Nun aber diese Anstrengung, die wir haben, und diele Hitze dazu, die sind allerdings für ein Pferd bald zu viel. Entweder es brennt die Sonne wie verrückt, oder es regnet, wie jetzt augenblicklich, jedenfalls haben wir, wlange nur im Felde sind, noch keine trockene Leibwäsche gehabt. Entweder man schwitzt sie durch, oder man wird naß voin Negen, ob Tag oder Nacht ist egal. Hunger haben wir heute alle zänz fürchterlich. Kein Mann hat noch etwas zu beißen, feit gestern abend nach dem Gefecht haben wir nicht mehr zu csjen Kriegen können, und ich hatte noch gestern abend Hunger. Wie mir schon trockenes Brot geschmeckt hat, glaubst Du kaum. Aber cs ist alles egal, die Hauptsache ist, wir verlieren den Humor nicht, das ist bei mir bis jetzt noch nicht oorgekommen, wenn ich auch vor Müdigkeit bald umgefallen bin. Geld habe ich genug, aber es gibt einfach nichts zu kaufen. Ich Hab' schon so manches in dieser kurzen Zeit erlebt, was ich aber nicht alles schreiben kann. Als Krankenschwester gehe nicht, liebe Hedwig, verdiene lieber Geld, denn sollte ich Dich wiederlehen, io können wir dieses ja gut gebrauchen. Also auf Wiederjehen!
Die Nüchternbeitsbewegung im deutschen Heer.
Wie in der Marine, so hat auch im Heer die Ueberzcugung an Boden gewonnen, daß die bisherigen Trinksitte» und -ge- mohnheiten eine schwere Gefahr für unsere Wehrfähigkeit bedeuten. Eine mit regelmäßigem, meist reichlichem Genuß alkoholischer Getränke schlechterdings unvereinbare systematische körperliche Durchbildung und sportliche Betätigung hat sich mehr und mehr als dringend geboten erwiesen, um den mit dem neuzeitlichen Kultur- und Wirtschaftsleben fast unvermeidlich verbundenen Schädigungen unserer Volkskraft und -gesundhcit wirksam zu begegnen. Diese Erkenntnis liegt offenbar auch den wiederholten eindringlichen Mahnungen des obersten Kriegsherrn zugrunde. Sie haben nicht wenig dazu beigetragen, in unserem Offizierskorps das Verständnis dafür zu wecken und zu stärken, daß seine Aufgabe und Verantwortlichkeit als Bolks- erziehcr es ihm zur unabweislichen Pflicht macht, oer neuzeitlichen, in allen Kulturländern erfolgreich vordringenden Nüch- ternheitsbcwegung auch in Heer und Marine Eingang und Geltung zu verschaffen. Wie diese Bestrebungen, vorerst noch bescheidene Anfänge, auch von den maßgebenden Steilen gewertet werden, ist u. a. aus einem Schreiben des Chefs des Großen Generaistabes, Generaloberst von Moltke, an den Verfasser eines kürzlich in der „Frankfurter Zeitung" erschienenen Aufsatzes ersichtlich, welch letzterem vorstehende Ausführungen z. T. entnommen sind. In dem Schreiben heißt es: „Es ist mir eine Freude zu ersehen, daß Ihre Bestrebungen non Erfolg gekrönt sind. Im Interesse der Gesundheit, Manns^ucht und Schlagkraft unserer wehrfähigen Jugend wünsche ich eine weite Ausbreitung der Bewegung." Erhöhte Bedeutung gewinnen diese Bestrebungen gerade im Hinblick auf die augenblickliche Lage, wie auf das jungst ergangene Alkoholverbot in der amerikanischen Marine, im norwegischen Heer, in der norwegischen Marine und besonders im russischen Heer. d. T.
Keine Beunruhigung, wenn die Feldpost „nichts bringt"!
