»^"«Me, so dürfe stk sich nicht beklagen, webü ohne st« regiekl wird. Wir verlangen aber auch von der Regierung, daß sie nicht immer nach der Sozialdemokratie hinschielt. Andererseits müsse dies« ewige Unruh« und die Gerüchte von Ministeestürze« aufhören, damit endlich einmal die Hand an de» Aufbau gelegt werde» könne.
Abg. Diinmig (U S. link») erkennt an. da« in den Reden l.r Minister ein Kern Wahrheit liege. Er polemisiert gegen die Rechte und fragt, ob sie wirklich glaub«, die Monarchie wieder aufrichten zu können. Sie werden es niemals fertig bringen. Wir wissen, daß es mit Ihnen (nach rechts) einen Kampf Auge um Auge, Zahn um Zahn geben wird. Darauf bereiten wir uns vor. Der Versailler Vertrag ist nur das Echo des Vertrags von Brest-Litowsk. Der Entente kann jetzt keine ander« Macht entgegentreten, ats die organisierte Ar- iterfchaft. Nicht nur in Westeuropa, nein, auch in England i achen sich schon die Anzeichen eines Wandels bemerkbar. Andererseits sei aber zwischen dem deutsche» und dem französischen Militarismus kein Unterschied. Und wen» es gege» die Arbeiterschaft oder gegen den Bolschewismus gehe, so würden beide sich im Dienste des Kapitalismus finden. Wir wollen de» Sozialismus, und zwar gleich, und wir werden ihn erkämpfen mit unser», Blute. Auch die Heilmittel, die empfohlen werden, und insonderheit das Rezept des Abg. Dr. Heim, gefallen uns nicht. Der Soztalisierungsgedank« mar- ! ziert nicht. Wir werden nichts erreichen, die Vorschläge, die gemacht werden, sind nur Attrappen der Kapitalismus. Line « ndere Sozialisierung werde sich aber in diesem Hohen Hause nicht durchführen lassen. Alle Zeitereignisse müht«« ausgenuht werde«, um die Mobilmachung der Arbeiterschaft vorzubereiten. Die Reukommunistisch« Partei werde deshalb ihre Kraft ein- setzen, um die Arbeiterschaft aufzupeitschen. Die Reichswehr müsse verschwinden. Die Entwaffnung habe dafür gesorgt, dag die Arbeiterschaft entwaffnet würde. Die O r ge sch-Organisationen seien dagegen völlig gerüstet. Die Arbeiter aber seien auf der Hut und würden zielbewußt dieser Macht eine andere gegenüberstellen. Das parlamentarische System sei ein Hohn. Nur das Rätesystem sei geeignet, das Recht der Arbeiter zu wahren.
Abg. Müller-Franken (Soz.) polemisiert gegen die beiden Vorredner und betont, die Werbung unter der Arbeiterschaft ersolge nicht im Parlament, sondern in Volksversammlungen. Gegen das Kulturschändende, da» in der Forderung der Zerstörung der Dieselmotoren liege, habe auch seine Partei Einspruch erhoben. Zur Autonomiefrage in Oberschlesien meint der Redner. Oberschlesien solle selbst entscheiden, ob es bei Preußen bleiben wolle. Beim Reiche bleibe es jeden- Ws. Daß der Vertrag von Versailles revidiert werde« müsse»
. i klar. Eine Revision könnten wir aber nur erreichen, wenn wir der Welt begreiflich machen könnte», dag bei uns ein leuer Geist eingezogen sei. Die Mahnung zur Sparsamkeit fordert zur Nachprüfung heraus, ob im Heeresdienst all die Pferde uird Offiziere erforderlich seien. Scheidemanns Ausführungen seien mitbestimmt au» der Sorge um den Bestand der Republik. Die ewigen Putsche bedrohen die Einheit des Reiches. In der Völkerbundsangelegenheit teilt der Redner den Standpunkt des Ministers, wünscht aber doch, dag ein allgemeiner Völkerbund mit Einschluß Rußlands und Deutschlands zustande komme. Müller greift sodann die Rechte an, weil sie in den Novembertagen keine Stimme für die Monarchie erhoben habe, jetzt aber so tue, als ob sie auch damals ihr Hüter gewesen wäre. Redner wandte sich sodann gegen Dr. Heim, der sich über das Programm der Bayer. Volkspartei ausgeschwiegen habe. Daß ein« monarchistische Bewegung in Bayern im Werke sei, sei klar. Aber dafür sei in der deutschen Republik kein Platz. Die bayerische Arbeiterschaft werde dagegen Einspruch erheben. Im übrigen habe Bayern kein Recht, Vertrüge mit dem Ausland abzuschliegen. Wenn das Recht auf Selbstschutz, wie es die Orgesch darstellt, als zurzeit selbstverständlich betrachtet werde, dann hätte auch die Arbeiterschaft das Recht, sich zu schützen. Die Uebertritt« nach Litauen gehören zu dem gleichem Kapitel. Warum wird die mit dem Grenzschutz betraute Sicherheitspolizei nicht durch die Reichswehr unterstützt. Erst wenn der militärische Geist in Deutschland endgültig begraben ist, werden wir im Ausland zur Abrüstung kommen. Einen Sturz der Regierung wolle seine Partei solange vermeiden, als nicht die Deutsche Volkspartei die Durchführung ihres Wahlprogramms durch- gejetzt habe. Desgleichen dränge sie sich nicht nach einer Beteiligung an der Regierung. Zur Sozialisierung wünschte der Redner, daß diese nicht etwa in russische Bahnen kommen solle. Der Vorschlag 1 der Sozialisierungskommission sei das zu erstrebende Ziel.
