Handelsbeziehungen zwilchen Deutschland und Italien. Deutschland sei Italien nicht feindlich gesinnt. Es sei von einem entschlossenen Friedenswillen beseelt und hege den Wunsch, niit allen Völkern, besonders mit Italien, die herzlichsten Beziehungen aufrecht zu erhalten.
Ausland.
Ungarns innere und äußere Politik.
Budapest, 11. Okt. In einer vor den Wählern in Szeged gehaltenen Rede führte Ministerpräsident Graf Teleki aus, Ungarn haben den Fri^ensvertrag unterzeichnet, weil es den Krieg verlor und das Versprechen einer Korrektur der Grenzen erhalten habe. Eine Politik der Rache habe Ungarn niemals getrieben und wolle auch in Zukunft nur eine Politik der Verständigung befolgen, ^urch den Boykott der internationalen Gewerkschaften habe Ungarn . emlichen Schaden erlitten. Der Stand der Valuta sei nicht günstig. Das Land sei bestrebt, mit allen Großmächten wirtschaftliche Verbindungen zu unterhalten, ebenso inti dem Nachbarstaat Oesterreich. Doch wolle es mit diesem Staate keinerlei wie immer geartete Politische Verbindung (!). Mit den übrigen drei Nachbarn, die Verbündete der Sieger waren, würden gleichfalls wirtschaftliche Beziehungen angestrebt. Nach Rücksprache mit den Sozialisten und den christlichen Arbeitern sei der Augenblick zu einer gründlichen Regelung der Arbeiterfrage gekommen. Der Ministerpräsident hob 'chließlich hervor, daß die Königsfrag« nicht zeitgemäß sei. Ungarn sei ein monarchistischer Staat und werde einen König haben. Zunächst muffe die Verfaffungsrevifion durchgeführt werden. Verbreiter der Schauermärchen von Geldabstempelung und von militärischen Aktionen seien scharf zu verurteilen. Man habe es im letztgenannte« Falle mit einer Erfindung säbelraffelnder Personen zu tun.
Amerikanische Pläne zur Verhinderung der Alkoholeinfuhr.
(WTB.) Washington, 13. Okt. (Reuter.) Hier beschäftigt man sich mit der Erwägung der Mittel, um alle ausländischen Schisse zu beschlagnahmen und zu verkaufen, die im Widerspruch mit dem Gesetze Alkohol nach den Vereinigten Staaten verfrachten.
Maßnahmen gegen die Teuerung in Frankreich.
Paris, 12. Okt. Der Ministerrat beriet unter dem Vorsitz von Millerand über die zur Einschränkung der Lebensmittelteuerung und zur Sicherung der lebensnotwendigen Produkte erforderlichen Maßnahmen. Ein Dekret wird den Verkehr von Vieh und frischem Fleisch regeln und die Abschlachtung gewisser Kategorien von Jungvieh verbieten. Die Einfuhr von Gefrierfleisch soll gefördert werden. Die Lebensmittelrationierung soll vorläufig aufgehoben werden. Endlich sollen in Paris und in den Departements Käuferräte gebildet werden.
French »erholungsbedürftig«.
(WTB.) London, 13. Okt. „Daily Mail" glaubt zu wissen, der Rücktritt von Lord French werde demnächst erfolgen. Sein Gesundheitszustand lasse viel zu wünschen übrig. — (Daß , die Iren dem englischen Gouverneur auf die Nerven gehen, ist begreiflich.)
Zwischenfälle an der bulgarisch'griechischen Grenze.
Sofia, 12. Okt. (Bulg. Preffe-Korr.) Zur Erledigung der jüngsten Zwischenfälle an der griechisch-bulgarischen Grenze hat die bulgarische Regiarung die Einsetzung einer gemischten Kommission aus Vertretern der beiden Länder vorgeschlagen, die mit der Untersuchung über die Vorgänge betraut werden soll. Gleichzeitig wird sich die Kommission damit besoffen, Mgßnahmen zu ergreifen, um derartigen Zwischenfällen vorzubeugen.