Diele der Zurückgebliebenen sieht man in diesen Tagen mit hängenden Köpfen umherlaufen, weil sie oon ihren Lieben draußen im Felde keine Nachricht erhalten; manche Frau, manche Mutter macht sich womöglich schon allerhand Gedanken; dann kommt wieder einmal ein Kärtchen, worin sich der im Felde Stehende beklagt, von Hause nichts zu hören und es gibt ein Lamento und ein Gezeter; denn man hat doch so lorgfültig geschrieben. Ein Grund zur Beunruhigung ist aber in den meisten Fällen gar nicht gegeben. Man muß nur den jetzt etwas anders gelagerten Berkehrsverhältnissen Rechnung tragen; die Bahnverbindungen sind gegenwärtig derart wie vor fünfzig, sechzig Jahren; man sehe sich doch einmal einen Fahrplan an; fährt man doch drei Tage von Berlin nach München! Ein Feldpostbrief von Berlin nach der lothringischen Grenze dürste mindestens fünf Tage brauchen, bis er in die Hände des Adressaten gelangt; es kann also sehr leicht Vorkommen, daß zehn, ja vierzehn Tage vergehen, bis Antwort vorliegt. Hierzu kommt aber noch ein Umstand, den die wenigsten beherzigen: Die Feldpost ist dem Armeekorps zugeteilt; nun hat der einzelne draußen im Feld nicht die Zeit, alle Augenblicke zur Feldpost zu rennen und nachzufragen, ob nichts für ihn angekommen sei; es kvinmt sogar häufig vor, daß ein kleinerer oder größerer Truppenteil sich tagelang vom Korpskommando entfernt; man denke bei- spielsweisc daran, daß eine oder mehrere Divisionen verschiedener Armeekorps den Befehl erhalten, eine Umgehungsbeweguna auszuführen und dem Feind in den Rücken zu fallen; dann sind sie oft tagelang von ihrem eigentlichen Korpskommando entfernt; der Gang der Ereignisse kann cs mit sich bringen, daß die ausgesandte Division sogar längere Zeit von ihrem Korps getrennt wird; sie kann für eine bestimmte Maßnahme sogar einmal einer andern Armee zugeteilt werden; die Postsachen werden dann umgeleitet; auch dies dauert Tage und dann kan» erst noch der Fall eintreten, daß die umgeleiteten Sachen zu spät am Bestimmungsort eintreffen und der Truppenteil bereits wieder wo anders sich aufhält. Aehnlich erklärt es sich auch, wenn die im Felde Stehenden längere Zeit nichts von sich hören lassen; sie befinden sich eben oftmals nicht in der Nähe der Feldpost; manchmal mögen sie auch zu müde sein, um noch einen Gruß nach Hause zu senden. Man inuß eben den außergewöhnlichen Verhältnissen Rechnung tragen und sich in Geduld fassen. — Dasselbe gilt von den Verwundeten! In ""eser Hinsicht ist dem Schreiber dieser Zeilen selber vor einigen ^».agen eine Belehrung zuteil geworden. Der Verwundete selbst hatte am 16. August geschrieben, er sei dreimal leicht verwunde' und liege da und da. Tags darauf kam noch eine Karte dc^. Inhalts, er sei nunmehr nach S. transportiert worden, werde aber wahrscheinlich auch da nicht bleiben, sondern weiter ins Innere geschafft werden. Dann fehlten drei Tage Nachrichten.
Das gab zu ernster Sorge Anlaß. Als noch ein Tag verging wurde depeschiert, zuerst an den Oberarzt, dann a» den Der. mundeten selbst, schließlich nochmals mit Rückantwort an de» Oberarzt. Keine Antwort! Erst nach bangen -18 Stunden kam ein Telegramm des inzwischen abtransportierten Verwundete» selbst mit Angabe der neuen Adresse und den in ihrer Derbheit beruhigenden Worten: Befinden sauwohl!"
Der Völkerkrieg.
Zn dem Sieg bei Tannenberg, Hohenstein und Ortelsburg.
Mit diesem neuen Siege, bei dem die deutschen Truppen über 30 000 Gefangene, worunter viele hohe Offiziere, machten, haben nun auch die großen Operationen gegen die Russen in Ost-Preußen begonnen, während die Oesterreicher in hartnäckigen Kämpfen mit ihnen längs der galizischen Grenze stehen.
Wie bekannt, waren die Russen schon seit einigen Tagen über Stallupönen-Gumbinnen bis Insterburg im Tale des Pregel vorgedrungen, während ihnen die vorerst schwächeren Kräfte der Deutschen ausgewichen sind.
Tiefe russische Kolonne sollte nun offenbar durch ein gleichzeitiges Vorgehen von Süden her unterstützt werden und daher brach eine zweite russische Armee in der Stärke von 5 Armeekorps und 3 Kavallerie-Divisionen (im ganzen rund 150000 Mann Infanterie, 16 000 Reiter, 540 Geschütze und 320 Maschinengewehre) von der nahe der südlichen Grenze liegenden Narew- Linie, vermutlich der Festung Ostrolenka aus, auf, um gegen die Masurische Seenlinie vorzugehen.