Reichswehrminister Getzle« bezeichnet es als unerhört, wenn solche Uebertritt« in Ostpreußen erfolgt sein sollten, wie der Vorredner sie soeben besprochen habe. Er Hab« noch eben in einem Ferngespräch vom Oberprästdenten von Ostpreußen erfahren, daß die Berichte von einem Uebertritt mit Geschützen stark übertriebe» wiedergegeben seien. Seit dem 18. Oktober habe niemand mehr die Grenze überschritten.
Nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen bittet der Präsident, den Etat einstweilen dem Haushaltsausschuß zu überweisen, die Beratungen aber fortzusetzen. Das Haus beschließt demgemäß. — Wetterberatung: Donnerstag, 4. November, nachmittag» S Uhr. Schluß: 1^3 Uhr.
Mschied »on StÄtOmr Stzmd.
* Weiteste Kreise der evangelische» Kirchengemeind« Calw haben e» mit großem Bedauern empfunden» als vor einigen Wochen die Kunde die Stadt durcheilte, Stadtpfarrer Schmid wolle seinen Wirkungskreis verlassen, um als Stadtpfarrer nach Neuffenzu gehen. Hatte sich der bewährte Geistliche doch in 26jährig« Tätigkeit durch seine umfangreiche, mit hohem reli-
Amtlkche DeLauutmachtMgeu.
Maul-und Klauenseuche.
Die Maul- und Klauenseuche ist in Maisenbach (OA. Neuenbürg) ausgebrochen. Oberamt:
Calw, den 30. Oktober 1920. Hü«.
Die Maul- und Klauenseuche ist in Hirsau erloschen. Die Sperrmaßregeln für die Gemeind« als Sperr- und Beobachtungsgebiet werden aufgehoben. Hirsau liegt nur noch im IS-Ktlometer-Umkreis. Obernmt:
Calw, den 30. Oktober 1920, Güs.
Die Maul- und Klauenseuche in Simmozheim ist erloschen. Die Sperrmaßregeln für den Sperrbezirk werden aufgehoben. Di« Gemeinde bleibt jedoch bis aus weiteres im Beobachtungsgebiet wegen der zurzeit noch herrschende» Seuche in Möttlingen. Oberamt:
Calw, den 30. Oktober 1920. Gös.
giösenl und sittlichem Ernst geführte Seelsorge-, ErziehungS- und christliche Fürsorgetätigkeit ein so großes Maß von Vertrauen und Anhänglichkeit seitens seiner Gemeinde erworben, daß man begreifen kann, daß viele der Gemeindeglirder sich mit dem Weggang nicht so rasch abzufinden vermögen. Welcher Wertschätzung und Zuneigung sich der Scheidende und seine Familie in unserer Stadt zu erfreuen gehabt habt, das zeigte sich so recht an dein Abschieds-Abend, zu dem Dekan Zeller und Stadtschultheiß Göhnerdie evangelische Geineinde auf Sonntag abend in den „Dreißschen Bierkeller" eingeladen hatte. Der große Saal samt anstoßenden Räumlichkeiten reichte nicht aus» um die Teilnehmer zu fassen, die ans allen Kreisen der Bevölkerung gekommen waren, um noch ein paar Stunden des Gedenkens mit ihrem verehrten geistlichen Ratgeber und Führer zu erleben.
