Lokales.

Wildbad, den 13 Januar.

* Der Hundertjährige läßt sich Heuer ganz gut vernehmen. Nur die letzte Januar-Woche ist bedenklich, da es in dieser regnen soll, was ganz und gar nicht er­wünscht ist, aber auch nicht zuzutreffen braucht. Der Februar soll starke Kälte und Schneefall bringen, und auch im März soll es bis zu Frühlings Anfang kalt sein. Dann aber ist schönes Wetter angesagt, wogegen der April wieder kalt und trocken sein soll. Nur ist auf den alten Hundertjährigen schon deshalb nicht zu rechnen, weil man nicht weiß, für welche Gegend er gerade paßt, die Witterungsverhältniffe im Deutschen Reich sind bekanntlich sehr verschieden. Daß trotzdem immer noch etwas auf ihn gehalten wird, ist ein Beweis dafür, daß seine Angaben auf Zuverlässigkeit hin nicht kontrolliert werden.

Letzte Nachrichte».

Konstanz, 13. Jan. Gestern früh verunglückte ein mit vier Personen besetztes Boot auf dem Untersee bei Oehn- ingen. Sämtliche Personen kamen dabei ums Leben

Dresden, 13. Januar. In der Zeit von Sonnabend abend bis Montag früh wurde in der Teestraße in einem Juweliergeschäft ein Einbruch verübt, bei dem den Dieben Gold- und Silberwaren im Werte von 6070000 Mark in die Hände fielen.

Freiberg i. Sachsen, 13. Januar. Sonntag nachmittag wurde bei Hermsdorf bei Rehefeld der Kunstmaler Werner Hieckmann aus Freiberg neben seiner Staffelei im Walde erfroren aufgefunden.

Kösli», 13. Januar. Die Häuser im unteren Teile des Dorfes Sorenbohm sind vollständig vereist und dis Strandbefestigungen zum Teil verwüstet. Die See ist jetzt ziemlich ruhig und zurückgetreten. Das Wasser des Jamunder Sees fällt ständig und die Einwohner befinden sich wohl.

Paris, 13. Januar. Der griechische Ministerpräsident Venizelos »ft gestern nachmittag hier eingetroffen.

Haag, 13. Jan. Die im Friedenspalast abgehaltenen Besprechungen haben zur Gründung einer Akademie für internationales Recht geführt.

Kapstadt, !3. Jan. Die Hälfte der Arbeiter in den wichtigeren Effenbahnwerkftäiten am Salt River in der Nähe von Kapstadt feiern zum größten Teil. Es handelt sich um junge Leute.

Germiston (Transvaal), 13. Jan. Vorgestern Abend marschierte ein Haufe von Arbeitern nach einer Versamm­lung zu den» Gefängnis und drohte dieses zu zerstören, so­fern nicht sofort der Arbeiterführer Wade, der am 9. d. M. verhaftet worden war, freigelaffen werde. Eine starke Ab­teilung berittener Polizei, die sofort erschien, trieb die Menge auseinander

Reklamemarke« ans de« Werke« Dr. Sven vo« Hedi«. Bei dem großen Interesse, das eben den Reklamemarken entgegengsbracht wird, haben Hedi:-Marken, die in künstlerischer, pädagogischer, wissenschaftlicher und geographischer Hinsicht ungleich wertvoller als viele andere Marken sind, einen wirklichen bildenden Sammelwert für Jedermann. Es handelt sich um Reproduktionen der Originalaafnahmen und Zeichnungen des berühmten Forschers aus seinen Reisen und wie solche in se neu Werken (Zu Land nach Indien, Transhimalaja usw.) abgebildet sind. Die Marken sind in Buchhandlungen und Schreibwarengeschäften zu haben.

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Bekanntmachung

betreffend

die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Aufnahme in die Rekrutierungs-Stammrolle.

Auf Grund des Reichsmilitärgesetzes und der deutschen Wehrordnung Par 25 und 45 K wird folgendes bekannt gemacht:

I. Zum Zweck der Aufnahme in die Rekrutierungsstamm­rolle haben sich in der Zeit

WM- vom ll. bis IS. Januar 1SI4 -HW bei der OrtSbehörde zu melden:

1. Alle im Kalenderjahr 18S4 geborene« und daher mit dem Beginn des Jahres 1914 in das militär­pflichtige Alter eingetretenen jungen Männer, welche dem deutschen Reiche angehören (einschließlich derjenigen, welche die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst erlangt haben und ihre Zurückstellung nicht beantragen).