Das Gelände zwischen diesen Seen ist aber durchweg
mit Forts und sonstigen Befestigungen versehen, die alle wichtigen Zugänge sperren. Eben deshalb haben die Russell auch wohl einen Einbruch an verschiedenen Stellen in der 70 Kilometer breiten Linie Ortelsburg Gilgenburg versucht. Unsere deutschen Truppen aber haben allem Anschein nach getreu ihrem bisherigen Verfahren den Angreifer zunächst in einer günstigen Stellung erwartet und, nachdem der Gegner seine Kräfte in vergeblichen Vorstößen verzehrt hatte, sofort zum kräftigen Gegenstoß angesetzt.
Oesterreichische Stimmen über unser» Sieg in Ostpreußen.
W. T.-B. Wien, 31 .Aug. Tie Entscheidung des Generals von Hindenburg wird hier als gute Vorbedeutung für den endgültigen Ausgang des großen Ringens zwischen den Völkern Oesterreich-Ungarns und den Russen von der Weichsel bis zum Tnjestr angesehen. Tie Blätter weisen darauf hin, daß der deutsche Sieg bei Ortelsburg zur rechten Zeit kam, um die Wahrhaf tigkeit des Herrn Poincarö in das rechte Licht zu rücken. Man werde in Paris bald von ganz anderen Siegen Hören müssen, als von dem erschwindelten Vormarsch der Russen nach Berlin.
W. T.-B. Budapest, 31. Aug. Tas sozialistische Blatt „Nepszava" schreibt: Ter Krieg, der jetzt gegen den russischen Zarismus und seine Vasallen geführt wird, wird von einer großen geschichtlichen Idee beherrscht. Tas Dröhnen der Kanonen, das Knattern der Maschinengewehre und die Reiterangriffe bedeuten die Vollstreckung des demokratischen Programms der Völkerbefreinng. Jedes Herz, das fähig eines Gefühls für Gerechtigkeit und Menschlichkeit ist, muß wünschen, daß die zarische Macht vernichtet wird.
Wieder ein Verlust unsere Marine.
W. T.-B. Nach einer Meldung aus Las Palmas ist der als Hilfskreuzer ausgerüstete Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd, Kaiser Wilhe lm der Große, von dem englischen Kreuzer Highflyer zum Sinken gebracht worden, als er in den neutralen Gewässern der spanischen Kolonie Rio del Oro vor Anker lag. — Gegen diese jedem Völkerrecht widerstrebende Verletzung der Nentralitütsgesetze muß Protest erhoben werden. Großbritannien hat durch die Mißachtung der stets von allen Nationen theoretisch und praktisch anerkannten Unverletzlichkeit neutraler Hoheitsgewässer gezeigt, daß es sich nicht scheut, sich über die Hoheitsrechte neutraler Staaten hinwegznsetzen.
Ein deutsches Flugzeug über Paris.
W. T.-B. Wie dem „Reuterschen Bureau" aus Paris gemeldet wird, fuhr ein deutsches Flugzeug am Sonntag nachmittag über Paris und warf eine Bombe ab, die jedoch keinen Schaden verursachte.
Die Besorgnis in Paris.
GKG Der Amsterdamer Telegraf bringt über die Lage in Paris ein längeres Telegramm, in dem es der „Köln. Zig." zufolge u. a. heißt: „Es scheint, daß der französische Gencral- stab binnen einigen Tagen die vollständige Abschließung von Paris erwartet. Die Verbindung mit London wird gegenwärtig nur über Boulogne aufrecht erhalten. Auch die Verbindung mit Hclland ist nur über Boulogne-Folkestone möglich. Allein aus dem Ergebnis der Operationen der Deutschen glaubt man schließen zu können, daß auch bieser Weg durch die verrückenden deutschen Truppen abgejperrt sein wird. Die Eingeweihten wissen, daß die Lage höchst kritisch werden kann. Sobald sich die Deutschen Amiens genähert haben, ist die Absperrung von Paris auf der Nordseite vollzogene Tatsache. Soweit angängig, werden die von der Armenpflege in Paris versorgten Bewohner in den Stand gesetzt, nach Süden abzuziehen.