Der Vorsitzende der Veranstaltung, Dekan Zeller, brachte den Dank der Gemeinde zum Ausdruck, daß der Scheidende mit seiner Familie sich bereitgefunden habe, dem Bedürfnis der Gemeindeglieder Rechnung zu tragen, außerhalb des Gotteshauses zum letzten Mal mit ihnen zusammen zu sein. 26 Jahre lang habe Stadtpfarrer Schmid mit lebendiger Ueberzru- gung und starker Kraft unter Gottes Segen in der evangelischen Gemeinde gepredigt, und Freud und Leid mit ihr geteilt. Vor 7 Wochen habe ihm dir Gemeinde zur silbernen Hochzeit gratulieren dürfen» im vorigen Jahre zum 25jährigen AmtSjubiläuni. Heute aber sei es ein wehmütiges Fest de» Abschieds. Es sei eine bekannte Tatsache, daß der Wert einer Persönlichkeit erst beim Abschiednehmen so recht vor die Seele trete und so sei es selbstverständlich, daß zum Abschiedsabend lebhafter Dank dem treuen Seelsorger ausgesprochen werde, der so lange Jahre seine ganze Kraft der Gemeinde gewidmet habe. Nicht nur im Namen des Kirchengemeinderats, sondern auch der ganzen Gemeinde habe er treuen, herzlichen und aufrichtigen Dank auszusprechen. Der Scheidende habe nicht nur viele Jahre das Wort Gottes gepredigt, er habe auch eine rührige erzieherische Arbeit an der Jugend geleistet, im Religionsunterricht, im Jünglingsverein, ein reiches Maß von Wirksamkeit, die auszuzähleu nicht möglich sei. Neben die Arbeit der Seelsorge in der Kirche und Schule sei die persönliche Verbindung mit den Familien getreten, durch Taufe, Konfirmation und Eheschließungen, und auch am Leid der Gemeindeglieder habe er teilgenommen durch Tröstung der Kranken, Fürsorge für die Armen und Hinterbliebenen. Der Kirchengemeinderat, der Frauenkranz haben dirsh seine reichen Kenntnisse der hiesigen Verhältnisse viel Gelegenheit gehabt, Gutes unter den hiesigen Armen zu tun. Auch das Bezirkskrankenhaus sei von Herrn Stadtpfarrer seelsocgerisch versorgt worden, und namentlich während der Kriegszeit habe er segensreich wirken können. Alle diese Dienste verpflichten die Gemeinde zu heißestem, treuestem Dank. Auch für sich selbst dankte der Redner dem Scheidenden für die Hilfsbereitschaft, die dieser ihm bei seinem Amtsantritt habe zuteil werden lassen, wodurch er sich rascher habe einzuleben vermocht. Auf seinem neuen Weg begleiten den Herrn Stadtpfarrcr und seine liebe Familie die besten Wünsche der Gemeinde, und die Heimat, als die ihm und seiner Familie Calw doch gelte, rufe ihm „auf Wiedersehen" zu.
Stadtschultheiß Göhner brachte den Dank der bürgerliche» Gemeinde zum Ausdruck für alles» was der Scheidende für sie geleistet habe, denn er habe seine umfangreiche Wirksamkeit nicht nur auf sein geistliches Amt beschränkt, sondern seine Fürsorge allen Schichten der Bevölkerung zugute kommen lassen. Mit welcher Liebe habe er sich der Fürsorge der Kleinen in der Kinderschule, deren Vorstand er 25 Jahre gewesen sei, hingegeben, ebenso gebühre ihm herzlicher Dank für seine langjährige Tätigkeit als Ortsschulinspektor; von der Ortsschulbehörde wie von der Schule sei er daher beauftragt, in ihrem Namen für die dort geleistete verdienstvolle Arbeit Dank zu sagen. Dem Jünglings- Verein habe er stets schöne Gelegenheit zu edler Geselligkeit gegeben, weshalb die Mitglieder wie deren Eltern sein Scheiden herzlich bedauern. Auch dieser Redner gedachte der regen Wirksamkeit des Herrn Stadtpfarrers und seiner Gemahlin auf dem Gebiete der Armen- und Krankenfücsorge. Viele von diesen würden heute im Stillen ihren Dank abstatten. Wenn auch der Gemeinderat bedauere, daß der bewährte und verehrte Seelsorger die Stadt verlasse, so könne man doch verficht«, wenn er diese« aufreibende», Kraft »»zehrenden Posten mit einer ruhigeren Wirkungsstätte vertauschen wolle. Mit der Uebermittlung der herzlichsten Wünsche des Gemeinderats und der ganzen Stadt verband der Redner zum Schluffe die Uebergabe einer Ehrenspende in Gestalt einer seinen Radierung der Nikolauskapelle (von Prof. Eckner).
