gesehen in vollen; Einklang stünden. Ter KriegZminister müsse Rechenschaft darüber geben, ob seine Untergebenen über ihre Rechte und Pflichten instruiert seien. Auch müsse sich der Reichstag überlegen, ob ec weiter Militärgerichte anerkennen wolle und ob es nicht besser sei, auch für das Militär die Zivilgerichte als zuständig zu erklären. Wenn die Regierung nicht imstande sä, diese Garantie zu erbringen, so müsse oec Reichstag zu den schärfsten Mitteln greifen.
Die sozialdemokratischen Gewerkschaften im Jahre 1813.
Ter „Rückblick" auf das Jahr 1913, der im „K-orre fpondcnzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands" veröffentlicht wird, bietet für die Sozialdemokratie ein wenig erfreuliches Bild. Wie in der Partei, so ist auch bei den freien Gewerkschaften ein bedeutender Rückgang an Mitgliedern zu verzeichnen. Won 4L Verbänden, deren Mitgliederzahlen für das 3. Quartal 1913 vorliegen, hatten 10 einen Rückgang an Mitgliedern zu verzeichnen. Während zu der gleichen Zeit des JahreS 1912 diese Verbände zusammen 2564893 Mitglieder zählten, betrug die Zahl der Mitglieder am 1. Oktober 1913 nurmehr 2549932. Tie Verbände haben ^demnach 14 691 Mitglieder oder 0,57 Prozent verloren. Es ist zu erwarten, daß das 4. Quartal einen noch weit erheblicheren Rückgang der freien O-ewerfschatten aufweisen wird.
die eine Nntersuchm'g der* Geschäftsführung her Kabinette Geschvw und Tanew besonders nach der Kriegserklärung vornehmen soll.
Rom, 12. Jan. Ter Papst hat den Kardinalstaats- stkretär Mcrry del Val zum Erzpriester an der St. Peterskirche und zum Präfekten der Kongregation der Kircheufabrik St. Peter an Stelle des verstorbenen Kardinals Rampolla ernannt.
Konstantinopel, 12. Jan. Nach Informationen, die den interessierten Kreisen von kompetenten Jaktoren der Pforte zugegangen sind, hat das Ministerium des Acußern niemals daran gedacht, den türkischen Botschafter in Berlin, Mahmud Mnkhtar Pascha, abzuberufen.
Württemberg..
Dienstnachrichte«.
Ter König hat den Postinspektor Gruber bei dem Postamt Nr. 1 in Ulm aus Ansuchen zu der Äeneral- dirrktion der Posten und Telegraphen verseht und den Vorsitzenden des Vorstand der Postkrankenkasse, Rcchnungsrat Keeser bei der Generaldirektion der Posten und Telegraphen zum Postinspektor bei dieser Generaldireklion ohne Aenderung seines Titels und Rangs befördert.
Karlsruhe, l2. Jan. Beim Obersten v. Reuter, Ver nach der „Badischen Landeszeitung" zur Zeit bei Verwandten in Oberkirch in Baden weilt, sollen, wie das Matt meldet, bis jetzt über 15000 Depesche Zugelaufen sein neben einer Unzahl von Briefen und Karten.
Karlsruhe, 12. Jan.^Tcr Großiherzog hat, dem Staatsanzeiger zufolge, an stelle des verstorbenen Mitgliedes der Ersten Kammer Geheimrat Tr. Karl Reiß, den Geh. Kommerzienrat Tr. ing. Fritz Schott für die Zeit bis zum Ablauf der gegemvärtigen Landtags- Periode zum Mitglied der Ersten Kammer ernannt.
Leipzig, 12. Jan. Gestern ist der Seniorchef der Vcrlagsfirma F. A. Brockhaus, der frühere Parlamentarier Heinrich Eduard Brockhaus, im Alter von 84 Jahren gestorben. Mehr als vierzig Jahre hat er, erst an der Seite seines Väters,, dann nach dessen Tode mit seinem jüngeren Bruder Heinrich Rudolf Brockhaus das umfangreiche und weitverzweigte Unternehmen geleitet.
