befanden und das Treiben "der Leute-gestattet hatten." Me nur angedeuteten Namen stehen im Protokoll fest. Jede weitere Bemerkung über die Gemeinheit diefer Tat französischer Soldaten würde die ergreifende Sprache des Schriftstückes nur abschwächen. (Aach. Bolksfrd.)
Vernichtung eines französischen Kürassier- Regiments.
GKG. Aus dem Feldpostbrief eines Artillerieoffiziers des bayerischen I. Armeekorps entnehmen die „Münch. N. N." folgende interessante Stelle: Immer noch sitze ich ni meinem Beobachtungsloche, eineinhalb Meter unter der Erde, von dem aus ich Euch vor vier Tagen eine Karte geschrieben habe. Die vierte Nacht, daß ich ohne alles im Freien zudringe, und die Nächte sind schon empfindlich kalt.das von den Alpen
jägern mit großer Zähigkeit verteidigt wurde, ist gestern von 11 Batterien beschossen und in einen Trümmerhaufen verwandelt worden. Leider ist es auch die Stätte, wo wir am 26. September für unseren Brigadeqeneral, Regimentskommandeur und Rc- gimentsadjutanten die Gräber bereiteten.
Eine ruhmvolle Wäffentat verbrachte unsere vierte Infanterie-Brigade, als sie eine Marokkanerbrigade im Handgemenge völlig vernichtete. Auch die Maschinengervehrkompagiiie des . . . Regiments hat sich sehr ausgezeichnet. Am Morgen des 25. überraschte sie das harmlos ohne jede Sicherung nn Biwak bei
.lagernde 9. französische Kürassierregimeiit und vernichtete
es innerhalb 10 Minuten. Die Offiziere, die gerade im Schloß beim Frühstück saßen, wurden sämtlich gefangen. Mit den vortrefflichen Kürassierpferden haben wir unsere Abgänge an eigenen Pferden aufs beste ausgeglichen.
Die große Schlacht, die nun schon sechs Tage tobt, steht günstig, die Engländer fechten viel besser wie die Franzosen. Alles sucht sich einen der schönen hellbraunen warmen Wvll- müntet zu ergattern wie sie die Engländer tragen, -
Die Lage i« Oberelsaßls ^
GKG. Von den neuen heftigen Kämpfen im südlichen Sundgau erhalten wir durch die Basler Nat.-Ztg. eine interessante Schilderung:
Diesmal tobte der Kampf so nahe der Schweizergrrnzc. daß man keinen Passierpaß brauchte, um die Sache zu verfolgen. Wenn sich bisher die deutschen Truppen im südlichen Sundgau mehr defensiv verhalten haben, so haben sie bei der Eröffnung der neuen Kämpfe am Mittwoch die Offensive ergriffen, denn es liegt ihnen daran, einmal die im sundgauischen Grenzgebiet fest- sitzenden französischen Truppenteile hinauszuwerfen. Verschiedene Gemeinden leiden nämlich sehr unter dem Zustand, denn die Franzosen sorgen nicht dafür, daß die von ihnen besetzten Dörfer auch Lebensmittelzufuhr für die Zivilbevölkerung erhalten.
Am Mittwoch in der Frühe drangen nun ansehnliche deutsche Abteilungen weit über die III hinaus bis an die Larg und besetzten in dem Dreieck Pfetterhausen-Sept-Moos die vorzüglichsten Stellungen, während sie eine Batterie Feldgeschütze hinter den dortigen Sümpfen in geschützter Stellung ausfahren ließen. Um die Mittagszeit waren die Deutschen bereits bis auf einige hundert Meier in die Nähe von Pfetterhausen gekommen, wo sich nur noch eine Abteilung von zirka 800 Mann französischer Grenzwächter befand, die jedoch sofort das Feuer erwiderten. Die Franzosen erhielten in kurzer Zeit beträchtliche Verstärkungen und nun begann ein heißer, Kampf, der am Mittwoch von nachmittags 2 Uhr bis abends 7 Uhr dauerte.