Diese haben bei der Anmeldung ihr Gebnrtszengnis vorzulegen, sofern die Anmeldung nicht in ihrem Geburts­ort selbst erfolgt.

2 . Alle Militärpflichtige« früherer Altersklaffe» und zwar so lange, bis eine endgültige Entschei­dung über ihre Dienstpflicht erfolgt ist. Dazu ge­hören insbesondere die wegen zeitiger Ausschließungsgründe, wegen zeitiger Untauglichkeit, in Berücksichtigung bürger­licher Verhältnisse oder als überzählig ZurÜckgeftellten.

Diese Anmeldungspflichtigen haben bei der Anmeldung den im ersten Militärpflichtjahr erhaltenen Losungsscheiu vorzulegen und etwa eingetretene Veränderungen (in Betreff des Wohnsitzes, des Berufs, des Standes usw.) dabei an­zuzeigen.

Befreit von der Wiederholung -er Anmeldung

sind nur diejenigen Militärpflichtigen, welche für eine» bestimmten Zeitraum von den Ersatzbehörden ausdrück­lich hievon entbunden oder über das laufende Jahr hinaus zurückgestellt worden sind.

3. Eingewauderte, bei früheren Aushebungen Ueber-

gangene rc. (R.-M.-G. Par. 11), welche im militärpflich­tigen Alter stehen. - -»

II. Die Anmeldung hat bei der Ortsbehörde desjenigen Orts zu erfolgen, an welchem der Militärpflichtige seinen danernde« Aufenthalt hat.

Als dauernder Aufenthalt gilt jeder nicht blos vorüber­gehende Aufenthalt, ohne Rücksicht darauf, ob er von be­stimmter oder unbestimmter Dauer ist. Daher haben sich Haus- «nd Wirtfchaftsdeamte, Handlungsgehilfe«, Lehrlinge, Fabrikarbeiter, Dienstboten und in ähn­lichen Verhältnissen lebende Personen an dem Orte zur Rekrutierungs-Stammrolle anzumelden, wo sie in Diensten stehen, es wäre denn, daß sie nur tagsüber wegen ihres Dienstes dahin kommen und in einem anderen Orte ihre Wohnung (oder Schlafstelle) haben, in welchem Falle sie an dem letzteren Orte sich anzumelden haben.

Studierende, Gymnasiasten und Zöglinge anderer Lehr­anstalten haben sich an dem Ort der Lehranstalt anzumelden, der sie angehören, ausgenommen der Fall, daß sie ihre Wohn­ung an einem anderen Orte haben, von welchem aus sie die Lehranstalt besuchen.

Wer innerhalb des Reichsgebiets keinen dauernden Aufent­halt hat, hat sich bei der OrtSbehörde seines Wohnsitzes, d. h. desjenigen Ortes anzumelden, an welchem sein, oder, sofern er noch nicht selbständig ist, seiner Eltern oder Vor­münder ordentlicher Gerichtstand sich befindet.

Wer innerhalb des Reichsgebiets weder einen dauernden Aufenthalt noch einen Wohnsitz hat. hat sich in seinem Ge­burtsort und, wenn der Geburtsort im Auslande liegt, in demjenigen Orte zur Stammrolle anzumelden, an welchem die Eltern oder Familienhäupter den letzten Wohnsitz hatten.

III. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich nach Nr. II zur Stammrolle anzumelden haben, zeitig abwesend (auf Reise begriffene Handlungsdiener, auf See befindliche Seeleute rc), so haben ihre Elter«, Vormün­der, Lehr-, Brot- oder Fabrikherren die Verpflich­tung, sie zur Stammrolle anzumelden.

IV. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm­rolle im Laufe eines ihrer Militärpfltchtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aushebungs­bezirk oder Musterungsbezirk verlegen, haben dies behufs Berichtigung zur Stammrolle sowohl beim Abgänge der Behörde oder Person, welche sie in die Stammrolle aufge- nommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage z« melden.