Vermischtes.
Wie steht es mit der Verfolgung
der »Kriegsverbrecher«?
Ueber diese Frage gibt die „D. Juristenztg." in einem von wohlunterrichteter Stelle (dem Oberreichsanwalt?) stanrmen- den Artikel interessante Mitteilungen. Es wird in dem Aufsatz ausgesührt, daß in Spa vereinbart worden ist, die Tätigkeit des Oberreichsanwalts und des Reichsgerichts solle sich zunächst und vor allem darauf richten, die in der kleinen (-15
n Va5 Kloster bei 5endomir.
Novelle von Franz Grillparzer.
Von dorther holst du deine Besorgnisse? Von dorther deinen Wunsch, zu reisen? Und die Reisegefährtin wohl auch? Durch das Gerücht mußte ich erfahren, wie eine verhüllte Gestalt, wahrscheinlich eine glücklichere Geliebte, dort abgesetzt ward, zu der du nun allnächtlich die Zärtlichkeit trägst, die du an dem Altäre mir zugeschworen? Ist das mein Lohn? Komm! wendete sie sich zu dem danebenstehenden Kinde, komm! Wir sind ihm zur Last! Er hat andere Freuden kennen gelernt, als in dem Kreise der Seinen! Damit wendete sie sich zum Gehen. Ein gellendes Hohngelächter entfuhr dem Munde des Grafen, über das er selbst zusammenschrak, wie über das eines andern. Elga wendete sich um. Ich wußte wohl, sagte sie, daß es nur Scherz war. Aber die Enthüllung des Geheimnisses jener Warte ersparst du dir noch nicht. Ich muß selbst schauen, was sie verbirgt. Versprichst du mir das? — Der Graf war auf ein Ruhebett gesunken und verhüllte das Gesicht in seiste beiden Hände. Da hörte er eine Türe gehen. Durch die Finger blickend, sah er das Kammermädchen seiner Frau, die eben mit ihrem Nachtzeuge eintreten wollte, und Elga, die mit einem listigen Gesichte ihr Entfernung zuwinkte. Elga nahte hierauf dem Ruhebette, und sich neben ihren Gatten hinsetzend, sprach sie: Komm, Starschenski, laß uns Frieden schließen! Wir haben uns ja doch schon so lange nicht ohne Zeugen gesprochen. Damit neigte sie ihre Wange an die seinige und zog eine seiner Hände an ihr klopfendes Herz. Ein Schauder überfiel den Grafen. Hüllenschwarz stand's vor ihm. Er stieß sein Weib zurück und entfloh.
Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung des Ernährungsministeriums betreffend Verarbeitung von Kartoffeln von Branntwein.
Auf Grund der 88 3 und 4 der Verordnung der Reichsregierung über Kartoffeln v. 24. August 1920 (RGBl. S. 1609, vgl. mit 8 1 der Verordnung des Reichsministers über Beschränkung der Verarbeitung von Kartoffeln vom 7. Sept. 1920 (RGBl. S. 1642), wird hinsichtlich der Verarbeitung von Kartoffeln in Brennereien mit Zustimmung des Reichsernährungsministeriums folgendes bestimmt:
I.
1. Unternehmer landwirtschaftlicher oder gewerblicher Betriebe dürfen in der eigenen oder einer fremden Brennerei Kartoffeln nur mit vorgängiger Genehmigung der Landeskartoffelstelle verarbeiten. Das Gleiche gilt für Genossenschaften und sonstige Vereinigungen, die eine Brennerei betreiben hinsichtlich der von den Mitgliedern gebauten Kartoffeln.
2. Die Landeskartoffelstelle wird die Genehmigung zur Verarbeitung von Kartoffeln grundsätzlich nur dann erteilen, wenn die Kartoffeln nachweisbar nicht mehr zur menschlichen Ernährung geeignet sintn
3. Die Landeskartoffelstelle wird ermächtigt, zur Ausfüh- führung dieser Bekanntmachung weitere Bestimmungen zu erlaffen.
4. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmung in Ziffer 1 werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10060 -.ll oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht.
II.
Die vorstehenden Bestimmungen treten mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft.
Stuttgart, den 8. Oktober 1920. Schall.
Namen mit genauerer Angabe der Delikistatbestände enthaltenen) Liste vom 7. Mai 1920 — die Angaben in der 800 Nummern umfassenden Liste vom 7. Februar 1920 waren zu oberflächlich, um als Grundlage skr Prozesse zu dienen - aufgezühlte Straftaten aufzuklären. Die deutsche Justiz — die Entente hatte Vertrauen zum Reichsgericht — soll völlig un-' abhängig verfahren. Die Organe der fremden Negierungen würden der deutschen Justiz besonders bei Erledigung der 3>- weisaufnahmen behilflich sein. Die Vertreter der Entente erklärten, daß sie in erster Linie nicht Verurteilung, sond cn Aufklärung und Gerechtigkeit verlangten. Sie wünschten ein baldiges Urteil. — Bereits in 33 Füllen hat der Oüerreich,- anwalt an die fremden Behörden das Ersuchen um Pechs ffe. zur Aufklärung des Tatbestandes ergehen lassen.
Die kleinste Bogenausrüstung der Erde.
flplc. Die Blischlente des Kaukau-Veldes und Omaheke im Norde» unseres bisherigen Schutzgebiets Dcntsch-Sndwestafrika führen neben ihrem großen Bogen und den mit Eisenspitze oder stark vergifteter Knochenspitze versehenen Pfeilen noch eine Minia- tiicbogenausrüstung. Der Bogen, der nur 10 Zentimeter lang ist, besteht aus Horn und ist sehr sauber gearbeitet. Die stark vergifteten kleinen Pfeile werden ebenfalls aus Horn hergestellt; über der Spitze des Pfeiles befindet sich gewöhnlich ein Strohhalm als Schutzkappe, der oft länger als der ganze Pfeil ist. In gut gearbeiteten kleinen Ledcrköchern, die meist mit einigen europäische» Glasperlen verziert sind, verwahrt der Buschmann seine kleinen heimtückischen Waffen. Die ganze kleine Bogenausrüstung kann der Buschmann unauffällig unter dem kleinen Schurz — seiner Kleidung — verbergen. Scheinbar unbewaffnet nähert er sich so seinem Gegner, um aus nächster Nähe sei» stark vergiftetes Geschoß gegen ihn abzusenden. Der kleine Bogen hat eine recht beachtliche Spannkraft, so daß der Pfeil noch aus 7 bis 8 Meter in den durch Kleidung nicht geschützten inenschlichen Körper eindringt. Die kleine, meist nicht einmal tiefe Wunde ist zunächst kaum schmerzhafter als ein Moskitostich. Aber das Pfeilgist zersetzt in kurzer Zeit das Blut. Wie beim Biß einer Giftschlange bleibt das Aussaugen der Wunde meist das einzige Mittel, um dem sicheren Tode zu entgehen. y.
Der Narr.