Schon von Anfang an zeigten die Franzosen eine Neigung zum Zurückgehen, sodaß die Deutschen immer näher gegen die Schweizergrenze heranrückten. Die beiden Gegner verfügten je über eine Batterie Artillerie. Deutsche Radfahrer unterstützten die Artillerie beim Aufsuchen - ihrer »Position und sehr bald donnerten die Kanonen , auL—beiden ^Seiten..,„Die ^französische
ArtilleHezschoß - aus versteckter Stellung und beide Gegnerin- ermüdlich^und ohne Unterbrechung. Die Hauptmacht der französischen Infanterie entwickelte sich aus der Linie Pfetterhausen-Sept und die Deutschen rückten auf der Linie Moos-Bisel vor. Däk>. rend der Kampf am heißesten tobte und das Artillerredueü seinen Höhepunkt erreicht hatte, erschien plötzlich über de» dcurfchcn Truppen ein französischer Acroplan, der von den Deutschen sofort mit Kanonen beschossen wurde. Trotzdem man deutlich sah, wie in der Nähe des Fliegers eine Granate platzte und ein gelbes Räuchlein hinterließ, blieb der kühne Flieger unversehrt, machte eine große Kurve und kehrte hinter die französische Front zurück.
Kurz darauf änderte die französische Artillerie ihre Schics richtung und beschoß das vor Niederlarg gelegene Wäldchen. UMer dem Schutze ihrer Artillerie ging sodann die französische Infanterie energisch vor, aber der Elan zerschmolz unter dem intensiven Feuer der Deutschen und bald senkte sich vom Hin,, mel die Nacht herab, die dem Kampf ein Ende bereitete und den ermüdeten Soldaten zu beiden Seiten die Ruhe brachte. De» Kontakt verloren zwar die beiden Gegner während der Noch! nicht, aber eine Fortsetzung des Kampfes am Donnerstag blicd aus, wenn auch noch vereinzelte Schüsse sielen.
Die Situation im südlichen Sundgau ist insofern nun eine andere, als heute nach den Kämpfen und Plänkeleien vom Montag, Dienstag und Mittwoch nicht mehr die Isi'die Grenze zwischen den beiderseitigen Vorposten bildet, sondern die Larg, die zwischen Moos und Manspach 3 bis 4 Kilometer von der französischen Grenze entfernt parallel mit dieser gegen Norb- westen fließt. Das bedeutet aber nichts anderes, als daß dis Deutschen nun im südlichen Sundqau wieder völlig Meister sind. Die französischen Einfälle nach Altkirch haben schon seit etwa drei Wochen aufgehört.
Truck und Verlag der B. Hosmmm'schen Buchdruckern Wildbad. Verantwortlich E. Weinharot.
WekcrnnLrncrchung
betreffend den
Achtuhrladenschluß.
Durch die Kgl. Regierung des EchwarzwaldkreiseS in Reutlingen find am 2. Februar 1911 folgende Anordnungen getroffen worden:
1. Sämtliche im Stadtgemeindebezirk Wildbad
gelegenen offenen Verkaufsstellen mit Ausnahme derjenigen der Metzger. Bäcker und Konditoren, bei den beiden letzteren jedoch mit Beschränkung auf selbstverfertigte Waren, müssen während des Winterhalbjahrs, d. h. vom LS. Oktober biS 1L. April je einschließlich, auch in der Zeit zwischen 8 «nd S Uhr abends für den geschäftlichen Verkehr geschloffen gehalten werden.
2. Der Ach'tuhrladenschluß erstreckt sich auf die Werktage. Ausgenommen find:
a) die Zeit vom 15. bis 27. Dezember je einschließlich, k) die Sonntage und die Vorabende vor Festtagen.
Die Bestimmungen der Par. 139 v und 139 ä der Gewerbeordnung werden durch diese Anordnung nicht berührt; die Vorschriften des Par. 139 s Abs. 2 der Gewerbeordnung finden auch auf den weiteren Ladenschluß Anwendung.
Wildbad, den 13. Oktober 1914.
Stadtschultheißenamt: Bätzner.