Die Festung Lille von den Franzosen geräumt.
G. K. G. Nach einer telegraphischen Meldung der „Kölnischen Zeitung" aus Antwerpen hat die französische Besatzung von Lille, etwa 50 000 Mann stark, die Stadt verlasen und sich weiter südlich nach der Ostfront gewandt. Lille ist nunmehr eine offene Stadt geworden. — Bon großer militärischer Bedeutung ist das übrigens nicht, da die Festung Lille veraltet sein soll.
Die Behandlung der Deutschen in England.
G. K. G. Ter Deutschen Tageszeitung wird aus Hüll über Stockholm gemeldet, daß in England alle Deutschen unter 40 Jahren in Haft gesetzt worden sind. Einige deutsche Kriegsgefangene, die aus Frankreich herübergebracht worden sind, werden in England öffentlich ausgestellt.
Sassonoiv schnorrt weiter.
G. K. G. Eine türkische Korrespondenz meldet aus Sofia: Sassonow ließ der bulgarischen Regierung große Vorteile für den Fall versprechen, wenn Bulgarien in einem russisch-türkischen Kriege wohlwollende Neutralität gegen Rußland beobachten würde.
Blockade von Kiautschou.
G. K. G. Nach einer Londoner Meldung der Frkf. Ztg. kündigt die japanische Botschaft an, daß die Blockade der Küste von Kiautschou am 27. August, 9 Uhr morgens, begonnen hat.
Eine Spionagegeschichte.
W. T.-B. Ter Straßburger Post wird aus Basel berichtet, daß das Baseler Strafgericht am 26. d. M. einen gewissen Agenten Adolf Reisser aus Sennheim im Oberelsaß, der als Mitglied eines französischen Spionagebureaus festgenonlmen wurde und eingeräumt hat, daß er seit Jahren zugunsten Frankreichs Spionagegeschäfte betrieben und dafür reichliche Geldunterstütznng aus Belfort erhalten habe, auf Grund des schweizerischen Sprengstoffgesetzes zu 3 Jahren Zuchthaus, sowic zu lebenslänglicher Ausweisung aus der Schweiz verurteilt hat. Reisser hat seit vier Jahren in seinem Keller eine mit Benzinsäure gefüllte Bombe aufbewahrt, di<
Sprengung der Eisenbahnbnicke bei Waldshut wnh, ceud der Fahrt eines deutschen Militärzuges bestimm, war.
Ter Berkehr mit der Türkei.
Privattelegramme nacb der Türkei sind wieder z» gelassen; sie müssen in offener deutlicher Sprache aöq- faßt sein. Telegramme nach anderen Orten als üou jtantinopel erleiden Verzögerungen.
Der Dank des Kaisers an seine seitherige Qnartierstadt.
W. T.-B Koblenz, 31. Aug. (Nicht amtlich.) Hier ist überall folgende Bekanntmachung angeschlmp-n; Seine Majestät unser allergnädigster Kaiser und König haben mich zu beauftragen geruht, der Bürgerschaft des Residenzstadt für die während des hiesigen "Aufenthaltes Seiner Majestät znm Ausdruck gebrachte patriotische Ge- stinuing allerhöchst Seinen Tank ansznsprechen. Seine Majestät haben dabei der Freude darüber Ausdruck gegeben, daß er die ernsten bedeutsamen Tage der letzten Zeit in einer Stadt habe verbringen können, mit der er schon feit früher durch enge Beziehungen verbunden sei. Indem ich diesen Erlaß voll Huld und Gnade zur Kenntnis der Mitbürger bringe, weiß ich mich mit ihnen allen eins in den: Gefühl des Tankes und aufrichtiger Wünsche für Seiner Majestät Wohlergehen. Koblenz, 30. August. Ortmann, Oberbürgermeister.
W. T.-B. Koblenz, 31. Äug. Ter Chef des Gc- neralstabes des Feldlnreres hat folgendes Schreiben an den Oberbürgermeister gerichtet: Großes Hauptquartier, 29. August. Es ist mir ein Bedürfnis, der Stadt Koblenz besten Tank für das hilfsbereite und freundliche Entgegenkommen gelegentlich der Einquartierung des Stabes ans- zusprechen. "Die städtischen Behörden haben gewctteifcrt, allen an sie gestellten, oft recht weitgehenden Forderungen zu entsprechen und dabei ihre patriotische Gesinnung aufs glänzendste betätigt. Ich bitte Sie, auch allen sonst Beteiligten besten Tank aussprechen zu wollen, von Moltke.
