Württembergs Wölber.

Vor kurzem ging durch die Blätter ein« dunkle Andeutung, wonach das Reich beabsichtigt, zur Deckung der klasfenden Ab- müngel im Reichshaushalt usw. die Hand nach dem Waldbesitz der Bundesstaaten auszustrecken.

Ob nun das in der Tat beabsichtigt ist oder nicht, sei nun hier ebensowenig untersucht wie die Frage, ob das Reich auch in diesem Falle seine Absichten erreichen oder aber doch auf Granit beißen würde; wird ihm ja wohl von allen Seiten ein deutlichesHände weg!" entgegentönen. Nachstehendes soll vielmehr nur aufzeigen, was Württembergs Waldbesitz für das Land bedeutet und welchen nie versagenden, sich stetig mehrenden Wohlstandes es aus der Hand geben würde, wenn derVerreichlichungs"-Gedanke auch hier jemals Tat­sache werden wollte.

Nach den letzten Erhebungen (von 1913) umfaßt Württem­bergs Waldbestand insgesamt 601724 Hektar 31 Prozent der Landesbodcnsläche. Mit diesem Waldbcstand steht cs weit

über dem Reichsdurchschnitt, der nur 26 Prozent ist; und unter den größeren Bundesstaaten prozentual an 3. Stelle; es betrug der prozentuale Waldanteil an Boden nur mehr bei Baden (39,1 Proz.) und Bayern (32,9 Proz.), weniger dagegen bei Preußen (24^ Proz), Sachsen (2S.3 Proz.), Hessen (3V Pro­zent) usw.

Nahezu ein Drittel jenes Waldbesitzes befindet sich in Händen des Staates und öffentlicher Körperschaften; nämlich 199 339 Hektar sind Staatsforsten, d. h. von staatlichen Stellen verwaltet, während für 24 20V Hektar insgesamt 121 Körper­schaften das Nutzungsrecht eingeräumt war. Die Flüche der X privaten Waldungen aber belief sich auf rund 202 000 Hektar, die 70 000 Besitzern zu eigen waren (ca. 81500 Hektar einstige Fideikommißwaldungrn).

Was nun den Ertrag dieser Waldungen anlangt, so betrug die Jahresnutzung 1912 in den Staatsforsten rund 1142 000 Festmeier und der Geldertrag 19,9 Mill.; ein Erträgnis, mit dem das Land an der Spitze sämtlicher größerer Forstverwal-

tungen des Reiches stand, wohlgemerkt: bet prozentual gleicher Nutzung und bei einem Wert des Festmeters von 17,40 «g. Bei den Privatwaldunge« kann das Ergebnis gleich sicher nicht be­rechnet werden; eine Zusammenstellung ergibt aber, daß aus sämtlichen Waldungen Württembergs 1913 für rund 16 Mil­lionen Holz und Nebenerzeugnisse herausgewirtschaftet wurden.

Welche Quelle der Arbeit und des Erwerbes für die Besitzer des Waldes, die Verkehrsanstalten und das Transportgewerbe, die Sägewerke, die Holzarbeiter usw. Und welche Quelle des Segens für Haus und Herd, Handel und Gewerbe.

Und ganz in der Ordnung somit auch, wenn der Dichter (O. von Riesenthal) singt:

Pfleget den Wald! Er ist des Wohlstands sichere Quelle Schnell verheert ihn die Axt, langsam nur wächst er heran, All unser Schaffen und Tun, die Enkel werden es richten, Sorgen mit Fleiß wir zur Zeit, daß sie uns rühmen dereinst.

Für die Schriftleitung verantw.: Otto Seit mann, Ealw. Druck und Verlag der A. Llschläger'schen Buchdruckerei. Calw.

Aebensmittel-Rürsorge.

Auf Kranken - Lebensmittelmarke Nr 40 kann Zwieback gekauft werden. I Anteil 2 Pakete.

Gebundene Reisigwellen

Können noch zugewiesen werden. Ealw, den 20. Oktober 1920

Stadtpflege: Frey.

Ealw» den 21. Oktober 1920.

Statt besonderer Anzeige.