K. Oberamt Neuenbürg.
Wi»»> M N«WW in Wm- >lü MmiMl, smie kr HnWW.
Fässer, in deue» Wei« und Obstwein (Most) bei faßweise« Verkauf dem Käufer überliefert Wird, find eichpflichtig und nacheichpflichtig. Nicht hieher gehören die sogenannten Lagerfaffer und die Fässer, die im Eigentum und Besitz von Personen find, welche Wein und Obstwein nicht verkaufen. - Mit Rücksicht auf die Wirtschaft- abgabe müssen jedoch die zur Beifuhr oder zur Einlage von Getränken dienenden Fässer der Wirte geeicht, jedoch nicht nachgeeicht sein.
Die Racheichfrist für die nacheichpflichtigen Wein- und Obstweinfässer beträgt 3 Jahre. Fässer, die das Jahreszeichen 1910 oder ein vorhergehendes Jahreszeichen haben, müssen also wor ihrer diesjährigen Verwendung nachgeeicht werden.
Herbstgefäffe sind eichpflichtig und nacheichpflichtig. Die Nacheichfrist beträgt 2 Jahre, so daß also Herbstgefäffe mit dem JahreSzeichen 1911 oder einem vorhergehenden JahreSzeichrn vor ihrer diesjährigen Verwendung nachgeeicht werden müssen. Nähere Auskunft erteilen die Eichbeamteu (K. Eichamt Talw.)
Den 10. Oktober 1914.
Oberamtmann: Ziegele.
Vorstehendes wird hiemit bekannt gemacht.
Wildbad, den 13. Oktober 1914.
Ttadtfchultheißeuamt : Bätzner.
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Deutsche Kriegssterßekajse 1914 .
Errichtet mit Genehmigung des Kaiserlichen Ausfichtsamt für Privatverficherung in Berlin
von der
Urütt-tt öebkiisvttsiihernnB-Bank A.-G. in Mulm
Die Einrichtung gibt auf rein gemeinnütziger Grundlage de« Kriegsdienstpflichtigen und deren Angehörigen Gelegenheit, die Auszahlung eines Kriegssterbegelde» sicher zu stellen. Die Beteiligung erfolgt ohne besondere Formalitäten durch Lösung von Anteilscheinen Die gesamten Einzahlungen werden ohne jede« Abzug naq Maßgabe des § 6 der Bedingungen au die Hinterbliebene« der vo« Kriegssterve- fälle« betroffenen Mitglieder der Kaff- verteilt. Auch der Zinsertrag der Einzahlungen kommt, soweit er durch die bar aufgewendeten Verwattungskosten nuyl aufgezehrt wird, zur Verteilung. Sollte der Zinsertrag zur Deckung der VerwaltongS' kosten nicht ausretchen, so trägt den Fehlbetrag die Nürnberger Lebensversicherungs-vam. Ihren Beamtenapparat stellt die Bank in den Dienst der guten Sache. -
Ist der in die KriegSsterbekaffe aufzunehmende Kriegsdienstpflichtige bereits ins ye gerückt, so können die Anteilscheine auch durch die Angehörigen, durch Arven- geber «sw. des Kriegsteilnehmers gelöst werden.
Frauen, Väter, Mütter, Geschwister usw.
Eure im Felde stehenden Männer, Söhne, Brüder «sw. iu die „Deutsch* KriegSsterbekaffe" eiuznkanfrn!
Der Preis des Anteilscheins ist auf 5 MclrK festgesetzt-
Für einen Kriegsdienstpflichtigen können bis zu 80 Anteilscheine gelöst werde». Wenn die Verluste iu dem Krieg im Verhältnis ungefähr die gleichen sti" wie im Kriege 1870/71, so werde» auf jeden vo» eine« Kriegssterbefau v troffen-» Anteilschein je nach dem MilitärverhältniS des Kriegsteilnehm (ß 6 der Bedingungen) ungefähr 100—150 ÄRarck verteilt werden können, "i 50 Anteilscheine würden also voraussichtlich 5000—7800 Mark entfallen.
Nähere Auskunft erteilt
Ludwig Müwer, Witööad.