Berlin, 12. Jan. Am letzten Sonntag waren die Gotteshäuser Groß-Berlins überfüllt. Ter Kamps gegen die Kirche hatte einen Kampf für die Kirche ausgelöst. Um den Gemeindcmitgliedern innerhalb des gebotenen Gottesdienstes die 'Not der Kirche darzulcgen, war ein allgemeiner Kirchcnfonntag veranstaltet worden. Tie ebenfalls am gestrigen Tage einberufenen 16 Kirchen- austrittsveriammlungen unterschieden sich dadurch von den bisherigen, daß die liberale Geistlichkeit zur Teilnahme an der Tiskusjion eingeladen und zum Teil der Einladung gefolgt war.
Die Krau im Buchgewerbe und in der Graphik.
Tie Sondergruppe der buchgewerblichen Weltausstellung, die in Leipzig in diesem Jahre stattfindet, wird ein eigenes Gebäude besitzen, dessen Entwurf und Ausführung Fräulein Emilie Winwlmann, Berlin, freundlichst übernommen hat. Die Sondergruppe steht unter dem Protektorat ihrer Kgl. Hoheit Prinzessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen.
Ausland.
Bulgariens neue Regierung.
rv. Sofia, 12. Januar.
Einem Wunsche der oppositionellen Gruppe ent- jprechend verlas in der heutigen Sitzung der Sobranje der Ministerpräsident Radoslawo die Erklärung des neuen Kabinetts. Er erinnerte zunächst an die tragischen Umstände. unter denen die gegenwärtige Regierung gebildet worden sel und konstatierte sodann, daß keine Partei für sich allein in stier neuen auf Grund des Systems der Proportionalwahl gewählten Sobranje die Mehrheit habe. Trotzdem weigere sich jede an der Regierung teilzunehmen. Dadurch sei der Ministerpräsident gezwungen gewesen, nachdem er dem König seine Demission unterbreitet gehabt habe, neuerlich vor den Deputierten der Sobranje mit seinen alten Mitarbeitern zu erscheinen in der Hoffnung, daß er die notwendige Unterstützung finden werde, uni die dringendsten gesetzgeberischen Maßnahmen und die Bewilligung der Friedensverträge von Bukarest und Kon- stautinchie! durchguietzen. Tie Regierung hat, so heißt es in der Erklärung weiter, den Bukarester Friedensvertrag mit von zwei Großmächten unterstützten Vorbehalten angenommen. Tiefe Vorbehalte hat die Regierung nicht aufgegeben, aber sie wird für die Revision dieses Friedens ausschließlich aus diplomatischem Wege arbeiten. Mit aller Energie wies der Ministerpräsident die in das Reich der Erfindung gehörende Behauptung zurück, daß die gegenwärtige Regierung die Absicht habe, über Bulgarien im nächsten Frühjahr oder wann immer die Schrecken eines neuen Krieges heraufzubeschwören. Tie Regirung sei entschlossen, die Initiative zur Einsetzung einer parlamentarischen, aus Vertretern aller Parteien zusammengesetzten Kommission, zur Untersuchung der Ursachen der Schi'cksalsschläge, die Bulgarien betroffen haben, zu unterstützen. Auf finanziellem Gebiet werde die Regierung zunächst verschiedene Gesetzentwürfe über die Bezahlung der Reauisitionen unterbreiten. Ter Staat.werde aulh eine Anleihe von 250000 000 Francs abschließen müssen. Zur .Hebung der Produktion des Landes würden wirtschaftliche Reformen eingeführt werden. Es werde Sorge dafür getragen werden, die Fruchtbarkeit der ostthrazifchen Gebiete in Ertrag »mzusetzcn, das Eisenbahnnetz auszuge- stalten und neue Häsen zu bauen. Tie Erklärung betonte weiter, daß die diplomatischen Beziehungen zu den Nachbarn Bulgariens wiederhergestellt seien, ausgenommen Griechenland, das die bulgarischen Kriegsgefangenen, die in den annektierten Gebiete», ihre Heimat haben, noch nicht ausliefern wolle. Ein Antrag, in dem die Einsetzung einer parlamentarischen Kommission gefordert wird,
Zweite Kammer.
Stuttgart, 13. Jan. Für die 79. Sitzung der Zweiten Kammer, die erste nach den großen Ferien, die bekanntlich am Mittwoch, 21. Januar nachmittags 3i/s Uhr stattfindet, lautet die Tagesordnung: Anträge des
PetitivnsauSschnsses zu verschiedenen Eingaben.
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AuS der Fortschrittlichen Bolkspartei.