Todes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, treu- besorgte Müller, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante

ZOllmKHer.M.

geb. Roller

gestern Morgen 9 Uhr im Alter von 72 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit sanft in dem Herrn entschlafen ist. Um stille Teilnahme bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Familie Immanuel Roller.

Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. Oktober, nachmittags 3 Uhr. statt.

Calw, den 20. Oktober 1920.

Danksagung.

Während der lauge» Krankheit und nach dem Tode unserer lieben Tochter, Schwester Schwägerin, Tante und Nichte

Ptttililie Dengltt

dursten wir jy viele Beweise ausrichtiger Teil­nahme entgegennehmeu, daß wir uns zu inni­gein Dank gedrungen fühlen. Besonders danken wir noch für die vielen Blumenspenden und die Kranzniederlegung ihrer Aitersgenossimien, de» Herren Ehrenträgern und dem Herrn Dekan sür dessen Trostworte.

Namens der Hinterbliebenen:

der tiefgebeugte Vater Oberlehrer a. D. Derrgler.

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sonntags 10 dis 12 lldr vormittags.

Fuchs- Wi>

Fallen

Gmll Retter, Wsilderstadt

Zur Richtigstellung!

Es wird in der Stadt behauptet, der hiesige »Reichs­bund' habe sein Mostobst zu 40 bezw. 48 Mk. gekauft und für 62 bezw. 64 Mk. ver kauft. Ich stelle fest, daß wir das Mostobst vom Unterkäufer (der mit demReichs­bund" nichts zu tun hat und nicht von Calw ist), um 59 Mark gekauft u. um 62 bezw. 64 Mk. verkauft haben. Dabei mußte die Bahnfracht von uns getragen werde». Wie viel der Unterkäufer am Orte bezahlte, 40 od. 48MK. missen wir nicht.

W ir habe» SS Mk. per 3tr. ihm zahlen müssen und dafür sind Belege vorhanden.

Wer anderes behauptet, sagt bewußt die Unwahrheit und hat bald Gelegenheit, vorGrricht seine Behauptungen aufrechtzuhalten". M. Bernhardt, Platzmeister.

Bezirks-Handels- und Gewerbe-Verein Calw.

Heute Donnerstag, den21. ds.Mts., abends 8 Ühr,

wird im Gasthaus zum »Badischen Hof- hier, der Steuerberater der Handwerkskammer Reutlingen

das Gesetz betr. das Reichsnotopfer

an Hand der Steuererklärungsformulare, welche mitzubringen find»

erläutern.

Hiezu werden alle Interessenten von Stadt und Bezirk sreundlichst cingeladen.

Der Vorstand: Heinrich Essig.

Mischer Holzarbeiter-Verband

Ortsgruppe Calw.

Freitag abend ',»8 Uhr im Lokal

Mitglieder-Bersammlung.

Vollzähliges Erscheinen erforderlich.

Die Ortsverwaltung.

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Tür sofort jüngeres, gewandtes

SWWulein gesucht.

Tloreatrverke Hirsau.

Kirchen- Gesang verein.

Morgen Freitag

ganzer Chor

im Bereinshans. Vollzäh­liges Erscheinen notwendig.

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Kätzchen hat sich verlaufen.

Bitte sreundl. uni Rückgabe.

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Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte, zu unserer am Samstag, den 23. Okk. 1920, stattfindende»

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in das Gasthaus zumBären" hier sreundlichst eiiizuladc».

Eugen Klaile» Schreiner, hier. Christiane Kirchherr, hier.

Kirchgang »m 12 Uhr.

Wir bitten, dies statt besonderer Einladung kiitgegeiizmichine».

Hochzeits-Einladung.

Wir beehren uns hiemit, Verwandte, Freunde und Bekannte zn unserer am Samstag, den 23. Oktober 1920 stattfindenden

its-Feier

in das Gasthaus z.Löwen" ln Sommenhardt sreundlichst cinzulnden.

Gottlieb Schönhardt

Sohn des -s- Ioh. Schöiihardt, Maurermeister in Svmmenhardt,

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Tochtci des Mich Gull, Schneidermeister / in Za »elftem.

Kirchgang ui» 12 Uhr in Zavelstcin.

Wir bitten dies stall besonderer Einladung ent- gegevzunehmen.

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