Mit dem Fortschreiten unserer Operationen in Frankreich mußte auch das Hauptquartier weiter nach Westen gelegt werden, wohin kann aus naheliegenden Gründen nicht bekannt gegeben werden.
Depeschenwechsel zwischen dem Kaiser und dem König von Württemberg.
W. T.-B. S. M .der Kaiser hat unter dem 29. ds. folgendes Telegramm an S. M. den König von Württemberg gerichtet:
„Es ist mir ein Bedürfnis, Dir mitzuteilen, daß ich heute nachmittag in Ems ein große Zahl braver württembergischer Soldaten begrüßen konnte, die ihre Wunden mit bewunderungswürdiger Hingabe ertrugen. Ich habe ihnen einen Gruß von Dir gebracht. Tu kannst stolz sein auf Deine Landeskinder. Herzlichen Gruß Wilhelm."
Darauf ist folgende Antwort eingetroffen:
„Tief gerührt durch Dein Telegramm danke ich herzlich für die Nachricht von meinen Landeskindern. Ich weiß, daß Du auf sie bauxn kannst. Ein jeder wird bis zum letzten Atemzug seine Pflicht tun für unsere große und gerechte Sache in Hingebung für seinen obersten Kriegsherrn. Wilhelm."
Die Beisetzung des Erbprinzen von Bayern.
W. T.-B. München, 31. Aug . Heute Vormittag erfolgte in der Fürstengruft der St. Kajetankirche die feierliche Beisetzung des Erbprinzen. Ter Feier wohnten u. a. bei: der König und die Königin, die hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, das diplomatische Korps, sowie die Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden.
nie 'Ausrüstung -er Franzose». 4-^
G. K. G. Ein Schweizer schreibt der Köln. Ztg, ^ce Franzojen wollen im Auslande Schuhe kaufen. Ager ten französischen Kriegsministeriums erschienen i Schweiz, um möglichst große Posten derber Herren schuhe anzukaufen; der Preis, so erklärten sie, spiele ga keme Rolle. Qie Abschlüsse konnten jedoch nicht voll zogen werden, da die Schweiz auf HerrenschuP, wie au ^il Krieg notwendigen Gegenstände "" Ausfuhrverbot erlassen hat. Damenschuhe stehen de fraiizvslschen Knegsverwaltung in allen Arten und Mei. gen für die Ausfuhr zur Verfügung; Männerschnhe abe braucht die mobilisierte Schweiz selbst. Die Franzose» mußten daher unverrichteter Dinge wieder abziehen. Sü werden in Amerika den Versuch wiederholen und dov oielleccht mehr Glück haben.
Württemberg.
(-) Stuttgart, 31. Aug . (Schutz der Eisenbahnlinien.) Tas Ministerium dch Innern erläßt an die Stadtdirektion Stuttgart, die Oberämter und die Gemeindebehörden folgende Bekanntmachung: Nach einer Mitteilung des stellvertretenden Generalkommandos sollen die Zivilbahnschutzwachen vom 5. September ab durch den Landsturm nach Maßgabe der verfügbaren Mannschaften abgelöst werden. Tie Gemeindebehörden derjenigen Orte, die demzufolge keine Zivilbahnschutzwachen mehr zu stellen haben, werden angewiesen, die für die Versehung dieses Ticnstes empfangenen Waffen, Patronen, Armbinden und Brotbeutel den betreffenden Leuten alsbald nach erfolgter Ablösung abzunehmen und gut verpackt ohne Verzug derjenigen militärischen Stelle (Bezirkskommando usw.) zuzuführen, von der die Gegenstände seinerzeit geliefert worden sind. Tie Ortsvorsteher sind persönlich dafür verantwortlich, daß die Waisen, die noch vorhandene Munition und die anderen Gegenstände vollzählig zurückgegeben werden. Tie näheren Anordnungen über die Ablösung der Wachen werden von den Stabsoffizieren für Streckenschutz in Stuttgart, Heilbronn, Plochingen, Aalen, Horb, Herbertingen und Ulm in unmittelbarem Verkehr mit den Oüerämtern und Gemeindebehörden getroffen werden. Bezüglich der Unterkunft der Bahnschutzwachen und ihrer Verpflegung