Geislingen, 12. Jan. In der am Freitag im „Löwen" abgehaltenen Hauptversammlung der Fortschrittlichen Volkspartei gab der Vorsitzende einen Bericht über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahr. Sowohl bei der Landtagsproporzwahl als auch bei der Gemeindc- ratswahl habe sich eine starke Zunahme der Wählerstimmen der Partei gezeigt, was auch durch das ständige Zuwachsen der Mitgliederzahl mit Altenstädt (jetzt 220) zum Ausdruck komme. Tie größeren Veranstaltungen der Partei, wie die Uhlandfcier, der Oberschwäbische Parteitag und der politisch-volkswirtschaftliche Vortrags-Zyklus seien alle wvhlgelungen, und sehr gut besucht gewesen. Als 1. Vorsitzender wurde Gemeinderat Postsekretär Kühler und als 2. Vorsitzender Gemeinderat Gerbermcister Körner wicdergcwähtt- Tic Mitteilung, daß Konrad Hauß- mann am 31. Januar über „Deutschlands auswärtige Politik" hier sprechen wird, wurde von der Versammlung
freudig begrüßt.
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Die kleinen und die großen Einkommen.
Wenn man die Einkommensgruppen der Steuerstatistik für die Einkommcnsveranlagung von 1911 in 4 Kategorien zerlegt: in kleine Einkommen bis 3050 M, in mittlere von 3050' 10 000 M, in große von 10000 -30000 M und in sehr große von 30 000 M und mehr, so kann man seststellen, daß im Jahr 1911 mit kleinen Einkommen 660 931 Steuerpflichtige vorhanden waren. Mittleres Einkommen hatten 45 033, große Einkommen bezogen .5465 und ganz große 1488 Personen. Gegenüber dem Vorjahr hat der Kreis der kleinen Einkommensträger zuge- nommcn um 24 568 Personen, die mittleren Einkommens- beziehcr sind um 2003 gewachsen, bei den großen ist ein Zuwachs von 407 und bei den sehr großen ein solcher um J29 zu verzeichnen. An der Gesamtsumme der 712917 Steuerpflichtigen nehmen die kleinen Einkommen mit 92,15 Proz. teil, die mittleren mit 6,87 Proz., die großen mit 0,77 Proz. und die sehr großen mit 0,21 Proz. Tie Zahlen für 1910 waren 92,21 Proz., 6,85 Proz., 0,74 Proz. und 0,20P roz. Es ist somit eine Aufwärtstendcnz zu. verzeichnen, die sich auch in dem durchschnittlichen Einheitssatz eines Besteuerten ausdrückt. Kategorie I hatte 1910 einen Einheitssatz von 8,11 M, 1911 dagegen von 8.16 M: Kategorie II 110,89 bezw. 112,26 M, Kategorie III .587,99 bezw. 589,53 M und Kategorie IV 3626,79 bezw. 3647,60 M. In den Einkommen von 500. bis zu 949 M waren 319 737 Steuerpflichtige, von 950 - bis 2000 M 266 799, von 2000 bis 3050 M 70 452, von 3050 bis 6000 M 39800 M. von 6000 bis 10 000 9176, von 10 000 bis 15 000 M 3071, von 15 000 bis 30 000 M 2394, von 30 000 bis 100000 M 1250, von 100000 bis 200 000 M 165 und von 200 000 M und mehr 73 Steuerpflichtige. Zusammen versteuerten die 712 917 natürlichen Steuerpflichtigen ein Einkommen von 1 244 870 926 M, gegenüber von 1185 875 952 M im Vorjahr. Tie Zahl der Besteuerten ist 1911 gewachsen gegenüber 1910 um 27107 und das versteuerte Reineinkommen einschließlich der von den juristischen Personen versteuerten 56155 615 M um 5,5 Proz. Auch ein Gradmesser am Zuwachs des Volksvermögcns und der Volks kraft.
Hanswerkskarnmer Ulm.