In: Auftrag der beide» Calwer Handelsschule» widmete Dr. Weber dem Scheidenden herzliche Abschiedsworte. Seit vielen Jahren habe Stadtpfarrer Schmid den Religionsunterricht in den beiden Schulen, der einen wesentlichen Teil der Erziehung der Jugend ausmache, in liebenswürdiger Weise übernommen, und dabei schönste Erfolge gezeitigt, trotzdem in manchen Klaffen Schüler mit geringen Vorkenntnissen gewesen seien. Alle Schul« würden ihm daher in ihrem späteren Leben Dank ickul-
für -den gute» SaMn, dm er in ihre Herzen gepflanzt istch«.' Die Anstalten würden di« ersprießliche Tätigkeit des Herrn Stadt- Pfarrers nie vergessen. Ghmnasialdirektor Dr. Knödel «vier auf die Bestrebungen der letzten Zeit hin, den Religionsunterricht aus der Schule zu verdrängen. Es sei unsere Pflicht, das köstliche Gut des Evangelium» Jesu zu erhalten der Zeitströmung zum Trotz. Stadtpfarr« Schmid habe e» verstanden, die reifere Jugend des Realprogymnasiums und der Realschule durch seinen lebendigen Unterricht in die Wahrheiten des Worte» Got- tes einzuführen, rmd sie in sittlich-religiöser Beziehung mit reichen Gaben auSzustatten, die sie auf ihren künftigen Lebensweg mitnehmen durften. Rach einer humorvollen Betrachtung über das frenndnachbarliche Zusammenleben der beiden Familien wünschte er dem Scheidenden und seiner Familie, daß sie auch in Neuffen bald Fuß fassen möchten.
Stadtpfarrcr Schmid erwiderte, daß er eines solchen Meers von Güte, Wohlwollen und wohlwollender Beurteilung seiner Tätigkeit Mühe habe sich zu erwehren; und er sage allen von ganzem Herzen Dank für diesen Abend, zu dem die Angehörigen der evangelischen Gemeinde so zahlreich erschienen seien, und ihm dieses reiche Maß von Freundlichkeit und Wohlwollen entgegengebracht hätten. Ein Abschied sei immer etwas Schweres, und es sei doch wertvoll, daß man erfahre, man ist nicht umsonst dagewesen, und man habe dafür, wofür man sich eingesetzt habe, Verständnis gefunden. Schon im Jahre 1915, als Dekan Roos gegangen sei, habe er sich überlegt, ob er nicht auch gehe», und einer jüngeren Kraft Platz machen wolle, wo doch jetzt so viel Jugend vorhanden sei, die neue Ideen und neue Wege wolle. Jetzt sei es noch die rechte Zeit, zum Wechseln. Es mute wie Schicksal an, daß di« Stellung, in die er jetzt komme, seine erste Stellung als junger Vikar gewesen sei, und daß er am selben Tage dort eintrete wie seinerzeit als Vikar. Selbstverständlich werde er seine Tätigkeit in Calw nie vergessen, ganz abgesehen, daß ec durch Frau und Kinder mit der Stadt eng verbunden, und auch schon 18 Jahr« Bürger sei. Habe er doch ganze Gerationen in dies« Zeit heranwachsen sehen und ein gut Teil davon in seiner Eigenschaft als GeisÜicher kennen gelemt. Durch 15jährige Verwaltung der Bezirksamts habe er auch Gelegenheit gehabt, den Bezirk selbst kennen zu lernen. Wenn ein Calwer einmal nach Neuffen komme, so solle er auch ins Stadtpfarrhans hineinschauen. Natürlich habe es während seiner Amtszeit auch Reibungen gegeben. Er habe stets in seinem Wirken die Auffassung von einenk geistig freien, innerlich klaren und seine»« Wesen «ach männlichen Christentum vertreten, und wenn es dabei Konflikte gegeben habe, so werde er doch dieser Dinge ohne Herbheit und Bitterkeit gedenken. Er wünschte der evangelischen Gemeinde, daß sich ihr inneres Leben entwickle und die Glieder der Gemeinde im Sinne der Bestrebungen des evangelischen Volksbundes sich zusammenschließen. Wir stehen vor manchen Neuerungen, und es freue ihn, daß der Sturm einem langsameren Entwicklungstempo gewichen sei. Man müsse sich vor Einseitigkeit und Uebertreibungen hüten, eS solle kein engherziger konfessioneller Standpunkt einreißen. An dem teuren Gut der evangelischen Schule müsse festgehalten werden. Nachdem der Redner noch für die Kirchenbaulotterte seiner Gemeinde, die am 1. Dezember stattfindet, ein Wort eingelegt hatte, dankte er zum Schluß nochmals allen herzlich für ihre Güte und ihr Wohlwollen, und erklärte, daß er und seine Familie Treue um Treue vergelten werden.
