersenden, das bis zum 12. Mai nachts 12 Uhr zu beantworten ist.

Die mllitürische« Pliine der Alliierte«.

London, 3. Mai. (Havas.) Die Sitzung des Obersten Rats war um 1 Uhr zu Ende. Marschall Fach legte dar, unter welchen Be­dingungen er nötigenfalls unter Mitwirkung aller Verbandsstteit- kräfte zur Besetzung des Ruhrgebiets vorgehm werde. Der militä­rische Plan wurde angenommm. Admiral Beatty und Vizeadmiral Grastet gaben eine Darlegung der eventuellen Maßnahmen zur Ser. Die vorgesehenen Maßnahmen würden entweder «ine Blockade Deutschlands bedeuten oder aber die Besetzung Hamburgs lm Zusam­menarbeiten mit Landstreitkrästen. Der militärische Plan wurde an­genommen. Keinerlei Aenderungen in dem Wo.lÄut der Entschlie­ßung des Obersten Rats wurde vorgenommen. Diese wird bei Schluß der letzte» Sitzung veröffentlicht werden. Die Finanzsachverstän­digen haben die Ausarbeitung der Denkschrift über die Zahlungs­bedingungen und Sicherheiten sertiggestellt, welche die Reparations- kommissio« Deutschland innerhalb 4 Tagen zustelle« wird. Die

Schaffung eines GarantiemrSschuffeS als Sonderstelle de» Reparw- tionSkommisstoNi. die gestern noch Einwendungen von seiten briti­scher Kreise begegnete, ist nunmehr gutgeheißen worden. Der Oberste Rat billigte sodann den Wortlaut eines Telegramms, das an die amrrikemischc Regierung gerichtet werden soll, w» ste eiuzuladen, sich wiederum bei dm Beratungen der Berbandsregierungen vertreten z« lasten «nd zwar sowohl im Obersten Rat als auch in der Botschafter- konferenz «nd bei der ReparationSkommisston.

Ser V Werfall ms Mkschlksie«.

Furchtbare polnische Bluttaten.

Berlin, 4. Mai. Die Blätter teilen eine Reihe polnischer Bluttaten ans dem oberschlesischen Aufstandsgebiet mit. In Antonien-Hütte im Kreise Kattowitz wurde das Polizei-Kom­mando, das sich gegen die polnischen Insurgenten verteidigte, bis ihm die Munition ausging, von den Polen dis auf den letz- ten Mann «iedergemacht. 18 Polizeibeamte wurden erschlagen und ihre Leichen grausam verstümmelt. In Kars bei Beuthen sind gleichfalls mehrere Tote und Schwerverwundete zu verzeich­nen. Aus Scharley werden schwere Kämpfe und Plünderungen gemeldet. In Blottwitz, wo sich das Hauptquartier des pol­nischen Aufstands befindet, wurde der dortige deutschgesinnte Förster, mit seinen beiden Dienstmädchen, von den Polen er­schossen. In Zaradzki wurden 30 Italiener von den Polen überfallen und entwaffnet. Im Kreise Pleß und in Teilen des Kreises Rybnik haben die Polen infolge des energischen Vor­gehens der italienischen Besatzungsttuppen eine völlige Nieder­lage erlitten. Stadt- und Landkreis Pleß find mit Ausnahme von einigen Ortschaften von den Insurgenten geräumt. Ter Kommandeur der italienischen Truppe», ein Major» ist bei de« schwere« Kämpfen mit den Polen durch einen Brustschuß tödlich verletzt worden. Nach einer Meldung derTäglichen Rundschau«« - befinden sich drei Kompagnien Italiener, die die Stadt Groß-, Strehlitz besetzt halten, in äußerst bedrängter Lage, da große Insurgentenscharen, die die Stadt umzingelt haben, einen kon­zentrischen Angriff auf Groß-Sttehlitz planen. Die Italiener haben die äußersten Vorbereitungen getroffen, um sich bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. Nach einer weiteren Nach­richt derTäglichen Rundschau«« hat sich der polnische Aufstand Wetter nach Norden ausgedehnt. Aus Kattowitz seien Tele­gramme eingelaufen, daß sich die östlichen Bezirke der Kreise Lublinitz, Rosenberg und Kreuzburg in den Händen der Polen befinden. Die Polen hätten die Hoffnung geäußert, daß sie bis Ende dieser Woche das ganze obrrschlesische Gebiet besetzt haben würden.

Beuthen (Oberschlesien). Polnische Insurgenten rückten heute früh ein und besetzten die Stadt, die von französischen Soldaten durchzogen und deren Straßen mit Tanks besetzt sind. Die polnische Flagge wurde gehißt. In Kattowitz haben die Insurgenten nach eröffnetem Feuer die Apo-Baraken besetzt und die Beamten gefangen genommen. Das Polizeipräsidium wurde von einem französischen Kapitän wieder befreit. Unter den Insurgenten sind Haller-Soldaten. Pleß und Rybnik sind abgeschnitten. So rau soll eben­falls besetzt sein. Die Schießerei dauert trotz auf­gestellter Tanks in Kattowitz fort. Der Verkehr ist eingestellt. Bei Oberglogan wurden zwei Eisenbahn­brücken gesprengt.

Kattowitz, 3. Mai. Insurgenten haben nach lebhaftem Feuer die Apobaracken in Wildbad besetzt und die Beamten gefangen genommen. Ein Zug Insurgenten drang in das Polizeipräsi­dium ein, das eine halbe Stunde später von einem französischen Kapitän wieder befreit wurde. Die Redaktion der Zeitung. Volkswille" ist durch Handgranaten zerstört. Unter den Put­schisten befinden sich Hallersoldaten. Aus den umliegenden deut­schen Orten sind die blaue Polizei und die deutschen Beamten geflüchtet. Mit Pleß und Rybnik ist seit gestern abend keine Verbindung mehr. Auch Sorau soll in den Händen der Insur­genten sein.

Kattowitz, 3. Mai. Unbekümmert um die aufgestellten Tanks, er- öffndten gegen 8 Uhr die Insurgenten in der ganzen Stadt eine wilde Schießerei, die trotz Verhängung des Belagerungszustandes fortdauert. Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr sind eingestellt. Bei Oberglogau wurden zwei Eisenbankbrücken gesprengt. Canderzin ist in den Händen der Insurgenten, von denen in der Umgebung 3000, kriegsmäßig ausgerüstet, versainmelt sind. In Beuthen herrscht zur Zeit Ruhe.

Kattowitz, 3. Mai. Im Stadt- und Landkreis Kattowitz ruht der Geschäftsverkehr vollkommen. Bahn und Straßenbahn liegen weiter still. Die Straßenbahn kann nicht verkehren, weil erhebliche Schäden am Ring entstanden sind. Der Bahnverkehr

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