In der am Freitag stattgefundenen Vollversammlung der Handwerkskammer Ulm wurden für ein Handwerkererholungsheim 1000 Mark bewilligt. Es sind seitens der Handwcrkskannnermitglieder und namentlich seitens der Mitglieder der Prüfungskommission Klagen über die geringe Vergütung für Zeitversäumnisse im Tienste der Kammer eingegangen, die die handwerkskammerkonferenz veranlaßten, eine Erhöhung der Entschädigung in ti-r Weise vorzuschlagen, daß für die erste Stunde 1 M, für jede weitere Stunde 75 Pfg. bis zum Höchstbetrag von 7.50 M bis zu 10 Stunden vorzuschlagen: über 10 Stunden bis 24 Stunden sollen 9 Mark Taggeld (bisher 6 M) gegeben werden. Tie Erhöli- hung wurde gegen 4 Stimmen angenommen. Ter F 494 der Reichsvcrsichcrungsordnung läßt Zweifel darüber, ob Lehrlinge ohne Entgelt in Krankenhaus- Pflege genommen werden können oder müs- s e n. Wie Kammersekretär Schüler ausführte, ist den Verhandlungen in der Reichstagskommission zu entnehmen,
daß nach den: Villen des Olesetzgebcrs Lehrlinge ohnck Entgelt einen Anspruch auf Krankenhauspflege haben. Um Streitigkeiten vorzubeugen, ioll an das Sberver- iichernngsamt die Bitte gerichtet werden: l ! es möchte an die Krankenkassen des Landes eine Belehrung dahingehend erlassen, daß auch Lehrlinge ohne Entgelt Anspruch auf KrankenhanSbehandlnng haben, 2) daß als Lehrlings ohne Entgelt alle diejenigen Personen anzusehen sind, dis in einem gewerblichen Betrieb tätig find mit dem durch einen Lehrvertrag bestimmten Zwecke, innen technischen oder- kaufmännischen Beruf zu erlangen und deren Verdienst in Geld oder Naturalbezügen nicht ein Drittel des ortsüblichen Taglohns erreicht. Tie Vollversammlung entschied sich für Absendnng der Eingabe an das Oberver- llcherungsamt. In Württemberg ist der behördliche Eda- rakier der Handwerkskammer noch nicht offiziell anerkannt, was bereits in Preußen der Fall ist. Hieraus ergeben sich namentlich dann, wenn die Handwerkskammer für einen einer Beleidigung ausgesetzten Prüfungsmeister, Be-; auftragteu oder Kammerbeamten den Rechtsweg beßtreiten- will, Unznträglichieitcn. Es soll deshalb angeftrebt werden, daß den Württemberg: sch? n Handwerkskammern durch! Erlaß des Ministeriums entgiltig die Eigenschaft einer Behörde znerkannt wird. In dickem Sinne wird namens der vier Handwerkskammern des Landes an das Ministerium eine Eingabe gerichtet.
Soziale Fürsorge für die Kellner.
Tie Genernldirektion der Slaatseisenbabnen hat den Verträgen über Verpachtung von Bahnhofswirtschaften! folgende Bestimmung hinznsügen lassen: „Ter Pächter: hat sein Perwna! ausreichend zu entlohnen und für dessen angemessene Unterkunft Sorge zu tragen. Tas Perionas darf keineswegs nur auf den Bezug der Trinkgelder angewiesen sein".
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Die Einkommen über tzl» Mark- In deir ! 8 Städten von 20 000 und mehr Einwohnern: Stutt- ! gart, Ulm. Heilbronn, Eßlingen, Reutlingen. Ludwigs-* ( bürg, Göppingen, Gmünd sind 501 Personen, die inv > Jahre 1911 ein stenervflichtiges Einkommen von über s 50 000 Mark hatten. In Ulm wärest es 33. in Heil- i braun 52. in Eßlingen 19, in Reutlingen 42. m Lire»-* i wigsbnrg 10, in Gövvingen 18 und in Gnnind 2 derartige! j Einkommensträger. In Groß-Sttittgart hatten 325! ! Steuerpflichtige über 50 000 M Einkommen. 46 Persone»» st bezogen 50000 M, 26 55 000 M, 62 60 000 M. V s 70000 M, 24 80000 M, 27 90 000 M, 15 100009 M. j l 1 11ONO M, 7 120 000 M, l 2 130 000 M, 2 140 iE ! M, 8 150 000 M, 6 160 000 M. 4 170 000 M, 1 180 000 M. l 190 000 M und 35 Sleuerpfluhtige 200 000 Mark und mehr Einkommen. Von 30 000 M bis 20000(f M gab es überhaupt 742 Einkommensträger. Tie sehr großen Einkommen und fast jedes Jabr gewachsen. Iw ! den Stufen 30 000 bis 200 000 waren 493 Steuer- . pflichtige 1905. 572 1906, 607 1907, 658 1908, 65Z I 1909 und 633 im Jahre 1910, um 1911 auf 742 empor-; s zuschnellen, das sind in'Prozenten der Gesamtsumme dev s Steuerpflichtigen 0,64. i (