Eine Reihe von inustkalischen, gesanglichen und deklamatorischen Vorträgen verschönte die würdige und gemütvolle Feier. Mitglieder des Kirchengesangvereins unter Leitung von Rechtsanwalt Nheinwald sangen einige stimmungsvolle Abschiedslieder, Herr Karl Beißer tmg unter Klavierbegleitung von Herrn Hanptlehrer Aichele ein paar feinempfundene klassische Violinstücke vor, drei Mitglieder des Jünglingsvereins erfreuten den Scheidenden mit ernsten und heiteren Deklamationen und einige schöne in die Abschiedsstimmung passende Volkslieder wurden gemeinsam gesungen. Mt dem allgemeinen Gesang des Kirchenlieds „Befiehl du deine Wege" erreichte die erhebende Feier ihren Abschluß.
Wir glauben im Sinne der evangelischen Gemeinde und der städtischen Bevölkerung überhaupt zu sprechen, wenn wir auch an dieser Stelle Herrn Stadtpfarr« Schmid und seiner verehrten Familie für seine segensreiche Wirksamkeit in hiesig« Stadt aufrichtigen Dank sagen und ihnen ein herzliches Lebewohl Nachrufen.
Aus Statt «at Land.
Calw. de» 2. November 1920.
Trennungszulage für Beamte und Lehrer.
Infolge der Wohnungsnot können vielfach Beamte und Lehrer bei Versetzungen und Neuernennungen auf Stellen an dem neuen Dienstort eine Wohnung nicht finde». Sie sind gezwungen, die Familie am bisherigen Dienstort zurückzulaffen und einen besonderen Haushalt zu führen. Zur Bestreitung des Mehraufwands wird nach dem Schullasten- gesetzentwurf solchen Beamten und Lehrern eine Trennungs- znlage gewährt. Bei den Beamten wurde sie bisher vom Staat getragen, bei de» Lehrer» wird st« neu eingesührt. Wo die Gemeinde zur Stellung etner Dienstwohnung verpflichtet ist, soll sie künftig die Hälfte de, Trennungszulage tragen, die andere Hälft« übernimmt der Staat.
Der Wttrtt. Stüdtetag zum Landessteneegesetz.
Im Rathaus in Stuttgart fand am vergaugenen Freitag eine öffentliche Vollversammlung des Württ. Städtetages statt, bei der SS städtisch« Gemeinden vertreten waren. Es handelte sich um di« Aussprache über da» Ausführnngsgesrtz zum Landessteuergesetz und di« Gemeinde». Oberbürgermeister Lautenschlager sprach Vegrüßungsworte. Rechtsrat Dr. Frank gab einen Bericht über da» Landessteuergesetz, der in eine scharfe Kritik überging. Die Selbständigkeit und Selbstverwaltung der Gemeinde« dürfe nicht noch mehr eingeengt
werde«, die llmli SO Pro,, wurde f 1. Die ! gegange, verwalte man in tag legt freie Er staatlich« Landtag tungsrek Minister tag erw besonder lasten a an der ligung 1 schon jet haushal in der ! eine un Men. ij Ertrüge, gebieten bedürfni Rechnun Schwach« Der Au gewinne aus de Steuern« gleichstor füllkatast eine Ber radezu c setzung e Städteta Amtskör ren. A» sie für der nach Dr. Sch, Alter-B bürgern, sowie R Defizit der Reg teilnehm Dr. Deh meinden keit eing zulasse, ,> Städteta Prozent bedeut« der Beri stimmig
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