V. Die Versäumung der Meldefristen entbindet nicht von qer Meldepflicht; ebensowenig entbindet unterlassene Anmel­

dung zur Stammrolle von der Gestellungspflicht, d. h. von der Verpflichtung, in den von den Ersatzbehörden anberaum­ten Terminen zu erscheinen.

VI. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stamm­rolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft

Wildbad, den 8. Januar 1914.

Stadtfchultheißenamt : Vähner.

Wildbäd^

Die hier wohnhaften

Militärpflichtige«

der Jahrgänge Z8S2, 18S» und I8S4 werden aufge­fordert, sich nächsten

Mittwoch, de» 14. ds. Mts., vo» abends «8 Uhr

zur Stammrolle auf dem Rathaus (Einwohnermeldeamt) hier soweit noch nicht geschehen, anzumelden. Die Pflich­tigen der Jahrgänge 1892 und 1893 haben ihre Lofnugs- scheiue und diejenigen des Jahrgangs 1894 (soweit sie aus­wärts geboren sind) ihre Geburtsscheine mitzubringen. Den 10. Januar 1914

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Aufforderung

zur Anbringung der Gesuche um Zurückstellung Militärpflichtiger von der Aushebung wegen häuslicher Verhältnisse.

Diejenigen, welche Ansprüche auf Zurückstellung Militär­pflichtiger wegen häuslicher Verhältnisse aus den in der deutschen Wehrordnung Par 32 Z ff 2 lit. » bis s mff- geführten Gründen (Reklamationen) erheben wollen, werden aufgefordert, dieselben womöglich so zeitig geltend zu mache», daß sie noch vor dem Zusammentritt der zur Ent­scheidung darüber berufenen Ersatzkommission vollständig er- örte t werden können.

Es wird nachdrücklich darauf hingewieseu, - verspätet angebrachte Gesuche nicht berücksichtigt werden.

Wildbad, den 9. Januar 1914.

Ttadtschnltheißenamt : Bätzner.

Stadt Wilddad.

erkrmk.

Am Mittwoch, de« 14. Januar 1S14,

vormittags 9*/« Uhr

auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Aufstreich aus Stadlwald I Meistern, Abt. 5 ku Kappelberg 151 Stück forchenes u. tannenes Langholz lVI Kl.

mit zus. 238,35 Fm.

135 Stück forchmes und tannenes Sägholz Ilil Kl.

mit zus. 145,68 Fm

Stadtwald lll Sommersberg Abt. 9 v Birkenbrand 1191 Stück Nadelholz-Stammholz IIVI Kl.

mit zus. 401,20 Fm. 18 .. Nadelholz-Tägholz H-lll Kl.

mit zus. 7,73 Fm.

Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, beding­ungslosen, in ganzen und Zehntelsprozenten ausgedrückten Angebote mit der AufschriftAngebot auf Nadelstammholz" wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Stadtschult- heißenamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rathaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter anwohnen. Klaffeneinteilung und Taxpreise pro 1914; dec Ausschuß ist zu 100 °/o der Taxpreise angeschlagen.

Wildbad, den 3 Januar 1914.

Stadtschnltheißeuamtr Bätzner.

Stadt Wildbad.

öreimkülr- ll.8tLllKkllverIrLlll.

Am Mittwoch, den 14. Januar 1S14,

vormittags 10 Uhr auf dem Rathaus in Wildbad aus

Stadtwald I Meistern Abt. 5 ka Kappelberg 108 Rm. Nadelholzprügel II Kl.

45 Nadelholzreisprügel Ttadtwald lll Sommerberg Abt. 9 o Birkenbrand 1 Rm. buchene Prügel II Kl.

199 tannene Prügel I Kl. (Roller)

441 tannene Prügel II Kl.

81 tannene Reisprügel Stadtwald III Sommecberg Abt. 9 o Birkenbrand 937 Stück Baustangen 1III Kl.

512 Hagstangen I111 Kl.

877 Hopfenstangen lIII Kl.

Wildbad, den 3. Januar 1914.

Stadtschnltheißenamt: Bätzner.

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Wildbad.

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Der Vorstand.

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