Z«M Full Wagner wird aus Tübingen gs-» , schrieben: Ter Direktor der Tübinger Klinik für Nerveir- ! und Gemütskrankhetten hat neuerdings Anlaß, einer voch i phantasiebcgabten Berichterstattern trotz jüngst erfolgte^ s Te me nt iS erneut verbreiteten Notiz cntgegenzutreten, wo-» - nach der Mühlhamener Massenmörder Hanptlehrer Wag- , ntzr von der Kl'iniß zurechnungsfähig erklärt worden sei.! s Pros. Tr. Gaupp hat ein Gutachten überhaupt noch nicht : abgegeben, wird' dieses vielmehr erst Mitte dieses Monats an das Landgericht Heilbronn vorlegen. ! ,
Anlegung von Meistcrregistern. Von den Handwerkskammern werden zurzeit an die Schultheißenämter Fragebogen versandt zur Anlegung eines Meisterregisters, dach späterhin als Grundlage für die Berücksichtigung der zuck Führung eines Meistertitels und zur Lehrlingsanleitung befugten Handwerker bei öffentlichen Verdingungen dienen! - soll. Tie Anlegung des Registers soll den Hand werkskam!- s mern von der K. Zentralstelle für Gewerbe' und Handel! » nahegelrgt worden sein. Auf die Anfrage eines Schuld» I heißenamts, ob die Handwerkskammer die umfangreiche Ar- H beit bezahle, erwiderte die Kammer, daß die Gemeinde«» I gemäß Z 103 der Gewerbeordnung verpflichtet seien, diefs I Erhebungen unentgeltlich zu machen. Tie Berechtigung oieseg » neuen unentgeltlichen Arbeitsbelastung der Gemrindebehöc- L den wird in der württ. Gemeindezeitung jedoch bestritten', st da die Verpflichtung dir Gemeinden nur insoweit trifft, 1 als die Handwerkskammer die betreffende Handlung nicht! j selbst besorgen kann und die Handlung behufs Erfüllung der gesetzlichen und statutarischen Ausgaben der Handwerkskammer verlangt wiro. Beide Voraussetzungen treffen nicht zu, da die Handwerkskammern durchaus in dev Lage seien, die zu: Anlegung der Meisterregister erforderlichen Tatsachen bei Len Gewerbevereinen den Kameral- ämtern und auf den Rathäusern durch ihre Beamten selbst erheben zu lassen.
Wehrbeitrag und Lebensversicherung. Nach der st Cannstatter Zeitung dürfte es noch wenig bekannt sein, diA 4- sowohl bei der Vermögenserklärung zu dem einmaligen au- N ßerordentlichen Wehrbeit rag, als auch bei der in drei § Jahren erfolgenden Besitzsteuerveranlagung, die noch wich- R fälligen Ansprüche aus Lebens-, Kapital- und Renten»«:- K .sicherungen als Kapitalvermögen in Betracht kommen. Tieft K Ansprüche sind in die Steuererklärung mit dem Rückkaufs- R wert oder mit zwei Dritteln der cingezahlten Prämien ödes R Kapitalbeträge aufzunehmen. Durch dies« Besteuerungsark! ^ sind die Versicherten gegenüber den Nichtversicherten, dih ' einen gewissen Teil ihres Vermögens anderweitig verzinslich angelegt haben, im Vorteil; denn der Rückve-sicher- ; ungswert ihrer Policen ist bedeutend niedriger als die sonst ersparten Tarifprämien mit Zinsen. Um Sie Wehrsteuer- crkjärung rechtzeitig abgeben zu können, dürfte es sich für die Beteiligten empfehlen, bei Zeiten der RückversicherungS- wert der betr. Versicherung der auf alle Fälle niederer ist als die bezahlten Prämien im Werte, bei den betreffende«» ^ Versicherungsgesellschaften zu erfragen.
Schwaben in Sachsen. Ter Verein der Wirrt- tembcrger in Sachsen zu Dresden beging den 4. Januar im großen Saale des Künstlerhauses seine Weihnachtsfeier unter großer Beteiligung. Die Feier wurde durch ein Konzert eröffnet, bei dem eigene Kräfte mitwirkten. Herr und Frau Konzertsänger Nüßle sangen Lieder teils ernsten, teils heiteren Inhalts mit bekannter HL« cherhsit und Wohllaut der Stimmen; Fräulein Fetz rez»-