Skizze von Margarethe Gontard-Schuck. ckpk. Er stand mit dem Rücken der Tür zu und sah ihr erwartungsvoll in die Augen. Ernst und forschend ruhten seine Blicke in den ihren. „Du wünschest mich zu sehen, Thea?" ' Die schöne schlanke Frau in der eleganten Trauerkleidung
„Mitternacht hätte geschlagen. Alles im Schlosse war stille. Elga schlief in ihrem Zimmer. Da fühlte sie sich angefaßt, und aus dem Schlafe emporsahrend, sah sie beim Schein der Nachtlampe ihren Gatten, der, eine Blendlaterne in der Hand, sie äufstehen und sich ankleiden hieß. Auf ihre Frage: wozu? entgegnete er: sie habe Verlangen gezeigt, die Geheimnisse jener Warte kennen zu lernen. Am Tage ginge das nicht an; wenn sie aber Finsternis und Nachtluft nicht scheue, so möge sie ihm folgen. Aber hast du nichts Arges im Sinne? sagte die Gräfin; du warst gestern abends so sonderbar! — Wenn du nicht folgen willst, so bleibe! sprach Starschenski und war im Begriffe, sich zu entfernen. Halt! rief Elga. Wenn Furchtsamkeit der Weiber allgemeines Erbteil ist, so bin ich kein Weib. Auch muß dieser Zustand von Ungewißheit enden. Vielleicht bist du in dich gegangen, hast erkannt. — Wenn du dich überzeugen willst —.sprach Starschenski, so steh auf und folge mir. — Elga war aus dem Bette gesprungen und hatte einen Schlaspelz übergeworsen. Sie wollte gehen. Aber indes war das Kind erwacht, das in dem Bette ihr zur Seite schlief. Es fing an zu weinen. Dein Kind wird die Bewohner des Schlosses wecken, sagte der Graf. Da, ohne ein Wort zu sprechen, nahm Elga die Kleine empor, wickelte sie in ein warmverhüllendes Tuch, und das Kind auf dem Arme, folgte sie dem leitenden Gatten.
„Die Nacht war kühl und dunkel. Die Sterne zwar schimmerten tausendfältig am trauergefürbten Himmel, aber kein Mond beleuchtete der Wandler einsamen Pfad, nur des Grafen Blendlaterne warf kurze Streiflichte auf den Boden und die untersten Blätter der mitternächtig schlummernden Gesträuche.
kam einen Schritt auf ihn zu. „Kannst Du das nicht verstehen, .Rudolf? Kannst Du nicht verstehe», daß ich Dich sehen, Dich sprechen muhte? Und da Du nicht selbst kamst, so —"
„Warum hätte ich kommen sollen? Ich hatte Dir nichts zu sagen."
Nichts zu sagen! O — Rudolf, wie kannst Du so zu mir sprechen? Liebst Du mich denn gar nicht mehr?"
Mit einer Handbewegung zeigte er auf den Luxus, der sie umgab.
„War es deshalb, daß Du den anderen nahmst?"
„Du bist hart, Rudolf! Wie kannst Du so fragen? Du weißt, daß ich es Deinetwegen tat. Ganz gewiß, nur Deinetwegen. Wir waren beide arm, eine Heirat mit mir würde Dich in Deinem Fortkommen gehindert haben. Ich habe nur Dich geliebt, nur Dich! Und Du weißt, daß es so ist." Sie schwieg und sah jhm erwartungsvoll in die Augen.
„Daß Du nicht längst schon den Weg zu mir gefunden hast! Seit fast einem Jahre bin ich frei."
Sein Gesicht hellte sich nicht auf.
Wenn Du mich wirklich liebst, Thea — noch immer liebst, so komm init mir. Aber nicht mit all dem, was dem andere» gehört. Ich bin jetzt in der Lage, eine Frau ernähren zu können. Freilich, nicht so —", er machte eine bezeichnende Bewegung mit der Hand.
Ihre Augen weiteten sich. „Ohne dies? Aber es ist doch jetzt inein! Ich bin die Erbin!"
„So gib es zurück! Gib es seinen Verwandten und komm zu mir, wie Du warst, arm wie ich."
Ein hartes Licht trat in die eben noch so verführerisch feucht schimmernden Augen.
„Du bist ein Narr, ich Hab s ja immer gewußt." sagte sie spöttisch.
Er wandte sich zum Gehen.
„Vielleicht!" sagte er leise.
SestWM.
Die Geführdung des Deutschtums in Ost und West.
Breslau, 12. Okt. Der preußische Unterrichtsminister traf heut« Vormittag zu einem Empfang im Rathaus ein. Die Begrüßungsansprache hielt der Oberbürgermeister, der unter starker Betonung der nationalen Bedeutung der kulturellen Werte u. a. ansführte, die Stadt Breslau begrüße cs, daß der Minister nach Breslau gekommen sei, um die hiesigen Verhältnisse aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Wenn auch die übergroße Mehrzahl der Breslauer Bevölkerung zweifellos am nationalen Deutschbewußtsein festhalt«, so müsse doch alles geschehen, um Breslau, dieses kulturelle Bollwerk, an dem die slawische Welle sich brechen solle, kulturell stark zu befestigen. — Der Minister erwiderte u. äi, die Bedeutung Breslaus als kulturelles Bollwerk, als Deich gegen die slawische Flut werde von der Staats- und Reichsregierung vollkommen gewürdigt. Die Gedankengünge, die der Oberbürgermeister geäußert (Errichtung und Stärkung geistiger Grenzwälle für das Deutschtum) seien dem Unter- richisminister nicht fremd. Darum habe sich die Staatsregierung trotz der Not der Zeit auch zur Gründung einer neuen Universität in Köln entschlossen, denn sie gehe von der Ansicht aus, daß die besetzten Gebiete des Westens noch weit mehr gefährdet seien als dte des Ostens. Allerdings vernachlässigt dürften auch die östlichen nicht werden. Er habe daher angeregt, mit einem Entwurf an das Staatsminisierium heränzutreten, um größere Mittel für die Erhaltung musikalischer und theatralischer Einrichtungen in Ostpreußen und Schlesien flüssig zu machen. Leider habe der Erfolg dieser Unternehmung den daran geknüpften Wünschen und Hoffnungen nicht entsprochen. Er bitte- jedoch versickert zu sein, daß das Ministerium auf der Wacht sei. Der Minister erklärte noch, daß er zu einem Abbau der staatlichen Hochschulen in Breslau niemals seine Hand bieten werde.
Parteitag der U. S. P.
Halle a. d S., 12. Okt. Der Parteitag der Unabhängigen Sozialistischen Partei Deutschlands wurde heut« in Anwesenheit von mehr als 500 Teilnehmern, darunter auch ausländischen Parteigenoffen, von dem Parteivorsitzenden Crispien eröffnet. Dieser er-
„So hatten sie den von seiner ehemaligen Benützung so genannten Tiergarten durchschritten und waren nun bei jener Warte angelangt, dem eigentlichen Ziele ihrer Wanderung. Da wendete der Graf sich um zu seiner Gattin und sprach: Du bist nun im Begriffe, das verborgenste Geheimnis deines Gatten zu erforschen. Du willst ihn überraschen über dem Bruche seiner ehelichen Treue, ihn beschämen in Beisein einer verworfenen Geliebten. Es ist billig, daß Gefahr und Vorteil auf beiden Seiten gleich sei. Bevor du eintrittst, schwöre mir, daß du selber nie eines gleichen Fehls dich schuldig gemacht, daß du rein seist an dem Verbrechen, dessen du zeihst deinen Gatten. Du suchst Ausflüchte, sprach Elga. Weib! fuhr der Graf fort, durchgeh in Gedanken dein verflossenes Leben, und wenn du eine Makel, ich will, nicht sagen, ein Brandmal darin entdeckst, so tritt nicht ein in dieses Gemäuer. Eflza drängte sich, am Grafen vorbei, dem Eingänge zu. Er stellte sich ihr von neuem in den Weg, indem er ausrief: Du gehst nicht ein, bevor du mir's eidlich versichert. Lege deine Hand auf das Haupt deines Kindes und schwöre! — Da legte Elga die Rechte auf das Haupt der schlummernden Kleinen und sprach: So überflüssig mir ein solcher Schwur scheint, so gut du selbst davon überzeugt bist, wie sehr er es sei. so bs, kräftige ich doch! — Halt! schrie Starschenski es ist genug. Tritt ein und sieh!
„Unvermutet erschien nach eiuiger Zeit der Graf auf der Grenze seiner Besitzung, in seinem Gefolge ein verschlossener Wagen, von dessen Inhalt niemand wußte. Eine verhüllte Gestalt, vielleicht durch Knebel am Sprechen verhindert, ward herausgehoben und dem durch Brief« im voraus an di«